DE1670305A1 - 5-Phenyl-1H-1,5-benzodiazepin-2,4-dione und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
5-Phenyl-1H-1,5-benzodiazepin-2,4-dione und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Case 1/505
We/Zi
München 2,
CH. BOEHRINGER SOHN, Ingelheim am Rhein
5-Phenyl-lH-lf5-~Penzodiazepin-2,4-dione und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der allgemeinen
-Formel.. - -·■-—■ " "^" ~ '
OH-R,
00 9843/1950
BAD
worin R1 einen Alky !rest mit 2 - 4 Kohlenstoffatomen, eier
durch eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Dialkylarainogruppe
mit 2-4 Kohlenstoffatomen oder einen 5 ~ bzw. 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der über das Stickstoffatom
mit der Alkylkette verbunden ist, substituiert ist, einen durch eine Alkoxy- bzw. Alkoxycarbonylgruppe mit 1 2
Kohlenstoffatomen, eine Alkylmercaptogruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen oder die Vinyloxycarbonylgruppe substituierten
Alkylrest mit 1 - 4·. Kohlenstoffatomen,
einen geraden oder verzweigten Alkenylrest mit 3-5 Kohlenstoffatomen,
.
einen durch eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen
oder ein Halogenatom substituierten Alkenylrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen,
einen Alkinylrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylmethy!rest mit 4-7 Kohlenstoffatomen,
einen Cyc^oalkenylmethylrest mit 6 - J Kohlenstoffatomen,
einen Phenylalkylrest mit 7-9 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls
im Phenylring durch Methyl, Methoxy oder Halogen
substituiert sein kann,
R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-3 Kohlenstoffatomen,
.
R, und R5, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff,
ein Halogenatom, die Trifluormethylgruppe oder eine
ο Alkyl- oder Alfcoxygruppejnit 1-2 Kohlenstoffatomen, wobei
t° ^JMr den Fall, daß R^ und/oder RK die Trifluormethylgruppe be-
^ deutet, R1 auch für Wasserstoff oder einen "geraden oder ver-
_* zweigten Alkylrest mit 1-5 Kohlenstoffatomen stehen kann, und*
<" Rh Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen Alkyl- oder Alkoxy-
.. Pvest mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Die neuen Verbindungen besitzen hervorragende pharmakologi·
sehe, insbesondere psychosedative und antikonvulsive Eigen·
schäften. Sie können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden, wobei sich die folgenden als besonders geeignet erwiesen haben:
A) Cyclisierung eines N-Phenyl-N{2-aminophenyl)-malonsäurealkylesteramids
der allgemeinen Formel .
II
worin E einen niederen Alkylrest bedeutet und R„, R„,
R, und R^. die oben angegebene Bedeutung besitzen und
gegebenenfalls anschließende Alkylierung der so erhaltenen Verbindung in 1-Stellung.
R, und R^. die oben angegebene Bedeutung besitzen und
gegebenenfalls anschließende Alkylierung der so erhaltenen Verbindung in 1-Stellung.
*i m
009849/1950
BAD
B) Cyclisierung eines 2-Amino-diphenylamins der allgemeinen
Formel
III
worin R1, R,, R^ und Rc die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einem Malonsäure- bzw. Alkylmalonsäuredihalogenid
und gegebenenfalls Alkylierung der so erhaltenen Verbindung in 1-Stellung. .
Beim Verfahren A verlaufen Verseifung und Ringschluß glatt und
in guten Ausbeuten sowohl in saurem als auch in alkalischem Milieu,
vorzugsweise unter Verwendung eines alkoholischen bzw.
wässrig-alkoholischen Lösungsmittels; jedoch sind auch andere
inerte Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, für den
Säureringschluß außerdem Acetonitril, geeignet·
009849/1950 '.,. ■ .
Als saure Hingschlußmittel kommen vorzugsweise Mineralsäuren,
insbesondere Halogenwasserstoffsäuren, wie Chlorwasserstoff säure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure,
ferner Schwefelsäure, Phosphorsäure und Perchlorsäure in Frage. Beispiele für alkalische Cyclisierungsraittel sind '
Natriumalkoholate und."Alkalihydroxyde.
