DE1668716B1 - 4-OEstren-3-on-17?-phenoxyacetate und Verfahren zu?stellung - Google Patents
4-OEstren-3-on-17?-phenoxyacetate und Verfahren zu?stellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue wertvolle Phenoxyessigsäureester von östranderivaten und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung. Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben die Formel
OCOCH7O
Ο=1
IO
15
in der R1 und R2 für Wasserstoff oder Methylreste
stehen. 19-Nortestosteron und seine Derivate, z. B. nre-Äthyl-lii-nortestosteron, 19-Norandrosteron usw.
sind bekannte anabolische Mittel (oder myotrope Mittel), die den Proteinanabolismus fördern und allgemein
das Gewebewachstum anregen. Diese Verbindungen sind daher wertvoll für die Behandlung verschiedener
metabolischer und androgener Störungen. Es ist ferner bekannt, daß mit einer langanhaltenden
Wirkung bei den Derivaten zu rechnen ist, bei denen der Wasserstoff der 17-OH-Gruppe durch einen Acyl··
rest, ζ. B. Acetyl, Propionyl, Octanoyl, 3-Cyclopentylpropionyl,
Phenylacetyl oder Phenylpropionoyl, ersetzt ist. Vor allem wird 19-Nortestosteronphenylpropionat
(17β - Phenylpropionyloxyöstr - 4- en - 3 - on)
wegen seines günstigen Verhältnisses von anabolischer und androgener Wirkung sowie seiner großen Wirkungsdauer
sehr weitgehend verwendet.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Phenoxyessigsäureester (I) von östranderivaten
bei mäßig langer Wirkungsdauer eine anabolische Wirkung haben, die doppelt oder mehr als doppelt so
stark ist wie bei 19-Nortestosteronphenylpropionat. Ferner wurde gefunden, daß die Verbindungen (I) bei
weitem weniger unangenehme Nebenwirkungen als 19-Nortestosteronphenylpropionat bei ihrer wirksamen
Dosis aufweisen und daß die Verbindungen (I) ein günstigeres Verhältnis von anabolischer und androgener
Wirkung haben.
Die Erfindung ist auf die Verbindungen der Formel (I), ihre Herstellung und neue pharmazeutische
Zubereitungen gerichtet, die eine Verbindung der Formel (I) enthalten.
Die Phenoxyacetate der Formel (I) werden hergestellt durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
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Als Ketal- oder Enolderivate der Ausgangsverbindungen sind Enolätherderivate und Ketalderivate der
Verbindungen (II), bezogen auf die Oxogruppe in 3-Stellung, zu rechnen. Enolätherderivate, deren Enolihres
Ketal- oder Enolderivats mit einem Phenoxyacetylierungsmittel in an sich bekannter Weise,
ätherrest in 3-Stellung der Verbindung (II) gebunden ist, sind beispielsweise Äther eines niederen Alkyls .(z. B. Methyl, Äthyl, Propyl usw.) oder Phenyl. Beispiele von Ketalderivaten sind Ketale eines niederen Alkyls (z. B. Dimethyl, Diäthyl, Dipropyl und Äthylen). Als Beispiele solcher Ausgangsverbindungen seien genannt:
ätherrest in 3-Stellung der Verbindung (II) gebunden ist, sind beispielsweise Äther eines niederen Alkyls .(z. B. Methyl, Äthyl, Propyl usw.) oder Phenyl. Beispiele von Ketalderivaten sind Ketale eines niederen Alkyls (z. B. Dimethyl, Diäthyl, Dipropyl und Äthylen). Als Beispiele solcher Ausgangsverbindungen seien genannt:
1. 19-Nor testosteron
2. 6-Methyl-19-nor-testosteron
3. 6,6-Dimethyl-19-nor-testosteron
4. 3-Methoxyöstra-2,5(10)-dien-17-ol
5. 3-Äthoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
6. 3-Propyloxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
7. 3-Phenoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
8. 3,3-Dimethoxyöstr-4-oder-5(6)-en-17-ol
9. 3,3-Diäthoxyöstr-4-oder-5(6)-en-17-ol
10. 3,3-Dipropoxyöstr-4-oder-5(6)-en-17-ol
11. 3,3-Äthylendioxyöstr-4-en-17/S-ol
