DE1644525A1 - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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- C09B1/50—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
- C09B1/51—N-substituted amino-hydroxy anthraquinone
- C09B1/514—N-aryl derivatives
- C09B1/5145—N-aryl derivatives only amino and hydroxy groups
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Description
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe der Anthrachinonreihe
der allgemeinen Formel
0-CH2-CH)n-OH
___ λ R
erhält, worin
R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet, η eine Zahl von 1 bis 4 darstellt und der Anthrachinonkern
sowie der Phenylrest A noch ein oder mehrere Halogenatome, Alkyl-
oder Alkoxygruppen enthalten kann, wenn man ein 1,4-Dihydroxyanthrachinon,
dessen Leukoverbindung oder ein l-Hydroxy-4-halogenanthrachinon
mit einem aromatischen Amin der allgemeinen Formel
worin R und η die oben angegebene Bedeutung haben, im Molverhältnis
von etwa 1:1, gegebenenfalls in Anwesenheit säurebindender Mittel, kondensiert.
Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe eignen sich insbesondere
zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus synthetischen Materialien, wie beispielsweise Polyamid, Celluloseacetat
oder Cellulosetriacetat und insbesondere solchen aus Polyestermaterialien, wie Polyäthylenglykolterephthalat. Sie liefern
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- 2 - Ref.2815
farbstarke hierbei nach den üblichen Färbe- und Druckverfahren/Hlauviolette
Färbungen und Drucke mit sehr guten Eefatheitseigensehaften, insbesondere
sehr guter Licht— und Sublimierechtheit.
Das Bedrucken der genannten Materialien kann so durchgeführt werden, daß die gedruckte Ware in Gegenwart eines Carriers bei
Temperaturen zwischen etwa 80 bis 110 C, in Abwesenheit eines Carriers bei etwa 110 bis 140 C gedämpft oder auch nach dem so—
genannten Thermofixierverfahren bei etwa 170 bis 230°C behandelt
wird. Das Färben erfolgt zweckmäßig aus wässriger Suspension in Gegenwart von Carriern zwischen etwa 80 bis 110 C,
in Abwesenheit von Carriern zwischen etwa 110 bis 140 C, sowie ebenfalls nach dem sogenannten Thermofixierverfahren bei etwa
170 bis 23O0C.
Die Herstellung der als Ausgangsprodukte benötigten Amine der gekennzeichneten Art erfolgt vorzugsweise so, daß man die
Kondensationsprodukte aus m—Nitrophenol und Äthylen— oder Pro—
pylenoxyd oder den entsprechenden Cfalorhydrinen in üblicher Weise reduziert.
Es können z.B. die folgenden Amine als Ausgangsprodukte verwendet werden:
3-Amino-pheno1-(ß-hydroxy—äthyläther)
3—Amino-phenol—(ß-hydroxy—n—propyläther) 3-Amino—phenol/ß—(ß—hydroxy—äthoxy)—äthyläther/ 3-Amino—6-chlor—phenol—(ß—hydroxy—äthyläther) 3-Amino-6-chlor-phenol—(ß—hydroxy-n—propyläther)
3—Amino-phenol—(ß-hydroxy—n—propyläther) 3-Amino—phenol/ß—(ß—hydroxy—äthoxy)—äthyläther/ 3-Amino—6-chlor—phenol—(ß—hydroxy—äthyläther) 3-Amino-6-chlor-phenol—(ß—hydroxy-n—propyläther)
909844/166 2 /3
- 3 - Ref. 2815
3-Amino—2,6-dichlor-phenol—(ß-hydroxy—äthyläther)
3-Amino-2,6-dichlor-phenol—(ß-hydroxy-n-propyläther) 3—Amino—4—methyl—phenol—(ß—hydroxy—äthyläther)
3-Araino-4-methyl-phenol-(ß—hydroxy—n-propyläther)
3-Amino-6-methyl-phenol-(ß-hydroxy—äthyläther) 3—Amino—6—methyl—phenol—(ß—hydroxy—n-propyläther)
3-Amino-2,5-dimethyl-phenol-(ß-hydroxy-äthyläther) 3-Amino-2,5-dimethyl-pheno1-(ß-hydroxy-n-propyläther)
3-Amino-6-methoxy-phenol-(ß-hydroxy—äthyläther)
3-Amino—6—methoxy—phenol—(ß—hydroxy—n—propyläther) oder
Amine der Formeln
0-CH2-CH2-O-CII2-CH2-O-CH2-CH2-OIi
und
H2N
0-CH2-CH-O-CH2-CH-OH
PTT ΡΤΪ
kjllm
Oll —
Als Dihydroxyanthrachinone eignen sich für das beanspruchte
Verfahren,eventuell auch in Form ihrer Leukoverbindungen,insbesondere
1,k—Dihydroxy-anthrachinon
1,4—Dihydroxy—6—chlor—anthrachinon 1,4—Dihydroxy—6—brom—anthrachinon 1,4-Dihydroxy-6,7-dichlor-anthrachinon und 1,^-Dihydroxy-b-methyl-anthrachinon.
