DE1643139A1 - Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von gesaettigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von gesaettigten KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung der Dehydrierung
von gesättigten Kohlenwasserstoffen zu ungesättigten.
Insbesondere ist die Erfindung auf ein katalytisches Verfahren zur Dehydrierung eines Paraffinkohlenwasserstoffes zum entsprechenden
Olef^kohlenwasserstoff gerichtet, bei dem Ausmaß
und Wirkungsgrad der Umwandlung gesteigert und gleichzeitig das Ausmaß eintretender jedoch unerininschter Nebenreaktionen
herabgesetzt wird« Auf Grund der· Durchführung der Erfindung ergibt
sich eine ausgedehnte Betriebsdauer, während lelcher der
Katalysator infolge verminderter Kohlenstoffablagerung eine annnhrabare
Stabilität zeigt.
Dir1? Vorfahx'en der Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil auf
die Dehydrierung von Propan, n-iiutan, Isobutan, n-Peutan, Iso-
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pentan und verschiedene Paraff!^kohlenwasserstoffe mit sechs
oder mehr Kohlenstoffatomen je Molekül anwenden, die sämtlich mit ßrfolg unte· Bildung von Olef^kohlenwasserstoffen dehydriert
werden. Mit gevdssen Abhandlungen, die sich für den Fachmann
auf dem Gebiet der ErdülaufbereLtungstechnik ergeben, können
in vielen Fällen Cycloparaffine zu den entsprechenden Cycloolefinen
dehydriert vrerden. Der Kürze halber wird die Erfindung jedoch an Hand der Dehydrierung von Butanen, besonders von Isobutan,
beschrieben.
Die verschiedenen Olefine haben zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten
und werden in verschiedenerlei Industrien, wie Erdölinsustrie, Petrochemie, Chemikalien-SchwerIndus trie, pharmazeutischer-
und KunststoffIndus brie gebraucht. Beispielsweise
wird Propylen bei der Herstellung von Isopropjrlalkohol, Propylendimerr
-trimer und -tetramer, Cumol, Polypropylen, sowie bei der Synthese von Isopren verwendet. Buten-1, cis-Buten-2 und
trans-Buten-2 werden in stärkstem Maße in Polymer- und Alkylatbenzinen, bei der Herstellung von Polybutenen, Butadien, Aldehyden,
Alkoholen, als Lösungsmittel, Vernetzungsmittel für Polymere
und bei der Synthese von verschiedenen C.- und C„-Derivaten
gebraucht. Isobuten findet Verwendung bei der Herstellung von Isooctan, Butylkautschuk, Polyisobutenharzen, tert.-Butylchiorid,
Mischpolymerharzen mit Butadienen, Acrylnitril usw. Pentene werden in erster Linie in der organischen Synthese verwendet,
obgleich ^-n-Araylen (l-penfcen) häufig als Verschnittkomponente
für Treibstoff von hoher Oktanzahl benutzt wird. Diese und auch
viole sonstige Verwendungen anderer ülefiiikohlenwasserstoffe
sind in den oben genannten Industrien allgemein bekannt.
