DE16642C - Verfahren und Apparate zur Erhöhung der Leuchtkraft des Steinkohlengases durch Carburirung - Google Patents

Verfahren und Apparate zur Erhöhung der Leuchtkraft des Steinkohlengases durch Carburirung

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DE16642C
DE16642C DENDAT16642D DE16642DA DE16642C DE 16642 C DE16642 C DE 16642C DE NDAT16642 D DENDAT16642 D DE NDAT16642D DE 16642D A DE16642D A DE 16642DA DE 16642 C DE16642 C DE 16642C
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J. MACDONALD in London
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L3/00Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung bildet die Anreicherung des Leuchtgases durch Hinüber- und Hindurchleiten desselben über eine carburirende Substanz (Gasolin zum Beispiel), derart, dafs nur ein kleiner Theil einer solchen Carburirungssubstanz dem Gase für eine Zeitlang exponirt wird, wodurch das Gas selbst seine gleichmäfsige Zusammensetzung beibehält, was nicht der Fall sein würde, wenn man dasselbe auf einmal in Contact mit der ganzen Carburirungsmasse bringen würde. Einen ferneren Gegenstand der Erfindung bilden Einrichtungen, um die Condensation derart angereicherter Gase in den Rohrleitungen zu verhüten.
Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. ι ein Carburirungsapparat A, sowie ein Apparat B, mittelst dessen das carburirte Gas permanent gemacht wird, im Längenschnitt dargestellt. In Fig. 2 sind die beiden Apparate, mit einander verbunden und für den Gebrauch fertig, in Ansicht gezeichnet. Fig. 3 veranschaulicht einen mit zwei Retorten verbundenen Carburationsapparat. Fig. 4 zeigt theilweise im Schnitt einen anderen Carburationsapparat, namentlich .dann benutzt, wenn man nur ein bestimmtes Maximalquantum Spiritus in einem Behälter halten' kann. Fig. 5 ist ein Horizontalschnitt durch diesen Behälter. Fig. 6 und 7 steilen Detailansichten einzelner Theile des nachstehend beschriebenen Carburationsbehälters dar.
A, Fig. i, ist ein Carburationsbehälter, b ein Rohr für die Gaszuströmung aus dem Gasometer, d ein in die Retorte B führendes Ausströmungsrohr, f ein in A angeordneter Behälter zur Aufnahme von Spiritus. In den Boden dieses Behälters mündet ein Rohrstück g ein, ccc sind eine Reihe von Kammern, von den Zwischenwänden cx c1 c1 gebildet, welche sich abwechselnd nahe bis an die Decke oder den Boden des Behälters A erstrecken und den genannten Behälter _/ umschliefsen; e ist ein Trichter, durch den dieser Behälter f mit Spiritus gefüllt werden kann, h ist ein Schwimmer zur Regulirung des Einlasses von Spiritus in den Carburationsbehälter A. Die durch f und A mittelst der
Wände
gebildeten Kammern werden mit
Schwamm oder einer anderen gut absorbirenden Substanz gefüllt.
B stellt eine Retorte dar, in der α ein passend gewundenes Rohr bezeichnet. Diese Retorte hat eine Doppelwand und es ist der dadurch gebildete Zwischenraum b mit einem schlechten Wärmeleiter ausgefüllt, b1 ist das Einströmungsrohr für das carburirte Gas und dl ist das Ausströmungsrohr für das carburirte permanente Gas.
Der das gewundene Rohr α enthaltende Retortentheil wird mit Asbest oder einer anderen unverbrennbaren Substanz angefüllt, α1 ist ein Bunsen-Brenner zur Erwärmung des Asbestes und der von ihm eingeschlossenen gewundenen Röhre.
Dieser Apparat functionirt wie folgt:
Nachdem der Behälter/ mit Spiritus angefüllt ist, entweicht die carburirte Flüssigkeit durch Rohr g in den Carburationsbehälter A und dringt in den darin befindlichen Schwamm oder die sonstige absorbirende Substanz ein. Nachdem eine völlige Sättigung des Schwammes stattgefunden, füllt sich die mit dem Schwimmer h versehene Vertiefung des Bodens an; die Flüssigkeit hebt den Schwimmer und dieser verschliefst die untere Mündung des Rohres g. Läfst man
jetzt Gas durch das Rohr b zuströmen, so dringt dies durch die kleinen Löcher am unteren Theile des' Rohres und durchzieht in der Richtung der Pfeile die gesättigte absorbirende Substanz. ' Dadurch wird das Gas vollständig von Spiritusdämpfen durchdrungen und damit ganz gleichmäfsig angereichert. Die Schwämme werden dabei durch die Wirkung des Schwimmers h im gesättigten Zustande erhalten.