1,4—Dihydroxy—6—chlor—anthrachinon 1,4—Dihydroxy—6—brom—anthrachinon 1,4-Dihydroxy-6,7-dichlor-anthrachinon und 1,^-Dihydroxy-b-methyl-anthrachinon.
Ref. 2815
Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe besitzen gegenüber
den in der japanischen Patentanmeldung Nr. 2640/64 bzw. in der amerikanischen Patentschrift 2 333 384 und in der
französischen Patentschrift 966 005 beschriebenen Kondensationsprodukten des Chinizarins mit p-Anisidin bzw. 4-Aminophenol-(ß-hydroxy-äthyläther)
bzw. 4-Aminophenol-/ß-(ßhydroxy-äthoxy)-äthylather/
auf Polyesterfasern eine bessere Sublimier- bzw. Lichtechtheit.
Ein Gemisch aus 300 Gewichtsteilen Äthylalkohol, 28,8 Gewichtsteilen
1,4-Dihydroxy-anthrachinon, 7,2 Gewichtsteilen Leuko-l,4-dihydroxy-anthrachinon, 30,1 Gewichtsteilen 3-Aminophenol-(ß-hydroxy-n-propyläther)
und 18,0 Gewichtsteilen Borsäure wird 24 Stunden lang zum schwachen Sieden erhitzt. Die
noch vorhandene Leukoverbindung des entstandenen Farbstoffs wird nach Zufügung von 1,5 Gewichtsteilen Kupferacetat und
9,0 Gewichtsteilen Piperidin zum Reaktionsansatz durch 8-stündiges
Einleiten von Luft bei 60°C oxydiert. Der Farbstoff wird abgesaugt, zunächst mit Äthylalkohol und dann mit Wasser ausgewaschen.
Um das erhaltene Rohprodukt von nicht umgesetztem 1,4-Dihydroxyanthrachinon zu befreien, wird es mit 600 Gewichtsteilen
Wasser angeschlagen und nach Zugabe von 117 Gewichtsteilen Natronlauge 33°Be eine Stunde bei 95° gerührt.
Anschließend wird erneut abgesaugt, der erhaltene Farbstoff mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Er stellt ein
blaues Pulver dar, das sich in konz. Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löst.
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- 5 - Ref.2815
1,0 Gewichtsteile des Farbstoffs werden in üblicher Weise in
eine ausreichende Peinverteilung gebracht und in 2000 Gewichtsteilen Wasser dispergiert. Die Dispersion wird mit Essigsäure
auf einen pH-Wert von 5-6 eingestellt und mit k g Ammoniumsulfat
und 2 g eines handelsüblichen Dispergiermittels auf Basis eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats versetzt.
In die so erhaltene Färbeflotte bringt man 100 Gewichtsteile eines Polyestergewebes auf Basis von Polyäthylenglykolterephthalat
ein und färbt 1 l/2 Stunden bei 120-1300C. Nach
anschließendem Spülen, reduktiver Nachbehandlung mit einer 0,2-proz. alkalischen Natriumdithionitlösung während 15 Min.
