DE167703C - - Google Patents
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-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M5/00—Manual exchanges
- H04M5/12—Calling substations, e.g. by ringing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Bestrebungen der modernen Fernsprechtechnik gehen dahin, durch Teilung des Vermittlungsamtes
in Anrufgruppen die Kapazität des Amtes zu erhöhen, so zwar, daß zugleich eine möglichst einfache Schaltungsanordnung
erzielt wird, um die Zuverlässigkeit der Vermittlung zu erhöhen und auch die Kosten der Einrichtung niedrig zu halten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
ίο ein Gruppenanrufsystem mit zentraler Mikrophonspeisung,
welches infolge Anwendung batterieloser Stöpselschnüre den genannten Bestrebungen in weitestgehendem Maße gerecht
wird. Der Anruf der Amtsgruppen vom Teilnehmer aus geschieht hierbei in an sich bekannter Weise durch Erdung des einen
oder anderen Zweiges der Teilnehmerdoppelleitung, wobei die Zweige auf dem Amte über je einen Anrufelektromagneten mit dem
ao einen Pol einer gemeinsamen, am anderen Pol geerdeten Stromquelle verbunden sind.
Die Speisung der Teilnehmermikrophone erfolgt dagegen über beide Leitungszweige in
Hintereinanderschaltung, und zwar von derselben Batterie aus, indem beim Stöpseln der
Teilnehmerklinke durch ein hierbei erregtes Relais der eine Leitungszweig auf den geerdeten
Batteriepol umgeschaltet wird. Der Speisestrom fließt hierbei zu jedem Teilnehmer
über die in seinen Leitungszweigen liegenden Anrufelektromagnete, die nunmehr als Drosselspulen wirksam werden, indem sie
in der bekannten Art die Speisebatteriebrücke gegen die Sprechströme absperren, so daß
erstens ein Übersprechen zwischen den Leitungen verhindert ist und zweitens die Sprechströme von dem einen zum anderen
Teilnehmer lediglich über die Stöpselleitung verlaufen.
Die neue Schaltung kann als Vereinigung zweier an sich bekannter Systeme aufgefaßt
werden, nämlich des im vorstehenden gekennzeichneten Gruppenanrufsystems und des
Systems mit batterielosen Stöpselschnüren. Die Wirkung dieser Vereinigung besteht darin,
daß eine äußerst einfache und zuverlässige Einrichtung des Amtes erzielt ist, bei welcher
der eigentümliche Vorteil jedes der beiden Systeme in besonderem Maße zur Geltung
kommt. Dies beruht darauf, daß, wie im folgenden näher erläutert sei, die Anforderungen,
welche beide Systeme an die Apparatausrüstung des Amtes stellen, sich in günstiger
Weise gegenseitig ergänzen.
Der mit der Verwendung batterieloser Stöpselschnüre verbundene Vorteil, daß die
sonst in der Stöpselschnur angeordneten Drosselspulen oder Übertragerbrücken fortfallen,
wird nämlich im allgemeinen dadurch wieder aufgehoben, daß für jeden Teilnehmeranschluß
ein Relais zur Abschaltung der Anruflampen hinzukommt. Beim Gruppenanruf ist nun aber ebenfalls ein Relais für die Abschaltung
der Gruppenanrufzeichen erforder-
lieh, und die erzielte Vereinfachung usw. liegt nun darin, daß dieses Relais bei der Schaltungsweise
nach vorliegender Erfindung an die Stelle des durch die batterielose Stöpselschnur
geforderten Abschalterelais tritt.
Andererseits wird auch die Gruppenanrufschaltung in dieser Kombination der Systeme
verbessert, und zwar dadurch, daß das Abschalterelais hier nicht wie sonst auch die
ίο Abschaltung der Anrufelektromagnete von
den Teilnehmerleitungen zu bewirken hat, denn die · Speisung erfolgt über diese Elektromagnete selbst, ohne daß jedoch
hierbei die Nichtabschaltung der Anrufelektromagnete die Anzahl der Brücken zur Sprechverbindung gegenüber den gewöhnlichen
Systemen vermehrt, da die Anrufelektromagnete lediglich an die Stelle der sonst zwischen den Stöpselschnüren vorhandenen
Brücken (Drosselspulen) treten.
Eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher zugleich eine vereinfachte Schlußzeichengabe
in Anwendung gebracht ist, ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Es ist ein Gruppenanrufsystem zugrunde gelegt, bei welchem die zu den Teilnehmern
T1 T2 führenden Doppelleitungen mit beiden
Zweigen α b an den Pluspol einer gemeinsamen Amtsbatterie B angeschlossen sind,
deren Minuspol geerdet ist. In die Leitungszweige sind je ein Anruf relais, z. B. beim
Teilnehmer T1 die Relais A R1 und A R2 und
in einen von der Batterie B gespeisten, von den Relais geregelten Lokalstromkreis zwei
Rufzeichen L1 L2, entsprechend einer Teilung
des Amtes in zwei Gruppen, angeordnet. Die Anker der Anrufrelais sind in der bekannten
Weise in Wirkungsabhängigkeit voneinander derart, daß bei etwa gleichzeitiger Erregung beider Relais kein Rufzeichen erscheint.
Durch Haltewickelungen auf den Relaismagneten ist dafür gesorgt, daß auch nach Aufhören des Rufstromes das gültige
Rufzeichen sichtbar bleibt, bis der Beamte sich mit den Teilnehmern verbindet.
Will z. B. Teilnehmer T1 die dem Rufzeichen
L1 zugeordnete Amtsgruppe anrufen, so drückt er Taste tx seiner Sprechstelle und
erdet hierdurch den Zweig α seiner Leitung, wobei das Anruf relais A R1 erregt wird,
seinen Anker c anzieht und durch Herstellung eines Stromlaufes über die Kontakte /, η und k
die Ruflampe L1 zum Leuchten bringt (bei k ist eine Unterbrechung zunächst nicht vorhanden).
Der Beamte führt hierauf den Abfragestöpsel A S einer Stöpselschnur in die Klinke des Teilnehmers ein und schaltet
sich mittels eines Kopfhörers f zwischen die Zweige der Teilnehmerleitung. Die Sprechströme
nehmen hierbei ihren Weg zum Teilnehmer T1 über die Polarisationszellen Jp1,
welche, wie aus dem folgenden ersichtlich wird, die Aufgabe haben, einen Batteriestrom
in der bekannten Weise abzusperren.
Beim Einführen des Stöpsels A S wird nun erfindungsgemäß gleichzeitig ein Relais
TR1 erregt, indem die beiden parallel geschalteten
Spulen 1 und 2 desselben von der Batterie B über Anrufrelais A R1, Spitze des
Stöpsels A S, Kopfhörer/, Hülse des Stöpsels A S und Buchsenleitung einen Strom erhalten,
welcher über den Verzweigungspunkt \ zur Batterie zurückfließt. Die Anker s und g
des Relais werden infolgedessen angezogen, wobei der erstere das Rufzeichen L1 durch
Unterbrechung bei k ausschaltet. Über den anderen Anker g ist in der Ruhelage der
Zweig b der Teilnehmerleitung mit dem Pluspol der Batterie B verbunden. Legt sich nun
Anker g infolge Erregung des Relais TR1
um, so öffnet er diese Verbindung und schaltet den Zweig b über den Anschlagkontakt
i auf den Minuspol der Batterie -B um. Die letztere ist nunmehr zwischen die
Leitungszweige α b geschaltet und sendet einen Speisestrom über das Mikrophon in des
Teilnehmers, so daß derselbe mit dem Amte sprechen kann.
Durch diesen Speisestrom wird das Anrufrelais A R2 erregt und unterbricht mittels
seines Ankers e den Strom der Spule 1 des Speiserelais TR1. Das letztere bleibt indessen
durch Spule 2 genügend erregt, um die Anker g und (wenn notwendig) 5 festzuhalten.