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3 — ORIGINAL
Damit ein Dehydrierverfahren zu einem wirtschaftlichen Erfolg
wird, ist die Verwendung eines geeigneten Dehydrierkatalysators
erforderlich. Eine genaue thermische Umwandlun^von Praff/inen
in die entsprechenden Olefine kann erreicht werden, vorausgesetzt,
daß eine ausreichend hohe Temperatur angewandt wird, -.'infolge von Ilochtemperaturpyrolyse besteht jedoch die Hauptumsetzung
in einer Krackung, die vom Standpunkt der Beschaffenheit
und Ausbeute des Produktes unerwünscht ist. Bei ausreichend niedrigen Temperaturen zur Vermeidung der schädlichen Krackreaktionen
wird keine oder nur eine geringe Umwandlung in Olefine erreicht. Die Verwendung geeigneter Katalysatoren vermeidet
diese Schwierigkeit, da sie einen Betrieb bei relativ niedriger Temperatur für Dehydrierung gestattet, während übermäßige
Krackung bei höheren Temperaturen vermieden wird. Die vorbelcannteii
Dehydrierverfahren sind erfüllt von Beispielen zahlreicher Katalysatoren, die zur Förderung einer Umwandlung in
Olefine bei niedriger Temperatur benutzt werden können. Im allgemeinen besöien solche Katalysatoren aus ein oder mehreren Metallkomponenten
der Gruppen VI und VIII des Periodensystems und deren Vei-bindungen. Sie werden entweder ohne Träger» und zwar
im allgemeinen als Pulver oder kleine Teilchen, oder aber· auf
Trägez-n aus einem feuerfesten Metalloxyd verwendet. Brauchbare katal3"tische Massen sollen also nach der Erfahrung ein oder
mehrere Bestandteile, wie Chroia, ifolfram, Molybdäm, Eisen, Kobalt,
Nickel, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium, Rhodium, Osmium oder deren Verbindungen enthalten. Sie werden im allgemeinen mit
einen Trägermaterial vereinigt, das ein oder mehrere anorganische Oxyde, nämlich Tonerde, Kieselsäure, Zirconox3'd, Magnesia,
Thor j umox3rd, Ilafniumoxyd, Titanoxyd, Borsäure u.dex^gl. enthalten.
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Anscheinend haften jedoch diesen bekannten Katalysatoren ein oder mehrere Nachteile an, die ihre Eignung und Verträglichkeit
mindern. Einige von ihnen sind zu aktiv, so daß selbst bei niede-
ren Temperaturen.unerwünschte Nebenreaktionen gefördert werden.
Andere sind bei niederer Temperatur zu inaktiv, um Dehydrierung in einem tragbaren Ausmaße zu fördern. Ifieder andere sind nicht
genügend beständig, um über einen ausreichenden Zeitraum wirksam zu sein, und sie tragen daher nicht zu einem gewerblich
reizvollen Verfahren bei.
Im Zusammenhang mit den verschiedenen Schwierigkeiten, die sich
der Auswahl eines geeigneten Katalysators entgegenstellen, ist auch der Gesichtspunkt des Gleichgewichtes zu berücksichtigen.
Dehydrierung erfolgt im allgemeinen unter den Bedingungen einer
Temperatur im Bereich von hOO bis etwa 700 C.eines Druckes von
0 bis 6,8 atü,einer Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit im Bereichvon
etwa 1,0 bis 10,0, und in Gegenwart von 1 bis etwa 10 Hol "Wasserstoff je Mol eingebrachtes Paraffin. Das Ausmaß des erzielbaren
Umwandlungsgleichgewichtes wird durch Änderungen in einer der Betriebsvariablen unmittelbar beeinträchtigt und kann
zu gewissen Maße durch selektives Zusammenwirken alfer Variablen
gesteuert werden. Wenn man bei oder sehr nahe dem Umwandlungsgleichgewicht arbeitet, so wird das Ausmaß, zu welchem erfolgreiche
Dehydrierung, verschiedene Nebenreaktionen einsdiießlich
zumindest einer gewissen Krackung bewirkt werden, ebenfalls beeinflußt. Bei der Dehydrierung von Isobutan nahe dem. Gleichgewicht
ergibt sich z.B. Isomerisierung au η-Butan in bemerkenswertem
Grade. Diese so wie andere Kebenreuktionen beeinträchtigen
offensichtlich den Virkungsgz'ad der Umwandlung in Isobutylen und
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stören sehr leicht die Wirtschaftlichkeit des Veifehrens.
