DE1280845B - Verfahren zur selektiven Hydrierung von Butadien-(1, 3) in einem groessere Mengen Buten-1 sowie geringe Mengen Butadien-(1, 3) enthaltenden C-Kohlenwasserstoffgemisch - Google Patents

Verfahren zur selektiven Hydrierung von Butadien-(1, 3) in einem groessere Mengen Buten-1 sowie geringe Mengen Butadien-(1, 3) enthaltenden C-Kohlenwasserstoffgemisch

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DE1280845B
DE1280845B DEC37273A DEC0037273A DE1280845B DE 1280845 B DE1280845 B DE 1280845B DE C37273 A DEC37273 A DE C37273A DE C0037273 A DEC0037273 A DE C0037273A DE 1280845 B DE1280845 B DE 1280845B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Mjtäk PATENTAMT Int. CL:
C07c
AUSLEGESCHRIFT
BOIj
Deutsche KL: 12 ο -19/01
12 g-11/00
12 g-11/22
Nummer: 1 280 845
Aktenzeichen: P 12 80 845.6-42 (C 37273)
Anmeldetag: 29. Oktober 1965
Auslegetag: 24. Oktober 1968
Bei der Aufarbeitung von Erdölpyrolyseprodukten fallen Fraktionen an, die in der Hauptsache aus Q-Kohlenwasserstoffen, wie η-Butan, n-Buten-(l), cis-Buten(2), trans-Buten(2), Butadien-(1,3), bestehen. Bei einer weiteren Auftrennung ergeben sich Fraktionen, die im wesentlichen aus Butenen, Butan und geringen Mengen Butadien bestehen. Eine weitere Abtrennung des Butadiens ist nicht lohnend; andererseits stört es für die meisten Verwendungszwecke.
Zur Entfernung des Butadiens aus diesen vorwiegend n-Buten-(l), eis- und trans-Buten(2) und η-Butan enthaltenden Gemischen wird daher die verhältnismäßig wenig aufwendige selektive Hydrierung angewendet. So wird etwa an sulfidischen Kobalt-Molybdän-Trägerkatalysatoren (französische Patentschrift 1 253 588), an Kupferchromitkatalysatoren (USA.-Patentschrift 2 964 579) oder an Kupferkatalysatoren, die 0,1 bis 0,001% Pd, Ru, Fe, Ni, Rh, Ir oder Pt enthalten (USA.-Patentschrift 3 076 858) hydriert. In der Rieselphase werden Pd-Trägerkatalysatoren verwendet (Erdöl und Kohle, Erdgas, Petrochemie, Bd. 16, 1963, S. 522 bis 523). In vielen Fällen wünscht man jedoch den Buten-(1)-Anteil möglichst zu erhalten oder zu vergrößern, beispielsweise, wenn für Folgereaktionen, z. B. Polymerisationen, nur das Buten-(l) verwendet werden soll.
Neben einer möglichst vollständig selektiven Hydrierung des Butadiens zu Butenen ohne Butanbildung wird dann auch eine möglichst vollständig selektive Hydrierung zu Buten-(l) ohne Isomerisierung des Butens-(l) zu Buten-(2) verlangt. Diese Bedingung ist infolge des thermodynamischen Gleichgewichts, das überwiegend auf der Seite des Butens-(2) liegt, für hohe Buten-(1)-Anteile schwierig zu erfüllen, da die Gleichgewichtseinstellung nicht nur thermisch, sondern im allgemeinen auch durch Hydrierkatalysatoren beschleunigt wird. Die bisher bekannten Verfahren konnten diese Forderungen nicht oder nur unvollständig erfüllen.
Es wurde nun ein Verfahren zur selektiven Hydrierung von Butadien-(1,3) in einem größere Mengen Buten-(l) sowie geringe Mengen Butadien-(1,3) enthaltenden C^Kohlenwasserstoffgemisch an einem kupfer- und nickelhaltigen Trägerkatalysator gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Metallgehalt des Trägerkatalysators 2 bis 60 Gewichtsprozent und das Kupfer-Nickel-Verhältnis 10:1 bis 1:1 beträgt.
