DE1467399A1 - Verfahren zur Herstellung von granulierten Phosphatduengemitteln auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von granulierten Phosphatduengemitteln auf Grundlage von Dreifach-SuperphosphatInfo
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Description
Compagnie de Saint-Gobain, 62, Boulevard Victor Hugo,
Neuilly sur Seine, Frankreich
"Verfahren zur Herateilung von granulierten Phoaphatdüngeraitteln
auf Grundlage von Dreifachsuperphosphat"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von granulierten phosphathaltigen Düngemitteln auf Grundlage
von Dreifach-Superphoaphat.
Es ist bekannt, granulierte Düngemittel auf Grundlage von Dreifachsuperphosphat
durch Aufschluß von auf einen zweckentsprechenden feinheitsgrad gemahlenem Phosphatmineral durch Phosphorsäure
mit einer Konzentration von 46 bis 55 °/o P2Oc» folgendes
Granulieren der erhialtenen Masse nach Zusatz einer erheblichen Menge an Wasser und einem anschließenden Trocknungsvorgang
herzustellen.
Dieses bekannte Verfahren besitzt den wesentlichen Nachteil eines besonders hohen Wärmeverbrauchs, da hierbei zuerst die
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für den Aufschluß verwendete Phosphorsäure auf den.hohen ge-
wünschten Titer konzentriert und dann nach dem Granuliervorgang das während dieser Behandlungsstufe zugesetzte Wasser verdampft
werden muß. Diese Maßnahmen bedeuten einen reinen Wärmeverlust von etwa 120 000 bis 150 000 k£ cal je Tonne an hergestelltem
Düngemittel auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat·
Ein weiteres ebenfalls allgemein bekanntes Verfahren zur Herstellung
solcher Phosphatdüngemittel besteht darin, daß das gemahlene Phosphatmineral mit verdünnter Phosphorsäure mit einem
Gehalt von 25 bis 33 °fa an P?^' wie sie oime spätere Konzentration
durch das sogenannte nasse Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure erhalten wird, aufgeschlossen wird. Der bei
diesem Aufschluß erzeugte Brei ist sehr flüssig. Es ist daher, um ein granuliertes Düngemittel von zweckentsprechenden Eigenschaften
zu erhalten, notwendig, diesem flüssigen Brei eine besonders große Menge an trockenem im Kreislauf geführtem
Endprodukt zuzusetzen, um derart nach Durchlaufen der Granuliervorrichtung
feuchte Körner zu erhalten, die darauf in einer umlaufenden von heißen Gasen durchströmten Trommel getrocknet
werden.
Dieses Verfahren besitzt den Nachteil/, daß es, weil die'Menge
an Trockenprodukt, die im Kreislauf geführt werden muß, sehr hoch ist, nämiich das 12- bis 15-fache der Aienge an hergestelltem
Düngemittel beträgt und auch die Men&e an in dem Trockner zu verdampfendem Wasser sehr hoch ist, die Verwendung einer
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Apparatur von großem Umfange und hohen Anlagekosten erfordert· Die zu verdampfende Menge an Wasser erreicht im Falle eines
unter Verwendung von Phosphorsäure mit 30 $ Pp^ ηθΓδβ5^Θ11-ten
Düngemittels je Tonne Fertigprodukt 600 kg. Ferner ist der thermische Wirkungsgrad dieses Trocknungsvorganges im allgemeinen
niedriger als der, welcher beim Arbeiten mit nachträglich konzentrierter auf nassem Wege hergestellter verdünnter
Phosphorsäure, d.h, beim Aufschluß des Phosphatminerals mit einer konzentrierten Säure erreichbar ist.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Herstellung
von granulierten Phosphatdüngemitteln auf Basis von Dreifach-Superphosphat ermöglicht es, die verschiedenen vorstehend
aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und entspricht insbesondere in optimaler V/eise der Forderung der Herstellung von
granulierten Düngemitteln dieser Art unter vom Gesichtspunkt des Wärmeaufwandes guten wirtschaftlichen Bedingungen.