Das Hauptziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Paraffindehydrierverfahrens, das nahe dem Gleichgewichtszustand
arbeiten kann, ohne dass Nebenreaktionen in übermässigen Grade auftreten, die zu einem verminderten Wirkungsgrad oder zur
Krackung führen, was die Ablagerung von Kohlenstoff auf und innerhalb des Katalysators hervorruft. Dadurch werden dessen
aktive Oberflächen und Zentren gegenüber dem zu verarbeitenden Material abgeschirmt.
Demgemäss sieht die Erfindung ein Verfahren zur Dehydrierung
eines gesättigten Kohlenwasserstoffes vor, das darin besteht, dass man den Kohlenwasserstoff mit einer katalytisohen Masse
aus Tonerde und mindestens einem Metallbestandteil der Gruppen VI oder VIII des Periodensystems bzw. deren Verbindungen unter
Dehydrierbedingungen, das heisst bei einer Temperatur im Bereioh
von etwa 400 bis 7000C und in Gegenwart von etwa 500 bis i.500
ppm Schwefel und etwa 125 bis 375 ppm Stickstoff in Kontakt bringt.
Ein besonders bevorzugter Katalysator enthält mit Lithium behandelte
Tonerde, die etwa o,05 bis etwa Q9Q Gewichts-^ eines
Edelmetalls der Gruppe VIII, besonders Platin, aufweist. Obgleich günstige Ergebnisse bei Temperaturen von etwa 400 bis
700°C erreicht worden sind, arbeitet man vorzugsweise bei einer mittleren Temperatur von etwa 525 bis 625°C. Der Druck soll in
der Grössenordnung von 0 bis etwa 6,8 atü liegen und vorzugsweise mindestens etwa 0,68 atü betragen. Er wird durch einen Druck-
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Wasserstoffkreislauf in solcher Menge aufrechterhalten, dass das
Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffbeschickung etwa 1:1 bis etwa 10:1 beträgt. Dabei soll die Kohlenwasserstoff»
besohlokungsgesohwindigkeit ausreichend sein, um eine FlUssigkeits·
raumgesohwindigkeit (definiert als Raumteile Kohlenwasserstoffbesohiokung
je Raumteil Katalysator in der Reaktionszone je Stunde) innerhalb des Bereiches von I1O bis etwa 10,0 zu ergeben.
Der gemeinsame Zusatz von Stickstoff und Schwefel wird in solcher Weise angewendet, dass Schwefel in grösserer Konzentration, und zwar mindestens der doppelten Menge des Stickstoffs,
vorliegt.
Der bei dem Verfahren der Erfindung verwendete bevorzugte Dehydrierkatalysator
enthält Tonerde als Trägermaterial, mit dem ein Edelmetallbestandteil der Gruppe VIII und ein Alkalimetallbestandteil
vereinigt ist. In einigen Falles wird der Katalysator ein Erdalkalimetall, wie CaIoIuB3 Magnesium und/oder Strontium
enthalten, obgleich die Alkalimetalle Caesium, Bubidium, Natrium und besonders Lithium bevorzugt sind. Die Edelmetalle Palladium,
Iridium, Ruthenium, Rhodium, Osmium und besonders Platin können als Element, als chemische Verbindung oder in physikalischer Vereinigung
mit den anderen Katalysatorbestandteilen vorliegen. Jedenfalls soll das Metall der Gruppe VIII vorzugsweise in einer
Menge im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 5,0 %, berechnet als ob
es elementares Metall wäre, vorhanden sein. Das Alkali- oder Erdalkalimetall soll in einer Menge gebraucht werden, die im
allgemeinen 5»0 Gewiehts-?6 nicht überschreitet. Um ein richtiges
Gleichgewicht zwischen der Verhinderung des Auftretens von
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Nebenreaktionen und der Erteilung des gewünschten Stabilitätsgrades zu erzielen, verwendet man vorzugsweise das Alkalimetall
in beträchtlich geringeren Konzentrationen. Das Alkalimetall wird also in einer Konzentration im Bereich von etwa 0,01 bis
i,5 Gewichts-56, berechnet als Element, vorhanden sein. Vorzugsweise
verwendet man Tonerde als Trägermaterial ohne Zugabe saurer Bestandteile, die Hydrokrackreaktionen fördern.könnten.
