DE1667648C - Verfahren zur Verminderung der Klumpenbildung bei Ammoniumnitrat - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Klumpenbildung bei Ammoniumnitrat

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DE1667648C
DE1667648C DE19671667648 DE1667648A DE1667648C DE 1667648 C DE1667648 C DE 1667648C DE 19671667648 DE19671667648 DE 19671667648 DE 1667648 A DE1667648 A DE 1667648A DE 1667648 C DE1667648 C DE 1667648C
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DE
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acid
alkylamine
ammonium nitrate
aliphatic
carbon atoms
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DE19671667648
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DE1667648A1 (de
Inventor
Berti! Petrus Gyttorp Enoksson (Schweden)
Original Assignee
Nitro Nobel AB, Gvttorp (Schwe den)
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Description

Sprengstoffen und ist wegen seiner physikalischen tritt.
Eigenschaften schwierig zu handhaben. Es ist in 35 Auch Diamine können angewandt werden, ob-
Wasser leicht löslich und besitzt eine große negative wohl mit ihnen im Verglich zu Monoaminen kein
Lösungswärme (6,3 kcal/Mol bei 25° C): die Lös- Vorteil erzielt wird.
lichkeit wird mit steigender Temperatur größer. Bei Der Zusatz wird in geeigneter Weise als Schmelze
Anwesenheit von Feuchtigkeit neigt Ammonium- bei einer Temperatur, die über dem Schmelzpunkt
nitrat unter anderem sehr stark zur Bildung von 40 des Zusatzes liegt, zu festi..n Ammoniumnitrat hin-
Klumpen, die dann erhärten. zugegeben. Schon derart kleine Zusätze, wie 0,0OS
Die deutsche Patentschrift 1111 079 beschreibt Gewichtsprozent zeigen eine deutliche Verbesserung,
ein Verfahren, das Nitrat — insbesondere Ammo- Gehalte oberhalb 0,2 0Zn sollten aus Sicherheitsgrün-
niumnitrat — mit verschiedenen organischen Stick- den vermieden werden. Zugaben von 0,05 b,s 0,1 °« sioffverbindungen zu versetzen, die eine stickstoff- 45 werden in der Technik verwendet,
haltige Gruppe und mindestens eine hydrophobe n . · 1 1
Gruppe enthalten, die aus einer Kohlenwasserstoff- " ' ^
kette mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen besteht. Eine Versuchsscrie wurde durchgeführt, in der
Von diesen Stickstoffverbindungen sind Alkylamine, 1 kg kristallines Ammoniumnitrat bei 80° C mit
sogenannte Fettamine mit mindestens 12 bis 20 50 100 g eines geschmolzenen Stearylamins, geschmol-
Kohlenstoffatomen in der Alkyikette besonders ge- zener Stearinsäure und einer geschmolzenen Mi-
cignet. Die stickstoffhaltige Gruppe wird dabei als schung der beiden in verschiedenen Gewichtsverhält-
Nitrat an das Ammoniumnitrat gebunden. Geschmol- nissen zueinander versetzt worden ist. Es werden
zencs Alkylamin, das man zu warmem Ammonium- 10 g behandeltes Ammoniumnitrat in ein Kalorinitrat zugesetzt hat, reagiert so schnell mit dem 55 meter gegeben und 100 g Wasser zugesetzt. Nach
Ammoniumnitrat, daß ein gleichmäßiger Überzug 10 Minuten wurde die Temperatur abgelesen. Die
nur schwer erhalten werden kann. Bei dieser Reak- durch die große negative Lösungswärme des Airmo-
tion entwickelt sich Ammoniak. niumnitrats bedingte Temperatursenkung ergibt ein
Aus der britischen Patentschrift 805 112 ist Am- Maß für die Auflösungsgeschwindigkeit. Die Ergebmoniumnitrat bekannt, dessen Teilchen zur Vermin- 60 nisse werden in der beigefügten Kurve 1 gezeigt,
derung des Zusammenbackens mit einem Überzug woraus ersichtlich ist, daß die Temperatursenkung
aus einem aliphatischen primären Amin mit minde- bei einem Mischungsverhältnis 30 Gewichtsprozent
stcns 12 Kohlenstoffatomen und einem Salz dieses Stearinsäure und 70 Gewichtsprozent Stearylamin
Amins \ ersehen sind. ein Minimum aufweist.
Die deutsche Auslegeschrift I 075 642 beinhaltet 65
ein Verfahren zur Herstellung von nichtklumpenden Beispiel
Mischdi'mgemitteln, die Ammoniumnitrat enthalten 1 kg Ammoniumnitrat wurde bei 90° C mit 0,8 g
können, durch Überziehen der Körner mit einem einer Schmelze von technischem Octadecylainin
(65 °/o C18, 30 »/. C1, und 5 % C14) und einer Mischung aus gleichen Gewichtsteilen Stearinsäure und Palmitinsäure versetzt, wobei das Mischungsverhältnis zwischen Amin und Säuremischung variiert wurde. Die Auflösungsgeschwindigkeit wurde wie in Beispiel 1 beschrieben bestimmt. Kurve 2 zeigt die Ergebnisse. Auch diese Versuchsserie zeigt bei Aminiiberschuß in der Mischung ein ausgeprägtes Minimum. Als Vergleich wurden Schmelzpunkte verschiedener Amin-Säure-Mischungen angegeben. Kurve 3, die Salzbildung bei ungefähr gleichen Teilen Amin und Säuremischung zeigen, was damit übereinstimmt, daß die Äquivalente für Amine und Süuremischung etwa gleich sind.
Beispiel 3
I kg Ammoniumnitrat wurde bei 90* C mit einer Schmelze eines technischen Steaiylpropylendiamins Γ65 1Vo C ™<V" C11. und 5 ·/« C14) und Stearinsäure in verschiedenen Mengenverhältnissen versetzt. Du Auflösungsgeschwindigkeit wurde wie in Beispiel ' bestimmt. Die Ergebnisse sind aus Kurve 4 ersichi lieh Diese Kurve zeigt zwei Minima, die auf ü,: .o Bildung zweier serschicdener Salze beruhen. »;.-niedrigste Minimum liegt bei 85·/. Diamin un^ 15°'/Säuremischung. Daß sich zwei Salze bilde; ersieht man aus dem Schmclzpunktdiagramir. Kurve 5.
Hierzu 1 Blatl Zeichnungen