. ,Das angereicherte Gas entweicht dann durch die kleinen Oeffhungen in das Rohr d, gelangt dann in das gewundene Rohr α in den Behälter B und hierin findet dann eine Umwandlung der Dämpfe, von denen die carburirte Masse durchdrangen ist, in ein permanentes Gas statt. Dabei wird eine Condensation in den Röhren, wie sie bei der Carburirung des. Gases auf gewöhnlichem Wege vorkommt, indem man einfach das Gas durch oder über die Carburationsmasse leitet, vermieden.
Das carburirte Gas entweicht dann aus der Retorte B durch Röhren nach den Brennern. Um demselben den höchsten Grad der Anreicherung zu ertheilen, oder auch um eine grofse Zahl von Brennern speisen zu können, kommen, wie in Fig. 3 dargestellt, zwei Retorten zur Anwendung. Die eine derselben, C, dient zum Erhitzen des Gases vor seinem Eintritt in den Carburationsbehälter; die andere, E, bewirkt die Umwandlung des carburirten Gases in ein permanentes Gas, in analoger Weise, wie mit Bezug auf B, Fig. 1, beschrieben ist. In diesem Falle ist eine modificirte Form des Carburirungsbehälters D, Fig. 3, gewählt. F ist ein Spiritusbehälter, der mittelst des mit einem Absperrventile ν in Verbindung stehenden Schwimmers G den Behälter/ in D stets ungefähr bis zu der mit w w bezeichneten Höhe mit Spiritus gefüllt erhält. Der Carburirungsbehälter erhält seine regelmäfsige Spiritusfüllung durch Röhre 0, Fig. 3, Ventil η und Schwimmer m, welche ganz in der gleichen Weise functioniren, wie die ähnliche mit Bezug auf Fig. 1 beschriebene Vorrichtung. Das Ventil schliefst sich, wenn der Spiritus auf das durch Linie k bezeichnete Niveau gekommen ist. ί ist ein Communicationsrohr des unteren Theiles von D mit seinem über dem Spiritusbehälter gelegenen Theile und mündet zu diesem Zwecke oberhalb der mit w w bezeichneten Linie oben in den Behälter/ aus; durch dies Rohr kann alles vor der Erwärmung entstehende Gas entweichen.
Dieser Carburirungsbehälter kann ebenfalls mit Schwämmen oder anderem absorbirenden Materiale theilweise gefüllt werden. Das aus Retorte C kommende heifse Gas tritt durch feine Oeffhungen ii der Kanäle/, Fig. 3, 6 und 7, in D ein. Diese Kanäle/ sind von der Carburirungsmasse bedeckt, und das Gas dringt aus den feinen Oeffnungen i i in dünnen Strahlen in diese Masse. Die Maximaltemperatur, auf welche das Gas gebracht werden darf, ist durch die Kochtemperatur der Carburirungsmasse begrenzt.
Falls man sehr schwere Carburirungsfiüssigkeiten verwendet, kann man den Behälter vortheilhaft auch über diese Temperatur hinaus erwärmen. Dies kann man in der Art bewirken, dafs man den Carburirungsbehälter mit Wasserheizröhren umgiebt. Aufserdem kann man den Behälter auch noch direct durch Gasflamme u. s. w. erhitzen, um die Verdampfung der Flüssigkeit zu befördern und Verluste zu vermeiden.
Durch die gesättigten Schwämme dringt dann das Gas in der Pfeilrichtung in die zweite Retorte E, worin dann derselbe Procefs stattfindet, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben worden. Fig. 4 und 5 stellen Carburirungsapparate dar, die in einer Reihe von Gefäfsen ein bestimmtes Quantum von Carburirungssubstanz aufnehmen. Ein solcher Apparat kann an Plätzen Anwendung finden, an welchen nur die Verwendung eines ganz bestimmten Maximalquantums von Spiritus gestattet wird, k k sind Röhren, von denen eine jede beispielsweise 1 Liter Carburirungsmasse fafst. Die Anzahl dieser Röhren kann man dann der betreffenden Bestimmung entsprechend wählen, welche ein scharf begrenztes Maximalquantum Spiritus anzuwenden gestattet.