Die Verwendung anderer anorganischer Oxyde in Kombination mit Tonerde hängt gewöhnlich davon ab, ob man ihr gewisse physikalische
und bzw. oder chemische Eigenschaften erteilen will. ™
Der Katalysator zum Gebrauch beim vorliegenden Verfahren kann in beliebiger Weise hergestellt werden. Die Erfindung soll deshalb
nicht auf die gewählte jeweilige Methode beschränkt sein. Im allgemeinen wird der Tonerdeträger hergestellt und zu Teilchen
gewünschter Grosse und Gestalt geformt. Das Alkali oder Erdalkali wird als wässrige Lösung, z.B. als Chlorid, Sulfat, Nitrat,
Acetat oder dergleichen, zugesetzt. In ähnlicher Weise kann der Platinbestandteil in geeigneter Weise aufgebracht werden. Eine
besonders zweckmässige Methode besteht in der Benutzung einer
Tränklösung einer wasserlöslichen Platinverbindung. Der getränkte Träger wird dann bei einer Temperatur von 58 bis i50°C getrocknet
und darauf bei einer erhöhten Temperatur von %27 bis 593°C geglüht
bzw. oalciniert.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in der gleichzeitigen
Verwendung von zwei Zusatzstoffen für die Dehydrierzone, die man vorzugsweise mit der Paraffinbeschickung einbringt.
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Diese Zusätze sind Schwefel und Stickstoff und werden in den oben angegebenen Mengen verwendet. Die Schwefel- und Stickstoffmengen
sind auf die Gewichtsmenge Kohlenwasserstoffbeschickung gerichtet, und unabhängig von der Form, in der die Zusätze eingeführt
werden, sind sie als Element berechnet. Schwefel kann der Kohlenwasserstoffbeschiokung beispielsweise in Form einer
sohwefeligen Verbindung zweckmässigerweise zugesetzt werden, obgleich statt dessen auch Schwefelwasserstoff verwendet werden kann, indem man es mit dem wasserstoffreichen Kreislaufgasstrom
vermischt. Geeignete Schwefelverbindungen sind Alkylmercaptane
wie tert.-Butylmeroaptan, Schwefelwasserstoff, primäre, sekundäre und tertiäre Alkanthiole und Cyoloalkanthiole
oder Disulfide. Die genaue Form, ob als Schwefel oder als Schwefelverbindung, kann von der chemischen Zusammensetzung
der Kohlenwasserstoffbeschickung abhängig sein. Wenn beispielsweise die Beschickung hauptsächlich aus Itobutan besteht, erfolgt
der Schwefelzusatz zweckmässig in Form von tert.-Butylmercaptan.
Der Stickstoffzusatz kann ebenfalls als Stickstoffverbindung in die Kohlenwasserstoffbeschickung eingeführt werden. Geeignete
zweckmässige Verbindungen sind Ammoniak, Hydrazin, Nitromethan, primäre, sekundäre und tertiäre aliphatische und
Arylamine und dergleichen. Ebenso wie beim Schwefel kann die genaue Art des StickstoffZusatzes von der Kohlenwasserstoffbeschickung
abhängen. Um die Vorteile sicherzustellen, die sich aus der kombinierten Verwendung von Schwefel und Stick-
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stoff ergeben, verwendet man vorzugsweise letzteren in Form einer halogenfreien Verbindung. Stickstoffverbindungen wie
Nitrosylohlorid sind also für das vorliegende Verfahren nicht verwendbar.