Die Reaktionszeiten sind von der Säure- bzw· Alkalimenge
und von der Art des Lösungsmittels abhängig; sie variieren
zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen. Die anzuwendenden .T^jnpeEaturen liegen Jbevorzugt zwischen + 200C
und der Siedetemperatur des jeweiligen Lösungsmittels.
Die Herstellung solcher Endprodukte der allgemeinen Formel
I, in denen R1 eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe
bedeutet, kann auf verschiedenen Wegen erfolgen· So kann man
beispielsweise von einer in l-Stellung unsubstituierten Verbindung der Formel I ausgehen und in diese mit Hilfe üblicher
Alkylierungsmittel, wie einem Alkylhalogenid oder einem AlkylsohweKLsäureester, beispielsweise Dialkylsülfat, eine
Alkylgruppe einführen« Zu diesem Zweokwircl· ein Alkalisalz
einer Verbindung der Formel I in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst bzw· suspendiertj das Alkylierungsmittel zugegeben
und das Reaktionsgeraisch erwärmt·
009849/1950
BAD
. Zur Herstellung von Endprodukten, worin~iier Rest R1 eine
Hydroxyalkylgruppe bedeutet, sei ferner die Umsetzung
einer in 1-Stellung unsubstituierten Verbindung der allgemeinen
Formel I mit einem Alkylenoxyd in Gegenwart einer starken Base, beispielsweise Triton B, angeführt.
Führt man die Cyclisierung jedoch unter alkalischen Be-φ
dingungen durch, so läßt sich die Alkylierung nach beendeter Ringschlußreaktion auch ohne vorherige Isolierung des
in 1-Stellung unsubstituierten Benzoälazepin-2,4-dions durchführen. ~In diesem PaXl wird das Alkylierungsmlttel der
Reaktionslösung zugefügt und das Gemisch erwärmt.
Bei Verfahren B findet die Reaktion vorzugsweise unter Ver- ·
wendung ehes geeigneten inerten Lösungsmittels, wie Benzol,
Toluol, Xylol« Tetrahydrofuran« Dioxan oder DimethyIforma-
^ mid bei Raumtemperatur oder vorteilhafter bei der Siedetemperatur
des jeweils verwendeten Lösungsmittels statt. Inmanohen Fällen hat eich„auch der Zusatz einer tertiären organlßohen
Base, wie Fyridin, als günstig für den Ablauf der Reaktion erwiesen· Solche Endprodukte der allgemeinen Formel I,
worin der Rest R1 Wasserstoff bedeutet, können gegebenenfalls
nachträglich, wie in Verfahren A beschrieben, alkyliert werden·
009849/1950
BAD ORIGINAL
Falls in einer Verbindung der allgemeinen Formel I der
Rest R1 eine Hydroxyalkylgruppe bedeutet, kann die Hydroxylgruppe nachträglich, beispielsweise durch Behandlung mit
einem Thionyihalogenid in Dimethylformamid, in ein Halogen« atom oder durch Behandlung mit einem Diazoalkan in Gegenwart
von Bortrifluoridätherat in eine Alkoxygruppe tiberführt werden.
Bedeutet der Rest R, in einer Verbindung der allgemeinen Formel I eine Dialkylaminoalkylgruppe, ist es möglich, in
den AlkyIrest~durch Quaternieren und Abspalten von Trialkylainirl
eine Doppelbindung einzuführen·
Ferner kann in einer Verbindung der allgemeinen Formel I,
worin R1 einen Alkenyl- oder Alkinylrest bedeutet* dieser
Rest in an sich bekannter Weise partiell oder vollständig
hydriert werden.
