DE1642261B2 - Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung

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    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
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    • C08J2375/00Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
    • C08J2375/04Polyurethanes

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft insektizid wirksame Köder, die im wesentlichen aus einem nicht thermoplastischen hydrophilen Trägermaterial bestehen, in welches die Insektiziden Wirkstoffe eingelagert sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Köder.
Es sind bereits insektizid wirksame Köder bekannt, die im wesentlichen aus einem Trägermaterial bestehen, bei dem sich der insektizide Wirkstoff, der Lockstoff und gegebenenfalls die Lockfarbe im wesentlichen auf der Oberfläche befinden (vgl. zum Beispiel deutsches Gebrauchsmuster 17 08 559, deutsche Patentschrift 8 18 435).
Als Trägermaterialien wurden für diese Köder im wesentlichen Papier, Pappe, Holzschliff, Faserstoffe, Textilien, Kunststoffe, Wolle, Watte und Gummi verwendet.
Als insektizide Wirkstoffe wurden im wesentlichen chlorierte Kohlenwasserstoffe, aber auch Phosphorsäureester und Carbamate genommen.
Als Lockstoffe wurden Monosaccharide und Disaccharide verwendet, wie Rohrzucker, Fruktose, Galaktose, aber auch Proteine, wie Hefe, Eipulver und Milchpulver. Bekannt ist auch die starke Lockwirkung von Wasser. Aus diesem Grunde eignen sich hydrophile Trägermaterialien besonders gut, und es wurden verschiedene Methoden entwickelt, sie zu befeuchten und feucht zu halten (deutsche Gebrauchsmuster 17 08 559, 17 46 283, 17 56 939). Als Lockfarben haben sich bei diesen Ködern Rot und Schwarz besonders bewährt.
Die Herstellung dieser Köder wird prinzipiell in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe wird das Trägermaterial hergestellt, in der zweiten Stufe wird das Trägermaterial mit Lösungen der Wirkstoffe, der Lockstoffe und der Lockfarben getränkt, wahlweise in mehreren einzelnen Arbeitsgängen, wenn z. B. die einzelnen Stoffe nicht in dem gleichen Lösungsmittel löslich sind.
Diese Herstellungsart zeigt verschiedene Nachteile. Zunächst ist es arbeitsaufwendig, die gesamte Herstellung in zwei oder mehreren verschiedenen Arbeitsgängen vorzunehmen. Außerdem müssen Lösungsmittel verwendet werden, die Köder müssen nach jeder Imprägnierung getrocknet werden, wofür erhebliche Trocknungsenergien notwendig sind, und schließlich müssen die Lösungsmittel wenigstens teilweise zurückgewonnen, in jedem Falle aber ganz entfernt werden. Beim Arbeiten mit brennbaren und explosiven Lösungsmitteln sind zudem noch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Auch die Köder selbst weisen gewisse Nachteile auf. Sie haben nur eine relativ kleine Oberfläche und zeigen eine schnellere Abnutzung, weil die Wirk- und Lockstoffe zur Hauptsache an der Oberfläche des Trägermaterials vorhanden sind, nicht aber gleichmäßig verteilt im ganzen Trägermaterial.
Weiterhin sind insektizid wirksame Köder bekannt, die im wesentlichen aus einem Trägermaterial bestehen, in das die Wirkstoffe, die Lockstoffe und die Farbstoffe gleichmäßig eingelagert sind (vgl. zum Beispiel deutsche Patentschrift 8 18 435 und deutsche Auslegeschrift 11 82 468).
Als Trägermaterialien werden z. B. Papier und Pappe verwendet In diesem Fall müssen die Wirkstoffe und anderen Zusatzstoffe direkt, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln und Emulgatoren, in den wäßrigen Papierbrei gegeben werden, aus dem das Papier bzw. die Pappe hergestellt wird.
Diese Herstellungsart hat den erheblichen Nachteil, daß Wirkstoffe und Zusatzstoffe in größeren Mengen verlorengehen. Außerdem können nur Wirkstoffe verwendet werden, die nicht hydrolisieren. Das Wasser und die anderen organischen Lösungsmittel müssen entfernt bzw. auch rückgetrocknet werden.
Als Trägermaterial kann aber auch Zucker verwendet werden. In diesem FaI! werden alle Bestandteile unter sehr hohem Druck zu Tabletten verpreßt.
Nachteilig ist bei diesem Herstellungsverfahren, daß man spezielle Preßapparate benötigt, die mit sehr hohem Druck arbeiten, und daß sich die Tabletten bei stärkerer Befeuchtung auflösen, schmieren und unansehnlich werden.
Unabhängig von der Herstellungsweise haben diese beiden Köderarten den Nachteil, daß ihre Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Gewicht relativ klein ist.
Aus der Vielzahl der vorbekannten Köder haben in der Praxis solche Köder die größte Bedeutung erlangt, bei denen zunächst das Trägermaterial, im allgemeinen Zellulose oder Holzschliff hergestellt wird und dieses anschließend mit den Wirkstoffen und gegebenenfalls anderen Zusätzen getränkt wird. Diese Köder werden im allgemeinen als Kugeln, Teller oder Streifen in den Handel gebracht.
