DE165936C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D3/00—Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
- A46D3/06—Machines for both drilling bodies and inserting bristles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 165936 KLASSE
Die Erfindung betrifft eine Bürstenkörperbohr- und Stopfmaschine, mittels welcher das
Bohren und Stopfen jeder Art von Bürstenkörpern, ganz gleichgültig wie die Arbeitsfläche
desselben gestaltet ist, und in welchem Winkel die Borstenbüschel zu demselben stehen,
möglich sein soll. Den Arbeitstischen, welche die Bürstenkörper tragen, können bekanntlich
drei verschiedene Bewegungen im Raum gegeben werden, indem sie selbsttätig sowohl in
ihrer Längsrichtung als auch in ihrer Querrichtung bewegt und in der Höhenrichtung
verstellt werden.
Will man Bürstenkörper mit ebenem Bürstenboden so bohren und stopfen, daß die
Borstenbüschel zu demselben senkrecht stehen, so ist es bekanntlich nur notwendig, die Arbeitstische
längs- und quergeradlinig zu verschieben. Sollen dagegen die Büschel in einem Winkel zum Bürstenboden stehen, so müssen
die Arbeitstische entsprechend schwingen, z. B. soll, wie Fig. 1 schematisch zeigt, die Bürste
einen Seitenschrank haben, d. h. sollen die Borsten in der Querrichtung der Bürste im
Winkel zueinander stehen, so müssen die Arbeitstische in der Querrichtung schwingen,
während sie in der Längsrichtung geradlinig bewegt werden. Entsprechend müssen sie in
ihrer Längsrichtung schwingen und in der Querrichtung geradlinig bewegt werden, wenn
die Bürste einen Längsschrank erhalten soll, also die Borsten in der Längsrichtung zur
Bürste schräg stehen sollen (Fig. 2). Soll die Bürste einen.Längs- und Seitenschrank
haben, so müssen die Arbeitstische in der Längs- und Querrichtung schwingen und dabei
gleichzeitig gehoben werden.
Die Bewegung der Arbeitstische ist bei Bürsten mit kreisförmig gewölbtem Boden
entsprechend. Sie schwingen immer in Riehtung der Wölbung, während sie in der anderen
Richtung geradlinig bewegt werden. Die Borsten stehen dann senkrecht zur Wölbung,
also in Verlängerung des Halbmessers des Kreisbogens, nach welchem die Wölbung geformt
ist. Wenn also eine Bürste auf der Unterseite in der Längsrichtung gewölbt ist,
so erhalten die Borsten die in Fig. 3 dargestellte Stellung. Die Arbeitstische schwingen
in diesem Fall in der Längsrichtung und werden in der Querrichtung geradlinig bewegt.
Sollen derartig gewölbte Bürstenkörper auch noch Seitenschrank erhalten, wie Fig. 4 zeigt,
so ist ein Schwingen in der Längs- und Querrichtung und gleichzeitiges Heben der Tische
notwendig.
Um nun diese verschiedenen Arten von Bürstenkörpern bohren und stopfen zu können,
sind bisher immer verschiedene Maschinen notwendig. Es konnten z. B. auf einer Maschine
nur Bürsten mit ebenem; Bürstenboden und senkrecht stehenden Borsten, auf einer anderen
nur Bürsten mit ebenem Boden und Seitenschrank, auf einer dritten nur Bürsten mit
ebenem Boden und Seiten- und Längsschrank, auf einer vierten nur Bürsten mit kreisförmig
gewölbtem Boden und senkrecht stehenden Borsten usw. hergestellt werden. Es waren
(2. Auflage, ausgegeben am 27. Mär\ igou.J
also viele Maschinen, von denen jede eine besondere Arbeitsbewegung· hatte, notwendig.