Die als Ausgangsstoffe v-erwendeten N-Phenyl-N-(2-aminophenyl)-malonsäure-alkylester-amide
der allgemeinen Formel II sind neu, Sie können erhalten werden durch Umsetzung"entsprechend substituierter
N-Phenyl-N-(2-nitrophenyl)-amine mit einem Malonsäure-monoalkylester-halogenid
zum N-Phenyl-N-(2-nitrophenyl)-malonsäure-alkylester-amid
und anschließende Reduktion der
00 98 49/1950
der Nitrogruppe nach folgendem Reaktionsscheraas
EaI.- G - OH-G- 0 Alkyl
Die Herstellung des N-Phenyi-N-( 2-ni troph'enyl)-malonsäurealkylester-amids
gelingt beispielsweise durch Erhitzen einer Lösung eines N-Phenyl-N-(2-nitrophenyl)-amins in einem geeigneten
Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, Toluol oder
009849/1950
BAD ORlGlMAi.
Xylol mit einem Malonsäurealkylester-halogenid« Die Nitroverbindung"
wird hierbei durchweg in guten Ausbeuten, (00 ^)
und in kristalliner Form erhalten·
/ Die anschließende Reduktion kann sowohl auf chemischem
Wege als auch katalytisch erfolgen« beispielsweise durch
Hydrierung mit Raney-Nickel oder mittels Eisen/Eisessig,
Bei der Ringschlußreaktion zum 5-Pkenyl-lH-l,5"*kenzodiazepin-2,4-dion
ist es nicht unbedingt notwendig, von isolierten Verbindungen der Formel II auszugehen; man kann vielmehr auch
nach Entfernung des Katalysators die das Hydrierungsprodukt enthaltende Lösung direkt mit, den oben angeführten Cyclisie'-rungsmitteln
behandeln.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel III können
nach üblichen Methoden hergestellt werden, beispielsweise
durch katalytische Reduktion des entsprechenden 2-Nitrodiphenylamins· Solche Ausgangsstoffe, worin R1 eine Alkylgruppe
bedeutet, können erhalten werden analog den Angaben
in Cherru Berichte, Band,gß, S. 4204 (1902) und Band JJ,
S. 552 (1904) durch Ringschluß eines 2-Arainodiphenyl-amins
mit Ameisensäure, Alkylierung am Stickstoffatom mittels
,Alkyljodid und anschließende Aufspaltung des Ringes mit
Alkali.
009 849/19BO
-Ziii.:·,;
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen starke psychosedafcive und antikonvulsive Eigenschaften bei
teilweise außerordentlich geringer Toxizität. Als besonders
wertvoll haben sich dabei solche Verbindungen erwiesen, worin
R1 eine ß-Hydroxy- bzw· ß-Alkoxyalkylgruppe, R2 Wasserstoff>·
R, ein orthö-Chloratom, B^ Wasserstoff und R5 ein Halogen-φ
atom oder die Trifluormethylgruppe in 7-Stellung oder R,
eine niedere Alkylgruppe, R2 Wasserstoff, R-, Wasserstoff oder
ein ortho-Chloratom, R^ Wasserstoff und Re die Trifluormethylgruppe
in 7-Stellung bedeuten*
Besonders hervorzuheben sind das l-Methyl-S-pbenyl-T-trifluormethyl-lH-l,5-benzodiazepin-2,4-(3HJ,5H)-dion,
das 7-Chlor 1-(ß-hydroxyäthyl)-5-phenyl-lH-l,5-benzodiazepin-2,4-(3H,
dion, das Y-Chlor-l-methoxymethyl-S.-Phenyl^lH-liS
2,4-(5Hy5H)-dion, das 7-Chlor-l-(a-methoxyäthyl)-5-phenylfe
lH-l,5-benzodiazepin-2,4(3H,5H)-dion und das 7-Chlor-5-(2'-chlorphenyl)-il-(B-hydroxyisopropyl)-lH-l>5-benzodiazepin-2,4-(3H,5H)-dion.
