DE1644502A1 - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinone ine
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe der Anthrachinone
reihe der allgemeinen Formel
0 OH
R1-SO2-R2
erhält, worin R, einen gegebenenfalls verzweigten AlkyleiMMUSt mit
1 bis 6 C-Atomen und
R2 eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Aralkylgruppe
oder einen gegebenenfalls verzweigten und/oder substituierten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet,
wobei R, und R2 auch miteinander verbunden sein können und der Phenylkern
A weitere Rubstituenten enthalten kann, wenn man 1,4-Dihydroxyanthrachinon,
dessen Leukoverbindung oder ein l-Hydroxy-4-haloKenanthrachinon
mit einem Amin der Benzolreihe der allgemeinen Formel
R1-SO2-R2
worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, im Molverhältnis
von etwa 1:1 gegebenenfalls in Anwesenheit säurebindender Mittel kondensiert.
/2
9098A3/UA9
Der Phenylkern A kann beispielsweise noch durch ein oder mehrere
Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxy«ruppen substituiert sein. Im Rahmen der Bedeutung Aryl und Aralkyl für den Substituenten Rp
haben sich Phenyl, Benzyl, Phenäthyl und Phenpropyl, die gegebenenfalls im aromatischen Kern noch weiter substituiert sein können,
als besonders wertvoll erwiesen.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe eignen sich insbesondere
zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus synthetischen Materialien, wie beispielsweise Polyamid, Celluloseacetat oder
Cellulosetriacetat und insbesondere auf Polyestermaterialien, wie Polyäthylenglykolterephthalat. Sie liefern hierbei nach den üblichen
Färbe- und Druckverfahren farbstarke Färoüngen und Drucke mit
sehr guten Echtheitseigenschaften, insbesondere einer hervorragenden Licht- und Sublimierechtheit, Das Bedrucken der genannten Materialien
kann so durchgeführt werden, daß die bedruckte Ware in Gegenwart eines Carriers bei Temperaturen zwischen etwa 80 bis 11O°C
oder auch in Abwesenheit eines Carriers bei etwa 110 bis l4o°C gedämpft
oder auch nach dem sogenannten Thermofixierverfahren bei etwa 170 bis 2^O0C behandelt wird. Das Färben erfolgt zweckmäßig
aus wässriger Suspension in Gegenwart von Carriern zwischen etwa 100 bis 1100C, in Abwesenheit von Carriern zwischen etwa 110 bis
l40°C sowie ebenfalls nach dem sogenannten Thermofixierverfahren bei etwa I70 bis
Die Herstellung der als Ausgangsprodukte benötigten Amine der vorstehend
gekennzeichneten Art erfolgt vorzugsweise so, daß man die
/3 909843/UA3
im Patent (Anmeldung C 36 819 IVb/12o) beschriebenen Anlagerungsprodukte
von Styrol an Sulfone oder die nach den Angaben von H. Böhm und H.-G. Greve in Ber. 85,415 erhältlichen Kondensationsprodukte
aus Aryl-alkylchloriden mit den Natriumsalzen organischer
Sulfinsäuren, in üblicher Weise nitriert und reduziert.
Ein Gemisch aus 450 Gewichtsteilen Wasser, 27,0 Gewichtsteilen
1,4-Dihydroxy-anthrachinon, 27,0 Gewichtsteilen Leuko-l,4-dihydroxyanthrachinon,
54,3 Gewichtsteilen 4-Aminophenyl-n-propylmethylsulfon
und 1,5 Gewichtsteilen Borsäure wird 24 Stunden auf 90 bis 95°C erhitzt. Die noch vorhandene Leukoverbindung des entstandenen
Farbstoffs wird nach Zufügung von 1,5 Gewichtsteilen Kupferacetat und 9,0 Gewichtsteilen Piperidin zum Reaktionsansatz durch 8-stündiges
Einleiten von Luft bei 600C oxydiert. Der Farbstoff wird
dann abgesaugt und mit Wasser ausgewaschen. Er wird nun, um nicht umgesetztes 1,4-Dihydroxy-anthrachinon zu entfernen, mit 1000 Gewichtsteilen
Wasser angeschlagen und nach Zugabe von 2j54 Gewichtsteilen Natronlauge 33° Bfc eine Stunde bei 95° gerührt. Dann wird
der Farbstoff erneut abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Er stellt ein blaues Pulver dar, das sich in konz. (
Schwefelsäure mit grünstichig blauer Farbe löst.
