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" Durchschußsichere und durchsprechbare Trennwand " Das Anwendungsgebiet
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf durchschußsichere Trennwände und deren
Aufbau bei der Verwendung für stationäre Zwecke, etwa im Kassenschalterbau, wo der
Kassenbeamte im unmittelbaren Geldverkehr vor Überfällen mit der Schußwaffe geschützt
werden soll. Ebenso kann der erfindungsgemäße Aufbau in Fahrzeugen, etwa in Mietdroschken,
oder für verwandte Zwecke Verwendung finden. Beispielsweise sind bei Kassenboxen
bereits durchschußsichere, durchgehende Trennwände bekannt, die wohl den Publikumsverkehr
mit optischer Durchsicht gestatten, jedoch eine akustische Verständigung erschweren,
wenn nicht unmöglich machen, da durch das hohe Eigengewicht des zu verwendenden
Panzerglases eine enorme Schalldämmung eintritt.
Bei versetzt und
überlappt. angeordneten Scheiben kann zwar ein Spalt zur Schallübertragung frei
gelassen werden, jedoch ist durch die Dicke des Glases bedingt eine verhältnismäßig
große Einbautiefe und somit mehr Glas erforderlich. Hierdurch wird die Breite des
Tresens oder Schalters eingeschränkt, abgesehen von der zusätzlichen Gewichtsbelastung
auf der Einbaufläche. Vor allem ist aber durch eine derartige Anordnung nicht eine
zumindest seitliche Durchschußmöglichkeit vermieden.
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Die gleichen Verhältnisse bestehen bei ähnlichen Trennwänden z.B.
in den oben beschriebenen Fahrzeugen.
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Diesen Nachteilen soll die Erfindung begegnen, deren technische Aufgabe
darin liegt, eine durchsichtige, durchschußsichere und durchsprechbare Trennwand
für die erwähnten Zwecke dadurch zu schaffen, daß die in einer Ebene verlaufenden
durchsichtigen und durchschußsicheren Trennwände auf Abstand gestellt und mittels
einer H-förmig angeordneten, ebenfalls durchschußsicheren Sprosse so verbunden werden,
daß die Schallübertragung durch die größere Maulweite der
H-Sprosse
gegenüber der Glasdicke der Wände einwandfrei möglich, ein Durchschuß jedoch nicht
möglich ist. Hierbei wird die Sprosse lediglich an ihren beiden Enden gemeinsam
mit dem Panzerglas und dem Grundaufbau verbunden und somit auf der ganzen hänge
der Sprosse ein entsprechender Schallschlitz geschaffen, während das Material der
Trennwände wie auch der Sprosse einem Durchschuß widersteht.
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Danach besteht die durchsichtige und/oder durchschußsichere, sowie
durchsprechbare Trennwand mit Sprosse vorzugsweise für stationären Einbau, wie den
Kassenschalterbau, außerdem für Fahrzeuge oder ähnliche Zwecke, darin, daß die im
allgemeinen doppel-T-förmig ausgebildete, vorzugsweise aus durchschußsicherem Material
bestehende Sprosse zwischen den vertikal oder horizontal in einer Ebene, jedoch
im Abstand voneinander verlaufenden vorzugsweise gleich dicken, durchsichtigen und
durchschußsicheren Trennwänden in der Weise angeordnet ist, daß sich der Steg des
Doppel-T-Profils der Sprosse rechtwinklig und vorzugsweise zentrisch zu dem offenen
Stoß der Trennwände befindet, deren Kanten zumindest bündig mit den Enden der Flanschen
der Sprosse verlaufen oder in die Öffnungen der Flanschen eingreifen, deren Abstand
oder Höhe mindestens der doppelten Dicke der Trennwände entspricht.
Die
Trennwände nach der Erfindung können aus ein- oder mehrschichtigem, klarem oder
opakem Panzerglas bestehen, während das Profil der Sprosse aus einem durchgehenden
Teil, jedoch auch aus mehreren Teilen des gleichen Materials, . r wie auch aus Stahl
oder Nichteisenmetall oder anderen sehußsicheren Werkstoffen zusammengesetzt sein
kann. Anstelle des Doppel-T-Profils der Sprosse kann diese auch ein mit den Stegen
bündig und vorzugsweise kongruent gegeneinander gesetztes Doppel-U-Profil aufweisen.