12. 6-Methyl-3-methoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
13. 6-Methyl-3-äthoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
14. 6-Methyl-3-propylöstra-3,5(6)-dien-17-ol
15. 6-Methyl-3-phenoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
16. 6-Methyl-3,3-dimethoxyöstr-4-oder-5(6)-en-17-ol
17. 6-Methyl-3,3-diäthoxyöstr-4-oder-5(6)-en-17-ol
18. 3,3-Äthylendioxy-6-methylöstr-4-en-17i?-ol
19. 6,6-Dimethyl-3-methoxyöstra-2,5(10)-dien-17-ol
20. 6,6-Dimethyl-3-äthoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
21. 6,6-Dimethyl-3-propoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
22. 6,6-Dimethyl-3-phenoxyöstra-3,5(6)-dien-17-ol
23. 6,6-Dimethyl-3,3-dimethoxyöstr-4-oder-
5(6)-en-17-ol
24. 6,6-Dimethyl-3,3-diäthoxyöstr-4-oder-
5(6)-en-17-ol
25. 6,6-Dimethyl-3,3-dipropoxyöstr-4-oder-
5(6)-en-17-ol
26. 3,3-Diäthyl-6,6-dimethylöstr-4-en-17/i-ol
OH
R2
in der R1 und R2 die bereits genannte Bedeutung haben,
Als Phenoxyacetylierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyessigsäure, Phenoxyessigsäureanhydrid,
Phenoxyacetylhalogenide (z. B. Phenoxyacetylchlorid oder Phenoxyacetylbromid), Phenoxyacetylimidazolid
und Phenoxyacetyl-methylimidazolid.
Die Reaktion wird gewöhnlich in einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt, um die Reaktion zu
beschleunigen und Nebenreaktionen zu vermeiden. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Amine
(z. B. Pyridin, Picolin, Collidin), halogenierte Kohlen-Wasserstoffe (z. B. Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthylenchlorid), Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol, Toluol, Hexan), Alkohole (z. B. Metha-.
nol, Äthanol, Isopropanol), Äther (z. B. Tetrahydro-(II) - furan, Dioxan), Ketone (z. B. Aceton, Methyläthylketon)
und deren Gemische. Die Reaktion wird in Gegenwart einer basischen Substanz (z. B. Natriumhydroxyd
und Kaliumhydroxyd) beschleunigt, wenn ein Phenoxyacetylhalogenid als Phenoxyacetylierungsmittel
verwendet wird. Die Reaktion findet gewöhnlich bei Umgebungstemperatur (20 bis 30° C) statt, kann
jedoch gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur oder einer relativ niedrigeren Temperatur durchgeführt
werden.
Die Phenoxyacetylderivate, die bei Verwendung der Enol- oder Ketalderivate als Ausgangsverbindungen
erhalten werden, werden mit einer anorganischen Säure (z. B. verdünnter Salzsäure, verdünnter
Schwefelsäure, Phosphorsäure usw.), einer organischen Säure (z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure,
Toluolsulfonsäure) oder mit einem Kationenaustauschharz weiter behandelt, um den Oxorest in
3-Stellung wieder zu bilden oder mit diesen anorganischen oder organischen Säuren, Kationenaustauschharzen
oder basischen Substanzen, wie Pyridin, Triton B, Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten, Alkaliacylaten,
quaternären Ammoniumhydroxyden, tertiären Aminen, behandelt, um die Doppelbindung in
die 4-Stellung zu verschieben.
Die Verbindungen der Formel (I) sind wertvolle anabolische Mittel, die im allgemeinen in injizierbarer
Form verabfolgt werden. Die Injektionsflüssigkeiten werden beispielsweise hergestellt durch Auflösen oder
Suspendieren der Verbindungen (I) in Pflanzenölen (z. B. Sesamöl, Baumwollsaatöl, Rizinusöl, Olivenöl,
Maisöl, Erdnußöl usw.) gegebenenfalls in Kombination mit Antiseptika (z. B. Benzylalkohol, Benzylbenzoat,
Chlorbutanol), Lösungsvermittlern, oberflächenaktiven Mitteln usw. Die Verbindungen (I)
haben hierbei im öl eine Konzentration von etwa 1 bis 50 mg/ml. Beispiele weiterer Zubereitungsformen
sind Tabletten zur oralen Behandlung, Salben und Suppositorien.