Die Zugabe der Schwefelverbindung dient in erster Linie zur Inhibierung des Ausmasses, zu dem unerwünschte Krackung der
paraffinischen Kohlenwasserstoffbeschickung auftritt. Man kann also höhere Temperaturen anwenden, um die Umwandlung in den ge- Λ
wünschten Olefinkohlenwasserstoff zu steigern. Eine Folge der erhöhten Temperatur ist jedoch eine grössere Neigung zur Isomerisierung
der Paraffinbeschiokung. Obgleich die Verwendung der
Schwefelverbindung eine Verminderung des Isomerisierungsgrades bewirkt - und dadurch den Wirkungsgrad der Umwandlung in Olefine
erhöht -,ist bei der angewendeten gesteigerten Temperatur
die Neigung.zur Auslösung von Isomerisierung noch übermässig. Durch die gleichzeitige Zugabe der Stickstoffverbindung wird
jedoch die erhöhte Neigung zur Isomerisierung wirksam unterdrückt. Die vereinigte Wirkung von Stickstoff und Schwefel ist "
in solchen Fällen am vorteilhaftesten, wo der erwünschte Produktauslauf hauptsächlich aus der Paraffinbeschickung und dem entsprechenden
Olefin besteht. Wenn man beispielsweise Isobutylen aus einer praktisch reinen Isobutanbeschickung herstellen will,
ist es unerwünscht, einen Produktauslauf zu erhalten, der
Normalbutan enthält.
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Andere Vorteile der gemeinsamen Verwendung von Schwefel und Stickstoff liegen in der verminderten Diolefinerzeugung. Die
Schwefelverbindung modifiziert offensiohtlioh die Geschwindigkeit der beiden Dehydrierstufen, wodurch die zum Monoolefin
führende erste Stufe verstärkt wird, während die zum Diolefin führende zweite Stufe in ihrer Intensität herabgesetzt wird.
Die Stickstoffverbindung unterdrückt dann die Neigung der Olefine zu Polymerisationsreaktionen, deren Polymerprodukt innerhalb
der ganzen Katalysatormasse zur Ablagerung kommt und so die aktiven Zentren und Oberflächen des Katalysators gegen das zu verarbeitende
Material abschirmt. Durch die erhöhte Umwandlung, die gesteigerte Umwandlungsleistung zum erwünschten Olefin und die
erhöhte Beständigkeit der Katalysatormasse ergibt sich insgesamt ein günstiger Einfluss auf die wirtschaftlichen Überlegungen hinsichtlich
der effektiven Lebensdauer des Katalysators und der Gesamtmenge an erzeugtem erwünschtem Olefin.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Dehydrierverfahrens
der Erfindung und der dadurch erzielten Vorteile, ohne dass die Erfindung auf die darin angewandten Katalysatoren, Arbeitsbedingungen,
Konzentrationen, Besohickungsmassen usw. beschränkt sein sollte. Innerhalb der oben angegebenen Grenzen
können diese Variablen vom Fachmann auf dem Gebiet der Erdölraffinerie
abgewandelt werden, um den besten wirtschaftlichen Vorteil in einer gegebenen Situation zu erzielen.
Die verwendete Beschickung bestand aus Isobutan handelsüblicher Beschaffenheit. Eine Analyse zeigte einen Isobutangehalt von 99,7f(
mit 0,3 % n-Butan-r Der Katalysator bestand aus einer im Handel
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erhältlichen Tonerde mit aufgebrachten 0,75 Gewichta-% Platin und
0,33 Gewichts-^ Lithium. Der Produktgasstrom wurde durch Gaschromatographie
analysiert, und die Konzentrationen wurden in Uol-% aufgezeichnet. Die Werte für Umwandlung und Leistung wurden
durch Umrechnung der C-- und leichteren Bestandteile des Kohlenwasserstoffanteiles
in ihre äquivalenten C^-Werte und Einstellung der Werte auf eine Basis von 100,0 % erhalten. Die Isobutanumwandlung
ist die Differenz zwischen dem Restbutan und 100,und
der Wirkungsgrad ist das erzeugte Nettoisobutylen dividiert durch die Umwandlung.