.Mit den bekannten Maschinen konnten ferner bisher verschiedene Arten von Bürstenkörpern,
besonders wenn sie unregelmäßig gekrümmt waren oder die Borstenbüschel eine geneigte Stellung zur Krümmung erhalten
sollten, nicht gleichmäßig tief gebohrt und gestopft werden. Sollten z. B. Bürstenkörper
ίο mit kreisförmig gewölbtem Boden so gebohrt
und gestopft werden, daß die Borsten senkrecht zur Bürstenachse, also nicht senkrecht zur
Wölbungsfläche (s. Fig. 5) stehen, so geschah dies durch geradlinige Verschiebung der
Arbeitstische. Hierbei erhielten natürlich die Bohrlöcher verschiedene Tiefe; sie waren in
der Mitte tiefer als an den Enden des Bürstenkörpers. Das Stopfen war natürlich ebenso
unregelmäßig; dabei durfte die Stichhöhe der Wölbung nur sehr gering sein, weil sonst
die Bohrlöcher nach den Enden des Bürstenkörpers zu nicht tief genug, um die Borstenbüschel
aufzunehmen, erhalten werden konnten. Derselbe Übelstand war vorhanden bei Bürsten mit ungleichmäßiger Wölbung
des Bürstenkörpers, wie Fig. 6 z.B. einen zeigt. Es ist leicht einzusehen, daß in der
Mittelachse A-A der Bürstenkörper eine andere Wölbung hat als z. B. im Schnitt B-B. In
diesem ist die Krümmung bedeutend stärker, also der Durchmesser kleiner als im Schnitt A-A.
Die Erfindung stellt nun alle diese genannten Übelstände ab. Es ist zunächst möglich, mit
der neuen Maschine alle verschiedenen Arten von Bürstenkörpern zu bohren und zu stopfen.
Die Einrichtung ist derart getroffen, daß sich die Arbeitstische entweder nur geradlinig in
der Längs- oder Querrichtung bewegen oder unter gleichzeitigem Anheben nur hin- und
herschwingen oder in der einen Richtung geradlinig verschoben werden, während sie in
der anderen Richtung schwingen. Wenn ferner die Bürstenkörper unregelmäßig gekrümmt
sind oder die Borstenbüschel im Winkel zur gekrümmten Fläche stehen sollen, so stellen
sich die Arbeitstische, ganz gleichgültig ob sie sich geradlinig bewegen oder schwingen,
selbsttätig so ein, daß der Abstand zwischen der Spitze des Bohrers bezw. des Stopfers und
dem jeweils zu bearbeitenden Punkt des Bürstenkörpers immer der gleiche ist. Zu
diesem Zweck erhalten sie je nach Dicke des Bürstenkörpers an der zu bearbeitenden Stelle
eine Verstellung in der Höhenrichtung. Diese Höhenverstellung ist aber nicht mit der zu
verwechseln, welche in bekannter Weise beim Schwingen der Arbeitstische, stattfindet; denn
diese dient nur dazu, die Änderungen im Abstand zwischen Bohrer bezw. Stopfer und der
Arbeitsfläche, die sich infolge des Schwingens der Arbeitstische ergeben, auszugleichen, während
das Heben bezw. Senken gemäß vorliegender Erfindung dazu dient, die Unregelmäßigkeiten
infolge der Form des Bürstenkörpers selbst auszugleichen. Die Höhenverstellung wird daher auch von der Schablonenscheibe,
welche die anderen Bewegungen der Arbeitstische in bekannter Weise bewirkt, abgeleitet.
Je nach Erfordernis kann diese neue Bewegung sowohl notwendig sein, wenn sich die Arbeitstische nur geradlinig verschieben,
oder wenn sie in zwei Richtungen schwingen, oder wenn sie nur in der einen Richtung
schwingen, in der anderen sich aber geradlinig verschieben. Bei der neuen Maschine können
also die Arbeitstische im Höchstfalle gleichzeitig vier Bewegungen machen, nämlich eine
in der Längsrichtung, eine in der Querrichtung und zwei in der Höhenrichtung.
In der Zeichnung ist die neue Maschine in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht derselben,
Fig. 8 eine Vorderansicht,
Fig. 9 einen Grundriß und
Fig. 10 in größerem Maßstabe den rechten
Teil der Fig. 7.