Die wirksame Dosis der Verbindungen (I) bei intramuskulärer oder subkutaner Verabfolgung beträgt
gewöhnlich etwa 8 bis 25 mg für 2 Wochen bei Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 50 kg.
Die Dosis und das Dosisintervall ändern sich jedoch mit der Krankheit und/oder dem Symptom.
In den folgenden Beispielen sind sämtliche Temperaturen unkorrigiert. Die Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht.
Zu einer Lösung von 0,2 g (+)17/?-Hydroxyöstr-4-en-3-on
in 3 ml Pyridin werden 0,15 ml Phenoxyacetylchlo'rid gegeben. Das Gemisch wird über Nacht
stehengelassen. Nach Zugabe von Wasser zur Reaktionslösung wird das Produkt mit Äther extrahiert.
Die Ätherschicht wird mit verdünnter Schwefelsäure, einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser in dieser Reihenfolge gewaschen und dann dehydratisiert. Der Äther wird abdestilliert und der
Rückstand aus einem Gemisch von Äther und Hexan (1:1) umkristallisiert, wobei 0,15 g Kristalle von
(+)Πβ - Phenoxyacetyloxyöstr - 4 - en - 3 - on vom Schmelzpunkt 135°C erhalten werden; [a] 1I 45°
(CHCl3, c = 1,0).
Elementaranalyse für C26H32O3:
Berechnet ... C 76,44, H 7,90; gefunden .... C 76,01, H 7,90.
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I. Myotrope und androgene Wirkung
(10-Tage-Versuch)
(10-Tage-Versuch)
1. Methode
Diese Wirkungen wurden nach der modifizierten Methode von Hershberger (L. G. Hershb
e r g e r und Mitarbeiter, Proc. Soc. Exp. Biol.
Med. Vol. 83, S. 175, 1953) und nach der Methode von Dorfman (R. I. D or fm an, Method in
Hormone Research, Vol. II [Academic Press], S. 275 bis 313, 1965) ermittelt. Junge männliche Ratten von
40 bis 55 g (21 Tage alt) wurden kastriert. Diese Ratten wurde subkutan die Testlösung von 19-NTPA
(19- Nortestosteronphenoxyacetat (17/5- Phenoxyacetyloxyöstr- 4-en-3-on) oder 19-NTPP (Kontrolle)
(19- Nortestosteronphenylpr opionat (17β - Phenylpr opionyloxyöstr-4-en-3-on)
in Sesamöl injiziert. Am nächsten Tage nach der letzten Injektion wurde das Körpergewicht der Ratten ermittelt, worauf die Ratten
für Untersuchungen getötet wurden.
2. Ergebnisse
Körpergewicht und Organgewicht
Bemerkungen
Bemerkungen
V. Sem. = Vesicula seminalis.
V.Pros. = Ventrale Prostata.
L.ani. = Levator ani-Muskel.
V.Pros. = Ventrale Prostata.
L.ani. = Levator ani-Muskel.
Gesamt | Zah | Er höhtes |
Organgewich | V. Pros | (mg) | |
Verbindung | dosis, | der Rot |
Körper | 7,9 | ||
mg | rVclL ten |
gewicht | 8,7 | |||
g | V. Sem. | 9,6 | L.ani | |||
Kontrolle*) | 14 | 67,1 | 7,2 | 15,2 | 25,5 | |
19-NTPA | 0,075 | 7 | 73,9 | 8,5 | 20,9 | 35,5 |
0,15 | 8 | 74,6 | 10,5 | 42,9 | 53,2 | |
0,3 | 8 | 81,8 | 17,5 | 71,6 | 74,2 | |
0,6 | 8 | 83,1 | 28,0 | 106,3 | 79,0 | |
1,2 | 8 | 86,1 | 65,5 | 125,3 | 89,3 | |
2,4 | 4 | 81,6 | 164,4 | 132,0 | 89,3 | |
4,8 | 8 | 84,9 | 277,7 | 8,4 | 99,7 | |
9,6 | 4 | 80,5 | 336,4 | 8,1 | 91,2 | |
19,2 | 4 | 79,4 | 432,1 | 9,6 | 101,9 | |
19-NTPP | 0,075 | 7 | 68,5 | 8,3 | 18,1 | 32,7 |
0,15 | 8 | 73,2 | 8,6 | 43,0 | 40,0 | |
0,3 | 10 | 72,9 | 10,7 | 66,8 | 52,2 | |
1,2 | 9 | 79,2 | 27,4 | 105,3 | 82,7 | |
2,4 | 10 | 79,4 | 67,8 | 115,2 | 92,5 | |
4,8 | 10 | 85,0 | 143,4 | 103,6 | ||
9,6 | 10 | 80,4 | 277,6 | 95,6 | ||
19,2 | 4 | 79,1 | 366,3 | 109,9 | ||
Die pharmakologische Untersuchung von 17ß-Phenoxyacetyloxyöstr-4-en-3-on
zeigt, daß es eine starke und langanhaltende anabolische Wirkung sowie einen günstigen therapeutischen Index und weitgehend ausgeschaltete
nachteilige Nebenwirkungen aufweist.