Das neue Verfahren besteht darin, daß einerseits durch Aufschluß von auf zweckentsprechende Kornfeinheit gemahlenem
Phosphatmineral durch Phosphorsäure von hoher Konzentration Dreifach-Superphosphat in im wesentlichen Pulverform und andererseits,
daß durch Aufschluß von Phosphatmineral durch verdünnte Phosphorsäure ein Brei hergestellt wird, worauf in
einer Misch- und Granuliervorrichtung das pulverförmige Dreifachsuperphosphat
mit trockenem im Kreislauf geführten Produkt und dem durch den Aufschluß von Phosphatmineral mit ver-
dünnter Phosphorsäure hergestellten Brei innig gemischt, hierauf die Mischung granuliert, das granulierte Produkt getrocknet,
das derart hergestellte granulierte Düngemittel auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat abgesiebt und hierdurch
das granulierte Düngemittel von handelsüblicher Korngröße abgetrennt wird.
Die bei dem Absiebvorgang abgeschiedenen Anteile, nämlich das Siebfeine und das Siebgrobe, werden nach Mahlen des Grobmaterials
in den Kreislauf zurückgeführt·
An sich können bei der Granulierung das pulverförmige Dreifachsuperphosphat
und der Brei in weitgehend beliebigem anteiligem Mengenverhältnis verwendet werden, vorausgesetzt, daß die
Menge des Breis und seine Konsistenz für die Herstellung eines guten Granulats geeignet sind.
ils ist jedoch erwünscht, daß die Menge an Brei wenigstens 20 Gewichtsprozent des gesamten hergestellten Düngemittels auf
Grundlage von Dreifach-Superphosphat, auf trocken bezogen, ausmacht. Praktisch wird vorzugsweise das pulverförmige Dreifach-Superphosphat
in etwa 70 bis 85 i° der Gesamtmenge an herzustellendem Düngemittel auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat
mit der zusätzlichen Menge an für die Herstellung dieses Düngemittels erforderlichem Brei gemischt»
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Nachstehend wird zur näheren Erläuterung eine Anlage zur Herstellung
von granulierten Düngemitteln anhand der einzigen Abbildung beschrieben, die insbesondere zub Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet ist.
Das vorher auf den zweckentsprechenden Feinheitsgrad gemahlene Phosphatmineral wird in dem Vorratsbehälter 1 gespeichert und
durch die Dosiervorrichtung 2 kontinuierlich der Mischvorrichtung 4 aufgegeben, in welche gleichzeitig konzentrierte Phosphorsäure
mit einem Gehalt von 46 bis 55 # P2°5 β:ί·ηββ1β1ΐθΐ
wird, deren in der Zeiteinheit zugeführte Menge durch die Meßvorrichtung 3 geregelt wird. Die aus zweckentsprechend bemessenen
anteiligen Mengen gebildete Mischung fällt in die umlaufende Trommel 5» welche sich sehr langsam um eine nahezu horizontale
Achse dreht und innen mit einer Kratzvorrichtung 6 ausgerüstet ist.
Die Verweilzeit der Reaktionsmasse in der Trommel 5 ist ausreichend
für deren Verfestigung und Überführung in den pulverförmigen
Zustand. Beim Verlassen der Trommel 5 fällt das pulverförmige Dreifach-Superphosphat in eine Granuliertrommel
7, in welcher über eine verteilende Düsenrampe 12 der über den Überlauf des mit einer Rührvorrichtung ausgerüsteten Aufschlußbehälters
11 ausfließende Brei zugesetzt wird. Diesem Aufschlußbehälter werden kontinuierlich aus dem Vorratsbehälter 8 durch
das endlose Band 9 verteiltes Phosphatmineral und über die Mengenmeßvorrichtung 10 verdünnte Phosphorsäure mit einem
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Gehalt von 25 - 33 # ?2^5 au*SeSel3en·
Das die Granuliertrommel 7 verlassende granulierte Düngemittel auf Grundlage von Dreiiach-Superphosphat fällt in eine umlaufende,
durch in der Verbrennungskammer 14 erzeugte heiße Gase beheizte Trockentrommel 13. Von Austrittsende dieser Trokkentrommel
wird das granulierte Düngemittel durch den Elevator 15 auf das Sieb 16 gefördert. Das auf diesem anfallende
Siebgrobe gelangt nach der Mahlvorrichtung 19. Das Sieb 17» auf welches das durch das Sieb 16 hindurchgesiebte granulierte
Produkt dann gelangt, trennt das granulierte Düngemittel von handelsüblichen Abmessungen ab, welches bei 18 nach dem Speicherraum
abgeführt wird, während das zu feine Produkt zueammen mit dem die Mahlvorrichtung 19 verlassenden, durch dieses zerkleinerte
Überkorn durch den Schrägförderer 20 wieder in die Granuliertrommel 7 eingeführt wird.