Die Katalysatoren können außerdem die für die Kupferkatalysatoren bekannten Modifizierungsmittel Chrom, Chromoxid, Phosphat oder Magnesium enthalten. Die Modifizierungsmittel werden in Mengen
Verfahren zur selektiven Hydrierung
von Butadien-(1,3) in einem größere Mengen
Buten-1 sowie geringe Mengen Butadien-(1,3)
enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemisch
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
4370 Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Manfred Reich, 4370 Mari
von 0,05 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2
ao bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, eingesetzt.
Die verwendeten butadienhaltigen C4-Kohlenwasserstoffgemische, die beispielsweise Buten-(l), eis- und trans-Buten-(2), η-Butan, Isobuten und Isobutan enthalten, besitzen einen Gehalt an Butadien-(1,3) bis zu etwa 5 Molprozent; daneben können auch noch andere Kohlenwasserstoffe in geringen Mengen, beispielsweise C3- und Q-Kohlenwasserstoffe, vorhanden sein.
Sind kleinere Mengen an Acetylenen, wie Äthyloder Vinylacetylen, oder Verbindungen mit kumulierten Doppelbindungen, wie Propadien oder Butadien-(l,2), vorhanden, werden sie zusammen mit dem Butadien-(1,3) hydriert.
Zum Zwecke der Hydrierung muß dem Gemisch Wasserstoff zugesetzt werden, falls dieser nicht schon vorhanden ist. Die benötigte Menge Wasserstoff richtet sich nach dem Gehalt an Butadien-(1,3) bzw. an den zu hydrierenden Verbindungen. Diesen muß sie mindestens äquimolekular sein und kann auch das Mehrfache, z. B. das Fünf- oder Zehnfache — molar berechnet —, betragen. Vorteilhaft sind Molverhältnisse zwischen etwa 1,2 und 3:1.
Das Verfahren gestattet, den Wasserstoff so zu dosieren, daß im hydrierten Kohlenwasserstoffgemisch praktisch kein Wasserstoff mehr vorhanden ist, was für die Weiterverarbeitung, z. B. bei der Polymerisation, wichtig ist, da kleine Mengen Wasserstoff dabei vielfach stören.
Die Hydriertemperatur liegt im allgemeinen zwischen 40 und 2000C, vorzugsweise 70 und 13O0C. Es ist zweckmäßig, sie möglichst niedrig einzustellen. Sie
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richtet sich nach der Menge des Wasserstoffs und nach Katalysatoren ergibt sich der Vorteil, daß keine
der Durchsatzmenge- Bei höherem Wasserstoffgehalt Schwefelverbindungen im Hydrierprodukt enthalten
und kleinerer Durchsatzmenge kann die Temperatur sind, die bei der Weiterverarbeitung meistens stören;
niedriger gehalten werden. sollten jedoch im Einsatzgemisch geringe Mengen
Die Durchsatzmenge beträgt im allgemeinen 2 bis 5 Schwefel, beispielsweise 20 ppm, enthalten sein, wer-
12 kg Kohlenwasserstoffgemisch je Stunde und Liter den sie vom erfindungsgemäßen Katalysator vertragen.
Katalysatorvolumen bei Butadiengehalten zwischen Gegenüber den Kupferchromitkatalysatoren ergibt
etwa 4 und 0,4 Molprozent. Der höchstmögliche sich der Vorteil größerer Selektivität, gegenüber
Durchsatz wird mit zunehmendem Butadiengehalt aktivierten Kupferkatalysatoren außerdem der Vorteil
geringer. Eine genaue Einhaltung eines bestimmten io niedrigerer Hydriertemperaturen, was sich günstig
Durchsatzes ist jedoch nicht erforderlich. auf die Unterdrückung der Isomerisierung zu Buten-(2)
Das Verfahren kann sowohl unter Normaldruck und auf die Lebensdauer des Katalysators auswirkt, als auch unter niedrigerem oder höherem Druck Gegenüber der Flüssigphasenhydrierung an Paldurchgeführt werden, vorteilhaft bei Drücken zwischen ladiumkatalysatoren zeigt das erfmdungsgemäße Ver-0,2 und 30 ata. Wird das Q-Kohlenwasserstoff- 15 fahren ebenfalls deutlich bessere Selektivität, wenn es gemisch nicht gasförmig weiterverarbeitet, ist ein auf die Verwertung des Butens-(1) ankommt, wie aus Hydrierdruck von 4 bis 8 ata zweckmäßig, damit das der Literatur (vgl. Erdöl und Kohle, a.a.O.) hervor-Gemisch bei Umgebungstemperatur flüssig vorliegt. geht, denn das hydrierte Butadien wird bei dem
Die Mischkatalysatoren werden hergestellt durch Flüssigphasenverfahren als n-Buten-(2) erhalten, und
gleichzeitiges Tränken des Trägers mit Lösungen oder 20 es findet auch eine gewisse Isomerisierung von n-Bu-
Suspensionen von Kupfersalzen wie Kupfercarbonat, ten-(l) zu n-Buten-(2) statt.