0,3 Gewichtsteile des Farbstoffs werden in üblicher Weise in eine
ausreichende Feinverteilung gebracht und in 3000 Gewichtsteilen
Wasser dispergiert. In die so erhaltene Färbeflotte bringt man 100 Gewichtsteile eines Polyestergewebes auf Basis von Polyäthylenglykolterephthalat
ein und färbt 1 1/2 Stunden bei 120 bis IjJO0C. Nach anschließendem Spülen und reduktiver Nachbehandlung
/4 9098A3/UA3
- 4 - Ref.2761
mit einer 0,2#igen alkalischen Natriumdithionitlb'sung während 15
Minuten bei 60 bis 7O0C und Fertigstellung in üblicher Weise erhält
man eine rotstichig blaue Färbung mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
Farbstoffe mit ähnlich wertvollen coloristischen Eigenschaften erhält
man, wenn man in Absatz 1 dieses Beispiels das 4-Aminophenyln-propyl-methyl-sulfon
durch eine äquimolekulare Menge eines der folgenden Amine ersetzt;
J5-Aminobenzyl-äthyl-sulfon
4-Aminobenzyl-methyl-sulfon
4-Aminobenzyl-oxäthyl-sulfon
4-Aminophenyläthyl-methyl-sulfon
3-Methyl-4-aminobenzyl-äthyl-sulfon
2-Chlor-4-aminobenzyl-methyl-sulfon
4-Aminophenyl -n-propyl-pentyl-sulfon
J5-Aminobenzyl-äthyl-sulfon
4-Aminobenzyl-methyl-sulfon
4-Aminobenzyl-oxäthyl-sulfon
4-Aminophenyläthyl-methyl-sulfon
3-Methyl-4-aminobenzyl-äthyl-sulfon
2-Chlor-4-aminobenzyl-methyl-sulfon
4-Aminophenyl -n-propyl-pentyl-sulfon
4-Aminophenyl-isobutyl-methyl-sulfon oder durch ein Gemisch aus
4-Aminobenzyl-ß-oxy-n-propyl-sulfon und
4-Aminobenzyl-ß-oxy-isopropyl-sulfon
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Wasser, 50 Gewichtsteilen Äthylalkohol,
12,0 Gewichtsteilen 1,4-Dihydroxy-anthrachinon, 6,0 Gewichtsteilen Leuko-l,4-dihydroxy-anthrachinon und 20,3 Gewichtsteilen 1-(4'-Aminophenyläthyl)-tetramethylensulfon
der Formel
CH2 — CH2
CH2 CH - CH2- ^ SO2
/5
9 0.9 843/U49
und 9,0 Gewichtsteilen Borsäure wird 24 Stunden zum gelinden Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird der entstandene Farbstoff
abgesaugt, zunächst mit Äthylalkohol und dann mit Wasser ausgewaschen..Er
wird nun um nicht umgesetztes 1,4-Dihydroxy-anthrachinon
zu entfernen, wie in Beispiel 1, Abs.l beschrieben, alkalisch nachbehandelt. Der Farbstoff stellt nach dem Trocknen ein
dunkelblaues Pulver dar, das sich in konz. Schwefelsäure mit grünstichig blauer Farbe löst.