Die Bewegungen der Arbeitstische werden in bekannter Weise von der Schablonenscheibe
ι mit den beiden Kurvenführungen 2 und 3 abgeleitet. Die Kurvenführung 2 dient
zur Bewegung der Tische in der Längsrichtung (s. die Pfeile I-I in Fig. 9) und die Kurvenführung
3 zur Bewegung derselben in der Querrichtung (s. die Pfeile H-II). Durch
Drehung der Scheibe ι wird mittels der Kurvenführung 2 eine Welle 4 mit Zahnrad 5
(Fig. 7, 8 und 10) gedreht, welches in eine an einem Schlitten 7 sitzende Zahnstange 6
eingreift und bei seiner Drehung den Schiitten 7 und damit auch die mit demselben in
Verbindung stehenden Arbeitstische 8 in der Längsrichtung bewegt.
Von der anderen Kurvennut 3 wird durch eine Stange 9 eine Zahnstange 10 (Fig. 9)
hin- und herbewegt; diese bewirkt dabei die Drehung eines Zahnrades 11 auf einer WTelle 12
und des auf dieser sitzenden Zahnrades 13, welches in eine Zahnstange 14 (Fig. 7) eingreift.
Diese sitzt an einem über dem Schiitten 7 angeordneten, in der Querrichtung zu den Arbeitstischen verschiebbaren Schlitten 15,
mit welchem die Arbeitstische 8 in Verbindung stehen. Durch Drehung der Schablonenscheibe
ι wird der Schlitten 15 verschoben, 1Ί5
wobei auch die Bewegung der Arbeitstische 8 in der Querrichtung bewirkt wird.
Der obere, querverschiebbare Schlitten 15 trägt einen längsverschiebbaren Schlitten 19,
mit dem die Arbeitstische verbunden sind, während der untere längsverschiebbare Schlitten
7 in einem auf Führungen 17 gleitenden,
querverschiebbaren Schlitten 18 sitzt. Er ist
mit den Arbeitstischen 8 und damit mit dem oberen Schlitten 19 durch Führungsstücke 16
so verbunden, daß die Schlitten 7 und 19 mit den Führungsstücken 16 ein starres Rechteck
bilden können, das durch Verschieben der Längsschlitten 7 und 19 in der Längsrichtung
und durch Verschieben der Schlitten 15 und 18
in der Querrichtung geradlinig verschoben
werden kann. Die Übertragung der Bewegung von der Scheibe 1 erfolgt auf die oberen und
unteren Schlitten gleichzeitig. Zu diesem Zweck ist auch unten am Schlitten 18 eine
Zahnstange 20 (Fig. 7) vorgesehen, und die Bewegung wird auf diese Zahnstange 20 durch
ein ausrückbäres Zahnrad 21, das mit dem Zahnrad 13 in Eingriff steht, übertragen. Am
oberen Längsschlitten 19 ist ferner auch eine Zahnstange 22 (Fig. 8 und 10) befestigt, in
welche ein Zahnrad 23 eingreift; dieses kann durch ein Wechselrädergetriebe 24 mittels eines
in einem Schlitz 25 des Gehäuses verstellbaren Handhebels 26 mit dem Zahnrade 5 in Eingriff
gebracht werden. Es werden also sowohl beide längsverschiebbaren, als auch beide querverschiebbaren
Schlitten gleichzeitig von der Scheibe 1 angetrieben.
Die Arbeitstische 8 sitzen in bekannter Weise an den Führungsstücken 16, d. h. sie
sind mit Winkeln 27, in welchen Führungskloben 28 angeordnet sind, um diese drehbar
an den Führungsstücken 16 befestigt. Am unteren Ende der Winkel 27 befinden sich jedoch
noch Löcher zur Aufnahme von Bolzen 29, die durch die Führungsstücke 16 gesteckt
werden können. Sind die Bolzen aus den Führungsstücken 16 herausgenommen, so
können die Arbeitstische 8 in Querrichtung schwingen, während sie durch Einstecken der
Bolzen starr mit den Führungsstücken 16 verbunden werden.
In Schlitzen 55 der Führungsstücke 16 (Fig. 8) sind in bekannter Weise um Bolzen
30 drehbare Führungskloben 31 angeordnet.
