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Vorschubeinrichtung an
B a n d m e s s e r s p a 1 t m a
s c h i n e n
Die Erfindung betrifft eine Bandmesserspaltmaschine
zum Bearbeiten von
Leder und ähnlichen weichen Werkstoffen mit einem,
bezüglich seines
Abstandes zur Messerschneide einstellbaren, und während
des Arbeitsvor-
ganges in diesem Abstand fixierten, oberen Führungsglied
und einem ebenfalls
höheneinstellbaren, aber nach unten federnd
gelagerten, unteren Führungsglied.
Das@obere aus einem Führungslineal oder
einer Führungswalze bestehende
Fuhrungsglied bewirkt zusammen
mit dem unteren, vorzugsweise aus einer
mit einem elastischen Mantel versehenen
Unterwalze bestehenden Führungsglied den Vorschub des Werkstücks, das
zwischen diesen beiden Führungsgliedern der
Schneide eines Bandmessers
zugeführt wird.
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Es sind seit Jahrzehnten Bandmesserspaltmaschinen bekannt,
bei denen die
Unterwalze an ihren Enden in Lagern gehalten ist,
die entweder in geraden
vertikalen Führungen oder mite urbelarmen
auf Kreisbögen geftlhrt und in
ihrer möglichen Bewegungsrichtungdurch
elastische Zwischenglieder, Federn oder dergleichen, abgestützt sind,
so daß die Unterwalze bei vom Werkstück
ausgeubten, die Federkräfte
überwiegenden Kräften nachgeben und sich von der
Messerschneide absenken
kann.
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Im normalen Betrieb werden die Werkstücke unregelmässig
über die Spaltbreite
verteilt den Fuhrungawalzen zugefuhrt,
so daß die Belastungen der Federn an
den Enden der Unterwalze
entsprechend der Lage der Werkstücke wechseln und
die Absenkungen der Enden
der Unterwalze ebenfalls verschiedene Werte erreichen
können. Man
begünstigte ein solches Schrägstellen der Unterwalze noch dadurch,
daß
man die Lager der Unterwelse in den Fuhrungen oder in den Kurbelarmen
schwenkbar ausführte, damit sie bei schrägem Absenken der Unterwalze
nicht
klemmten oder infolge der vom Walzenstumpf in Lager ausgeubten
Kräfte be-
schädigt wurden. Verschieden starke Absenkungen
der Unterwalze treten auch
dann ein, wenn deren Lager an den Enden
von Kurbelarmen angeordnet sind, deren
andere Enden auf der Schwingachse
durch ein im Betrieb auf Torsion beanspruchtes Zwischenglied fest
verbunden sind. Mit Rücksicht auf die Länge der
Kurbelarme und deren
Abstand von einander sowie die Raumverhältnisse in der
Maschine
können diese Teile und die Verbindungen nicht so stark ausgeführt
werden,
um ein ungleichmässiges Absenken zu verhindern.
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Infolge des ungleichmässigen Absenkers der Unterwalze
wird ein Werkstück, das üblicherweise aus elastischem Werkstoff
besteht, an der einen Seite
stärker zusammengepresst als an der andren
Seite. Nach dem Spalten dehnt es
sich an der Seite, an der es stärker
zusammengepresst war, um einen gewissen
Betrag mehr aus, wird also an dieser
Seite dicker und erfüllt nicht die heute
üblichen
Anforderungen an die Spaltgenauigkeit.
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Die Vorteile, die durch ein achsparalleles Absenken der Unterwalze
sowohl bei einfachen Spaltarbeiten als auch beim Profilieren von Werkstücken
mit
Schablone sich ergeben, wurden bisher nicht erkannt. Hierzu
gehören nicht
nur eine völlig gleichmäßige Dicke Uber
die ganze Werksttickpreite, sondern
auch ein verzerrungsfreier Durchlauf
der Werkstücke durch die Maschinei bei
verschiedenen Absenkwerten
ergeben sich bei dadurch bedingten verschieden
großen Zusammenpreßwerten
der elastischen Vorschubwalze auch verschieden
große Werte des
Vorachubweges.
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Gegenstand der Erfindung ist also einerseits der Gedanke, ein achsparalleles Absenken
der federnd angeordneten Unterwalze zu erzwingen, um die Nachteile
bei
deren ungleichmässigem Absenken zu vermeiden und die Qualität des
Arbeits-
ergebnisses zu verbessern.
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Andererseits stellte sich daher weiterhin die Aufgabe, eine
Lagerung und
Führung für die Unterwalze zu entwickeln, mit der ein
achsparalleles Absenken
der Unterwalze mit wirtschaftlich vertretbarem
Aufwand und unter Berücksichti-
gung der engen Raumverhältnisse im
Maschinengehäuse gewährleistet ist.
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Zu diesem Zweck wird die Unterwalze auf einem verwindungsateifen
Schwing-
körper mit verhältnismässig kurzem Radius gelagert, der
nur auf Biegung,
nicht mehr auf Torsion, beansprucht wird und in den
gefährdeten Querschnitten
ein Widerstandsmoment aufweist, das bei
den auftretenden Kräften mit Sicherheit
ein störendes Durchbiegen ausschließt.