Die vorstehende Be»chreibung einer zur Durchführung des Verfahrens
geeigneten Apparatur ist in keiner Weise begrenzend. Vielmehr sind demgegenüber Änderungen in der verschiedensten
Richtung möglich. So könnten z.B. die Mischvorrichtung 4 wie die Trommel 5 durch jede beliebige andere bekannte Apparatur zur
Herstellung von Superphosphat, wie hintereinandergeschaltete Kellerräume, einen langsamlaufenden Förderer usw. ersetzt werden·
Ferner könnte auch die Granuliervorrichtung 7 in Fortfall kommen und die umlaufende Trockenvorrichtung 13 durch eine Vorrichtung
ersetzt werden, in welcher gemeinsam die Vorgänge
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sowohl der Granulierung wie der Trocknung durchgeführt werden· In diesel Vorrichtung würde dann unmittelbar das pulverförmige
Dreifachsuperphosphat eingeführt und der Brei, der aus dem Aufschlußbehälter 11 kommt, eingespritzt.
Je nach den allgemeinen Vorbedingungen für die praktische Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung, wie dem Peinheitsgrad beim MahlVorgang, die Reaktivität des Minerals, mehr oder
weniger hohen Gehalt der für die Aufschlüsse verwendeten Phosphorsäuren an P9Q5 usw· sind die Verweilzeiten und Temperaturen,
mit denen gearbeitet wird, innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen veränderbar. Nachstehend werden lediglich als Beispiele
diese Werte größenordnungsmäßig angegeben:
- in dem Mischer 4 von 15 Sekunden bis zu 5 Minuten
- in der umlaufenden Trommel 5 von 5 Minuten bis zu 2 Stunden
je nach der Reaktivität des verwendeten Phosphates
- in der Granuliertrommel 7 von 1 Minute bis zu 5 Minuten
- in der umlaufenden Trockenvorrichtung 13 von 10 Minuten bis
zu 30 Minuten
- der konzentrierten oder verdünnten Phosphorsäure von 20 bis
60° C
- der heißen in die Trockenvorrichtung 13 eingeleiteten Gase von 250 bis 750° C
- der die Trockenvorrichtung 13 verlassenden warmen Gase von
70 bis 150° C
- der die Trockenvorrichtung verlassenden Düngemittelkörner von 60 bis 100° C.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Düngemittelgranulate
auf Grundlage von Dreifachsuperphosphat besitzen eine sehr gute Handelsgüte, d.h. ihre Härte beträgt
nach dem nachstehend beschriebenen Versuch bestimmt 2 bis 7 kg,
Die Härte wird dadurch gemessen, daß auf das zu untersuchende Korn ein an ein Dynamometer angeschlossener zylindrischer Stab
mit einem Durchmesser von 4 mm aufgesetzt wird. Hierbei wird der von dem Dynamometer dann, wenn durch den Stab das Korn Eermalmt
wird, angezeigte Druckwert festgestellt.
Die erhaltenen Ergebnisse werden selbstverständlich aufgrund von Versuchen mit einer Anzahl von Körnern, im Mittel von 20
Körnern, die in willkürlicher Weise der untersuchten Düngemittelprobe entnommen werden, durchgeführt.
Nachstehend wird ein zahlenmäßiges Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung gegeben, das aber selbstverständlich
nur als solches zu betrachten ist, ohne daß etwa die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt wäre.
Der Mischvorrichtung 4 werden kontinuierlich 3190 kg 3e Stunde
Marofekophosphat mit einem Gehalt von 32 # an P2°5 und 5460
kg/Stunde konzentrierte Phosphorsäure mit 50 $ ^2^5 aufgegeben.
Die mittlere Verweilzeit des Reaktionsgemisches in der Mischvorrichtung
beträgt etwa 30 Sekunden. Dann wird die Mischung in die umlaufende Trommel 5 überführt. Ihre mittlere Verweilzeit
in dieser Trommel beträgt etwa 10 Minuten. Nach Freiwerden von etwa 200 kg/Stunde an Kohlensäuregas und Wasserdampf
verlassen die umlaufende Trommel stündlich 8450 kg festes pulverförmiges Dreifachsuperphosphat, welches zusammen mit
30 000 kg stündlich an Peingut und gemahlenem Überkorn, die durch den Förderer 20 im Kreislauf zurückgeführt werden, in
die Granuliervorrichtung 7 herabfallen.