Diese Gefäfse verjüngen sich nach dem Boden zu und können, wenn beim Anfüllen der Spiritus auf eine bestimmte Höhe gekommen ist, durch einen Korkring h geschlossen werden, der auf der Flüssigkeit schwimmt und automatisch die unteren Oeffnungen aller Röhren gleichzeitig schliefst, . genau in der Weise, wie dies mit Bezug auf Röhre g in Fig. 1 beschrieben wurde.
In den mit A1 bezeichneten Theil des Carburirungsbehälters werden die Schwämme oder sonstiges absorptionsfähiges Material eingebracht; ihre Function ist genau die gleiche, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben.
Erfinder läfst auch, statt die vorerwähnten Retorten zu benutzen, das angereicherte Gas durch aufsaugende Massen hindurchgehen, um jede Condensation in den Röhren zu verhüten. Zu diesem Zwecke schliefst derselbe an die Röhren, die das angereicherte Gas zu den Brennern führen, mit absorbirender Substanz (türkischem Schwamm zum Beispiel) angefüllte geschlossene Gefäfse oder Kessel an, so dafs die Röhren mit deren Innerem communiciren. Dann dringt das Gas durch das Absorbirungsmaterial, das eventuell angewärmt wird, um den in dem Material sich absetzenden Spiritus zu verdunsten.
Ueberall, wo in dieser Beschreibung von Spiritus gesprochen wird, ist darunter irgend ein flüchtiger Kohlenwasserstoff zu verstehen, der sich zur Anreicherung des Leuchtgases eignet.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    Bei Apparaten zur Carburation des Leuchtgases:
    ι. Ein Carburirungsbehälter A mit ' innerem Spiritusbehälter/und zwischen diesen beiden von Scheidewänden cl c1, die abwechselnd von dem Boden von A nach der Decke und umgekehrt reichen, durchzogen, so dafs / davon umschlossen gehalten und eine Reihe von Kammern c c zur Aufnahme von Schwämmen oder anderen gut absorbirenden Substanzen gebildet wird, in Combination mit dem den Spirituszuflufs aus f regulirenden Schwimmer h und dem Rohrstück g, um eine gleichmäfsige Anreicherung des aus Rohr b kommenden Gases beim Durchziehen der gesättigten Schwämme zu erzielen.
  2. 2. In Verbindung mit einem Carburationsbehälter eine Retorte B mit dem von Asbest oder anderer unverbrennbarer Substanz umgebenen gewundenen Rohre a, in das das carburirte Gas aus b1 einströmt und in dem es durch irgend eine Heizquelle a1 (Bunsen-Brenner) erhitzt und unter Vermeidung der Condensation in ein permanentes Gas übergeführt wird.
  3. 3. In Verbindung mit einem Carburationsbehälter D mit den fein durchgelochten Kanälen// zum Einlassen des Gases in die darüberliegende Carburirungsmasse, der Communicationsröhre 0 mit dem Ventile η und dem Schwimmer m zur Erzielung einer gleichmäfsigen Spiritusfüllung, sowie .mit dem Behälter f, dessen Spiritusniveau ein Schwimmer G und Ventil υ regulirt, eine Retorte C, in welcher die Erhitzung des nach D überzuführenden Gases stattfindet.
    Ein Carburirungsbehälter A1 mit eingestellten Röhren k k in Verbindung mit einem Ringe aus Kork oder sonst passendem, leicht schwimmenden Material, welcher beim Steigen des in die Röhren gefüllten Spiritus auf eine bestimmte Höhe automatisch die unteren Oeffnungen der Röhren schliefst, so dafs dadurch ein bestimmtes Maximalquantum der Füllung nicht überschritten wird.
    Das Verfahren, Leuchtgas, bevor es carburirt wird, zu erhitzen, es sodann behufs Carburirung durch einen Apparat zu leiten und endlich das carburirte Gas wieder zu erhitzen, um es permanent zu machen.
    Das modificirte Verfahren, carburirtes Gas nach seinem Austritt aus dem Carburationsbehälter, anstatt es zu erhitzen, durch Gefäfse zu leiten, welche mit Schwamm oder einer ähnlichen aufsaugenden Masse gefüllt sind.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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