DE1644619C - Verfahren zur Herstellung von Farbstof fen der Triphenylrosamlinreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstof fen der Triphenylrosamlinreihe

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DE1644619C
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Gustav Dr 6230 Frankfurt Höchst Quint Ferdinand Dr 6391 Cratzen bach Schafer
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG, vormals Mei ster Lucius & Bruning, 6000 Frankfurt
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Description

Es ist bekannt, Farbstoffe der Trrphenylrosanilinreihe (Rosanilinblaufarbstoffe) durch Kondensation von p-Trihalogentriphenylmethylcarbinolen, deren Salze cder Metallkomplexverbindu;igen mit aromatischen Aminen, die in m- oder p-Stellung zur Aminogruppe einen Substituenten tragen, herzustellen (deutsche Patentschrift 1 09S 652). Ferner ist in der Literatur die Herstellung des Triphenylpararosanilins aus p-Trichlortriphenylmethylcarbinol und Anilin be neben (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Bd. 38, S. 587 [1905]), wobei jedoch keine Angaben über die Ausbeute gemacht werden. Nach diesem Verfahren werden nur 40°/0 der Theorie eines stark verunreinigten und für die Technik unbrauchbaren Prcduktes erhalten (vgl. deutsche Patentschrift 1 098 652, Spalte 2, Zeilen 26 bis 29). Erst durch das Verfahren nach der deutschen Patentschrift 1098 652 ist es möglich, reine Farbstoffe aus Trichlortriphenylmethylcarbinol in vorzüglicher Ausbeute herzustellen. Dieses Verfahren erlaubt jedoch nicht, die von der Praxis für den Papierdruck hauptsächlich begehrten rotstichigen Blaufarbbasen zu gewinnen, da im wesentlichen nur grünstichige Blaufarbbasen erhalten werden. Zur Fabrikation der in der Praxis in erster Linie verwendeten rotstichigen Blaufarbbasen ist man deshalb bisher auf das alte Rosanilinblauverfahrcn angewiesen, bei dem zur Herstellung des Rosanilins der zeitraubende Arbeitsaufwand, das ungewöhnlich große Apparatevolumen und die schlechte Ausbeute von nur 27°/0, bezogen auf die eingesetzten Basen, in Kauf genommen werden müssen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man rotstichige Blaufarbstoffe der Triphenylrosanilinreihe herstellen kann, indem man 1 Mol einer Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids mit etwa 1 Mol eines in m- oder p-Stellung durch Halogenatome, wie beispielsweise Chlor- oder Bromatome, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Naphthyl-, Nitro-, Nitril-. Sulfonamide Sulfonsäurealkylester- oder Carbonsäurealkylestergruppen substituierten Phenyl- oder Naphthyiamins bei Temperaturen zwischen etwa 110 und etwa 1350C, vorzugsweise zwischen etwa 125 und etwa 130°C, in Gegenwart von bei den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt und das entstehende 4,4'-Dichlor-V'-(m- oder p-substituiertes phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 Mol Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 145 und etwa 165°C, vorzugsweise zwischen etwa 150 und etwa 1600C umsetzt.
Als bei den Verfahrensbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln sind beispielsweise Chlor· benzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Nitromethan oder Tctrachloräthan oder Mischungen aus vorstehend genannten Lösungsmitteln geeignet. Vorteilhaft ist es, das Chlorbcnzol als inertes Lösungsmitlei einzusetzen, da dieses geeignet ist, die exothermen Reaktionen beider Stufen, insbesondere der ersten Stufe, in einem günstigen Temperaturbereich zu halten.
Bei der Umsetzung in erster Stufe setzt man zweck' mäßig 1 Mol der Aluminium· oder Eisenkomplex· verbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids mit 1 Mol von in m- oder p-Stellung substituiertem Phenyl* oder Naphthylamin um. Man kann jedoch das Phenyl· oder Naphthylamin auch in einem geringfügigen bis mäßigen molaren Überschuß, beispielsweise im Molverhältnis 1:1,1, umsetzen, wobei der frei werdende Chlorwasserstoff abgezogen wird.