Gleichzeitig werden kontinuierlich in den Aufschlußbehälter 11
1060 kg stündlich Marockophosphat mit 32 # ^0O und 5030 kg
stündlioh verdünnte Phosphorsäure mit einem Gehalt an PoOc
von 30 i» gegeben· Die Temperatur der eingesetzten Phosphorsäure
beträgt größenordnungsmäßig 40° C. Die freiwerdende Menge an
Kohlensäuregas und Wasserdampf liegt etwa bei 50 kg stündlich. Über den Überlauf fließen in die Granuliervorrichtung 7 durch
die Düsenrampe 12 stündlioh 4040 kg an flüssigem Brei, durch deseen Einwirkung die Agglomerierung des trookenen festen
Produktes zu feuchten Körnern erfolgt. Die mittlere Verweilzeit in der Granuliertrommel beträgt größenordnungsmäßig 2 Minuten·
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Es treten also in die Trockenvorrichtung 13 stündlich insgesamt
42 490 kg an feuchtem granuliertem Produkt ein und aus dieser nach Verdampfung von 2 490 kg stündlich an Wasser
40 000 kg stündlich an trockenem granulierte^ Produkt aus. Die Temperatur der heißen in die Trockenvorrichtung eingeleiteten
Gase beträgt größenordnungsmäßig 500° C und die mittlere Verweilzeit etwa 12 Minuten. Durch Absieben werden zusammen
30 000 kg stündlich an zu grobem Produkt, das erneut gemahlen wird, und zu feinem Produkt abgetrennt. Das gemahlene
Siebgrobe und das Siebfeine werden zusammen unmittelbar wieder in die Granuliertrommel 7 eingeführt, während nach dem
Lager 18 10 000 kg/Stunde an granuliertem Düngemittel auf
Grundlage von Dreifach-Superphosphat von handelsüblichen Korngrößen,
d.h. aus Körnern mit einem Durchmesser von zwischen 2 und 4 mm oder gegebenenfalls zwischen 1 und 3 mm bestehend,
abgeführt werden. Das Verhältnis des Gewichts des für die Granulierung verwendeten Breies zu dem des getrockneten Düngemittels
auf Basis von Dreifach-S^perphosphat beträgt nach diesem
Beispiel 40,4 $>· Die analytische Zusammensetzung des hergestellten
Düngemittels auf Basis von Dreifach-Superphosphat nach dem thermischen Kreisprozeß ist die folgende:
PpOc insgesamt 50 #
P2Oc in Wasser und alkalischem Ammoniurneitrat
löslich 48,5 bis 49 i»
P2O5 in Wasser löslich 47,5 bis 48 $>
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Nach einem Reifungsvorgang von einigen Stunden Dauer betrug die Härte der Körner größenordnungsmäßig 5 bis 7 kg.
Das vorstehend beschriebene grundsätzliche Verfahren ist in besonders vorteilhafter Weise in weiterer Ausbildung für die
Herstellung von granulierten Düngemitteln auf Basis von Dreifachsuperphosphat,
die außerdem andere düngende Elemente enthalten, insbesondere für die Herstellung eines solchen
Düngemittels, welches Kaliumsalze enthält, anwendbar.
Es ist bekannt, daß die Anwesenheit von Kaliumaalzen, wie von
KCl oder KpSO. den Verlauf der Aufsohlußreaktion eines Phosphatminerals
durch Phosphorsäure in erheblichem Grade beeinträchtigt. In gewissen Fällen übersteigt dann der Aufschlußgrad
nicht 75 #. Das ist insbesondere beim nassen Aufschluß
eines Phosphatminerals durch Phosphorsäure der Fall. Dieser Nachteil kann an sich dadurch behoben werden, daß das Kaliumsalz
und das für sich hergestellte Dreifach-Superphosphat gemischt, dann das Gemisch durch Wasserzusatz granuliert und das
derart erhaltene zusammengesetzte Düngemittel getrocknet wird. Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil eines hohen Wärmeverbrauchs
für die Abscheidung der erheblichen Menge an Wasser, die in diesem Falle eingeführt wird.