Als Dosis für die Anwendung der neuen Verbindungen der Formel I werden 1 - 50, vorzugsweise 5 - 25 mg als; Einzeldosis und
10 - 150 mg als Tagesdosis vorgeschlagen»
ie erfindungsgemäßerhältlichenVerbindungen können allein
-er in Kombination mit anderen erfindungsgemäßen Wirkstoffen, '
• "'5-tfϊ.·3#ο iüe 0 0 9 8 4 9/1950
BAD ORIGINAL
gegebenenfalls auch In Kombination mit weiteren pharmakologiseh
aktiven Wirkstoffen wie Spasmolytika oder Psychopharmaka, zur Anwendung gelangen. Geeignete Anwendungsformen
sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen, Säfte, Emulsionen oder dispersible
Pulver. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen,
beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonate Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmittel, wie Maisstärke
oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk, und/oder
Mitteln zur Erzielung eines Depoteffekts, wie Carboxypolymethylen,
Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden.
Die Tablet-ten iconuen auch aus mehreren Schichten bestehen.
Entsprechend icünnen Dragees durch Überziehen von analog aen
Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in Drageeüberzügen
verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid oder Zucker,
hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann der Kern auch aus
mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann auch die Drageehülle
zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten
bestehen, wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet werden können.
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BAD
Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel, wie
Saccharin, Cylamat, Glycerin oder Zucker, sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel, z. B. Aromästoffe, wie Vanillin
oder Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspendierhilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen mit Äthylenoxid, oder
Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
Injektionslösungen werden in üblicher Weise, z· B. unter
Zusatz von Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten, oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der Äthylendiamintetraessigsäure
hergestellt und in Injektionsflaschen oder Ampullen abgefüllt.
Den oder die Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen enthaltende
Kapseln können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit, inerten Träger, wie Milchzucker oder
Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt·
Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise .durch Vermisehen
der dafür vorgesehenen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen
mit üblichen Trägermitteln, wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol bzw. dessen Derivaten, herstellen«
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- Vj, -
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken:
1-Allyl -T-chlor-S-Phenyl-lH-l ,S-benzodiazepin-a, 4- f3>H,5H)-dion
a) 59 g N-Phenyl-N-(2-amino-5-ehlorphenyl)-malonsäure-äthylester-amid
vom Pp. 108-109° C werden in I50 ml Methanol
gelöst, mit 5 ml konzentrierter-Salzsäure versetzt und
die Lösung mit 75 ml Wasser verdünnt. Bei Zimmertemperatur
kristallisieren über Nacht 20.^5. g (60,5 #~αΓ. Th.) 7-Chlor-'
5-phenyl-lH-l,5-benzodiazepin-2,4-(5H,5H)-dion vom Fp.
500-302° C aus. ■ '
Die gleiche Verbindung erhält-man durch Zugabe konzentrierter
Salzsäure zu der vom Katalysator befreiten methanolischen Lösung des hydrierten N-Phenyi*N-C2-nitro-5-chlorphenyl)-malons"äureäthylester-amids
und Stehenlassen bei Zimmertemperatur.
b) 20,5 g 7-Chlor-5-phenyl-lH-l,5-benzodiazepin-2,^-(3Hi5H)-dion
werden in 4θΟ ml absolutem Tetrahydrofuran suspendiert
- und nach Zugabe von 3 g Natriumhydriddispersion bei Raumtemperatur
gerührt bis zur Lösung (2-5 Stunden). Nach Zu-'
fügen von 9 g Allylbromid wird weitere 3 Stunden unter Rückfluß
erhitzt· Danach wird die Lösung eingeengt, der Rückstand
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in Methylenchlorid gelöst und aus Isopropyläther umkristallisiert.
Man erhält l8 g = h6 $ d. Th. Titelverbindung
vom Pp. 203 - 206° C.
