DE165378C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein unter Einwirkung des Kettenzuges sich selbsttätig schließendes Ketten verbindungsglied. Dieses ist aus einem Stück Draht zu zwei Ösen gebogen, deren Enden in der z. B. bei Schlüsselringen allgemein bekannten Weise zu Schließköpfen verbreitert oder verdickt sind. Das Neue besteht nun darin, daß der Draht im Scheitel des im ungeschlossenen Zustande winklig gebogenen Gliedes eine die Schließköpfe durchlassende Schleife bildet, derart, daß beim Ausstrecken der Schenkel des Winkels in eine Gerade die Schleife verengt und geschlossen wird und die zuvor hindurchgesteckten Schließköpfe gegen Heraustreten aus der Schleife gesichert werden.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι eine Kettenverbindung mit keilförmigen Schließköpfen in geöffnetem Zustande,

Fig. 2 eine obere Ansicht der Verbindung nach Fig. 1, bevor sie gestreckt ist,

Fig. 3 die gleiche Verbindung in derselben Ansicht wie in Fig. 1 nach dem Schließen und Strecken,

Fig. 4 die gleiche Kettenverbindung nach dem Schließen und Strecken von derselben Seite wie in Fig. 2 gesehen,
Fig. 5 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform des Verbindungsgliedes mit kugelförmigen Schließköpfen,

Fig. 6 einen Teil einer Kette, die aus lösbaren Gliedern nach der Erfindung gemäß der Ausführung nach Fig. 1 bis 4 besteht.

Das aus einem einzigen Drahtstück α bestehende Kettenglied bildet in der Mitte eine kleine Schleife b und an den Enden keil- oder kugelförmige Schließköpfe c. Links und rechts von der Schleife ist der Draht zu je einer Öse (Fig. i) umgebogen und bildet in der Ansicht (Fig. 2) einen Winkel mit der Schleife b im Scheitelpunkt derart, daß die Schleife in diesem winklig gebogenen Zustande des Drahtes genügend weit ist, um die Schließköpfe c hindurch zu lassen, im gestrecktem Zustande (Fig. 3 und 4) aber sich verengt und die Schließköpfe vor dem Heraustreten sichert. Durch Umkehren dieses Vorganges kann das Glied wieder geöffnet werden, und zwar kann es, vorausgesetzt, daß die Festigkeit des Metalls dies gestattet, verschiedene Male geschlossen und geöffnet werden. Die Öse oder Schleife b braucht nicht in der Mitte des Kettengliedes gebildet zu sein, sie kann vielmehr auch näher gegen das eine oder andere Ende verlegt sein, vorausgesetzt, daß die Enden c so gebogen sind, daß sie mit der öse bündig liegen.

Die Ausführungsform des lösbaren Kettengliedes nach Fig. 5 weicht von der vorigen nur insofern ab, als sie an der Öse und den Seitenteilen mit Gelenken d und e ausgestattet ist und die Enden, wie bei g dargestellt, kugelförmig ausgebildet sind. Es ergibt sich ohne weiteres, daß durch die Gelenke d, e das Öffnen und Schließen des Gliedes erleichtert wird. Die Enden können natürlich statt kugelförmig auch umgebogen oder sonstwie verdickt sein.

Der Erfindungsgegenstand kann jede zweckentsprechende Gestalt erhalten und aus Draht oder dergl. von beliebigem Querschnitt hergestellt werden. Die Enden können in die auch beide von derselben Seite einge-

führt werden. Die Schake kann entweder, wie aus Fig. 5 ersichtlich, als Kupplungsglied zur Verbindung zweier Kettenenden χ oder durch Vereinigung einer Mehrzahl von ihnen in der in Fig. 6 dargestellten Weise selbst zur Herstellung einer Kette dienen.

Claims (1)

1. Patent-AnsPRUcH :

   Lösbares Kettenglied aus einem zu zwei Ösen gebogenen Draht mit zu Schließköpfen verbreiterten oder verdickten Enden, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (a) im Scheitel des im ungeschlossenen Zustande zu einem Winkel (Fig. 2) gebogenen Kettengliedes eine die Schließköpfe (c) durchlassende Schleife (b) bildet, derart, daß beim Ausstrecken der Schenkel des Winkels in eine Gerade die Schleife verengt und geschlossen wird und die zuvor hindurchgesteckten Schließköpfe gegen Heraustreten gesichert werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.