*) Nur Sesamöl.
Die linearen Regressionsgleichungen nach den in
Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen sind in Tabelle 2
genannt.
Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen sind in Tabelle 2
genannt.
Verbindung | Tabelle 2 | Lineare Regressionsgleichung | 44,12 log χ + 89,1 | |
Index | 19-NTPA | Dosis des linearen Teils (mg) | y = | 44,67 log χ + 76,9 |
L.ani | 19-NTPP | 0,075 bis 1,2 | y = | 92,20 log χ+ 38,8 |
19-NTPA | 0,15 bis 2,4 | y = | 95,37 log x + 2,0 | |
V. Pros: | 19-NTPP | 0,6 bis 9,6 | y = | 306,76 log χ+ 27,8 |
19-NTPA | 1,2 bis 9,6 | y = | 345,27 log χ-89,3 | |
V.Sem. | 19-NTPP | 1,2 bis 19,2 | y = | |
2,4 bis 19,2 | ||||
3. Schlußfolgerungen
19-NTPA hat etwa die doppelte relative anabolische und androgene Wirkung wie 19-NTPP und das
gleiche Verhältnis von anabolischer und androgener Wirkung wie 19-NTPP.
II. Verabfolgung in Abständen von 2 Wochen
1. Methode .
1. Methode .
Junge männliche Ratten, die 21 Tage alt waren, wurden kastriert und erhielten 5 Injektionen einer
Lösung von 19-NTPA bzw. 19-NTPP in Sesamöl in Abständen von 2 Wochen zwischen den einzelnen
Injektionen. Nach 10 Wochen wurden die Ratten getötet und zur Ermittlung des Organgewichts seziert.
2. Ergebnisse
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
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45 gleichungen aus den Werten, die an den Dosispunkten 5,20 und 80 mg/kg ermittelt wurden, wie folgt erhalten:
V.Sem. | 20 | V. Pros. | 19-NTPA | y = | 1378,62 log | χ - 740,58 |
19-NTPP | y = | 1511,50 log | χ - 859,46 | |||
19-NTPA | y = | 456,77 log | χ - 277,26 | |||
19-NTPP | y = | 484,18 log | χ - 305,92 |
Tabelle | Dosis mg/kg |
Zahl der Ratten |
3 | Orgar V. Sem. |
igewicht, V. Pros. |
mg L.ani |
|
—. | 7 | 8,7 | 6,4 | 99,3 | |||
Kontrolle*) | 0,3125 | 7 | 12,5 | 8,5 | 246,5 | ||
1,25 | 7 | 69,1 | 20,6 | 356,0 | |||
19-NTPA | 5 | 7 | 227 | 40,9 | 447,1 | ||
20 | 7 | 1065,5 | 320,0 | 436,9 | |||
80 | 7 | 1885,9 | 592,0 | 410,6 | |||
0,3125 | 7 | 11,5 | 9,0 | 200,7 | |||
1,25 | 7 | 70,1 | 20,3 | 316,5 | |||
19-NTPP | 5 | 7 | 170,1 | 27,5 | 423,0 | ||
20 | 7 | 1180,0 | 340,5 | 413,0 | |||
80 | 7 | 1985,0 | 620,0 | 380,8 | |||
*) Nur Sesamöl.
