DE164699C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 164699 KLASSE 34g.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Dezember 1904 ab.

Es sind bereits Stühle bekannt, deren Sitz auf gekreuzten Hebeln ruht, die durch eine Zahnstange beim Hochheben des Sitzes eingestellt werden können. Ebenso ist die besondere Einrichtung der Zahnstange schon bei Kopfpolstern von Ruhebetten bekannt. Die Erfindung besteht nun in der Übertragung der zuletzt genannten Vorrichtung auf den bekannten Stuhl.

ίο Fig. ι und 2 der Zeichnung stellen den Stuhl mit, hochgehobenem Sitze dar. Fig. 3 und 4 lassen den Stuhlsitz in seiner niedrigsten Lage erscheinen. Die Feststellvorrichtung, welche im Untergestelle des Stuhles eingebaut ist, ist aus Fig. 5 bis 7 — Ober-, Seiten- und Vorderansicht — zu ersehen. Fig. 8 und 9 veranschaulichen die eigentliche Sperrvorrichtung, welche dazu bestimmt ist, den Sitz in der gewünschten Lage festzuhalten.

ao Unterhalb des Sitzes ist an jeder Seite ein Winkeleisen α befestigt, welches am hinteren Ende einen Schlitz hat. Mit den Winkeleisen α steht ein bockartiges Gestell in Verbindung. Dieses Gestell setzt sich aus vier Stützen c, von denen je zwei kreuzweise übereinander liegen, zusammen. Die Stützen c sind in ihren Mittelpunkten durch eine Achse g und an zwei Endpunkten durch die Achsen e und e¹ miteinander verbunden. Im Untergestell des Stuhles sind parallel mit den Winkeleisen α zwei Bleche b angebracht, welche ebenfalls wie die Winkeleisen α hinten schlitzförmig ausgearbeitet sind. Die durch die Achse e¹ verbundenen Endpunkte der Stützen c bewegen sich in den Schlitzen der Bleche b. Die übrigen beiden Endpunkte der Stützen c sind vorn an den Blechen b gelenkartig angebracht.

Durch vorerwähnte Einrichtung ist es möglich, den Sitz auf- und abzubewegen. Um nun den Sitz auch in den entsprechenden Lagen festzuhalten, ist an jeder Seite innerhalb des Bockgestelles eine Sperrvorrichtung d angebracht. Diese Sperrvorrichtung d, welche durch eine Achse k, zusammengehalten wird^ bewegt sich um die Mittelachse g. An der Sperrvorrichtung d befinden sich Zähne, die sich beim Hochheben des Sitzes gegen eine Stange h legen, welche die beiden Bleche b miteinander verbindet.

Um den Sitz niederlassen zu können, ist folgende Ausschaltvorrichtung für die Sperrklinken d vorgesehen.

Die Sperrklinken d haben an ihren Außenseiten Gleitleisten Z. Über jeder Gleitleiste I befindet sich ein im Blech b befestigter Stift i. An den durch die Achse k verbundenen Endpunkten der Sperrklinken d befinden sich Spiralfedern, deren Enden so gebogen sind, daß, wenn der Sitz ganz hochgehoben wird, die Stifte i unter die Federn greifen und dieselben zurückdrücken. Sobald nun die Stifte i hinter die Gleitleisten / kommen, schnellen die Federn wieder in ihre alte Lage und die Gleitleisten / liegen beim Niederlassen des Sitzes auf den Stiften z; dadurch wird

Claims (1)

1. die Sperrvorrichtung ausgeschaltet und der Sitz läßt sich ohne weiteres in seine niedrigste Lage bringen.

   Die Gleitleisten sind nur so lang, daß sie, wenn der Sitz herabgelassen ist, nicht mehr auf den Stiften i ruhen; die Sperrklinken fallen also wieder herab, und der Sitz kann beim Hochheben wieder in jeder gewünschten Lage festgehalten werden.

   ίο Diese Vorrichtung läßt sich auch an Tischen, bei welchen die Höhen verändert werden sollen, anbringen.

   Paten τ-Α ν Spruch :

   Stuhl mit auf einem Bockgestell ruhendem, mit Hilfe von Zahnsperrstangen der Höhe nach verstellbarem Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstangen (d) nach Anheben des Sitzes in eine höchste Lage beim darauffolgenden Niederlassen in bekannter Weise mit seitlichen Vorsprüngen (I) über festliegende Stifte (i) gleiten, welche ein Einfallen der Zähne verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.