Kupferacetat, Kupferformiat oder Kupfernitrat und Für die Herstellung des Katalysators wird kein
Nickelsalzen wie Nickelcarbonat, Nickelacetat, Nickel- Schutz begehrt,
formiat oder Nickelnitrat, wobei zur Erhöhung der
Löslichkeit Ammoniak zugesetzt werden kann; ge- 25 Beispiel 1
gebenenfalls können als Modifizierungsmittel für
Kupferkatalysatoren übliche Zusätze wie Chromsäure, Als Rohstoff dient eine C4-Fraktion folgender ZuPhosphate, Magnesiumsalze beigegeben werden. Ge- sammensetzung:
gebenenfalls können diese Salze auch mit Hilfsstoffen
wie Wasserglas auf dem Träger fixiert werden. Die 30 iso-Butan 1,0 Molprozent
Lösungen bzw. Suspensionen werden so hergestellt η-Butan 4,2 Molprozent
und auf den Träger aufgebracht, daß das Kupfer- iso-Buten 0,4 Molprozent
Nickel-Verhältnis auf dem fertig reduzierten Träger- n-Buten-(l) 79,2 Molprozent
katalysator 10:1 bis 1:1, vorteilhaft 5:1 bis 2:1, trans-Buten-(2) 8,8 Molprozent
beträgt. Der Katalysator wird zweckmäßig getrocknet 35 cis-Buten-(2) 4,8 Molprozent
und kann gegebenenfalls einer thermischen Zwischen- Butadien-(1,3) 1,5 Molprozent
behandlung bei etwa 300 bis 4000C unterworfen C5-Kohlenwasserstoffe 0,1 Molprozent
werden. Vor der Beschickung des Katalysators mit
dem zu hydrierenden Gemisch wird er zweckmäßig Diese Fraktion wird gasförmig unter Zumischen in an sich bekannter Weise mit Wasserstoff bei etwa 40 von 2,0 Volumprozent Wasserstoff vor dem Hydrier-100 bis 2500C reduziert. Als Träger eignen sich ofen mit einer Raumgeschwindigkeit von 1500 Nl/h beispielsweise Kieselsäuregel, Bimsstein, Kaolin, Alu- bei Atmosphärendruck über 11 Katalysator geleitet, miniumoxid oder Magnesiumoxid. Der Anteil des Die Temperatur im Hydrierofen beträgt 100 bis Trägers am Gesamtkatalysator beträgt 40 bis 98 Ge- 11O0C. — Der Katalysator wird hergestellt durch wichtsprozent, der Anteil der als Katalysator wirk- 45 gleichzeitiges Aufbringen von basischem Kupfersamen Metalle dementsprechend 2 bis 60 Gewichts- carbonat, Nickelcarbonat und Magnesiumcarbonat Prozent. auf Bimsstein mit Hilfe von Wasserglas, so daß der
Die verwendeten Katalysatoren haben eine sehr Gehalt an Kupfer 10,5 %, der Gehalt an Nickel 2,5 °/0
lange Lebensdauer. Sie behalten normalerweise wäh- und der Gehalt an Magnesium 1,1 °/o beträgt. Vor dem
rend des Betriebes über lange Zeiträume, mindestens 5° Einsatz wird der Katalysator mit Wasserstoff bei
mehrere Monate, ihre Aktivität und Selektivität. Beim 200° C reduziert.
