-
Das Patent ... (Patentanmeldung C 44.008 IVa/16) beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoffdüngemitteln, gemäas dem ungemahlenes,
von allen über 3 mm grossen Teilen durch Abeieben befreites Rohphosphat mit
der zur Überfühwung des Tricalciumphoaphates in Monocaleiumphoophatg d. h.
zum Vollaufschluas stöchiometrisch richtigen Idenge an starken 1.Iineralsäureng
vorzugsweise Schwefelsäureg Phosphorsäure oder Salpetersäure vermischt) die so erhaltene
Suspension kontinuierlich einer geeigneten Mühle zugeführt und die dann erhaltene
pastenförmige Aufschlusemasse in einem nachgeschalteten Mischer mit anderen säureverträglichen
Pflanzennährstoffen verknetetg anachliessend beispielsweise zu einem Granulat geformt
und gegebenenfalls getrocknet wird. Man arbeitet vorzugsweise mit säurebeständigen
Kugel- oder Zahnscheibenmühlen, und die Vermischung der durch Mahlaufschluss erhaltenen
?.lasse mit weiteren Pflanzennährstoffen kann beispielsweise in einem Doppelwellenmischerg
Schneckenmischer, KO-Kneterg zweiwelligen Knetscheiben-Schrkeckenpressen oder Mixtrudern
erfolgen, wobei das erhaltene Gemisch gleichzeitig geknetet und granuliert wird.,
Bei Verwendung von Salpetersäure als Aufachließaäure wird die freie Säure mit Kalk
oder Kalkmilch abgestumpft. "Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoff-Düngemitteln11
Es
wurde nun gefunden, daas man nach diesem Verfahren nicht nur voll, d. h.
bis zur Stufe des Monocalciumphosphates aufgeschlossene Düngemittelg sondern auch
solche mit einem Aufschlusegrad von lo bis 9o #o, vorzugsweise 4o bis 8o c,o' erhalten
kann, wenn man mit verdünnten Säuren, vorzugsweise Abfallsäuren, arbeitet, und zwar
in solchen ll.iengen> wie sie dem jeweils gewünschten Aufschlusagrad entsprechen.
-
Man geht hierbei so vor, dass Rohphosphatg aus dem alle Anteile über
3 mm durch vorheriges Absieben und gegebenenfalls zusätzliches Brechen entfernt
worden sind, mit den verdünnten Säuren in dem für den gewünschten Aufschlussgrad
richtigen Mengenverhältnis versetzt und die unter ständigem Rühren erhaltene Säure-Rohphoophat-Suspension
dann, wie i-m Hauptpatent, in geeigneten Mahlvorrichtungen vernahlt. Ausser den
im lIauptpatent beispielsweise genannten Liahlaggregaten sind auch die sogenannten
Emulsoren für die Nassvermahlung geeignet, d. h. lhIahlvorrichtungen-aus
Edelstählen. Bei dieser Vermahlung verwendet man verdünnte Säureng vorzugsweise
Abfall-Schwefelsäure, und zwar in einer Konzentration von 56 bis
85 #o' 112 so 49 vorzugsweise von 6o bis 70 'i# 1,2s04- Man
erhält dabei Gemische aus Rohphosphat und Säure, in denen der Aufschluss teilweise
schon in Gang gekommen ist; diese Ouspensionen können in Abhängigkeit von der jeweiligen
Menge und Konzentration der Säure dünnbis zähflüssig sein und je nach ihrem
Wassergehalt und dem erzielten Aufschlussgrad allmählich erstarren bzw. fest werden.
-
Diese Erhärtung tritt umso schneller eing je mehr Säure und
je
weniger Wasser man anwendet.
-
Tritt beim Arbeiten mit relativ grossen Säuremengen niedriger Konzentration
keine Verfestigung der Masse ein, dann setzt man der Masse entweder trockenes Rücklaufgut
oder weitere Pflanzenn *hrstoffe in Salzform zu. Dies gilt vor alleri für die Herstellung
von NP-, PK- und IIPK-Granulaten; man kann auch Riloklaufgut und Nährstoffe zusetzeny
um die nachfolgende Formgebung bzw. Granulation zu fördern.