Bei der Reaktion in zweiter Stufe, bei der man 1 Mol 4,4'. Dichlor - 4" - (arylamino) - triphenylmethylchlorid
mit mindestens 5 MoI Anilin umsetzt, kann das Anilin
in einem beispielsweise 6 bis 8 molaren Überschuß eingesetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man das in erster Stufe anfallende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituierte phenylamino- oder naphthylamino)-trjV.henyhn<:thylchlorid ohne Zwischenisolierung mit dem Anilin umsetzt.
Bei der Reaktion in erster Stufe erfolgt in ausgezeichneter Ausbeute der Austausch eines p-ständigen Chloratoms imp-Trichlortriphenylmethylchlorid durch einen in m- oder p-Stellung, wie weiter oben beschrieben, substituierten Phenyl- oder Naphthylaminrest
ao unter Bildung der Verbindung der Formel
NH —<
CI-/
Cl-/
c:
CI-'
worin der Benzolkern A in m- oder p-Stellung, entsprechend substituiert ist.
Bei dieser Austauschreaktion ist der Zusatz eines salzsäurebiiidenden Mittels nicht erforderlich, da der frei werdende Chlorwasserstoff während der Umsetzung abgezogen wird.
Bei der Umsetzung der \ erbindung der vorstehend genannten Formel (1) mit überschüssigem Anilin (zweite Reaktionsstufe) werden rotstichige Blaubasen erhalten, die im Farbton und in ihren chemischen Eigenschaften den aus Pararosanilin und Anilin erhält liehen bekannten Blaubasen (H. F. F i e r ζ - D a ν i d. »Künstliche organische Farbstoffe« (1926], S. 262 ff.) entsprechen. Diese bekannten Blaubasen stellen bekanntlich Mischungen aus mono-, di- und triphenylierten Pararosanilinen dar. Der Phenylierungsgrad und damit der Farbton hängen bei dem bekannten Verfahren, nach dem diese Blaubasen gewonnen werden, von der Schmelzdauer dahingehend ab, daß sich mit zunehmendem Phenylierungsgrad der rote Farbton
SS des Pararosanilins über violettstichiges und rotstichiges Blau nach grünstichigem Blau verschiebt.
Dem vorliegenden neuen Verfahren liegt demgegenüber bei der Bildung der rotstichigen Blaufarbstoffe aus den in erster Stufe gebildeten Verbindungen der genannten Formel (1) ein ganz anderer Reaktionsmechanismus zugrunde, indem zwar zunächst die beiden restlichen p-ständigen Chloratome der Verbindung der Formel (1) im weiteren Schmelzprozeß durch Phenylaminoreste ausgetauscht werden. Gleich-
β) zeitig läuft jedoch überraschenderweise eine weitere Reaktion in Form einer sukzessiven partiellen Entphenylierung, die durch die nachstehenden Reaktionsschemata (t) und (Ii) wiedergegeben werden kann:
A — NH
-NH
S Χ / χ>— NH, < A .-
\
Η,Ν — /
χ -NH +
/ + ;■ \
A -NH
NH — NH, " /
\C.3 +
Η,Ν / -NH —(
XT LJ
- INrI —ν.
Η,Ν -/
H
H1N-/
\
A ;.:— NH —·; (Die Benzolkerne A sind in m- oder p-Ste!lung wie weiter oben beschrieben substituiert.)
Diese Reaktion ist neu und war nicht zu erwarten, da sie beim Austausch p-ständiger Halogenatome |!C3enArylaminrestei;i der Reihe der Triphenylmethanf.irbstoffe als Sekundärrea..iion bisher nicht beobnchtet wurde.
Am Ende des erfindungsgemäBen Verfahrens erhält man eine Mischung aus mono-, di- und triphenylierten Rosanilinen von rotstichiger blauer Farbe.
Die Aufarbeitung der verfahrensgemäß anfallenden Schmelze in an sich bekannter Weise kann auf ver-•vchiedene Arten erfolgen und richtet sich nach dem vorgesehenen Verwendungszweck des jeweiligen Farbstoffs.