Durch das Abschalten der Spule 1 wird somit nur eine Vergrößerung des Ohmschen
Widerstandes des Stromkreises, in welchem das Speiserelais TR1 und der Kopfhörer
liegen, bewirkt. In diesem Stromkreis sind auch die als Schlußzeichen dienenden Lampen L5 und Ln angeordnet. Da dieselben
durch den Kopfhörer in Reihe geschaltet sind, reicht der sie durchfließende Strom nicht aus, sie zum Aufleuchten zu
bringen, so daß dieselben zunächst ordnungsgemäß dunkel bleiben.
Nach dem Abfragen des Teilnehmers T1
führt der Beamte den Stöpsel V S der Schnur in die Verbindungsklinke des gewünschten
Teilnehmers T2 und ruft denselben in der
üblichen (hier nicht dargestellten) Weise an. Beim Einführen des Stöpsels wird ein Relais
TR2 von Batterie B über Relais A R1,
Klinke, Stöpselspitze von A S, Stöpselhals von VS, Wickelung I1 und 21 sowie Punkt jerregt,
welches mittels seiner Anker sl und g1
einerseits den Stromkreis der Rufzeichen L3 und L4 bei k1 unterbricht, so daß ein falscher
Anruf beim Abhängen des Hörers von T2 nicht eintreten kann, und andererseits den
Leitungszweig h1 des Teilnehmers T2 vom
Pluspol der Anrufbatterie B auf den Minus-
Claims (3)
- pol derselben umschaltet. Hierdurch entsteht eine Spannung zwischen den Leitungszweigen a1 und b1. Nach Abhängen des Hörers beim Teilnehmer T2 erhält daher das Mikrophon desselben den erforderlichen Speisestrom aus der Batterie B. Der Speisestrom B,y, i\ g\ARl, b\ f4, T2, m\ t3, a\ ARS,B fließt auch hier über das Anrufrelais ARV dessen Anker e1 infolgedessenίο Spule i1 des Speiserelais TR2 mit derselben Wirkung wie auf der anderen Seite ausschaltet.Beim Einführen des Verbindungsstöpsels V S ist der Stromfluß in den Stöpselleitungen verändert worden, derart, daß der Kopfhörer abgeschaltet werden kann, ohne daß hierdurch die Ströme der Speiserelais TR1 und TR11 unterbrochen werden. Das Relais TR1 erhält seinen Strom aus der Batterie B jetzt über Verzweigungspunkt %, Spule 2, Buchsenleitung, Hülse des Stöpsels A S, Schlußzeichen L5, Spitze des Stöpsels V S und Gruppenanruf relais A R3. In symmetrischer Weise fließt der Strom über das Relais TR2 und das Schlußzeichen L6. Die Widerstände der Spulen 2 und 21 der Speiserelais 2"JR1 und Ti?ä sind so bemessen, daß die Lampen L5 und L6 bei vorstehender Schaltung keinen genügenden Strom zum Aufleuchten erhalten. Sobald aber beim Gesprächsschluß ein Teilnehmer, z. B. T2, seinen Hörer anhängt und hierdurch den Speisestrom seines Mikrophons unterbricht, wird das Relais ^4-R4 stromlos und läßt seinen Anker el abfallen, wodurch die niederohmige Spule i1 des Relais TR2 parallel zur Spule 2x desselben geschaltet wird. Hierdurch wird der Widerstand des Stromkreises, in welchem das Schlußzeichen L6 liegt, so weit herabgesetzt, daß nunmehr der Strom genügende Stärke hat, um ein Aufleuchten der Lampe L0 zu bewirken. In gleicher Weise gibt Teilnehmer T1 mittels Lampe L5 das Schlußzeichen. Wird durch den Beamten alsdann die Sprechverbindung gelöst, so kehrt die ganze Schaltung in die gezeichnete Ruhelage zurück.Die erläuterte Ausführungsform der Erfindung ist eine der einfachsten und zweckmäßigsten. Dies ist zum Teil durch die gleichzeitige Benutzung der Relais TR zu verschiedenen Zwecken erreicht. Hierbei ist die Nebenschließungsspule 1 als zweite Wickelung des Speiserelais ausgebildet, zu dem Zwecke, ein sicheres Ansprechen des Relais sofort beim Einführen des Verbindungsstöpsels zu erzielen. Denn wie ersichtlich, ist