Der Schwingkörper ist an einer Seite
auf der Schwingachse am Maschinengehäuse
gelagert, während die andere Seite
den eigentlichen Träger fur
die Unterwalze bildet. Als besonders günstig bei
einfachem
Aufbau und daher als wirtschaftlich günstige Lösung hat sich eine
Ausführungsform
gezeigt, bei der der Schwingkörper aus einem einzigen Stück
von U-förmiger
Gestalt besteht, wobei die freien Enden der Schenkel auf der
Schwingachse
gelagert sind und die Verbindung der anderen Enden der Schenkel
den eigentlichen
Träger fur die Unterwalze bildet. Die Lager der Unterwalze
sind auf diese Weise frei von Kräften, die aus der achsparallelen Führung der
Lager
herrühren. Etwa in der Symmetrieebene des Trägers greifen Höheneinstellelemente
an, wobei letztere und die Federelemente hintereinander zwischen dem
Träger
und dem Maschinengehäuse angeordnet sind.
Diese Anordnung
gibt die Möglichkeit, einerseits eine von der Höheneinstellung
der
Unterwalze unabhängige Vorspannung der vertikalen Federung vorzusehen,
andererseits
die Höhenlage der Unterwalze unabhängig von der Größe der Vor-
spannung
einzustellen.
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Unter dem Einfluß der Anpreß- und Vorschubkräfte
tritt zwangsläufig eine mehr
oder weniger große Durchbiegung
der unteren Führungswalze auf, die vor allem
in der Vertikalebene vom
Anpreßdruck herrührend einerseits zu bleibenden Ver-
formungen des
Stahlkerns der Vorschubwalze, andererseits zu unzulässigen
Kantenpressungen
in den Zapfenlagern der Vorschubwalze fuhren könnten.
Es
ist daher zweckmäßig, die Vorschubwalze zwischen den
Zapfenlagern besonders
abzustützen. Zu diesem Zweck sind in den beiden
Wirkebenen der Anpreß- und
Vorschubkräfte verteilt auf die Länge der
Vorschubwalze je eine oder mehrere
AbstUtzrollen angeordnet, die starr
oder auch einstellbar auf dem Träger be-
festigt sein können. In den Zeichnungen
ist eine Ausführungsform einer erfindungsbemIßen Vorschubeinrichtung
dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische Ansicht der wesentlichen
Teile einer
Bandmesserspaltmaschine von der Vorderseite der Maschine
aus
gesehen.
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Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 nach II - II Fig.
3 Einzelheiten der Anordnung von Walzen, Schwingkörper,
Höheneinstellung
und Federung im Schnitt.
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Fig. 4 Schwingkörper mit Träger und Unterwalze in Draufsicht.
An
Maschinengehäuse 1 ist mittels Gelenkbolzens 2 ein aus Schenkeln 3 und
einem
Träger 4 bestehender Schwingkörper (3,4) gelenkig gelagert. Auf dem
Träger
4 sind Lagerböcke 5 befestigt, in denen eine Unterwalze 6 mit
elastischem
Belag 7 und Antriebsende 8 gelagert ist. Oberhalb der Unterwalze 6
ist eine
Druckwalze 9 höheneinstellbar angeordnet. Auf dem Maschinengehäuse 1
ruhen
ferner zwei Führungsleisten 10, zwischen denen ein Bandmesser 11 mit
Schneide
12 läuft, der zwischen den Walzen 6/7 und 9 ein Werkstück 13 zugeführt
wird-
Das Bandmesser 11 läuft über zwei FUhrungs- bzw. Antriebsscheiben
14 und
seine Schneide 12 wird von Schleifscheiben 15 einer Schleifvorrichtung
nach-
geschliffen. In der Symmetrieebene 16 - 16 des Trägers
4 sind einerseits an
diesem ein Lager 17, andererseits am Maschinengehäuse
1 ein Lager 18 angeordnet
Zwischen den beiden Lagern 17, 18 befindet sich
die Einstellvorrichtung fur den
Abstand der Vorschubwalze
6/7 von der Messerschneide 12 und fur die Stärke der
Federung
für die Unterwalze 6/7.
Zwischen den Lagern
17, 18 ist eine aus zwei Teilen bestehende Schraubspindel
angeordnet. Der obere Teil 19 ist in einer im Lager 17 gelenkig gelagerten
Hulse
20 verschraubt und kann mittels Handrad 21 gedreht werden. Mit einem
Planach
22 stutzt Teil 19 sich gegen einen Rahmen 23 ab, der im Lager 18
gelenkig
gelagert ist. Der untere Teil 24 der Schraubspindel ist im Rahmen
23
verschraubbar. Beim Drehen des Handrades 25 wird eine zwischen dem
Flansch
22 und einem Flansch 26 an der Schraubspindel 24 angeordnete Feder 27
mehr
oder weniger stark gespannt und auf diese Weise die Stärke der Federung
fur
die Unterwalze geregelt.
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Auf dem Träger 4 sind ferner vorgesehen in Lagern
29 eine AbatUtzrolle 28
zur Sicherung der Vorschubwalze
6/7 gegen Durchbiegung unter Einfluß von
Druckkräften durch die
Druckwalze 9 und in Lagern 30 eine AbstUtzrolle 31
zur Sicherung
der Vorschubwalze 6/7 gegen Durchbiegung unter Einfluß von
Vorschub-
und Schneidkräften.