Nachlassen ihrer Aktivität lassen sie sich in üblicher Nach dem Austritt aus dem Hydrierofen hat das
Weise durch Behandeln mit Luft bei etwa 200 bis Kohlenwasserstoffgemisch folgende Zusammensetzung
400° C regenerieren und durch darauffolgende Behänd- (ohne Berücksichtigung der geringen Menge Wasser-
lung mit Wasserstoff bei etwa 100 bis 25O0C re- 55 stoff):
aktivieren. iso-Butan 1,0 Molprozent
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens η-Butan 4 2 Molprozent
liegt also in seiner großen Selektivität bei der Hydrie- iso-Buten!................ 0,4 Molprozent
rung des Butadiens-(1,3) zu Buten-(1), ohne daß sich n-Buten-(l) 80,8 Molprozent
dieses wesentlich zu Buten-(2) isomerisiert und ohne 60 trans-Buten-(2) 8,7 Molprozent
daß in merkbaren Mengen Butadien entsteht; außer- cis-Buten-(2) 4,8 Molprozent
dem bleiben die Aktivität und Selektivität des Kataly- Butadien-(1 3) '. ' Molprozent
sators über lange Zeiträume erhalten. C5-Kohlenwasserstoffe '.'.'.'.'.'.'.'. 0,1 Molprozent ■ Das Verfahren ist demnach besonders geeignet,
wenn Buten-(1) als weiterzuverarbeitende Verbindung 65 Das Butadien wird praktisch vollständig entfernt
gewünscht wird. Die Möglichkeit, im Endprodukt (<0,005%) und selektiv zu Buten-(1) hydriert, ohne
praktisch keinen Wasserstoff zu haben, ist ebenfalls daß zusätzlich Butan entsteht und ohne daß eine Iso-
von Vorteil. Gegenüber den Verfahren mit sulfidischen merisierung von Buten-(1) zu Buten-(2) stattfindet.
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Nach einer Laufzeit von 200 Tagen haben sich
Aktivität und Selektivität praktisch kaum verändert; Vergleichsversuch A
die Hydriertemperatur wurde leicht auf 110 bis 1200C Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit der im Beispiel 2
angehoben. angegebenen Zusammensetzung wird unter den Be-
_ . 5 dingungen des Beispiels 2 hydrierend behandelt, mit
Beispiel λ dem einzigen Unterschied, daß der Katalysator bei
Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit einem Gehalt analoger Herstellungsweise auf Kieselsäuregel 10°/0
von Ni, 2 °/0 Cu und 0,3 % Cr enthält. — Das den Hydrier-
4 8 Molprozent η-Butan °^en verlassen£ie Kohlenwasserstoffgemisch hat (ohne
62il Molprozent n-Buten-'(l), 10 Berücksichtigung geringer Mengen Wasserstoff) einen
18,7 Molprozent trans-Buten-(2), Gehalt von
11.5 Molprozent cis-Buten-(2), 5,0 Molprozent n-Butan,
1,3 Molprozent Butadien-(1,3), 59,9 Molprozent n-Buten-(l),
„ ,,, . ·„ -τ,,. /-C 20,9 Molprozent trans-Buten-(2),
Tl l'f MolProzent iso-Butan, iso-Buten, C3- i5 U5 Molprozent cis.Buten-(2),
Cs-Kohlenwasserstoffe wird unter Zudosierung Q 08 Molprozent Butadien-(1,3),
von 1,8 Molprozent Wasserstoff bei einem Druck von ^ v -"
5 atü in einer Menge von 8 kg je Stunde bei Hydrier- Rest andere Kohlenwasserstoffe; hierbei tritt also
temperaturen von 90 bis 100° C über 11 eines Kataly- eine deutliche Isomerisierung von n-Buten-(l) zu
sators geschickt, der auf Kieselsäuregel 10% Cu, ao Buten-(2) auf; außerdem wird Butadien-(1,3) nicht so
2 % Ni und 0,5 % Cr enthält. Der Katalysator ist her- weitgehend entfernt wie im Beispiel 2.
