DE1644376C - Dispersionsfarbstoffe der Monoazo reihe, ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents

Dispersionsfarbstoffe der Monoazo reihe, ihre Herstellung und Verwendung

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DE1644376C
DE1644376C DE1644376C DE 1644376 C DE1644376 C DE 1644376C DE 1644376 C DE1644376 C DE 1644376C
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DE
Germany
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orange
chj
parts
dyes
manufacture
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Expired
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English (en)
Inventor
Piero Dr Binmngen Muller Curt Dr Basel Maderni, (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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Description

Gegenstund der Erfindung sind 2,5-Dihalogen-4-diiilkyluminosulfonyl - 4' - (N - cyanalkyl - N - alkyl)-itmino-1,1 '-uzobenzol-Farbstoffe, deren Färbungen auf Fasern oder Fäden sowie den daraus hergestellten Texiilmaterialien aus vollsynthetischen oder halbsynthetischen hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aufweisen.
Die neuen Farbstoffe entsprechen der Formel
IO
NSO,
N=N
(I) CH5CHCN
worin R1, R2 und R6 unabhängig voneinander einen Alkylrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, R3 und R4 unabhängig voneinander ein Chlor- oder Bromatom und R5 und R7 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten.
Die Hersteilung der Farbstoffe erfolgt durch Diazotieren eines Amins der Formel
NSO2
-NH2
(H)
und Kuppeln der erhaltenen Verbindung mit einer Verbindung der Formel
(III) CH2CHCN
R7
Geeignete Amine der Formel (II) sind ζ. Β.:
1 -Amino- 2-brom-4-diäthylaminosulfonyl-
5-brombenzol,
l-Amino-2-brom-4-dipropylaminosulfonyl-
5-brombenzol,
l-Amino^-chloM-dipropylaminosullfonyl-
5-chlorbenzol,
l-Amino^-chloM-dimethylaminosulfonyl-
5-chlorbcnzol,
l-Amino-2-chlor-4-diäthylaminosulfonyl-
5-chlorbcnzol,
l-Amino^-chloM-dibutylaminosulfonyl-
5-chlorbenzol,
l-Amino-2«brom-4-dimethylaminosulfonyl-
5-brombenzol.
Als Kupplungskomponenten der Formel (III) kommen z.B. in Betracht:
N-Athyl-N-cyanäthylanilin, N-ÄthyUN'/y-cyanpropylanilin, N-Äthyl-N-cyanäthyl-m-loluidin, N-Athyl-N-^cyanpropyl-m-toluidin, N-Methyl-N-cyanathylanilin, N-PropyUN-cyanäthylanilin, N-Butyl-N-cyanäthylanilin, N-Butyl'N'^cyanpropylanilin, N-Butyl-N-//-cyanpropyNm-toluidin,
35
40
45
50
55
60 tm allgemeinen findet die Kupplung in saurem, gegebenenfalls mit z. B. einem Alkaliuceial (auf etwa pH 4) gepuffertem Medium unter Kühlen, vorzugsweise bei Q bis 5° C, statt.
Es ist besonders vorteilhaft, die so erhaltenen neuen Farbstoffe vor ihrer Verwendung in Färbepräparate überzuführen. Die Verarbeitung zu Färbepräparaien erfolgt auf allgemein bekannte Weise, z. B, durch Mahlen in Gegenwart von Dispergier- und/oder Füllmitteln. Mit den gegebenenfalls im Vakuum oder durch Zerstäuben getrockneten Präparaten kann man nach Zugabe von mehr oder weniger Wasser in sogenannter langer oder kurzer Flotte färben, klotzen oder bedrucken.
Die Farbstoffe ziehen aus wäßriger Suspension ausgezeichnet auf Fasern oder Fäden und den daraus hergestellten Textilmaterialien aus vollsynthetischen oder halbsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen organischen StofTen auf. Besonders geeignet sind sie zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, aromatischen Polyestern, sowie aus Cellulose-2'/2-acetat, Cellulosetriacetat und synthetischen Polyamiden.