Am einfachsten erfolgt die Isolierung der Farbstoffe Jurch Ausriihren der Schmelze mit verdünnter Minera'säure. Hierbei werden die Farbstoffe in Form ihrer mineralsauren Salze ausgefällt, die vom überschüssigen Anilin und den anwesenden Metallsalzen, die in Lösung gehen, leicht abgetrennt werden können. Nimmt man die Fällung mit konzentrierter Mineralsäure vor, *s beispielsweise mit 30- bis 60prozentiger Schwefelsäure, so erhält man farbstärkerc Farbstoffe, da dann auch die bei der Reaktion abgespaltenen Diphenylaminbasen herausgelöst werden. Die aus der Aluminiumkomplexverbindung hergestellten Farbstoffe lassen sich auch durch Ausriihren der Schmelze mit Alkalien, wie wäßriger Natron- oder Kalilauge, isolieren. Die hierbei aus den Farbsalzen entstehenden Carbinolbasen gehen im vorhandenen überschüssigen Anilin in Lösung, während die Aluminiumsalze in die wäßrige Phase gehen. Man trennt die Anilinlösung von der Aluminatschicht ab und destilliert das Anilin im Vakuum ab, wobei die Carbinolbase in die Anhydrobase übergeht. Durch Destillation bei hohem Vakuum, beispielsweise in einem Dünnschichtverdampfer, in dem auch Diphetiylamin weitgehend abdestilliert, wird eine farbstärkere Rosanilinblaubase erhalten.
Die nach der Erfindung herstellbaren rotstichigen Rosanilinblaufarbstoffe fallen in hoher Ausbeute und in der Reinheit der nach dem alten Rosanilinblauverfahren erhältlichen Farbstoffe an.
Die Herstellung der als Ausgangsverbindungen die' nenden Aluminium' oder Eisenkomplexverbindungen des p-Trichlortriphenylmethylchlorids erfolgt durch Umsetzung von 4-ChIorbenzotrihaIogeniden mit überschüssigem Chlorbenzol in Gegenwart von der etwa theoretischen Menge Aluminiumchlorid oder Eisen(III)-chlorid zwischen etwa 50 und etwa 6O0C und Abtrennung der auskristallisierten Metallkomplexverbindung von den im überschüssigen Chlorbenzol gelöst bleibenden isomeren Verbindungen (deutsche Patentschriften 1 036 242 und 1 046 599).
Beispiel 1
In eine Mischung aus 450 g Chlorbenzol und 127,5 g Aluminiumchlorid läßt man unter Rühren bei —10 bis + 25°C eine Lösung aus 200g p-Chlorbenzotrichlorid in 200 g Chlorbenzol in 3 bis 4 Stunden zutropfen, wobei sich das 4,4'-Dichlorbenzophenondichlorid bildet. Man erwärmt dann 5 bis 6 Stunden auf 55 bis 6O0C, wobei die gegebenenfalls ausgefallenen Kristalle in Lösung gehen. Nach dem Abkühlen unter O0C saugt man das überschüssige Chlorbenzol von dem in orangeroten Nüdelchen auskristallisierten Aluminiumkomplexsalz des 4,4',4"-Trichlortriphenylmethylchlorids durch eine eingehängte Glasfritte ab und wäscht mit Chlorbenzol nach.
Den Kolbeninhalt, der das 4,4',4"-Trichlortriphenylmethyltetracliloroaluminat enthält, versetzt man mit 100 g m-Toluidin und erhitzt 3 Stunden auf 125 bis 1300C, wobei unter lebhafter Chlorwasserstoff entwicklung des dunkelrote 4,4'-Dichlor-4"-(m-methylphenylamino)-triphenylmethylchlorid entsteht. Nach Zusatz von 53Og Anilin zu der heißen Schmelze steige« man die Temperatur auf 150 bis 155° C und rührt so lange, bis eine Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten Farbton zeigt, was nach etwa 4 bis 6 Stunden der Fall ist. Gegen Ende der Reaktion wird das noch vorhandene Chlorbenzol dursh Anlegen eines Vakuums abdestilliert. Dann rührt man die broncierende dunkelblaue Schmelze in 3 I verdünnte Salzsäure. Anschließend wird nach kurzem Aufkochen 'der in Form des Chlorids ausgefallene Farbstoff ab gesaugt, neutral gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält ein broncierendes, violettes Pulver
das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 400 g Farbstoff.