c) Das bei der vorstehend beschriebenen Reaktion als Ausgangsstoff
verwendete N-Pnenyl-N-(2-amino-5-chlorphenyl)-malonsäureäthylester-amid
kann beispielsweise folgendermaßen er· halten werden:
50 g N-Phenyl-N-(2-nitro-5-chlorphenyl)-arain und 35*5 g
Malonsäureäthylesterchlorid werden in 500 ml Benzol gelöst und 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Benzollösung
wird mit Bicarbonatlösung und Wasser ausgewaschen und das
Lösungsmittel im Vakuum eingeengt. Nach Zugabe von Methanol kristallisieren 52 g (- 82 # d. Th.) N-Phenyl-N-(2-nitro-5-chlorphenyl)-malonsäureäthyl-ester-amid
vom Pp. 83 - 850 C. aus,
52 g N-Phenyl-N-(2-nitro-5-chlorphenyl)-malonsäure-äthylester-amid
werdenr in "Methanol gelöst und bei 6 atü und
Zimmertemperatur mit Raney-Nickel hydriert· Nach Entfernen
des Katalysators wird das Lösungsmittel abdestilliert und
der Kolbenrückstand aus wenig Methanol kristallisiert. Man
erhält 29Λ g-(- 62 % d. Th.) N-Phenyl-N-(2-amino-5-chlorphenylj-malonsäureäthylester-amid
vom Fp· 108-109° C.
009 8 49/ 1950
»AD ORIGINAL
7-Chlor-l-(ß-methoxy äthyl)-5-phenyl-lH-l,5-benzodiazepin-
9 g N-Phenyl-N-(S-araino-S-chlorphenyl)-Tnftlonsäureäthylesteramid
vom Fp. 108-109° C werden bei Zimmertemperatur zu einer
Natriumäthylatlosung {hergestellt aus 200 ml absolutem Alkohol und 1,>
g Natrium) gegeben. Die Lösung wird 5 Stunden bei. Zimmertemperatur
gerührt, das ausgefallene Natriumsalz des 7-Chlor· 5-phenyl-lH-l,5-benzodlazepin-2f^-(3H,5H)-dions (17 g) abgesaugt,
gewaschen und bei 100° C getrocknet· Man löst es in 300 ml
Tetrahydrofuran, gibt 0,1 Mol « 1>,3 g 0-BroraäthylmethylMther
zu und erhitzt 16 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Einengen
der Lösung wird der Rückstand in Methyienohlorid gelöst,mit
Wasser gewaschen, getrocknet, das Lösungsmittel verdampft und
der Rückstand aus Isopropyläther umkristallisiert·
Ausbeute: 10 g .· 59 # d. Th. vom Pp· I78-I8O0 C.
Beispiel 3
7-Chlor-l~(ß-hydroxyäthyl>-5-phenyl°lH-lJ5»benzodia2epin-
Eine Mischung von 0,1 Mol« 28,6 g T-benzodiazepin-2,^-(^,5H)-UiOn,
500 ml Methanol, 25 ml HgO,
10-15 ml fithylenoxyd und 1 ml TrSbn B werden ca. 8 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Es entsteht eine klare Lösung, die eingedampft wird. Der Rückstand wird in Methylenchlorid
0 0 9 8 A 9 / 1 9 5 0 BAD
• aufgenommen, mit Wasser ausgeschüttelt,.getrocknet und das
Methylenchlorid eingedampft. Nach Umkristallisieren aus Äthanol erhält man 25,6 g («= 78 % d. Th.) farblose Kristalle vom. Fp.
208-210° C.
7-Chlor-l-(ß-methoxyäthyl lAphenyl-lH-1,^benzodiazepine
,
4-(jH,5H)-dion
0,1 Mol = 28,6 6 T-Chlor-S-phenyl-lH-l^-benzQdiazepine^-
(3H#5H)-dion werden in 750 ml absolutem Tetrahydrofuran
suspendiert und nach Zugabe von 5 S einer 50 #igen Natriumhydriddispersion 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nachdem alles gelöst ist, gibt man 0,15 - 0,2 Mol - 21-28 g
ß-Bromäthylmethyläther hinzu und kocht 15-20 Stunden unter
Rückfluß. Anschießend wird im Vakuum eingedampft, Wasser zugegeben
und mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die von unlöslichen Anteilen abgesaugte und getrocknete Methylenchloridlösung
wird eingedampft und der Rückstand aus Isopropylather
umkristallisiert. .
Ausbeute: 22 g (= 64 % d. Th.) 7-Chlor-l~(ß-methoxyäthyl)-5-phenyl-lH-l,5-benzodiazepin-2,4-(3H,5H)-dion vom Pp.