Man färbt oder bedruckt nach an sich bekannten. z. B. dem in der französische.! Patentschrift 1 445 37! beschriebenen Verfahren. Die erhaltenen Färbungen oranger bis scharlachroter Nuance besitzen sehr gute Allgemeinechtheiten, insbesondere sind sie hervorragend thermofixier-, sublimier-, plissier-, ozon- und rauchgasecht. Sehr gut sind auch die Naßechtheiten, z. B. die Wasser-, Schweiß- und Waschechtheit. Hervorzuheben sind weiter die Reserve von Wolle und Baumwolle und die Lichtechtheit. Die Farbstoffe sind äußerst beständig gegen die Einwirkungen der verschiedenen Permanentpreß-Verfahren. Sie sind weiter bei Temperaturen bis etwa 220 C und besonders bis 140 C hydrolyse- und reduktionsbeständig sowie in weitem Bereich säure- bzw. alkalibeständig.
Diese Beständigkeiten werden weder durch das Flottenverhältnis noch durch die Gegenwart von Färbebeschleunigern ungünstig beeinflußt.
Gegenüber den aus der USA.-Patentschrift 3 050 516 bekannten Farbstoffen besitzen die erfindungsgemäßen Farbstoffe ein besseres Zieh- und Aufbauvermögen sowie eine bessere Waschechtheit auf Fasern aus synthetischen Polyamiden und Cellulose-Triacetat.
In der französischen Patentschrift 1 226 501 sind Farbstoffe ähnlicher Struktur beschrieben. Ein Vergleich der nächstvergleichbaren Farbstoffe aus dieser Patentschrift einerseits und aus der vorliegenden Erfindung andererseits hat ergeben, daß die Farbstoffe aus der französischen Patentschrift eine schlechtere Waschechtheit. Trockenreinigungsechtheit bzw. Reibechtheit aufweisen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Zu 155 Teilen Schwefelsäure fügt man bei 70° 7 Teile Natriumniirit und anschließend bei 15 bis 20" 100 Teile Eisessig und 26,9 Teile l-Amino^-dichlorbenzoM-sulfonsäuredimethylamid. Nach 2 Stunden wird die erhaltene Diazoniumsalzlösung auf 100 Teile Wasser und 400 Teile Eis gegossen. Man zerstört das überschüssige Natriumnitrat durch Zugabe von 5 Teilen Aminoiulfonsäure und filtriert klar. Zum Filtraf
liiLU man eine Lösung von 17,4 Teilen N-Älhyl-N-cyunälhyluni|jn in 50 Teilen Eisessig zufließen. Die Kupplung wird durch Abstumpfen mit Natriumaeettit beendet, der Farbstoff abfiltriert, säurefrei gewaschen und getrocknet. Aus Alkohol—Dioxan uinkristallisiert fällt der Farbstoff in reiner Form an und färbt Polyesterfasern in orangen Tönen mit guten Allgemeinechtheiten.
Beispiel 2
26,9Teile l-Amino-2,5-dichlorbenzo|-4-sulfonsäuredimethylamid werden in fein pulverisierter Form in 56 Teilen Wasser und 0,5 Teilen Natronlauge 30%ig während einer Stunde verrührt. Man fügt sodann 60 Teile Salzsäure 30%ig, 45 Teile Eisessig und 27 Teile Eis hinzu und läßt bei -5 bis +50C 30 ml 4n-Natriumnitritlösung langsam zutropfen. Nach 3 Stunden zerstört man das überschüssige Natriumnitrit duich Zugabe von Aminosulfonsäure und filtriert klar. Zum Fütrat läßt man eine Lösung von 18,8 Teilen N-Äthyl-N-/f-cyanpropylanilin in 50 Teilen Eisessig zufließen. Die Kupplung ist nach 2 Stunden beendet, der Farbstoff wird abfiltriert, säurefrei gewaschen und getrocknet. Man kann ihn aus Alkohol — Dioxan Umkristallisieren. Der Farbstoff färbt Polyesterfasern in orangen Tönen mit guten Echtheiten an.
Färbevorschrift
7 Teile des nach Beispiel I erhaltenen Farbstoffs werden mit 4 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium, 4 Teilen Natriumcetylsulfal und 5 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat in einer Kugelmühle 48 Stunden zu einem feinen Pulver gemahlen. I Teil
ίο des so erhaltenen Färbepräparates wird in 3000 Teilen Wasser, welches 3 Teile einer 30%igen Lösung eines hochsulfonierten Ricinusöls und 20 Teile einer Emulsion eines chlorierten Benzols enthält, dispergierl. Bei 20 bis 25 bringt man 100 Teile Polyesterfasergewebe ein, erhitzt das Bad in etwa 30 Minuten auf 95 bis i00° und färbt 1 Stunde bei 95 bis 100 . Das Färbegut wird aus dem Bad genommen, gespült, 15 Minuten bei 70r' mit einer 0,l%igen Lösung eines Alkylphenylpolyglykoläthers geseift, nochmals gespült und getrocknet. Man erhält eine orange Färbung mit ausgezeichneten Echtheiten.