Rührt man die fertige Schmelze in 50prozentige Schwefelsäure ein und hält das Gemisch 2 bis 3 Stunden bei 80 bis 9O0C, so erhält man nach dem Absaugen, Neutralwaschen und Trocknen das Sulfat des Farbstoffs, das einen höheren Gehalt an reinem Produkt als das Chlorid hat, weil noch vorhandene Diphenylaminbasen in Lösung gehen.
Beispiel 2
Das Aluminium-Komplexsalz des 4,4',4"-TrichIortriphenylmethylchlorids aus 62,5 g p-Chlorbenzotrichlorid, 200 g Chlorbenzol und 40 g Aluminiumchlorid wird nach Zugabe von 50 g m-Toluidin durch 3stündiges Erhitzen auf 130° C in das 4,4'-Dichlor-4"-(m-methylphenylamino)-triphenylmethylrhlor:d übergeführt. Die heiße Schmelze versetzt man mit 115 g Anilin und steigert die Temperatur auf 150 bis 155° C. Im Laufe von 3 bis 4 Stunden färbt sich die Schmelze über Grün nach Dunkelblau bei starkem Bronceglanz. Wenn eine Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten rotstichigen Blauton zeigt, rührt man die Schmelze in so viel verdünnte Natronlauge ein, bis der Farbstoff in das braune im Anilin gelöste Carbinol übergeführt ist und das Aluminiumchlorid als Aluminat in Lösung gegangen ist. Man kocht noch kurze Zeit nach und trennt die alkalische Lösung ab. Aus der braunen Carbinollösung destilliert man das Anilin im Vakuum bei 140 bis 15O0C ab, wobei die erhaltene Carbinolbase in die Anhydrobase übergeht. Gewonnen werden 125 bis 1350C Farbstoffbase.
Eine reinere Anhydrobase wird durch Destillation be·' 160 bis 170°C/l mm Quecksilber im Dünnschichtverdampfer erhalten, da hierbei auch noch vorhandene Diphenylaminbasen übergehen. Hierbei werden 110 bis 115 g Farbstoff base gewonnen. Die leicht pulverisierbare braune Farbstoffbase löst sich in Äthanol-Eisessig mit klarer, rotstichigblauer Farbe.
Beispiel 3
mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst.
Beispiel 5
Zu einer Suspension von 49 g wasserfreiem Eisen(III)-chlorid in 200 g Chlorbenzol tropft man in 3 Stunden bei 20 bis 25° C 62,5 g p-Chlorbenzotrichlorid. Dann rührt man 1 Stunde nach, heizt auf 55 bis 600C und hält 5 Stunden bei dieser Temperatur. Schon nach
ίο ll/2 Stunden kristallisiert die Eisenkomplexverbindung aus der rotbraunen Lösung in messingglänzenden, orangeroten Nädelchen aus. Nach dem Abkühlen auf — 5 bis —10°C saugt man das überschüssige Chlorbenzol mit einer Fritte ab und wäscht den Kristallkuchen mit Chlorbenzol nach.
Dann gibt man 27,5 ? m-Toluidin zu und verrührt 2 Stunden bei 1300C. Dann läßt man 127 g Anilin zufließen und rührt 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C. Anschließend verdünnt man die stark broncierende
ao Schmelze mit 100 ecm Anilin, gießt in 1,5 1 40prozentige Schwefelsäure und rührt 2 bis 3 Stunden bei 9O0C, bis der ausgefallene Farbstoff feinkörnig geworden ist. Darauf saugt man ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes, broncieren-
»5 des Pulver, das sich mit veiner, rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen weiden 147 g.
Beispiel 6
120g4,4',4"-TrichlortΓiphenylmethyl-tetrachloroaluminat, 100 g Chlorbenzol und 35,9 g m-Nitroanilin werden 2 Stunden auf 1300C erhitzt und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C verrührt, wobei gegen Ende unter schwachem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Natronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen Schicht destilliert man das Anilin im Vakuum ab. Von der Farbstoffbase, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner rotstichigblauer Farbe löst, werden 134 g gewonnen.