In allen folgenden Beispielen wurde der Katalysator in einer
•5
Menge von 50 cm in ein nicht rostendes Stahlrohr von 2,2 cm lichter Weite eingesetzt, das mit einem Spiralvorheizer ausgerüstet war. Es wurde bei Temperaturen von 55O°C und 575°C gearbeitet. Der Druck wurde auf 0,68 atü gehalten, die Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit betrug entweder 2,0 oder 4,0, und der Wasserstoff wurde mit der Beschickung in einem Molverhältnis von entweder 1:1 oder 2:1, bezogen auf diese Beschickung, eingeführt.
Menge von 50 cm in ein nicht rostendes Stahlrohr von 2,2 cm lichter Weite eingesetzt, das mit einem Spiralvorheizer ausgerüstet war. Es wurde bei Temperaturen von 55O°C und 575°C gearbeitet. Der Druck wurde auf 0,68 atü gehalten, die Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit betrug entweder 2,0 oder 4,0, und der Wasserstoff wurde mit der Beschickung in einem Molverhältnis von entweder 1:1 oder 2:1, bezogen auf diese Beschickung, eingeführt.
In diesem und den folgenden Beispielen betrug die Prüfdauer 21 Stunden, wobei während sieben einstündigen Intervallen einschliesslich
der ersten und einundzwanzigsten Stunde Analysen durchgeführt werden. In einer ersten Prüfperiode, während der
weder Schwefel noch Stickstoff der Isobutanbeschickung zugesetzt wurde, ergab sich bei einer Temperatur von 55O°C, einer Flüssig-
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keitsraumgeschwindigkeit von 2,0, einem Druck von 0,68 atU und
einem Wasserstoffmolverhältnis von 2:1 eine Umwandlung von 20 %,
die am Ende der einundzwanzigstundigen Periode auf 20,8 % anstieg.
Der Umwandlungsleistungsgrad zu Isobutylen stieg von anfänglich 78,7 auf 83,9» der Isomerisierungsgrad nahm von 10,3
auf 8,0 % ab, die Krackung zu Propan und leichteren Kohlenwasser
stoffen verminderte sich von 5,4 auf 4,0 % und die Katalysatoranalyse
zeigte eine Kohlenstoffablagerung von 0,45 % des Katalysatorgesamtgewichtes
.
Wenn Schwefel in Form von 500 ppm tert.-Butylmeroaptan zugesetzt
wurde, lag die Umwandlung im Bereich von 21,0 bis 19,7 %,
der Wirkungsgrad erhöhte sich von anfänglich 97,7 # auf 99»O %
nach Ablauf von 21 Stunden, die Krackreaktionen zeigten nur 0,5 %
Propan und leichtere Kohlenwasserstoffe, die Isomerisierung zu η-Butan verminderte sich von 2,7 % auf 1,3 ^,und 0,22 Gewichts-%
Kohlenstoff fanden sich abgelagert auf dem Katalysator.
Dieses Beispiel zeigt ,die Ergebnisse, die man durch Verwendung
von Schwefel als Zusatzstoff erhält. Obgleich die Isobutanumwandlung um etwa 1,0 ^ abnahm, stieg der Umwandlungswirkungsgrad
von Isobutylen um etwa 18,0 %. Das Ausmaß der Krackung zu
Propan und leichteren Kohlenwasserstoffen war praktisch ausgeschaltet, und die Isomerisierung zu η-Butan war beträchtlich reduziert.
Ferner war die Menge der Kohlenstoffablagerung um etwa 50,0 % vermindert.
In diesem und dem folgenden Beispiel sind die Werte für Umwand-
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lung und Wirkungsgrad zu Beginn und am Ende der 21-stündigen
Prüfdauer der Einfachheit halber als ""ac/y" angegeben. Es versteht
sich, dass die erste Zahl (x) der Wert während der ersten Stufe der Prüfdauer und die zweite Zahl (y) den Wert während
der 21, Stunde angibt.