Die folgende Tabelle enthält weitere Farbstoffe der Formel (I); sie werden auf die im Beispiel i beschriebene Weise hergestellt.
Bei R, -CH3 R1 K. R5 R* R7 Nuance uuf
spiel -CHj -CH3 -Cl -Cl — H -CH3 -H Polyester
3 pt] — CH3 -Cl -Cl IT C3H7 — H Orange
4 -CHj -C2H5 -Cl -Cl -H C4Hq — H Orange
5 C2H5 -QH5 -Cl -Cl II C4Hq M Orange
6 -C2H5 C7H5 -Cl -Cl — H -C2H5 — H Orange
7 -C2H5 -C2H5 -Br -Br — H -C2H5 — H Orange
8 C2H5 -C2H5 -Br -Br O -CHj — H Orange
9 -C2H5 -CHj -Br -Br -CH3 -C2H5 — H Orange
10 -CHj -CH3 -Br -Br — H C2H5 — H Scharlach
Il -CH3 -CH3 -Cl -Cl — H C2H5 -CH, Orange
12 -CH3 CHj -Br -Br — H C2H5 -CH3 Orange
13 -CH3 -CH3 -Br -Br — H -CH3 — H Orange
14 pn
^H3
— CH3 -Br -Br — H -C3H7 LJ Orange
15 -CHj -CH3 -Br -Br LJ C4Hq — H Orange
16 -CHj CHj -Cl -Cl Π -CHj -CHj Orange
17 -CH, (-H3 -Cl -Cl — H -CjH7 -CHj Orange
18 -CHj -CH3 -Cl U C4H9 -CH3 Orange
19 -CHj -CH3 -Br -Br — H -CH3 -CH3 Orange
20 -CHj -CH3 -Br -Br ti -C2H, -CH3 Orange
21 -CHj -CH3 -Br -Br Ll -C3H7 -CH3 Orange
22 -CHj -CHj -Br -Br — H -C4Hq -CH3 Orange
23 -CHj LHj -Cl -Cl -CH3 -CHj -CH3 Orange
24 -CH3 -CHj -Cl -Cl -CH3 -C2H5 -CH, Scharlach
25 -CHj -CH, -Cl -Cl -CH3 -C1H7 -CH, Scharlach
26 CHj — CHj -Cl -Cl -CH3 -CH, ti Scharlach
27 """* CHj -CH, -Cl -Cl -CH, -C1H5 ■—H Scharlach
.28 -CH, -CHj -Cl -Cl -CH, -C3H, -H Scharlach
29 . /ttj
WtIj
CjH, -Cl -Cl -CH, -C4H* Scharlach
30 -C,H, -C4H, --Cl -Cl .... It -CH, "■·· H Scharlach
31 C4H4 -CjH, -Cl -Cl . »j -C1H1 __, ti Orange
32 -C1H, -Br — Bf -*·* H CjHj — H Orange
33 Orange
R, 5 L Rj 1 644 376 R5 Ϋ 6 K Ri ι Polyester
-QH7 — Br — Η -CH3 — Η Orange
QHq R1 — Br Fortsetzung — Η -CH3 — Η Orange
Hei
spiel
QHq -QH7 — Br Rh — Η -CH3 -CH3 Orange
34 -QHq — Br Patentansprüche:
35 -QH4 — Br
36 — Br
I. Farbstoffe der Formel
R,
NSO2
N=N
worin R1, R2 und R6. unabhängig voneinander einen Alkyl-est mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, R3 und R4 unabhängig voneinander ein Chlor- oder Bromatom und R5 und R7 unabhängig voneinander ein Wasserstoffalom oder eine Methylgruppe bedeuten
2. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Formel
Ri
NSO2
N=N
worin R1, R2 und R6 unabhängig voneinander einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R3 und R4 unabhängig voneinander ein Chloroder Bromatom und R5 und R7 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß mar ein Amin der Formel
NSO2 -
(II)
R4
CH2CHCN
R7
diazotiert und mit einer Verbindung der Formel
CH2CHCN
R7
(III)
kuppelt.
3. Verfahren zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Fasern oder Fäden und dem daraus hergestellten Textilmaterialien aus vollsynthetischen oder halbsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Formel (I) gemäß Anspruch I einsetzt.

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