z. B. die Hauptwickelung 2 des Relais beim Anschluß des Teilnehmers zunächst noch mit der niederohmigen Spule 1 parallel geschaltet, bis der Speisestrom über die Teilnehmerstelle zustande kommt und dieser die Parallelschaltung der Spulen 1 und. 2 aufhebt. Bei Verwendung eines einfachen Widerstandes an Stelle der Wickelung 1 würde also das Relais T R1 bezw. 7"JR2 unsicher oder gar nicht ansprechen. Der Widerstand der Relaiswickelungen ι bezw. i1 ist so bemessen, daß bei Einschaltung derselben ein genügendes Prüfpotential an der Buchsenleitung vorhanden ist.Pate nt-A ν Sprüche:ι . Schaltungsanordnung für Fernsprechämter mit Gruppenteilung, bei welcher der Anruf der Amtsgruppen durch Erdung der Zweige einer zur Teilnehmerstelle führenden Doppelleitung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß den im Ruhezustande der Leitung über je einen Anrufelektromagneten (AR1, AR2) an den gleichen (nichtgeerdeten) Pol der Zentralbatterie (B) angeschlossenen Leitungszweigen (a b) die erforderliche Spannungsdifferenz zur Speisung der Teilnehmermikrophone gleichfalls über die Anrufelektromagnete unmittelbar dadurch zugeführt wird, daß beim Stöpseln der Leitung ein Anker (g) eines Abschalterelais (T R1) umgelegt und hierdurch der eine Leitungszweig (b) an den anderen (geerdeten) Pol der Zentralbatterie angeschlossen wird, wobei die Anrufelektromagnete zugleich als Drosselspulen für die Anruf- bezw. Speisebatterie (B) dienen, zum Zwecke, einerseits die besonderen Speisebrücken in den Stöpselleitungen zu ersparen, andererseits die Abschaltung der Gruppenanrufzeichen (L1 L2) zu vereinfachen.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, bei welcher die Schlußzeichengabe durch Herabsetzung des Widerstandes eines über die Stöpselleitungen hergestellten Stromkreises erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das die Mikrophonspeisung herbeiführende und die Abschaltung der Anrufzeichen (L1 L2) bewirkende Relais (T R1) gleichzeitig als veränderlicher Widerstand für die Schlußzeichengabe dient, indem die Wickelung desselben aus zwei parallel geschalteten, sich magnetisch unter- n0 stützenden Spulen (i, 2) besteht, deren eine (1) durch ein vom Speisestrom ererregtes Relais (AR2) für die Dauer der Sprechverbindung abgeschaltet und beim Gesprächsschluß infolge Abstellung des n5 Speisestromes in Brücke zur anderen Spule (2) gelegt wird, durch welche Anordnung ein sicheres Ansprechen des ersten Relais (TR1) erzielt wird.
- 3. Ausführungsform nach Anspruch 1 lao und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlußzeichen (L5 L6) in die gekreuztenStöpselleitungen eingefügt und zur Erregung der ersteren (L6 L6) zwei symmetrische, über je eine Stöpselleitung führende Stromkreise angeordnet sind, welche je ein Anrufrelais (A R1) des einen Teilnehmers (T1) und je ein Abschalterelais (TR2) des anderen Teilnehmers (T2) in Reihe mit einem der Schlußzeichen (L6) enthalten, und der das Abschalterelais erregende Stromfluß über eine bei Stöpselung der Abfrageklinke zwischen Spitze und Hals des Abfragestöpsels (A S) gelegte Brücke (Sprechgarnitur) zustande kommt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903167703D Expired - Lifetime DE167703C (de) | 1903-10-28 | 1903-10-28 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1903
- 1903-10-28 DE DE1903167703D patent/DE167703C/de not_active Expired - Lifetime
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