-
SelbstverständlIch dürfen die Abfallsäuren keinerlei Stoffe enthalten,
die nach Art oder IM.enge pflanzen,-#chädlich wirken ki)*niiisn.
Llan
kann aber auelig und zwar in allen den Fällen, in denen ein solcher Zusatz nicht
erwünscht ist, die M.asse durch Einleiten von fleissluft oder Feuerungsgasen trocknen
und so allmählich in eine verformbare und anschliessend gut erhärtende Konsistenz
bringen und dann anschliessend die Granulierung in den im Hauptpatent bereits genannten
Vorrichtungene wie beispielsweise einem Doppelwellengranulator oder einem KO-Kneter
mit Granulierkopf, vornehmen. Der Vorteil dieser Verfahrensweise gegenüber der des
Hauptpatentes liegt darin, dass nan zu wirksamie-n Düngemittelgranulaten gelangen
kann, deren Aufschlussgrad,beliebig hoch sein kann.
-
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäss vorliegender Erfindung
besteht darin, dass man durch diese Vermahlung des Rohphosphates in Suspension mit
verdünnten Säuren einen fast momentanen Erstarrungs- bzw. Erhärtungseffekt erreicht,
der bei dem gemäss Stand der Technik üblichen Zusamnenbringen von bereits genahlenem
Rohphosphat mit einer Säure gleicher Konzentration auch nicht annähernd erzielt
werden kann. Es ist anzunehmen, dass das in der iMühle verarbeitete Rohphosphat
infolge der innigen Berührung mit der Aufschlußsäure rascher reagiert und deshalb
auch schneller fest wird.
Beispiel 1
In einem Bleibehälter
werden loo kg Gafsaphosphat mit 29,3
P 2 0 5 mit 56,2 kg
Schwefelsäure von 1953 (Vol. Gewicht bei 150)
versetzt, unter gleichzeitigem
Einleiten von Luft gut gerührt und die ständig in Bewegung gehaltene Rohphosphat-Säure-Suspension
dann in einem Industrie-Emulsor vermahlen.
-
13 Der dabei entstehende, 1999 ';' Gesamt-P 0 9 1194
citratlösliches 2 5
und 14,7 vi'o' H P 2 0 5' lo,8 wasserlösliches
p205 20 enthaltendeg dickflüssige Brei wird mit 82 kg Ammonsulfat
(91 #!Q) und 51 kg
Chlorkali (56 5b') in einem Schneckenmischer
vermischt und das erhaltene Gemisch dann in einem Granulier-KO-Kneter "System List"
Typ PR 46, dessen GranulierkoPf 3 mm grosse Öffnungen trägtl innig
verknetet.
-
Das den Granulierkopf verlassende Granulat wird anschliessend in einem
ölbeheizten Trommeitrockner getrocknet.
-
Es entsteht ein absolut hartes und abriebfestes Granulat der
1
Zusammensetzung
6 li-2'
N, 6 eitrat- und wasserlösliches
P 2
0 5
und lo
ei-, K 0 bei einem Feuchtigkeitsgehalt von
1,6 H
0 und 2 2 einer Korngrösse von etwa
3 mm.
Beispiel
2
. und säurebeständigen |
In einer rost- :Mühle wurde Marokkophosphat 75/74 1"'-q
das durch |
Absieben auf eine maximale Teilchengrösse von 2 mm gebracht worden war, mit so viel
Schwefelsäure von
58 0 Be' vermahleng dass ein
75 l/'Oiger Aufschluss
erfolgteg definiert als wasserlösliches P 2
0 5 im Aufschlussprodukt, 5o
Gewichtsteile des so erlEltenen pastenförmigen Aufschlussproduktes wurden dann mit
36 Gewichteteilen Ammonsulfat und 14 Gewichtsteilen Chlorkali
(58
#-) verknetet und anachliessend von Hand durch ein
3 mm-Maschensieb gedrückt.
-
Dabei fiel eine krümelige Masse mit einer überraschend gleichmÄssigen
Teilchengrösse an#, gie erhärtete innerhalb weniger Minuten zu einem abriebfesten
Mehrnähretoff-Düngemittel der Zusammensetzung 8/8/8
mit % H 20.