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Die Erfindung betrifft batteriegespeiste Armbanduhren. Bei den bisher
bekanntgewordenen Bauarten mit Kontakt- oder elektronisch gesteuertem Antrieb entspricht
das Kaliber des Gehäuses genau dem des Uhrwerkes, d. h. ein z. B. 111,12--Werk für
eine Herrenarmbanduhr wird in ein 111/z"'-Gehäuse eingebaut. Der Batterieraum ist
folglich stets eine innerhalb des Werkumrisses ilegende Aussparung, und die Batteriekapazität
liegt daher in der Regel an der unteren Grenze des wünschenswerten Maßes; meist
reicht sie für eine einjährige Betriebszeit. Da elektromechanische Uhrwerke auch
heute noch gewartet, insbesondere in etwa dreijährigen Zeitabschnitten die
0 reini Aufgabe l> gt und zugrunde geölt werden gelegt, müssen, eine ist
batteriegespeiste der Erfindung Armbanduhr zu schaffen, die ohne Beeinträchtigung
ihres Äußeren durch Anbauten am Gehäuse oder Armband für die Batterie die Unterbringung
einer wesentlich größeren Batteriekapazität, insbesondere einer solchen ermöglicht,
die etwa gleich ist der Dauer eines normalen Wartungszeitabschnittes von drei Jahren.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in
das Gehäuse ein unterkalibriges Uhrwerk mit einem werkumfänglich offenen Batterieraum
eingebaut ist, der mit Teilen des Freiraumes zwischen Werk und Gehäuse zu einem
vergrößerten Batterieraum vereinigt ist.
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Verwendet man beispielsweise ein Damenarmbanduhrwerk vom Kaliber 61/z
- 8"' zum Einbau in ein Herrenarmbanduhrgehäuse für ein 111/z"' Werkkaliber, ist
der Durchmessergewinn für eine Knopfzellen-Batterie so groß, daß das dreifache Batterievolumen
untergebracht werden kann. Das unterkalibrige Uhrwerk hat bei der erfindungsgemäßen
Verwendung die Funktion eines Einheitswerkes, das in überkalibrige Gehäuse an sich
beliebiger Art eingebaut werden kann. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird
der Batterieraum am Uhrwerk, insbesondere seine radiale Begrenzung der Umfangsform
einer oder mehrerer für das Uhrwerk überkalibrigen Batterien angepaßt. Das Uhrwerk
erhält also von vorneherein, ob es nun zum Einbau in ein gleichkalibriges oder ein
überkalibriges Werk verwendet wird, einen Batterieraum oder -sitz für eine überkalibrige
Batterie, wobei, wenn das Uhrwerk in ein Crleichkalibriges Gehäuse eingebaut werden
sollte und mithin die Batterie sich innerhalb der Umrisse der Werkplatten halten
muß, Füllstücke vorgesehen sein können, die der Umfangskrümmung der Batterie, insbesondere
Knopfzelle, angepaßt sind. Zweckmäßigerweise werden Uhrwerk und Batterie oder Batterien
mittels eines Werkringes im Gehäuse befestigt. Bei Uhren mit Datumsanzeige kann
der Werkring mit Vorteil zur Einlagerung des Datumssternes herangezogen werden.
Zur Ausnutzung des erfindungsgemäß erhaltenen Freiraumes für die Unterbringung einer
größtmöglichen Batteriekapazität kann die üblicherweise kreisscheibenförmige Form
der Zelle verlassen und beispielsweise eine ovale Form gewählt werden. Möglich ist
ferner der Einbau mehrerer vorzugsweise kreisscheibenförmiger Zellen gleichen oder
unterschiedlichen Durchmessers. Der erfindungsgemäße Aufbau- der Armbanduhr bietet
schließlich die Möglichkeit, indem von der oder den Batterien nicht beanspruchten
Freiraum Steuerungselemente für den eigentlichen Gangregler, insbesondere Unruhgangregler
unterzubringen, beispielsweise einen Quarzschwinger mit Trennstufe und Frequenzteiler
oder eine elektronisch unterhaltene Stimmgabel mit Teilerstufen, um die Stimmgabelfrequenz,
z. B. von 400 Hz auf 12,5 Hz für das Schwingsystem des Uhrwerks herabzusetzen. Die
Stimmgabel hat in diesem Falle nur die Aufgabe eines Zeitnormals und steuert in
an sich bekannter elektronischer Anordnung den Gangregler des Uhrwerkes.