178-1800 c.
009349/1950 bad Or,GINAL
7-Chlor-l-(f-ohlorpropyl)-5-Phenyl-lH-l;,5-benzodiazepin-
l8 g 2-(/:'Ghlorpropyl)-amino-5-chlor-diphenylamin werden in
500 ml Benzol gelöst und unter Rühren und Rückfluß langsam
mit 11 g MalonsäurediChlorid, verdünnt mit ^O ml Benzol versetzt.
Man erhitzt" weitere 7 Stunden unter Rückfluß, trennt die
harzigen Anteile durch Absaugen über Kohle ab, dampft ein
und kristallisiert den Rückstand aus Isopropanol um. Ausbeute: 27 % d. Th. vom Fp. I56-I580 C·
Analog den oben beschriebenen Arbeitsweisen wurden ferner,
die folgenden Verbindungen hergestellt:
Rc
OH - R,
009Ö49/T950
Bei spie j |
Rl | R2 | R3 | H | V ' | Fp.° C | hergestellt analog Beispiel |
6 | CHg=CH-CHg | H | H | H | 7-Cl | 203-2Oo | 1 |
7 | CHg=CH-CH2-CH | H | H | H | 7-ci | 105-107 | 1 |
8 | CHg=CH-CHg-CH | H | H | H | 7-ci | 179-181 | 1 |
9 | HC W» ? ^C=CH-CH0 Tr rS <- |
H | H | H | ^T-C1 | 154-156 | 1 |
10 | Cl-CH-CH-CH2 | H | H | . H | 7-ci | 153-154 | 1 |
11 | CH^C-CH2 | -H-- | H— | H | 7-ci | 228-229 | 1 |
12 | HpCv KCH-CHg HpC |
H | H | H | 7-ci „. | 21>216 | 2 |
13 | / Vv ΛΙΤΤ | H | H | H H |
7-ci | 197-199 | 2 |
14 15 |
CH-, I 3 HO-CHg-CH |
H H |
H H |
H | 7-ci 7-ci |
197-199 192-194 |
2,5 3 |
16 | HO-CHg-CHg | H | 2-Cl | H | 7-ci | 197-199 | 3 |
17 | HO-CH2-CH | H | 2-Cl | H | 7-ci | 156-150 | 3 |
18 | H^CO-CHg-CHg | H | H | H | 7-ci | 175-178 | 2 |
19 | H5CO-CH2 | H | H | H | 7-cr | -164-165 | 2 |
20 " | H5C2O-CH2-CHg | H | H | H | 7-Cl | 135-137 | 2,5 |
21 | ^NH-CH2-CHg | H | H | 7-Cl | 148-150 | 5 | |
09 049/195 0
Bei
spiel |
Rl | R2 | h | H | 7-ci | Fp·0 C |
hergestellt
analog BeiSDiel |
22 | XNH-CHg-CHg | H | H | H | 7-Cl | 2 | |
H5CgO-C-CH2 | H | H | H |
7-Cl
7-Cl |
I59-I6O | 2 | |
24N
25N |
Cl-CH2-CH2-CH2
H,CO-C-CH=CH-CH, |
H
H |
H
H |
H
H |
7-Cl | I56-I58 I72-I74 |
2
2 |
Z) d d d | H | H | H | I29-I3I | 2 | ||
H | H | H | IK-IBS· | SL | |||
009849/1950
Pharmazeutische Anwendungsbeispiele
1. Dragees
Drageekern enthält:
a) 7-Chlor-l-(ß-methoxyäthyl)-5-phenyl-
-■* lH-i,5-benzodiazepin-2,4-(3H,5H)-dion
Milchzucker Maisstärke Gelatine Magnesiurastearat ,
methyl .