25 Gewichtsteile des Farbstoffs (bezogen auf 1000 g Druckpaste)
werden in feiner Verteilung einer Druckpaste, die neben Verdickung und Entschäumer 15 Gewichtsprozent des Natriumsalzes eines sulfierten
Rhizinusöles (ca.50$ig) enthält, einverleibt. Mit dieser Druckpaste erhält man auf einem Polyestergewebe nach dem Bedrucken,
Trocknen und Fixieren im Thermofixierrahmen bei 215° C während
60 Sekunden, Spülen und Fertigstellen in üblicher Weise einen farbstarken, rotstichig blauen Druck mit hervorragenden Echtheitseigenschaften.
Farbstoffe von ebenfalls sehr guten Echtheitseigenschaften werden
erhalten, wenn in Absatz 1 dieses Beispiels das l-(4'-Aminophenyl- "
äthyl)-tetramethylensulfon ersetzt wird durch eine äquimolekulare Menge von:
2-Aminobenzyl-methyl-sulfon
2-Methoxy-4-amino benzyM thyl-sulf on
^-Aminobenzyl-n-propyl-sulfon
4-Aminobenzyl-4'-methylphenyi-sulfon
4-Aminophenylä:^y:.isocutyi-sulfon
/6 909^43/1449
- 6 - Ref.2761
4-Aminophenyläthyl-(ß-chloräthyl)-sulfon 4-Aminophenyläthyl-benzyl-sulfon
4-Aminophenyl-n-propyl-phenyl-sulfon oder eines Gemisches aus
1-(4'-Aminophenyläthyl)-2-methyl-tetramethylensulfon und
1- (4' -Aminophenyläthyl) -jj-methyl-tetrame thylensulf on
der Formeln
E3 | CHo ι ^ |
— CH-CH3 | |
CH2 | CH-CH2- so2 |
||
bzw. | C-CH - | -CH2 | |
CH2 | SO2 | ||
Beispiel | |||
I2^VnH2
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Nitrobenzol, 9,6 Gewichtsteilen
l-Hydroxy-4-amino-anthrachinone 15*0 Gewichtsteilen 4-Bromphenyln-propyl-methyl-sulfon,
6,0 Gewichtsteilen Natriumcarbonat, 4,4 Gewichtsteilen Natriumacetat, 0,5 Gewichtsteilen Kupferacetat und
0,5 Gewichtsteilen Kupferpulver wird 24 Stunden auf 210° erhitzt. Anschließend wird das Nitrobenzol durch Wasserdampfdestillation
entfernt und der entstandene Farbstoff abgesaugt, mit Wasser ausgewaschen und eetrocknet. Aus Eisessig umkristallisiert bildet er
dunkelblaue Kristalle, die bei I69 bis 17I0 C schmelzen und sich
in konz. Schwefelsäure mit grünstichig blauer Farbe lösen.
Der Farbstoff liefert auf Polyestergewebe Färbungen, die in ihren coloristischen Eigenschaften identisch sind mit denen des Farbstoffs,
der gemäß obigem Beispiel 1, Abs.l erhalten wird. .
909843/U49 /T
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen der allgemeinen FormelO OHR1-SO0-R Ö x dworin R, einen gegebenenfalls verzweigten Alkylenrest mit 1 bis 6 " C-Atomen und Rp eine gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Aralkylgruppe oder einen gegebenenfalls verzweigten und/oder substituierten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet, wobei R1 und R2 auch miteinander verbunden sein können, und der Phenylkern A noch weitere Substituenten enthalten kann, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,4-Dihydroxy-anthraehinon, dessen Leukoverbindung oder ein l-Hydroxy-4-halogen-anthrachinon mit. einem Amin der Benzolreihe der allgemeinen FormelH2NR1-SO2-R2im Molverhältnis von etwa 1:1 gegebenenfalls in Anwesenheit säurebindender Mittel kondensiert.909843/1U3
Applications Claiming Priority (1)
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DEC0038722 | 1966-04-06 |
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