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Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt jeweils in vergrößertem Maßstab F i g. 1 in Rückansicht
ein batteriegespeistes Damenarmbanduhrwerk vom Kaliber 63/4 - 8"', F i g. 2 in Rückansicht
das Uhrwerk nach F i g. 1 eingebaut in das Gehäuse einer Herrenarmbanduhr, die für
ein 111/2... Werkkaliber bestimmt ist, F i g. 3 einen Schnitt nach III-III durch
F i g. 2, F i g. 4 in gleicher Darstellungsweise wie F i g. 3 die Armbanduhr mit
eingebautem Datumsstern.
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Das als Ganzes mit 10 bezeichnete Uhrwerk vom Kaliber 63/4
- 8"' besteht im wesentlichen aus der Werkplatte 11, der Räderwerksbrücke 12, der
Unruhbrücke 13, dem Elektronikblock 14 und der Knopfzelle 15. In der in F
i g. 1 dargestellten Ausführung ist das Uhrwerk 10 zum Einbau in ein gleichkalibriges
Damenarmbanduhrgehäuse bestimmt.
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Die F i g. 2 zeigt den Einbau des Uhrwerks 10 in ein Herrenarmbanduhrgehäuse
16, das für ein 11 '/="' Werkkabiler bestimmt ist. Das Uhrwerk 10 ist mittels des
Werkringes 17 und Halteplättchen 18 im Gehäuse 16 festgelegt. Die
Knopfzelle 15 ist durch eine für das Werk 10 überkalibrige Knopfzelle
150 ersetzt; ihr Volumen ist etwa das Dreifache der Zelle 15. Der Werkring
17 ist mit einer der Zelle 150 entsprechenden Ausnehmung 17a versehen. Die radialen
Sitzflächen 12 a an der Räderwerksbrücke 12 und 14 a am Elektronikblock
14 wurden von vorneherein (F i g. 1) für die Unterbringung einer überkalibrigen
Zelle 150 ausgelegt. Die Zelle braucht nicht (wie 150) kreisscheibenförmige
Gestalt zu haben, sie kann ovale Form (150') aufweisen oder es können neben
einer großen Zelle 150 mehrere kleinere Zellen 250 angeordnet werden. In entsprechender
Weise ist dann der Werkring 17 mit Batteriesitzen zu versehen.
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Bei der in F i g. 4 veranschaulichten Abwandlung der vorbeschriebenen
Uhr ist in den Werkring 17 bei 17b der Datumsstern 19 einer an sich bekannten Datumsanzeigevorrichtung
eingelassen, Zweckmäßigerweise wird auf dem Zwischenring 17 ein Zwischenhebel od.
dgl. zur Übertragung der Schaltbewegung vom Stundenrad auf den Datumsstern angeordnet.
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Das dargestellte Damenarmbanduhrwerk 10 kann an sich beliebige
Form haben; beispielsweise könnte es ein rundes Werk mit dem Kaliber 8"' sein. Der
Erfindungsgedanke kann in der Weise eine weitere Ausbildung erfahren, daß beispielsweise
bei Verwendung eines Gehäuses für ein 14"'-Werkkaliber, wie es für Armbanduhrchronographen
gebräuchlich ist, der von der oder den Batterien nicht beanspruchte Freiraum zur
Unterbringung eines Quarzschwingers mit Trennstufen und Frequenzteiler herangezogen
wird. Die letzte Transistorstufe, z. B. mit einer Frequenz von 12,5 Hz, gibt die
Impulse an den Schaltverstärker des Uhrwerkes. Dem Uhrwerk fällt bei einer solchen
Anordnung nur noch die Aufgabe zu, die Zeiger zu bewegen, während der mechanische
Unruhschwinger, der Selbstantrieb besitzen kann, vom Quarzschwinger synchronisiert
wird, gegebenenfalls aber auch von
diesem zeitgesteuerte Antriebsimpulse
erhalten kann. In sinngemäßer Abänderung dieses Vorschlages kann an Stelle eines
Schwingquarzes auch eine elektronisch gesteuerte Stimmgabel vorgesehen werden mit
Teilerstufen, um die Stimmgabefrequenz von z. B. 400 Hz auf 12,5 Hz in Anpassung
an das mechanische Schwingsystem des Uhrwerkes herabzusetzen. Die Stimmgabel hat
hier nur die Aufgabe eines Zeitnormals; sie leistet keine mechanische Arbeit zum
Antrieb des Zeigerwerkes.