b) l-Methyl-5-phenyl-7-trifluori>henyi-lH
i^iH
Milchzucker Maisstärke Gelatine Magnesiumstearat
10, | 0 | mg | ίαμ, |
28, | 5 | mg | |
15, | 0 | mg | |
1,0 | mg | ||
o, | s_ |
55,0 mg
c) 7-Chior-1-(ß-hydroxyäthyl)-5-phenyl-lH-1,5-benzodiazepin-2,4-(^H,5H)-dion
Gelatine
~^ 55*0 mg
. 009849/1950
10,0 | mg |
28,5 | mg |
15,0 | mg |
1,0 | mg |
0.5 | mg. |
55,0 | mg |
10,0 | mg |
28,5 | mg |
15,0 | mg |
1,0 | mg |
0.5 | mft |
Die Mischung der Wirksubstanz mit Milchzucker und Maisstärke wird mit einer 10 #igen wässrigen Gelatinlösung
durch ein Sieb mit 1 mm Maschenweite granuliert, bei 4o° C '
getrocknet und nochmals durch ein Sieb gerieben· Das so
erhaltene Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt und
verpreßt. Die so erhaltenen Kerne werderr-in Üblicher Weise mit einer Hülle überzogen, die mit Hilfe einer wässrigen ^
Suspension von Zucker, Titandioxid, Talkum und Gummi arabicum aufgebracht wird. Die fertigen Dragees werden mit Hilfe von
Bienenwachs poliert. Dragee-Endgewicht: 100 mg
2. Suppositorien
1 Zäpfchen enthält:
a) 7-Chlor-l-(ß-methoxyäthyl)-5-phenyl-lH-
l,5-benzodiazepin-2,4-(^H,5H)-dion 10,0 mg
Zäpfchenmasse (z. B. Witepsol W 45; ^j
ein Triglyeer,idgemisch) 1690,0 rag
Die fein gepulverte Substanz wird mit Hilfe eines Ein-.".
tauch-Homogenisators in die geschmolzene und auf 4o° C
abgekühlte Zäpfchenraasse eingerührt· Die Masse wird bei
25° C in leicht vorgekühlte Formen ausgegossen·
009849/1950
Claims (1)
- Patentansprücheworin R1 einen Alkylrest mit 2 - 4 Kohlenstoffatomen, der durch eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Dialkylaminogruppe mit 2-4 Kohlenstoffatomen oder einen 5-bzw» 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der über das Stickstoffatom mit der Alkylkette verbunden ist, substituiert ist,einen durch eine Alkoxy- bzw· Alkoxycarbonylgruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen, eine Alkylmercaptogruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen oder die Vinyloxycarbonylgruppe substituierten Alkylrest mit 1- 4 Kohlenstoffatomen,einen geraden oder verzweigten Alkenylrest mit /5 - 5 Kohlenstoffatomen,009849/1950einen durch eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom substituierten Alkenylrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen»einen Alkinylrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen,einen Cycloalkylmethylrest mit 4-7 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkenylmethylrest mit 6-7 Kohlenstoffatomen,einen Phenylalkylrest mit 7-9 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls im Phenylring durch Methyl, Methoxy oder Halogen substituiert sein kann,Rp Wasserstoff oder eine Alky!gruppe mit 1 - 3 Kohlenstoffatomen,R-x und Rc, die gleich oder verschieden sein können. Wasserstoff, ein Halogenatom, die Trifluormethylgruppe oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen, wobei für den Fall, daß R, und/oder Rc die Trifluormethylgruppe bedeutet, R1 auch für Wasserstoff oder einen geraden oder verzweigten Alky!rest mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen stehen kann, und ~^Rj, Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1' - 2 Kohlenstoffatomen bedeuten·009849/19502, Verbindungen der allgemeinen Formelworin R. eine fl-Hydroxy- bzw. ß-Alkoxyalkylgruppe, Rg Wasserstoff,R, ein ortho-Chloratom, R1, Wasserstoff und .R5 ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe in7-Stellung bedeuten· .λ;Verbindungen der allgemeinen Formel09849/1950worin R, eine niedere Alkylgruppe* R2 Wasserstoff,R, Wasserstoff oder ein ortho-Chloratora, R^ Wasserstoff und Rf- die Trifluormethylgruppe in 7-Stellung bedeuten.4. 