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Auch kann die Dicke des Stegs der Sprosse bis zur doppelten Flanschendicke
betragen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der erfindungsgemäßen Trennwand
besteht darin, daß ein- oder beidseitig von der Sprosse der jeweilige Abstand von
den Außenflächen der Trennwand zu den Innenflächen der Flanschen dem jeweiligen
Abstand von der Kante der Trennwand zur Außenfläche des Stegs entspricht.
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Noch eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Trennwand besteht darin, daß an den Enden der Sprossen in vertikaler oder horizontaler
Richtung ihrem Querschnitt
entsprechende, vorzugsweise in die Flanschenöffnungen
eingepaßte 'u-förmige Abstand- und Scheibenhalter für die Trennwände zur Befestigung
in den Begrenzungen angeordnet sind.
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Schließlich besteht eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Trennwand auch darin, daß sich an die Abstand- und Scheibenhalter deren Außenumfang
etwa entsprechende, jedoch durchgehende Trag- oder Unterlegscheiben für die Trennwände
zur Befestigung in den Begrenzungen anschließen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der beiliegenden Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
sowie aus der folgenden Beschreibung.
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Es zeigt Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Trennwand,
Fig. 2 die Teil-Aufsicht auf eine Sprosse mit anschließenden |
der |
Trennwänden, gemäl#7Linie A-A der Fig. 1 im Schnitt, |
Fig. 3 die Teil-Ansicht einer Sprosse mit anschließenden Wänden und der Verankerung
im Schnitt gemäß der Linie B-B der Fig. 2, Fig. 4 die Teil-Ansicht der Fig. 3 im
Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 2.
In Fig. 1 sind die H-förmigen
Sprossen mit 1 bezeichnet, die zwischen diesen angeordneten Trennwände mit 2. Die
Sprossen 1 sind in diesem Falle aus gezogenem Stahl als Doppel-T- oder Doppel-U-Profil
zusammengesetzt dargestellt, wie durch die Schrauben la angedeutet ist.
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ne Sprossen 1 sind mit den Begrenzungen 7 verbunden, während zwischen
den Trennwänden und den Begrenzungen ein kleiner Schlitz zur Durchgabe von Formularen
oder sonstigen Papieren vorgesehen, der kleiner als ein üblicher Kugeldurchmesser
ist.
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In Fig. 2 sieht man die Sprosse 1 im Schnitt, deren Steg rechtwinklig
und zentrisch zu den gleich dicken im Abstand voneinander angeordneten, durchsichtigen
und durchschußsicheren Trennwänden 2 angebracht ist.
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Die Flanschen 4 der Sprosse 1 verlaufen parallel zu den Trennwänden
2. Auf diese Weise ist bettseitig des Steges 3 in den Öffnungen 5 des H-Profils
ein durchschußsicherer, gekröpft verlaufender Raum geschaffen worden, der jedes
Geräusch
leicht durchläßt und der in Fig. 2 durch die mit Pfeilen versehenen kreistürmigen
Linien angedeutet ist.
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Wesentlich ist bei der Anordnung der H-Sprosse in Form
eines Doppel-T- oder Doppel-U-Profils , daß die Kanten
der Trennwände
2 zumindest bündig mit den Enden der
Flanschen # verlaufen oder wie
in dem gezeigten Beispiel in die Öffnungen 5 der Flanschen eingreifen, wobei der
Abstand oder die Höhe h der Flanschen mindestens der doppelten Dicke D der Trennwände
2 entspricht.
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Es kann demnach die Kante einer Trennwand auch bis zur Hälfte und
selbst darüberhinaus der halben Breite der Gesamtbreite b in die Öffnungen 5 der
Flanschen 4 hineinragen.
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Die Dicke d des Stegs 3 der Sprosse 1 entspricht hier etwa
der doppelten Dicke t der Flanschen 4.
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Ebenso kann ein- oder beidseitig von der Sprosse 1 der jeweilige Abstand
x von den Außenflächen der Trennwand zu den Innenflächen der Flanschen 4 dem jeweiligen
Abstand y von der Kante einer Trennwand zur Außenfläche des Stegs 3 entsprechen.