(1) Anabolische Wirkung
55
Für das Gewicht des Levator ani-Muskels wurde die lineare Regressionsgleichung aus den Werten
erhalten, die an den Dosispunkten 0,3125, 1,25 und 5 mg/kg ermittelt wurden. Die Gleichungen lauten wie
folgt:
19-NTPA y = 166,07 log χ + 333,89
19-NTPP y = 180,19 log χ + 297,52
(2) Androgene Wirkung
Für das Gewicht der Vesikula seminalis und der ventralen Prostata wurden die linearen Regressions-
(3) Schlußfolgerungen
ll)-NTPA hat eine stärkere anabolische Wirkung
(1,5- bis 2fach) als 19-NTPP bei Verabfolgung in Abständen von 2 Wochen, während die beiden Verbindungen
im wesentlichen die gleiche androgene Wirkung haben. Die Verabfolgung von 19-NTPA in
Abständen von 2 Wochen über einen langen Zeitraum hat somit zur Folge, daß die anabolische Wirkung
von 19-NTPA stärker ist als die von 19-NTPP und daß das Verhältnis der anabolischen Wirkung
zur androgenen Wirkung bei 19-NTPA höher ist als bei 19-NTPP.
III. Chronische Toxizität
1. Methode
1. Methode
Für die Versuche wurden 48 normale männliche S. P. F.-(specific pathogene free-(Ratten (SD-JCL-Stamm),
die zu Beginn der Versuche 26 Tage alt waren, verwendet. Sie wurden in einem klimatisierten
Raum in der S. P. F.-Umgebung gehalten und hatten ungehinderten Zugang zu sterilisiertem Futter und
Wasser. Diese Tiere wurden in drei Gruppen von je 16 Ratten eingeteilt. Jeder Gruppe wurde subkutan
eine Lösung von 19-NTPA bzw. 19-NTPP in Sesamöl in einer Dosis von 20 mg Wirkstoff/kg Körpergewicht
zweimal wöchentlich für eine Dauer von 12 Wochen injiziert. Anschließend wurden die Tiere
den verschiedenen Untersuchungen unterworfen.
2. Ergebnisse
a) Mortalität
a) Mortalität
Durch die Behandlung wurde keine Änderung der Mortalität verursacht.
b) Blutuntersuchung
Die folgenden Untersuchungen wurden vorgenom-
Die folgenden Untersuchungen wurden vorgenom-
men:
1. Zählung der roten Blutkörperchen (R. B. K.)
2. 7-hlung der weißen Blut-
rperchen (W. B. K.)
(mit Sanborn-Former-Zählinstrument.)
'3. Hämoglobin (nach der
Sahli-Methode)
Sahli-Methode)
4. Hämatokrit (nach der
Wintrobe-Methode)
Wintrobe-Methode)
5. Gesamtcholesterin
6. Nicht an Protein gebundener
Stickstoff (N. P. N.)
Stickstoff (N. P. N.)
7. Alkalische Phosphatase
(Alk.Phosph.)
(Alk.Phosph.)
8. Blutglukose
9. Gesamtprotein (T.Prot.) (mit einem Hand-Protein-Refraktometer)
10. Glutaminsäure-Oxalessigsäure-Transaminase (G. O. T.).
11. Glutaminsäure-Brenztraubensäure-Transaminase (G. P. T.)
12. Bromsulfophthalein-(B.S. P.-)Test.
(mit Autoanalysator)
(Reitman-
Frankel-
Methode)
Diese Untersuchungsergebnisse zeigten keine wesentlichen Unterschiede zwischen der 19-NTPA-Gruppe
und der 19-NTPP-Gruppe.
c) Urinuntersuchung
d) Histologische Untersuchung
Kernmagnetische Resonanz (60 MHz; CDCl3)
4,1
5,33
5,44
8,9
~9,23
~9,23
2,5 bis 3,3 τ 5 H, Multiple«,
(IH, Single«, C4-H)
(IH, Triplett, C17-H)
(2 H, Single«, COCH2O-)
CH,
6 H, Single«, C1
CH3 # (3 H, Single«, C13-CH3)
Die pharmazeutische Untersuchungvon(±)17^-Phenoxyacetyloxy-6,6-dimethylöstr-4-en-3-on
wird nach der Methode vorgenommen, die im Beispiel 1 unter L, L, beschrieben ist. Das Körpergewicht und die
Organgewichte sind nachstehend in Tabelle 4 angegeben.
Der Urin der Versuchstiere wurde mit Combistix-Reagenzpapierstreifen
(Hersteller Arnes Company Inc., USA) auf Protein, Glukose und pH untersucht, jedoch
wurden keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der Testgruppe festgestellt.
