DE166346C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Halter für Fahrzeug-, besonders Motorradlaternen. Bisher suchte man die durch den Motor und durch Wegunebenheiten oder dergl. hervorgerufenen Erschütterungen und Stöße durch starke Federn oder getrennte Anordnung von Laterne und Karbidbehälter oder auch durch starre Befestigung von Laternen ohne Schweben am Radgestell zu vermeiden. Die Einwirkung der Stöße auf die Laterne konnte hierdurch jedoch nur in beschränktem Maße verringert werden. Die Federn suchten die durch die Erschütterung in ihnen aufgespeicherte Spannkraft in demselben Maße wieder abzugeben, und die Laternen oder Blenden wurden häufig zertrümmert. Die starre Befestigung hatte den Nachteil, daß infolge der Vibration die Ausströmungsöffnung für das Gas durch das Wasser oder Karbid verstopft wurde, so daß die Laterne ihrem Zweck nicht mehr genügen konnte.

Die Erfindung bezweckt nun, diese Übelstände zu beseitigen. Sie besteht darin, daß die Stöße mittels einer Bremsvorrichtung zur Verrichtung mechanischer Arbeit verwendet und dadurch aufgezehrt werden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in acht Figuren dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι das Gesamtbild einer solchen Laterne,

Fig. 2 die Schwebe mit der Bremsvorrichtung in der Normallage,

Fig. 3 den Schnitt nach C-D der Fig. 4, Fig. 4 einen solchen nach A-B der Fig. 3, Fig. 5 und 6 die tiefste und höchste Endstellung der Schwebe,

Fig. 7 den mittleren Querschnitt durch die Bremsscheibe,

Fig. 8 einen solchen durch eine Friktionsscheibe.

In den beiden unteren Seitenwänden a¹ und a¹ eines Schweberahmens für Motorradlaternen wird ein sie verbindender drehbarer Exzenterbügel b gelagert, der an seinem rechtsseitigen Endzapfen b¹ einen ungleichschenkligen, an den Schenkelenden c¹ und c² mit Zähnen versehenen Sperrbock c besitzt. Diese Schenkel greifen je nach ihrer Stellung abwechselungsweise in eine entsprechend angeordnete, mit Lederscheiben d (Fig. 7) und Druckstücken e versehene Zahnradscheibe / ein. Die Lederscheiben und die Druckstücke sitzen auf einer an ihrem Zapfenende mit Festhaltestift g¹ in die Schweberahmenleiste a¹ eingelassenen Schraube g und sind mittels Stellmuttern g-² beliebig regulierbar. Die innere Druckscheibe e besitzt an ihrem äußeren Umfange eine mit Stellschlitz h^l versehene Umbördelung h, die in die hintere Rahmenbefestigung α³ eingreift, während der Schraubenschaft g von einer mit ihren Druck-' enden i¹ und z² den Exzenterbügel b fassenden Doppelfeder i umgeben ist, die sich in der normalen Ruhelage nach Fig. 2 und 3 gegen den mit Schlitz k^l versehenen Lappen A:² des hinteren Rahmenstücks k anlegt. Die federnde Bewegung des Rahmengestells wird durch zwei sich gegenüberliegende doppelarmige Druckfedern / und m

Claims (2)

bewerkstelligt. Die Wirkungsweise ist die folgende: Wird das um den Stift g drehbare Rahmengestell aus seiner in den Fig. ι, 2 und 3 gezeichneten gewöhnlichen Ruhelage durch äußere Einflüsse nach oben geschnellt, so gelangen die Federn / und m außer Wirkung, während gleichzeitig (Fig. 6) der obere Druckarm ζ1 der Doppelfeder i sich gegen den Exzenterbügel b anlegt und somit den Bremsbockschenkel c1 in die Verzahnung der Scheibe/ eindrückt, so daß die Scheibe gedreht und die Stoßkraft langsam verzehrt wird. Der untere Schenkel P dagegen legt sich gegen den Lappen k2 des hinteren Rahmenstücks k mit dem Bestreben, die ursprüngliche Lage (Fig. 1, 2 und 3) wieder herzustellen. Wird der Rahmen alsdann beispielsweise in die untere Endstellung (Fig. 5) gestoßen, so wird der Exzenterbügel b vermöge des Federarmes z"2 nach oben gedrückt und auf diese Weise nach Einschnappen des Schenkels c2 die Bremsscheibe wieder gedreht, während gleichzeitig die Federn / und m bestrebt sind, das Rahmengestell in die in den Fig. i, 2 und 3 gezeichnete Ruhelage zurückzudrücken. Natürlicherweise kann statt des Zahnrades/ auch ein gewöhnliches Reibungsrad 0 (Fig. 8) Anwendung finden. Paten τ-An Sprüche:

1. Schweberahmen für Fahrzeuglaternen, dadurch gekennzeichnet, daß etwaige Stöße oder Erschütterungen durch Weiterdrehen einer mit Zähnen versehenen, zwischen zwei Lederscheiben (d) gelagerten Bremsscheibe ff) mittels eines an dem von einer Doppelfeder (i) bewegten Exzenterbügel (b) befestigten gezahnten Schiebebocks (c) mechanische Arbeit verrichten und dadurch aufgezehrt werden.

2. Schweberahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt der gezahnten Bremsscheibe (f) ein Reibungsrad (0) mit Bremsbock (p) angewendet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.