In Weiterentwicklung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird es möglich, diese Nachteile zu vermeiden. Das geschieht dadurch,
daß, nachdem in der gleichen Weise wie beschrieben einerseits
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durch Aufschluß von auf zweckentsprechenden Peinheitsgrad gemahlendem
Phosphatmineral durch Phosphorsäure von hoher Konzentration Dreifachsuperphosphat von im wesentlichen pulverförmiger
Beschaffenheit und andererseits durch Aufsohluß von Phosphatmineral durch verdünnte Phosphorsäure ein Brei hergestellt
wird, das zusätzliche düngende Salz, wie ein Kaliumsalz, das dem Düngemittel einverleibt werden soll, in der Misch- und
Granulieranlage der Mischung aus pulverförmigeM Dreifachsuperphosphat,
dem das Ergebnis des Auschlussee durch verdünnte Phosphorsäure bildenden Brei und dem getrockneten im Kreislauf
geführten Produkt zugemischt wird, worauf ebenfalls in der gleichen Weise wie oben beschrieben das granulierte Produkt
getrocknet und das erhaltene granulierte Düngemittel auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat nunmehr mit einem Gehalt
an dem zusätzlichen düngenden Salz abgesiebt und derart das granulierte Düngemittel von handelsüblicher Korngröße abgetrennt
wird.
Ebenso werden auch das Uberkorn und das Unterkorn des letzteren
Siebvorganges nach Mahlen des Überkorns gemeinsam in den
Kreislauf zurückgeführt.
Bei dieser Arbeitsweise beschränkt sich die nachteilige Beeinflussung
des Verlaufs des PiiosphataufSchlusses, die oben
erläutert wurde, auf den Bruchteil des Phosphats, aue welchem
durch de verdünnte Phosphorsäure der für die Granulierung erforderliche Brei hergestellt wird. Aus diesem Grunde ist es
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von Vorteil, wenn in die Gesamtzusammensetzung eine möglichst
große Menge an Dreifach-Superphosphat in festem pulverformigem
Zustand eingeführt und die Menge des Breies auf die gerade für die Herbeiführung des gewünschten Granuliervorganges erforderliche
beschränkt wird. Es ergibt sich dann ein besonders intensiver Aufsohluß des Phosphatminerals.
Die in diesem Falle verwendete Anlage entspricht völlig der oben bereits bei Erläuterung der grundsätzlichen Ausführungsform des neuen Verfahrens beschriebenen und in der Abbildung
dargestellten.
Sie weist lediglich außerdem einen Vorratsbehälter 21 für das zusätzliche Salz und eine Dosiervorrichtung 22 für dieses auf,
durch welche das zuzusetzende düngende Salz in die Granuliertrommel 7 eingeführt wird.
Die bei dieser Ausführungsform des Verfahrens angewendeten Verweilzeiten
und Temperaturen liegen ebenfalls innerhalb der oben größenordnungsmäßig angegebenen Grenzwerte.
Nachstehend wird ein Beiepiel für die Durchführung der letztbeschriebenen
Ausfuhrungaform des neuen Verfahrens gegeben, das
aber ebenfalls keinen beschränkenden Charakter besitzt.
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Der Mischvorrichtung 4 werden kontinuierlich 1350 kg/Stunde
Marockophosphat mit 32 % P3O5 und 2280 kg/Stunde konzentrierte
Phosphorsäure mit 50 i» P2Oc aufgegeben· Die Verweilzeit
in der Mischvorrichtung beträgt etwa 30 Sekunden. Dann gelangt die Mischung in die umlaufende Trommel 5» in welcher
die mittlere Vervveilzeit etwa 30 Minuten beträgt. Nach Abgabe von 80 kg/Stunde an Kohlensäuregas und Wasserdampf treten
aus der umlaufenden Trommel 5 stündlich 3550 kg pulverförmiges Dreifach-Superphosphat aus, die nach der Granuliervorrichtung
gelangen. Außer diesem pulverförmigen Dreifach-Superphosphat werden dieser Granuliervorrichtung aufgegeben:
- 30 000 kg/Stunde im Kreislauf geführtes fertiges Produkt
(das aus dem Feingut und dem gemahlenen Überkorn des Siebvorganges besteht)
- 4 330 kg/Stunde Kaliumchlorid mit 60 # KgO, das aus dem
Vorratsbehälter 21 stammt und durch die Verteilungsvorrichtung 22 dosiert wird
- 3 750 kg/Stunde an flüssigem Brei, der in dem Behälter 11
durch Mischen von 1000 kg/Stunde Marockophosphat mit 32 $
P2Oc und 2 800 kg/Stunde verdünnter Phosphorsäure mit 30 $>
PgOc unter Freiwerden von 50 kg/Stunde an Kohlensäuregas und
Wasserdampf erhalten wird.