30
An Herz, Lunge, Leber, Niere, Pankreas, Magen, Eingeweide, Knochenmark, Peyer-Haufen, Schilddrüse
und Testis wurde nichts Ungewöhnliches festgestellt, während eine leichte Hypotrophie in Thymus,
Lymphknoten, Milz, Hirnanhang und Nebennieren beobachtet wurde. Die Unterschiede in diesen etwas
ungewöhnlichen Symptomen zwischen der 19-NTPA-Gruppe und der 19-NTPP-Gruppe waren jedoch
unbedeutend.
e) Abschließende Bemerkungen
Aus diesen Ergebnissen ergibt sich, daß kein wahrnehmbarer Unterschied zwischen 19-NTPA und
19-NTPP hinsichtlich der chronischen Toxizität besteht, wenn die Verbindungen in der gleichen Dosis
verabfolgt werden. Da jedoch 19-NTPA die doppelte myotrope Wirkung von 19-NTPP hat, ist zu folgern,
daß 19-NTPA eine geringere chronische Toxizität hat als 19-NTPP.
Zu einer Lösung von 0,2 g 6,6-Dimethylöstr-4-en-3-on in 3 ml Pyridin werden 0,15 ml Phenoxyacetylchlorid
gegeben. Das Gemisch wird über Nacht stehengelassen. Nach Zusatz von Wasser zur Reaktionslösung
wird das Produkt mit Äther extrahiert. Die Ätherschicht wird mit verdünnter Schwefelsäure,
einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser in dieser Reihenfolge gewaschen und dann
dehydratisiert. Der Äther wird abdestilliert. Als Rückstand verbleiben 0,18 g (±)17/?-Phenoxyacetyloxy-6,6-dimethylöstr-4-en-3-on
in Form eines Öls; Infrarotabsorption: ν Si'? (cm"1): 1735 (Ester), 1670
(α,/J-ungesättigtes Keton in 3-Stellung), 1600, 1495
(aromatischer Ring).
Verbindung | Dosis | Zahl der Ratten |
Orga V. Sem. |
ngewicht V. Pros. |
-, mg L. ani |
Kontrolle*) | — | 14 | 7,2 | 7,9 | 25,5 |
19-NTPP | 0,3 1,2 4,8 |
10 9 10 |
10,7 27,4 143,4 |
9,6 18,1 66,8 |
52,2 82,7 103,6 |
6-DMPA | 0,3 1,2 4,8 |
7 7 7 |
10,5 52,0 216,0 |
11,5 61,0 125,0 |
80,0 109,0 133,6 |
*) Nur Sesamöl.
6-DMPA = ö.ö-Dimethyl-W-nortestosteronphenoxyacetat
(17^-Phenoxyacetyloxy-6,6-dimethylöstra-4-en-3-on).
Zubereitung 1
17^-Phenoxyacetyloxyöstr-4-en-3-on
10 g
Gereinigtes Sesamöl zur Auffüllung auf 1000 ml
Zubereitung 2
17^-Phenoxyacetyloxyöstr-4-en-3-on
2 g
Gereinigtes Sesamöl zur Auffüllung auf 1000 ml
Zubereitung 3
17/S-Phenoxyacetyloxyöstr-4-en-3-on
15 g
Wasserfreies Chlorbutanol 20 g
Gereinigtes Sesamöl zur Auffüllung auf 1000 ml
Zubereitung 4
17/i-Phenoxyacetyloxyöstr-
4-en-3-on 25 g
Benzylbenzoat 150 g
Wasserfreies Chlorbutanol 20 g
Gereinigtes Sesamöl zur Auffüllung auf 1000 ml
109 549/527
Zubereitung 5
n^-Phenoxyacetyloxy-ojo-dimethylöstr-4-en-3-on
10 g
Wasserfreies Chlorbutanol 20 g
Gereinigtes Sesamöl zur Auffüllung auf 1000 ml
Claims (3)
1. 4-Ustren-3-on-17/S-ol-17-phenoxyacetate
der allgemeinen Formel
OCOCH2O <
20
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
OH
worin jeder der Reste R1 und R2 ein Wasserstoffatom
oder einen Methylresi bedeutet.
worin die Reste R1 und R2 die oben angegebene
Bedeutung haben, oder ihre Ketal- oder Enolderivate in an sich bekannter Weise mit einem
Phenoxyacetylierungsmittel umsetzt.
3. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 zusammen mit
pharmazeutisch verträglichen Trägern.
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