Claims (2)

kationenaktiven aliphatischen Amm mit 8 bis 22 Patentansprüche- Kohlenstoffatomen bzw. dessen Salzer mit Saure, P wie Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
1. Verfahren zur Verminderung der Klumpen- Es wurde nun ein Verfahren zur Verminderung bildung bei Ammoniumnitrat durch Behandlung 5 de, Klumpenbildung bei Ammoniumnitrat durch h,-von Ammoniumnitrat mit einem Gemisch aus handlung von Ammoniumnitrat mit einem uemi-.<..n Alkylamin und einer aliphatischen Säure mit je- aus Alkylamin und einer aliphatischen säurt m:. weils mindestens 6 Kohlenstoffatomen, da- jeweils mindestens 6 Kohlenstoffatomen gefunck,. durch gekennzeichnet, daß das Ge- das dadurch gekennzeichnet ist daß das Gemisch misch 2 bis 10 Mol Alkylamin pro Mol alipha- io bis 10 MoI Alkylamin pro Mol aliphatischtr Septischer Säure enthält. enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Zweckmäßigerweise enthalt das, verwertete Aiκ ■ kennzeichnet, daß das Alkylamin und die alipha- amin und die verwendete aliphatisch saure jev., tische Säure jeweils 12 bis 20 Kohlenstoffatome 12 bis 20 KohlenstofTalome im Molekül.
im Molekül enthalten. «5 Durch das erfindnngsgemaße Verfahren wrd unverminderte Reaktionsgeschwindigkeit bei der ü handlung und ein gleichmäßigerer üuerzug der P; dukte erzielt, l.angkettigf aliphatische Säuren, .
12 bis 20 KohlenstofTutome enthalten, wie Laur.
2o säure und Stearinsäure, sind als Zusatz zum Nu· in Form von Alky!ammoniumsalzen sehr wirksa
Die Erfindung betrifft <in Verfahren zur Vermin- Die Bestimmung des gewünschten Effektes erfo:
derung der Klumpenbildung bei Ammoniumnitrat durch Bestimmung der Auflosungsgeschwindigk.
durch" Behandeln von Ammoniumnitrat mit einem des behandelten Produktes in Wasser. Dabei hat si.
Gemisch aus Alkylamin und einer aliphatischen 25 kl-ir gezeigt, daß e.n Minimum der Auflösung
Säure mit jeweils mindestens 6 Kohlenstoffatomen. geschwindigkeit, d.h. ein Optimum des wassc
Ammoniumnitrat wird in technischem Maßstab in abstoßenden Kffektes bei Anwendung eines Ubv
sehr reiner Firm hergestellt. Es ist dabei notwendig. Schusses an Alkyhmin /. B 85 bis 50 Gewichtsie,ί
sehr sorgfältig zu arbeiten, damit keine Verunreini- Alkylamin und 15 bis 20 Gewichtsteile Fettsäure in:
giingen oder Fremdstoffe hineinkommen, da sonst 30 Vergleich zu äquivalenten Mengen Alkylamin uru!
die Handhabung desNitrots insbesondere in warmem Fettsäure erhalten wird. Die Schmelzpunktkuivci
Zustand sehr gefährlich wiru. Ammoniumnitrat ist zeigen deutlich eine Salzbildung zwischen Alkylamin
ein wesentlicher Bestandteil von Düngemitteln und und Fettsäure, die beim Erhitzen der Mischung ein
DE19671667648 1967-05-17 1967-05-17 Verfahren zur Verminderung der Klumpenbildung bei Ammoniumnitrat Expired DE1667648C (de)

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DEN0030525 1967-05-17

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DE1667648A1 DE1667648A1 (de) 1972-04-20
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