bei 60-70 , Spülen und Trocknen erhält man eine blauviolette Färbung mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
96 Gewichtsteile 1,4-Dihydroxyanthrachinon, 26 Gewichtsteile
Leuko-l,4-dihydroxyanthrachinon, 60 Gewichtsteile Borsäure, 91 Gewichtsteile 3-Amino-phenol-(ß-hydroxy-äthyläther) und
600 Volumenteile Äthanol werden 12 Stunden lang am Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur saugt man den ausgeschiedenen
Farbstoff ab und wäscht mit Äthanol und Wasser nach. Das Rohprodukt wird mit k Litern einer 7-proz. Natronlauge
angeschlagen, aufgekocht, abgekühlt und erneut abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Erforderlichenfalls muß diese
Reinigungsoperation noch einmal wiederholt werden, um sicherzustellen, daß im Dünnschichtchromatogramm des Endprodukts
kein Chinizarin mehr nachweisbar ist. Der so gereinigte
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- 6 - Ref. 2815
Farbstoff wird dann bei 800C getrocknet. Er stellt ein blaues
Kristallpulver dar, das sich in Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löst»
30 Gewichtsteile des Farbstoffs (bezogen auf 100 Gewichtsteile
Druckpaste) werden in feinster Verteilung einer üblichen Druckpaste einverleibt. Mit dieser Druckpaste erhält man auf Polyestergewebe
nach dem Bedrucken, Trocknen und Fixieren im Thermofixierrahmen
bei 210°C während 50 Sek., Spülen, üblicher reduktiver Nachbehandlung, erneutem Spülen und Trocknen einen blau-
^ violetten Druck mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
Der Farbstoff liefert beim Bedrucken von Triacetatgewebe, wenn er in Form einer Druckpaste, die auf 1000 Gewichtsteile 30 Gewichtsteile
des Farbstoffs in feinster Verteilung, 21 Gewichtsteile m-nitrobenzolsulfosaures Natrium, Verdickung und Entschäumer
enthält, eingesetzt wird und das bedruckte Gewebe nach dem Trocknen 10 Minuten bei 1,5 atü gedämpft, gespült, geseift,
gespült und getrocknet wird, einen leuchtend blauvio— letten Druck von hoher Licht- und Heißluftfixierechtheit.
Ein Gemisch aus 150 Gewichtsteilen Nitrobenzol, 10,3 Gewichtsteilen l-Hydroxy-4-chlor-anthrachinon, 10,9 Gewichtsteilen
3-Amino-phenol-/ß-(ß-hydroxy-äthoxy)-äthyläther/, 6,0 Gewichtsteilen Natriumcarbonat, 4,4 Gewichtsteilen Natriumacetat, 0,5
Gewichtsteilen Kupferaeetat und 0,5 Gewichtsteilen Kupferpulver wird 24 Stunden auf 210° erhitzt. Anschließend wird
das Nitrobenzol durch Wasserdampfdestillation entfernt, der entstandene Farbstoff abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Nach Umkristallisation aus Monomethylglykol bildet
909844/1682 /7
- 7 - Ref. 2815
er dunkelblaue Kristalle, die sich in konz. Schwefelsäure mit
blauer Farbe lösen.
30 Gewichtsteile des Farbstoffs (bezogen auf 1000 Gewichtsteile
Druckpaste) werden in feiner Verteilung einer Druckpaste, die
neben Verdickung und Entschäumer 2,1 Gewichtsprozent m-nitrobenzolsulfosaures
Natrium enthält, einverleibt. Mit dieser . Druckpaste erhält man auf Polyestergewebe nach dem Bedrucken,
Trocknen und Dämpfen bei 1,5 atü während 10 Minuten, Spülen, Seifen, erneutem Spülen und Trocknen einen violetten Druck von
hoher Licht- und Heißluftfixierechtheit.
/8
909844/ 1662
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen der
allgemeinen Formel
0 OH
worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet,
η eine Zahl von 1 bis k darstellt und der Anthrachinonkern
sowie der Phenylrest A noch ein oder mehrere Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen enthalten kann,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein 1,4-Dihydroxy—anthrachinon,
dessen Leukoverbindung oder ein l-Hydroxy-4-halo—
gen-anthrachinon mit einem aromatischen Amin der allgemeinen
Formel
0-CH2-(JH)n-OH
worin R und η die oben angegebene Bedeutung haben, im Molverhältnis von etwa 1:1, gegebenenfalls in Anwesenheit
säurebindender Mittel, kondensiert.
2.) Farbstoffe der allgemeinen Formel
)H
(0-CH2-CH)n-OH
R
worin R und η die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen
und der Phenylrest A und der Anthrachinonkern noch ein oder mehrere Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen
enthalten kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0043194 | 1967-08-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1644525A1 true DE1644525A1 (de) | 1969-10-30 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR1577092A (de) |
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1967
- 1967-08-26 DE DE19671644525 patent/DE1644525A1/de active Pending
-
1968
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1577092A (de) | 1969-08-01 |
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NL6811551A (de) | 1969-02-28 |
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