Jeder derselben sitzt an einer an der Seite der Maschine befindlichen winkelförmigen Platte
42 mit Schlitz 43 und einer wagerechten Schlittenführung 44. Diese ist in einem lotrecht
verschiebbaren Schlitten 46, welcher auf einer Führung 45 sitzt, angeordnet. Durch
eine Schraube 47 in dem Schlitz 43 kann die Platte 42 mit dem Schlitten 46 fest verbunden
werden, so daß nur eine lotrechte Bewegung dieses Schlittens und damit des Führungsklobens
31 möglich ist. Wird dagegen die Schraube 47 gelöst, so kann sich auch die
wagerecht verschiebbare Platte 42 und damit der Führungskloben 31 wagerecht verschieben.
Diese Schlittenanordnung an den Seiten der Maschine hat nun den Zweck, das Heben der
Arbeitstische 8 durch lotrechte Verschiebung des Schlittens 46 an der Führung 45 zu ermöglichen,
indem mittels der Führungskloben 31 die Führungsstücke 16 und damit die Arbeitstische
8 gehoben werden. Diese Bewegung erfolgt von der Kurvenscheibe 1 mittels
einer dritten Kurvennut 48, durch welche ein um 50 drehbarer Hebel 49, je nach der Form
der Kurve, gehoben bezw. gesenkt wird. An den Hebel 49 greift eine Zugstange 51 an,
welche mit einem Hebel 52, der auf einer Welle S3 fest sitzt, verbunden ist. An den Enden dieser
Welle sitzen Hebelarme 54, die unter die Schlitten 46 greifen. Je nachdem der Hebel
49 gesenkt oder gehoben wird, wird auch der Schlitten 46 gehoben oder wieder losgelassen.
Hierdurch werden von der Schablonenscheibe 1 die Arbeitstische gehoben, wenn die Bürstenkörper
eine unregelmäßige Form haben, so daß der Abstand zwischen Bohrer bezw. Stopfer und Oberfläche des Bürstenkörpers an
allen Stellen immer gleich ist. An dem Schlitten 42 sitzt ferner verstellbar eine Platte 39
(Fig. 8) mit Führungsnut 40, in welche ein Bolzen gleitet und das Heben der Arbeitstische
8 in bekannter Weise bei ihrem Schwingen in der Längsrichtung zum Ausgleich der durch das Schwingen bewirkten Abstandsänderung
zwischen Bohrer bezw. Stopfer und Oberfläche des Bürstenkörpers bewirkt. Die
Verbindung zwischen dem unteren längsverschiebbaren Schlitten 7 und den Führungsstücken 16 ist folgende:
Jedes Führungsstück 16 hat unten einen Schlitz 33, in welchem verstellbar ein Führungskloben
34 sitzt. Dieser greift gleichzeitig in einen Schlitz einer Führungsplatte 35 ein,
welche mittels Schraube 36 an einen Ansatz 37 des Schlittens 7 befestigt ist. Durch Verstellen
des Führungsklobens 34 in dem Schlitz 33 und entsprechende Verstellung der Platte 35
mittels der in einem Schlitz 38 angeordneten Schraube 36 kann beim Schwingen der Ausschlag
der Führungsstücke 16 und damit der der Arbeitstische geändert werden. An dem
Schlitten 7 sitzt ferner ein Winkel 32, der mit dem Führungsstück 16 durch Schrauben fest
verschraubt werden kann. Erst nachdem diese Schrauben gelöst sind, können die Arbeitstische
schwingen.
Die Wirkungsweise der neuen Maschine ist nun folgende:
Sollen Bürstenkörper mit ebenem Boden so gebohrt und gestopft werden, daß die Büschel
senkrecht zum Bürstenboden stehen, so müssen die Arbeitstische geradlinig in der Längs- und
Querrichtung verschoben werden. Zu diesem Zweck werden die Führungskloben 31 aus den
Führungsstücken 16 herausgenommen und damit die Schlitten 42 und 46 von den Führungsstücken
gelöst, so daß sie auf die Arbeitstische nicht einwirken können. Die Führungs^
stücke werden dann unten mit dem Winkel 32 und damit mit dem Schlitten 7 verschraubt,
ferner die Bolzen 29 eingesteckt, das Wechselrädergetriebe 24 in Eingriff mit dem Zahnrad
23 und das Zahnrad 21 mit 13 in Eingriff gebracht. Bei der Drehung der Scheibe 1 bewegen
sich dann die Schlitten 7, 19 und 15, 18
und die Führungsstücke 16 und mit ihnen die Arbeitstische 8 wie ein starres Rechteck in der
Längs- und Querrichtung.
