DE195247C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 195247 KLASSE 34#. GRUPPE

GOTTFRIED WENZEL in LOBURG.

Federnder Schaukelstuhl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1907 ab.

Es ist bereits bekannt, bei Schaukelstühlen die Schaukelbewegung durch Federn hervorzurufen, welche den Stuhlsitz in einer schaukelnden Bewegung erhalten, indem ihre Enden vorn und hinten an den Stuhlsitz angreifen, je nach der ' Belastung verschieden einstellbar. Es ist ferner bekannt, eine Art Schaukelstühle. zu bauen, deren Sitz in senkrechter Richtung auf einer Feder auf und

ίο ab federn kann, die jedoch nur einen Fuß haben und nach allen Seiten kippen können, ohne dem Benutzenden eine sichere und bequeme Ruhelage zu verschaffen.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Schaukelstuhl, der einmal in senkrechter Richtung federn, ferner aber auch eine wiegende Bewegung nach Art der bekannten Schaukelstühle in nur einer Ebene ausführen kann. Dies wird dadurch erreicht, daß der Stuhlsitz auf einer Stange oder Welle drehbar angeordnet ist, auf welcher Federn sitzen, deren Enden von unten gegen den Stuhlsitz drücken und diesen in die Gleichgewichtslage zwingen, womit eine Schaukelbewegung verbunden ist. Diese Stange oder Welle ist ihrerseits in senkrechter Richtung auf Federn gelagert, die ein Auf- und Absteigen des Stuhles ermöglichen. Der Stuhlsitz erhält also eine drehende oder wiegende Bewegung um eine wagerechte Achse und gleichzeitig eine Bewegung in senkrechter Richtung.

Die Zeichnung veranschaulicht den neuen Schaukelstuhl, und zwar ist

Fig. ι eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie a-a in Fig. 1.

Der Stuhl besteht aus einem Rahmengestell ι aus Holz oder einem beliebigen anderen Stoff, dessen Form je nach Wunsch gewählt werden kann. In den Seitenteilen dieses Gestelles 1 ist an jeder Seite eine Metallstange 2 in einem entsprechenden Holzrahmenteil 3 angeordnet. Zwischen den die Stangen 2 umgebenden Schraubenfedern 4 ruht eine Querstange 5 mit ihren Augen 6, in denen sie die Stangen 2 aufnimmt, so daß die Querstange 5 auf diesen Stangen geführt wird. Die Augen 6 können so breit gemacht werden, daß die wagerechte Lage der Stange bei der senkrechten Bewegung erhalten bleibt. Die Stange 5 dient zum Tragen des eigentlichen Schaukelstuhles 7, der die in Fig. 1 veranschaulichte Form haben kann. Der Stuhl 7 ist an seiner Unterseite mit Augen oder Laschen 8 ausgerüstet, in welchen die Stange 5 drehbar gelagert ist. Auf der Stange 5 sind Federn 9 befestigt, welche sich mit ihren freien Enden 10 an die Unterseite des Stuhlsitzes legen. Diese Federn 9 müssen so stark gewählt werden, daß sie die Schaukelbewegung ermöglichen und die lebendige Kraft des sich wiegenden Stuhles unter gewöhnlichen Verhältnissen aufnehmen können. Ein zu tiefes Hintenüberschwingen des Stuhlsitzes bei zu starken Schwingungen wird durch die Querstange 11 des Rahmengestelles 1 verhindert, die an den beiden Seiten, wo der Rahmen der Stuhlrücklehne aufliegt, mit Gummirollen 12 ausgerüstet ist.

Um den Stuhl vor Erschütterungen zu bewahren, wenn er plötzlich entlastet wird, sind auf den Stangen 2 über den Augen 6 Pufferfedern 13 angeordnet, welche ein Hochschnellen des Stuhles verhindern.

Der zum Stützen der Füße dienende Teil 14 des Stuhles kann seinerseits auf den Federn 15 gelagert werden (Fig. 1). Das Überkippen des Stuhles nach vorn kann durch besondere, hier nicht dargestellte Anschläge verhindert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Federnder Schaukelstuhl., dadurch gekennzeichnet, daß der Stuhlsitz auf einer in lotrechter Richtung federnden Stange (5) gelagert, um diese Stange als Achse in einer Ebene schwingbar angeordnet ist und gleichzeitig auf dieser Stange Federn (g) vorgesehen sind, die sich mit ihren Enden gegen den Stuhlsitz legen und den Stuhl in seiner Schaukelbewegung erhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.