Die Verweilzeit in der Granuliertrommel beträgt größenordnungsmäßig
2 Minuten. Aue der Trommel werden 41 630 kg/Stunde Düngemittel
in Form von feuchten Körnern ausgetragen, die der Trooken-
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Vorrichtung 13 aufgegeben werden, aus welcher nach Verdampfung von 1 630 kg/Stunde Wasserdampf 40 000 kg/Stunde getrocknetes
granuliertes Düngemittel ausgetragen werden. Die Temperatur der in die Trockenvorrichtung eingeleiteten heißen Gase beträgt
größenordnungsmäßig 500° 0 und die mittlere Verweilzeit in der Trockenvorrichtung etwa 12 Minuten. Durch das Absieben
werden 10 000 kg/Stunde eines körnigen Materials von ausgezeichnetem
Aussehen abgetrennt, welche die Produktion bilden· Das Verhältnis des Gewichtes an für die Granulierung verwendetem
Brei zu dem Gewicht des trockenen Düngemittels auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat, welches außerdem Kaliumsalz enthält,
beträgt gemäß diesem Beispiel 37 »5 $>· Die analytische
Zusammensetzung des hergestellten granulierten Düngemittels ist nach Durchlaufen des thermischen Kreislaufes wie folgt:
P2Oc einegesamt 27,3 %
PpOc in Wasser und ixk alkalischem Ammoniumeitrat
löslich 26 bis 26,5 #
K2O 26 io
Es handelt sich also um ein zusammengesetztes binäres Düngemittel mit den Verhältniszahlen 0-26-26.
Nach einer Reifung von einigen Stunden Dauer beträgt die Härte der Körner größenordnungsmäfiig 9 kg.
Patentansprüche
\
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Claims (4)
- U67399Patentansprüche tVerfahren zur Herstellung eines granulierten Düngemittels auf Grundlage von Dreifaoh-Superphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits durch Aufschluß von auf zweckentsprechenden Feinheit sgrad gemahlenem Phosphatmineral durch Phosphorsäure von hoher Konzentration, Dreifaoh-Superphosphat von im wesentlichen pulverförmiger Beschaffenheit und andererseits durch Aufschluß von Phosphatmineral durch verdünnte Phosphorsäure ein Brei hergestellt wird, in einer Misch- und Granulieranlage das pulverförmige Dreifach-Superphosphat, im Kreislauf geführtes Produkt und der Brei innig gemischt, das Gemisch getrocknet und granuliert wird, worauf aus dem die Granuliervorriohtung verlassenden Gut durch einejtfSiebvorgang das granulierte Düngemittel auf Grundlage von Dreifachsuperphosphat in handelsüblicher Korngröße abgetrennt wird·
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebfeine und das Überkorn, die bei dem Siebvorgang anfallen, das letztere nach Mahlen, in den Kreislauf zurückgeführt werden
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des für das Granulieren verwendeten Breies wenigsten« 20 io des Gesamtgewichtes des hergestellten granulierten Düngemittels auf Grundlage von Dreifach-Superphosphat, auf das s» trockene Produkt bezogen, beträgt·- 17 -
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet, daß das pulverförmige Dreifach-Superphosphat duroh Aufschluß von Phosphatmaterial mit einer Phosphorsäure, deren Gehalt an P2Or 4-6 bis 55 # beträgt, hergestellt wird·5« Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4-, daduroh gekennzeichnet, daß der für die Granulierung verwendete Brei duroh Aufschluß von Phosphatmineral mit einer verdünnten Phosphorsäure, die 25 bis 3,3 i» P2O^ enthält, hergestellt wird.6· Ausführungsfora des Verfahrene nach Anspruch 1 bis 5, dadurchgekennzeichnet, daß in die Mischvorrichtung ein zusätzliches düngendes Salz, insbesondere ein Kaliumsalz eingeführt wird, welches von dieser Verfahrensstufe an die folgenden Stufen in inniger Mischung mit den anderen Komponenten mitmacht und derart als Endprodukt ein binäres zusammengesetztes Düngemittel hergestellt wird..7,. Verfahren naoh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis de· Gewichtes des für die Granulierung verwendeten . Breis zu des Gewioht des das Bnderzeugnis bildenden granulierten trookenen außerdem ein Kalumsalz enthaltenden Düngemittels auf Grundlage von Dreifaoh-Superphosphat größenordnungs-■äflig 37,5 * beträgt·80 980 8/0 59 1
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FR897403A FR82312E (fr) | 1962-05-14 | 1962-05-14 | Procédé de préparation d'engrais phosphaté granulé à base de superphosphate triple |
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1963
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