gestellt worden durch Tränken des Kieselsäuregels mit
der wäßrigen Lösung entsprechender Mengen Kupfer- Vergleichsversuch B
und Nickelnitrat und Chromsäure, Abrösten bei 300
bis 3500C und Reduzieren mit Wasserstoff bei etwa as Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit der im Beispiel 2
2000C. — Das den Hydrierofen verlassende Kohlen- angegebenen Zusammensetzung wird unter den Be-
wasserstoffgemisch hat (ohne Berücksichtigung ge- dingungen des Beispiels 2 hydrierend behandelt, mit
ringer Mengen Wasserstoff) einen Gehalt von dem einzigen Unterschied, daß der Katalysator bei
4,8 Molprozent η-Butan, analoger Herstellungsweise auf Kieselsäuregel 10%
63.6 Molprozent n-Buten-(l), 3° Cl\ und ,J'2 > JJi enthalt. - Das den Hydrierofen
18.6 Molprozent trans-Buten-(2), verfassende Kohlenwasserstoffgemisch hat (ohne Be-
11.4 Molprozent cis-Buten-(2), rucksichtigung geringer Mengen Wasserstoff) einen
^ v ' Gehalt von
Rest andere Kohlenwasserstoffe; Butadien-(1,3) ist 4,8 Molprozent n-Butan,
auf unter 0,005 Molprozent entfernt. 35 62)3 Molprozent n-Buten-(l),
Beispiel 3 19,1 Molprozent trans-Buten-(2),
. , „ . . , „ 11,7 Molprozent cis-Buten-(2),
Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit der im Beispiel 2 05 Molprozent Butadien-(1,3),
angegebenen Zusammensetzung wird unter Zudosierung von 2,0 Molprozent Wasserstoff bei einem Druck 40 Rest andere Kohlenwasserstoffe; das Butadien-(1,3) von 4 atü in einer Menge von 75 kg je Stunde bei wird also nicht entfernt.
Hydriertemperaturen von etwa 100 bis 1100C über Nach Anheben der Hydriertemperatur auf 1500C
91 eines Katalysators geschickt, der auf Kieselgel wird das Butadien-(1,3) bis auf 0,03 Molprozent ent-
9% Cu, 3% Ni und 0,4% Cr enthält und durch fernt; es tritt aber deutliche Isomerisierung und damit
Tränken mit der ammoniakalisch-wäßrigen Lösung 45 ein Verlust an Buten-(l) auf.
der entsprechenden Mengen Carbonate bzw. Formiat Das abgehende Kohlenwasserstoffgemisch hat einen
und Chromsäure und anschließendes Trocknen und Gehalt von
Reduzieren im Wasserstoffstrom hergestellt worden 5,1 Molprozent n-Butan,
war. 56,4 Molprozent n-Butan-(l),
Das abgehende Kohlenwasserstoffgemisch hat prak- 50 23,2 Molprozent trans-Buten-(2),
tisch die gleiche Zusammensetzung wie das nach 13,7 Molprozent cis-Buten-(2),
Beispiel 2 erhaltene Gemisch, nämlich „ . , T. ,, „
Rest andere Kohlenwasserstoffe.
4,8 Molprozent n-Butan,
63.5 Molprozent n-Buten-(l), Beispiel 4
18.7 Molprozent trans-Buten-(2), 55 Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit einem Gehalt von
11,4 Molprozent cis-Buten-(2), ,·-·.,, ^
6,5 Molprozent n-Butan,
Rest andere Kohlenwasserstoffe; Butadien-(1,3) ist 23,5 Molprozent n-Buten-(l),
auf unter 0,005 Molprozent entfernt. Nach 150 Tagen 42,1 Molprozent trans-Buten-(2),
Laufzeit haben sich Aktivität und Selektivität praktisch 60 24,3 Molprozent cis-Buten-(2),
kaum verändert. 0,8 Molprozent Butadien-(1,3)
Die folgenden Vergleichsversuche A und B zeigen,
daß in Gegenwart von Kupfer-Nickel-Katalysatoren, und etwa 2,8 Molprozent anderen Kohlenwasser-
in denen ein Mengenverhältnis für die aktivierenden stoffen wird unter Zudosierung von 1,3 Molprozent
Metalle Kupfer und Nickel vorliegt, welches außerhalb 65 Wasserstoff bei einem Druck von 4 atü in einer Menge
des erfindungsgemäß beanspruchten Bereiches liegt, von etwa 9 kg je Stunde bei Hydriertemperaturen von
Buten-(l) weitgehend zu dem unerwünschten Buten-(2) 90 bis 1000C über 11 eines wie im Beispiel 3 zusam-
isomerisiert wird. mengesetzten und hergestellten Katalysators geleitet.
Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch hat (ohne Berücksichtigung geringer Mengen Wasserstoff einen Gehalt von
6,4 Molprozent n-Butan,
24.3 Molprozent n-Buten-(l), 42,0 Molprozent trans-Buten-(2),
24.4 Molprozent cis-Buten-(2),
Rest andere Kohlenwasserstoffe; Butadien-(1,3) ist auf unter 0,005 Molprozent entfernt.
Beispiel 5
Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit einem Gehalt von 99,1 Molprozent n-Buten-(l) und 0,3 Molprozent Butadien-(l,3) — der Rest von 0,6 Molprozent besteht im wesentlichen aus Isobuten—wird unter Zudosierung von 0,5 Molprozent Wasserstoff bei einem Druck von 4 atü in einer Menge von etwa 10 kg je Stunde bei Hydriertemperaturen von 85 bis 90° C über 11 eines wie im Beispiel 3 zusammengesetzten und hergestellten Katalysators geschickt. Das den Hydrierofen verlassende Kohlenwasserstoffgemisch hat (ohne Berücksichtigung geringer Mengen Wasserstoff) einen Gehalt von 99,3 Molprozent n-Buten-(l), der Rest besteht im wesentlichen aus Isobuten; Butadien-(1,3) ist auf »5 unter 0,005 Molprozent entfernt.
Beispiel 6
Ein Kohlenwasserstoffgemisch mit einem Gehalt von
4,5 Molprozent n-Butan,
58.2 Molprozent n-Buten-(l),
22,5 Molprozent trans-Buten-(2),
12.3 Molprozent cis-Buten-(2),
1,1 Molprozent Butadien-(1,3)
und etwa 1,4 Molprozent eines Gemisches aus isoButan, iso-Buten und C3- und Cs-Kohlenwasserstoffen Wird unter Zudosieren von 1,6 Molprozent Wasserstoff bei einem Druck von 4 atü in einer Menge von kg je Stunde bei Hydriertemperaturen von 110 bis 12O0C über 11 eines Katalysators geschickt, der auf Kieselsäuregel 3% Ni und 9% Cu enthält. Der Katalysator ist hergestellt worden durch Tränken mit der ammoniakalisch-wäßrigen Lösung der entsprechenden Mengen basischen Kupfercarbonats bzw. Nickelformiats, anschließendes Trocknen und Reduzieren im Wasserstoffstrom.
Das abgehende Kohlenwasserstoffgemisch hat-ohne Berücksichtigung geringer Mengen Wasserstoff- einen Gehalt von
4,6 Molprozent n-Butan,
58,8 Molprozent n-Buten-(l),
22,7 Molprozent trans-Buten-(2),
12,5 Molprozent cis-Buten-(2),
Rest andere Kohlenwasserstoffe; Butadien-(1,3) ist auf unter 0,005 Molprozent entfernt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur selektiven Hydrierung von Butadien-(1,3) in einem größere Mengen Buten-(l) sowie geringe Mengen Butadien-(1,3) enthaltenden Q-Kohlenwasserstoffgemisch an einem kupfer- und nickelhaltigen Trägerkatalysator, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallgehalt des Trägerkatalysators 2 bis 60 Gewichtsprozent und das Kupfer-Nickel-Verhältnis 10:1 bis 1:1 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator die für Kupferkatalysatorenüblichen Modifizierungsmittel Chrom, Chromoxid, Phosphat oder Magnesium in einer Menge von 0,05 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, enthält.
809 628/1704 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
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