Sollen nun z. B. Bürsten mit ebenem Boden, aber mit Seitenschrank der Borsten, erhalten
werden, so müssen die Arbeitstische in der Querrichtung schwingen und in der Längsrichtung
sich geradlinig bewegen. Es werden deshalb zunächst die Bolzen 29 aus den Führungsstücken
16 herausgenommen, damit die Arbeitstische schwingen können, und das Zahnrad
21 durch eine Kupplung (in der Zeichnung nicht dargestellt) aus dem Eingriff mit dem
Zahnrad 13 gebracht, so daß nur der obere Schlitten 15 sich in der Querrichtung verschieben
kann. Durch Drehung der Schablonenscheibe ι werden dann die Arbeitstische
mit den luihrungsstücken 16 und den Längsschlitten 7 und 19 in der Längsrichtung verschoben,
während sie in der Querrichtung schwingen. Dabei werden sie gleichzeitig in bekannter Weise mittels der Kurvennut 41
(Fig. 7 und ίο) gehoben.
Sollen ferner z. B. Bürsten mit ebenem Boden und Längsschrank erhalten werden, so
müssen die Arbeitstische in der Querrichtung geradlinig bewegt werden, was durch Einrücken
des Zahnrades 21 und Einstecken der Bolzen 29 erfolgt. In der Längsrichtung
müssen dagegen die Tische schwingen. Es wird daher zuerst das Wechselgetriebe 24 ausgeschaltet,
so daß nur der untere Längsschlitten 7 angetrieben wird; dann werden die
Schrauben in dem Winkel 32 gelöst und die Führungskloben 31 eingesetzt, so daß sie die
Führungsstücke 16 mit den Winkelplatten 42 verbinden. Darauf wird der Antrieb durch die
dritte Kurvennut 48, z. B. durch Lösen des Hebels 49, ausgeschaltet. Durch Drehen der
Scheibe 1 wird jetzt der Schlitten 7 bewegt, dadurch werden die Arbeitstische um die Bolzen
30 geschwungen, wobei sie durch die Kurvennut 40 angehoben werden und der Schlitten
19 leer mitgeht.
Sollen Bürsten mit Seiten- und Längsschrank auf der Maschine hergestellt werden,
so müssen die Arbeitstische in der Längsrichtung und in der Querrichtung schwingen
können und gleichzeitig in beiden Richtungen angehoben werden. Es werden deshalb die
Bolzen 29 herausgenommen und das Zahnrad 21 aus dem Eingriff mit dem Zahnrad 13
gebracht, so daß die Tische in der Querrichtung schwingen können. Das Schwingen in
der Längsrichtung erfolgt wie vorher. Durch die Kurvennuten 40 und 41 werden die Tische
in beiden Richtungen angehoben.
Wenn nun die vorgenannten Bürstenkörper eine unregelmäßige Krümmung haben oder die
Borstenbündel zu den Krümmungen im Winkel stehen sollen, so wird der Hebel 49 eingeschaltet,
und daher von der dritten Kurvennut 48 ein Heben der Tische mittels der Schlitten
46 bewirkt. Dies Heben kann erfolgen, sowohl wenn die Tische sich in zwei Richtungen oder
nur in einer geradlinig bewegen und in der anderen schwingen, oder wenn sie unter gleichzeitigem
Anheben nach beiden Richtungen schwingen. In diesem Falle führen also die
Arbeitstische im ganzen vier Bewegungen aus. Man kann dieser Einrichtung zur Erzielung
einer Zusatzbewegung zwecks Ausgleichs der Unregelmäßigkeit in der Dicke der Bürstenkörper,
auch bei jeder anderen Bürstenkörperbohr- und Stopfmaschine verwenden, wobei es ganz gleichgültig ist, nach welchem Prinzip
sie gebaut ist.