Üblicherweise
bestehen die Trennwände aus ein- oder mehrschichtigem, klarem oder opakem Panzerglas,
das durchschußsicher ist. Die Sprossen können aus dem gleichen Material bestehen,
jedoch auch aus durchschußsicherem Stahl oder Nichteisenmetallen. Die Sprossen können
außerdem aus einem durchgehenden Stück hergestellt,aber auch aus mehreren Teilen
der vorgenannten Materialien zusammengesetzt sein.
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In Fig. 3 ist entsprechend dem Schnitt entlang der Linie B-B der Fig.
2 die Einsicht in die Mitte der Flanschenöffnungen 5 dargestellt, gekennzeichnet
durch den Stoß S der Trennwände 2, zwischen denen der Steg 3 der Sprosse 1 mittig.
angeordnet ist.
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Am unteren Ende der Sprosse l befinden sich die in das Profil der
Sprosse eingreifenden Abstand- und Scheibenhalter 6 für die Trennwände 2, die oberhalb
der Trag- oder Unterlegscheiben 8 mit den Begrenzungen 7 durch die Verbhdungsschrauben
9 mit letzteren verbunden sind.
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Die Abstand- und Scheibenhalter 6 können ebenso wie die Trag- und
Unterlegscheiben 8 für die Trennwände 2 aus Stahl, NE-Metall oder Kunststoff bestehen.
Die
Fig; 4 läßt nochmals in Quersicht die Ansicht auf den Abschnitt gemäß der Linie
C-C der Figa 2 einer erfindungsgemäßen Trennwand erkennen. Man sieht die Kante der
Trennwand 2, die seitlichen Flanschen 4 der Sprosse 1,. außerdem :die seitlichen
Öffnungen 5 der Schallbrücke.
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In dieser Quersicht sind wiederum die U-förmigen Abstand-und Scheibenhalter
6 oberhalb der Trag- oder Unterlegscheiben 8 für die Trennwände 2 und die Verankerung
dieser Halter und Scheiben durch die Schrauben g in den Begrenzungen 7 dargestellt.
Die erfindungsgemäße Trennwand ist nicht nur durchsichtig und durchschußsicher,
sondern verfügt außerdem über eine gleichfalls durchschußsichere Schallbrücke, die
von keinem Winkel aus den Durchschuß in den zu schützenden Raum erlaubt.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung sind bestimmte geometrische
bzw. konstruktive Mindestbedingungen zu erfüllen. Innerhalb dieser kann jedoch die
Konstruktion in sich weitgehend variabel gestaltet werden, vorausgesetzt, daß die
erfindungsgemäßen Bedingungen zur Lösung der gestellten Aufgabe erfüllt sind.
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Die erfindungsgemäße Trennwand mit ihrer in sich variablen
Anordnung
und Gestaltung der Sprosse hinsichtlich ihrer Flanschenbreite und -höhe bzw. Stegdicke
und der in bestimmten Grenzen auch var:kblen Dicke der Trennwände erlaubt neben
ihrer Schußsicherheit einen einwandfreien Schalldurchgang bei geringstem Platzbedarf
des Aufbaus.
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Dabei verteilt sich der auftreffende Schall gleichmäßig über die ganze
Länge der Sprosse, und es ist gleichgültig, wie groß die durch die erfindungsgemäße
Trennwand zu schützende Person ist.
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Beim Kassenschalterbau ist demnach die Tiefe des Tresens nicht eingeengt.
Man kann beispielsweise neben einem Ausgabeschalter, uzd zwar rechts und links davon,
je eine Sprosse anordnen, die hier nur geringsten Platzbedarf an sonst nicht benötigter
Stelle einnimmt.
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Natürlich kann die Anordnung der Sprossen in der erfindungsgemäßen
Trennwand auch in horizontaler Richtung in gleicher oder ähnlicher Weise geschehen.
Auch
bei J._: s.u~sdbogen, geschweift oder im Winkel verlaufenden =Trennwänden kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung Verwendung finden, dies sowohl bei senkrechter, wie
auch bei waagrechter Sprossenanordnung.
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Die Vorrichtung bietet darüberhinaus den Vorteil, Panzerglasscheiben
in wirtschaftlichem Maßstab verwenden zu können, wobei der Einbau selbst nach einem
Baukastensystem vorgenommen werden kann.