120g4.4'.4"-Trichlortriρhenylmethyl-tetrachloroaluminat, suspendiert in 100 ecm Chlorbenzol, werden mit 39 g m-Pheneiidin 2 Stunden bei 130°C verrührt. Zu der dunkelroten Schmelze (;ibt man 127 g Anilin und lührt so lange bei 150 bis 155° C, bis der gewünschte Farbton erreicht wird, wobei gegen Ende unter geringem Vakuum Chlorbenzol abdestilliert wird. Hierauf verdünnt man mit 50 g Anilin und gießt in 500 ecm 20prozentige Natronlauge. Nach VjStündigem Kochen trennt man die Anilinschicht ab und destilliert das Anilin im Vakuum ab.
Nach dem Erkalten erhält man ein sprödes, leicht pulverisierbares braunes Produkt, das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Ge· SS wonnen werden 133 g Farbstoffbase.
Beispiel 4
120g4,4\4"-TrichlortriphenylmethyMetrachloroaluminat, 100 p, Chlorbenzol und 33 g p-Chloranilin werden 3 Stunden auf 130cC erhitzt und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis S Stunden bei 150 bis 155°C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Natronlauge, trennt die wäßrige Schicht ab und destilliert das Anilin ab. Gewonnen werden 139 g Farbstoffbase, die sich
Beispiel 7
120g4,4',4"-TΓichlortΓiphenylmethyl-tetrachloroa!uminat, 100 g Chlorbenzol und 30,4 g 4-Aminobenzonitril werden 2 Stunden auf 13O0C erhitzt und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1600C verrührt, wobei gegen Ende unter schwachem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Natronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen Schuht destilliert man das Anilin im Vakuum ab. Von der Farbstoffbase, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner rotstichigblauer Farbe löst, werden 135 g gewonnen.
Beispiel 8
^^^'^"•Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat, 100 g Chlorbenzol und 36,4 g Anilin-3-sulfonsäureamid werden 2 Stunden auf 130° C erhitzt und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155°C verrührt, wobei gegen Ende unter schwachem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 70g Anilin in ΓΟΟ ecm 20prozentige Natronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen Schicht destilliert man das Anilin im
Vakuum ab. Die Base, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner rotstichigblauer Farbe löst, fällt in einer Menge von 136 g an.
Beispiel 9
120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat, 100 g Chlofbenzol und 29,6 g p-Fluoranilin werden 2 Stunden auf 1300C erhitzt und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155°C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin in 11 20prozentige Schwefelsäure, verrührt 1 Stunde bei 70 bis 800C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Gewonnen werden 125 g Farbstoff in Form des Sulfats, der sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst.
Beispiel 10
nOg^'.^'-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroalu- ao minat, 100 g Chlorbenzol und 46 g p-Bromanilin werden 2 Stunden bei 1300C und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark bron- »5 cierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin in 11 20prozentige Schwefelsäure, verrührt 1 Stunde bei 70 bis 8O0C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes Pulver, das sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 164 g Farbstoff.
Beispiel 11
120g4,4',4"-Trich!ortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat, 100 g Chlorbenzol und 58,5 g p-Jodanilin werden 2 Stunden bei 13O0C und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C verrührt. Während der Kondensation spaltet sich Jod ab. Gegen Ende wird das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit KX) ecm Anilin I 20prozentige Schwefelsäure, rührt 1 Stunde bei bis 8O0C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Man erhält ein braunes Pulver, das sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 140 g Farbstoff.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Triphenylrosanilinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids mit etwa 1 Mo) eines in m- oder p-Stellung durch Halogenatome, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Naphthyl-, Nitro-, Nitril-, Sulfonamid-, Sulfonsäurealkylester- oder Carbonsäurealkylestergruppen substituierten Phenyl- oder Naphthylamine bei Temperaturen zwischen etwa 110 und etwa 135°C in Gegenwart von bei den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt und das entstehende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituiertes phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 MoI Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 145 und etwa 165° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Aluminiumoder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids mit dem m- oder p-substituierten Phenyl- oder Naphthylamin bei Temperaturen zwischen etwa 125 und etwa 1300C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die in zweiter Stufe erfolgende Umsetzung mit überschüssigem Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 150 und etwa 1600C durchführt.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2545649A1 (de) * 1975-10-11 1977-04-21 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung von violetten farbstoffen der triphenylmethan-reihe

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