An einem Vorsprung der Führungsplatte 45 sind eine oder mehrere Schrauben 56 angeordnet,
derart, daß durch Verstellung derselben die Höhe der Tische 46 und damit auch die ·
der Arbeitstische geregelt werden kann. Ferner kann durch Verstellen des Führungsklobens 31
in dem Schlitz 55 der Führungsstücke 16 und einem entsprechenden Schlitz in der Winkelplatte
42 der Ausschlag der Arbeitstische 8 geändert werden.
Claims (9)
1. Eine Bürstenkörperbohr- und Stopfmaschine mit zwangläufig verbundenen,
sich selbsttätig einstellenden Arbeitstischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitstische
miteinander und mit den Schlittenführungen, welche die. Bewegung der
Schablonenscheibe auf die Arbeitstische in bekannter Art übertragen, derart starr
oder gelenkig verbunden werden1 können, daß sie sich entwedernurgeradlinig bewegen
oder nur schwingen oder in der einen Richtung geradlinig bewegen und in der anderen
schwingen, wobei während des Schwingens gleichzeitig in bekannter Weise
ein Anheben eintritt.
2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
' daß von der Schablonenscheibe (1) mittels
einer dritten Kurvennut (48) ein Anheben der Arbeitstische erfolgt, um bei solchen
Bürstenkörpern, welche an einzelnen Stellen verschieden stark sind, gleiche Abstände
zwischen diesen Bürstenkörpern und den Arbeitswerkzeugen zu erzielen.
3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-
_. P
zeichnet, daß die Verbindung zwischen der dritten Kurvennut (48) der Schablonenscheibe
(1) und den Arbeitstischen beliebig gelöst und wieder hergestellt werden kann,
so daß das Anheben bei jeder Arbeitsbewegung der Tische erfolgen kann.
4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß von der dritten Kurvennut
io' (48) Schlitten (46), an welchem die Drehachsen
(30) für das Schwingen der Arbeitstische in ihrer Längsrichtung sitzen, lotrecht verstellt werden und dabei die
Arbeitstische mitnehmen.
5. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstücke (16), an welchen die Arbeitstische (8) in bekannter
Weise befestigt sind, durch zwei je aus einem längs- und einem querverschiebbaren
Schlitten bestehende Schlittenpaare (7, 8 und 15, 19) derart in Verbindung stehen,
daß sie sich mit den Schlitten, entweder wie ein starres Rechteck bewegen oder um
die an den Schlitten (46) sitzenden Drehachsen (30) schwingen.
6. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb von der Schablonenscheibe (1) auf beide Schlittenpaare
(7, 8 und 15, 19) gleichzeitig erfolgt,
wenn die Arbeitstische sich geradlinig bewegen, während der Antrieb (13, 21) auf
den oberen Querschlitten (15),, wenn die Arbeitstische in der Querrichtung schwingen,
und der Antrieb (5,23) auf den unteren Längsschlitten (7) ausgeschaltet
wird, wenn die Arbeitstische in der Längs-, richtung schwingen sollen.
7. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstücke (16) durch verstellbare Führungskloben (34)
mit dem unteren Längsschlitten (7) gelenkig verbunden sind und mit demselben starr befestigt werden können.
8. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitstische (8), welche an den Führungsstücken (16) mittels Winkel
(27) in bekannter Weise drehbar sitzen, durch Bolzen (29) an denselben festgestellt
werden können.
9. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der dritten Kurvennut (48) verstellbaren Schlitten (46) in wagerecht verschiebbaren Schlitten (42, 44)
sitzen, die mit den Führungsstücken (16) verbunden sind, so daß sich dieselben in der
Querrichtung während des Anhebens durch die Kurvennut (48) verschieben können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der itEicHsbRücicEREi.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE165936C true DE165936C (de) |
Family
ID=431381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT165936D Active DE165936C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE165936C (de) |
-
0
- DE DENDAT165936D patent/DE165936C/de active Active
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