Ohne die Betriebsbedingungen des Beispiels 1 zu ändern, wurde das Isobutan mit 1.000 ppm Schwefel verarbeitet, das als tert.-Butylmercaptan
zugesetzt wurde. Die Isobutanumwandlung betrug 21,2/20,3 Mol-%, der Wirkungsgrad war 99fl/99,O, der Isomerisierungsgrad
betrug 2,5/2,2, an Propan wurden 0,2 Mo1-% erzeugt, und
die Kohlenstoffablagerung betrug 0,60 % des Katalysatorgewichtes.
Wenn die Temperatur auf 575°C bei 1.000 ppm Schwefel angehoben wurde, betrug die Umwandlung 27,3/27,9, der Umwandlungswirkungsgrad
war 97,5/97i5tund 0,7 % Propan und leichtere Kohlenwasserstoffe
wurden erzeugt. Es ist also ersichtlich, dass die Temperatursteigerung bei derselben Schwefelzusatzrate zwecks Steigerung
der Umwandlung den Wirkungsgrad um etwa 1,5 % verminderte
und die Erzeugung an Propan und leichteren Kohlenwasserstoffen leicht ansteigen Hess.
Für diesen Versuch wurde die Temperatur auf 550 C gesenkt, und
es wurden 250 ppm Stickstoff als Ammoniak gemeinsam mit 1.000 ppm Schwefel zugesetzt. Mit Ausnahme der Stickstoffzugabe waren
also die Bedingungen identisch mit denen des ersten Teiles des Beispiels 2. Die Isobutanumwandlung betrug 23,2/20,1, der Wirkungsgrad
war 99,1/99,0, das Ausmaß der Isomerisierung zu n-Butan
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(am Ende der 21-stündigen Dauer) betrug 1,0 ^, es wurden 0,2 #
Propan erzeugt und 0,09 % Kohlenstoff fanden sich abgelagert
auf dem Katalysator.
Die vorstehende Beschreibung und ihre Beispiele erläutern klar das Verfahren der Erfindung und die durch deren Anwendung erzielbaren Vorteile.
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Claims (12)
1.) Verfahren zur Dehydrierung eines gesättigten Kohlenwasserstoffes
auf katalytischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass nan den
Kohlenwasserstoff mit einer Katalysatormasse aus Tonerde und mindestens einem Metallbestandteil der Gruppen VI und VIII des
Perlodensystems oder deren Verbindungen unter Hydrierbedingungen einsohliesslioh einer Temperatur im Bereich von etwa 400 bis
700 C und in Gegenwart von etwa 500 bis 1.500 ppm Schwefel und etwa 125 bis 375 ppm Stickstoff an Kontakt behandelt.
2.) Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, dass die
katalytisch^ Hasse etwa 0,05 bis etwa 5,0 Gewichts-5» eines
Edelmetalls der Gruppe VIII, berechnet als Element, enthält.
3.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetall mit Tonerde und einem alkalischen Metallbestandteil
vereinigt ist.
h.) Verfahren nach Anspruch 3» dadurctifeekennzeicb.net, dass das
Alkalimetall aus Lithium besteht.
5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Edelmetall aus Platin besteht.
6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis kt dadurch gekennzeichnet,
dass das Edelmetall aus Palladium besteht.
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7.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein paraffinischer Kohlenwasserstoff dehydriert
wird.
8.) Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Isobutan.
9.) Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Verwendung
von n-Butan.
10.) Verfahren nach Anspruch 7» gekennzeichnet durch die Verwendung
von Propan.
11.) Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Pentan.
12.) Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
die Verwendung eines cycloparaffinischen Kohlenwasserstoffes.
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US3126426A (en) * | 1964-03-24 | Hydrogfcnation |
-
1965
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-
1966
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Also Published As
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