7-Chlor-l-(ß-hydroxyäthyi)-5-phenyl-lH-l,5-benzodiazepin-2,4-(3H,5H)-dionbenzodiazepin-2,4-(3H,5H)-dion6. Y-Chlor-l-methoxyraethyl-S-phenyl-lH-ljrS-benzodiazepin-2,4-(3H,5H)-dion7* 7-Chlor-5-(21-chlorphenyl)-l-(ß-hydroxyisopropyl)-r8« l-Methyl-5-phenyl-7-trifluormethyl-lH-i,5-benzo diazepin-2,4-(3H,5H)-dion9. Verfahren zur Herstellung neuer 5-Phenyl-lH-l,5 t benzodiazepin-2,4-dione der allgemeinen Formel009 849/1950- R,worin R1 einen Alkylrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen, der durch eine Hydroxygruppen ein Halogenatom, eine Dialkylaminogruppe mit 2 - 4 Kohlenstoffatomen oder einen 5- bzw» 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der über das Stickstoffatom mit der Alky!kette verbunden ist, substituiert ist,
einen durch eine Alkoxy- bzw· Alkoxycarbonylgruppe mit1-2 Kohlenstoffatomen, eine AlkyIraercaptogruppe mit 1- 2 Kohlenstoffatomen oder die Vinyloxycarbonylgruppe substituierten Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen,einen geraden oder verzweigten Alkenylrest mit 3-5 Kohlenstoffatomen,einen durch eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1 — 2 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom substituierten Alkenylmit 2-4 Kohlenstoffatomen, _^009849/1950einen Alkinylrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen,einen Cycloalkylmethylrest mit 4-7 Kohlenstoffatomen« einen Cycloalkenyliae-thylrest mit 6-7 Kohlenstoffatomen,einen Phenylalkylrest mit 7-9 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls im Phenylring durch Methyl, Methoxy oder Halogen substituiert sein kann,R2 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-3 Kohlen- 5^ stoffatomen,R^ und R1-, die gleich oder verschieden sein können. Wasserstoff, ein Halogenatom, die TrIfluormethylgruppe oder eine Alkyl* oder Alkoxy gruppe mit 1 ■-*· 2 Kohlenstoffatomen, wobei für den Fall, daß R, und/od§r R5 die Trifluormethy!gruppe bedeutet, R1 auch für Wasserstoff oder einen geraden oder verzweigten Alkylrest mit*1-5 Kohlenstoffatomen stehen kann, undWasserstoff, ein Halogenatom oder einen Alkyl- oder oxyrest mit 1-2 Kot gekennzeichnet, daß manAlkoxyrest mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurchA) ein N-Phenyl-N«(2-aminophenyl)-malonsäüre-alkylesteramid der allgemeinen Formel009849/1950 BAÖworin R einen niederen Alkylrest bedeutet und Rp, R-i» R4 und Rc die oben angegebene Bedeutung besitzen cyclisiert, oder daß manB) ein 2-Amino-diphenyl-amin der allgemeinen Formel009849/ 1950worin R., R,, R2. und R^ die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einem Malonsäure- bzw. Alkylmalonsäuredihalogenid cyclislert,und daß man die nach einem der angegebenen Verfahren erhaltene Verbindung gegebenenfalls in 1-Stellung alkyliert. _^10. Verfahren nach Anspruch ji A), dadurch gekennzeichnet, daß man als Ringschlußmittel eine Mineralsäure verwendet.11. Verfahren nach Anspruch & A), dadurch gekennzeichnet, daß man als Ringschlußmittel ein Alkalialkoholat oder ein Alkalihydroxid verwendet.12. Verfahren nach Anspruch & B), dadurch, gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter Zusatz einer tertiären organischen Base durchführt· .13· Verfahren nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß man eine nachträgliche Alkylierung unter Verwendung von Natriumhydrid oder Natriumamid in Tetrahydrofuran durchführt.14. Pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend einen oder mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in Mischung mit den üblichen Püll- und/oder Trägerstoffen,009849/1950
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