In ihnen ist die Ausnutzung der Insektiziden Potenz der verwendeten Wirkstoffe keineswegs optimal.
Es waren außerdem insektizide Zubereitungen bekannt, die insektizide Wirkstoffe in Polyurethanschaumstoff eingearbeitet enthalten. Die Aufgabe dieser Zubereitungen ist es, den Wirkstoff gleichmäßig an ihre Umgebung abzugeben. Diese Zubereitungen besitzen jedoch keine Köderwirkung und erfordern daher einen relativ hohen Wirkstoffaufwand, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. In diesen Zubereitungen können außerdem nur flüchtige Wirkstoffe verwendet werden (vgl. japanische Offengelegte Anmeldung Nr. 19 739/ 1964).
Es wurde gefunden, daß solche insektizid wirksamen Köder eine besonders gute Sofortwirkung und eine besonders lange Dauerwirkung haben und damit eine besonders günstige Ausnutzung der Insektiziden Potenz der Wirkstoffe gewährleisten, die aus einem Trägerma-
terial aus nicht thermoplastischem hydrophilem Polyurethanschaumstoff bestehen und die 0,01 bis 20 Gewichtsprozent insektizide Carbamate und/oder insektizide Phosphorsäureester sowie Insektenlockstoffe gleichmäßig in das Zellgerüst des Polyurethanschaumstoffs eingelagert enthalten.
Weiterhin wurde gefunden, daß man die erfindungsgemäßen Köder in einem einstufigen Verfahren in besonders einfacher Weise erhält, wenn man
1) insektizide Carbamate und/oder insektizide Phosphorsäureester,
2) Insektenlockstoffe und gegebenenfalls
3) insektenanlockende Farbstoffe zusammen mit
4) hydrophilen Polyolen oder mit nicht hydrophilen Polyolen und hydrophilen Zusatzstoffen,
5) Polyisocyanaten und
6) Aktivatorgemischen und gegebenenfalls
7) bekannten Zusatzstoffen
zu einem hydrophilen Polyurethanschaum verschäumt und den so erhaltenen Polyurethanschaum in eine für Köder geeignete Gestalt bringt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Köder im Vergleich zu den besten aus dem Stand der Technik bekannten Ködern eine bessere Sofortwirkung und eine längere Dauerwirkung. Ganz besonders überraschend ist aber, daß die Insektiziden Carbamate und Phosphorsäureester bei der Herstellung der Schaumstoffe ihre insektizide Potenz voll beibehalten, obwohl einerseits bekannt ist, daß Carbamate und Phosphorsäureester leicht hydrolysieren und andererseits die Herstellung des Schaumstoffs in Gegenwart von Basen und basischen Katalysatoren bei hohen Temperaturen, im allgemeinen über 100°C, vorgenommen wird.
Als insektizide Carbamate können alle Carbamate verwendet werden, die eine ausreichende insektizide Wirkung auf die zu vernichtenden Insekten ausüben, also im wesentlichen auf Dipteren, wie Fügen (Musca domestica, Fannia canicularis, Calliphora erythrocepha-Ia, Lucilia sericata, Chrysomyia putoria), Mücken (Aedes-, CIux- und Anopheles-Arten), Schaben (Blattella germanica, Blatta orientalis, Periplaneta americana), Heimchen (Acheta domesticus) und Ameisen (Lasius niger).
Besonders bewährt haben sich Carbamate der allgemeinen Formel
C) C1H.
Λ—O—C—N
In dieser Formel steht R für Wasserstoff oder Acylreste, insbesondere Acetyl und Propionyl. A steht für Phenyl und Phenylreste mit ankondensierten heterocyclischen Ringen, die Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel enthalten, wie Cumaranyl und Chromanyl. Alle diese Reste können mit 1 bis 3 Substituenten der folgenden Art substituiert sein: Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methyl, Äthyl, Isopropyl und sec.-Butyl; Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methoxy, Äthcxy, Isopropoxy, sec.-Butoxy; Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen, wie Allyl, Methallyl; Alkinyl mit 2 bis 6 C-Atomen, wie Propargyl; Dialkylamino-Gruppen, wie Dimethylamine; Dialkenylamino-Gruppen, wie Diallylamino; Alkyl-alkenylamino-Gruppen, wie Allyl-methylamino.
Insektizide Carbamate, die verwendet werden können, sind z. B. genannt in den deutschen Patentschriften 11 08 202, 11 59 929, 11 45 162, 11 62 352 und 11 53 012 sowie in den belgischen Patentschriften 6 49 260 und 6 81442.
Als besonders wirksame insektizide Carbamate seien genannt:
2-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat,
2-Methyl-cumaran-7-yl-N-methylcarbamat,
2,2-Dimethyl-cumaran-7-y!-N-methylcarbamai
sowie die
N-Acetyl-Derivate dieser beiden
Cumaranyl-Verbindungen und das
2-Dimethylaminophenyl-N-methyIcarbamat.
Als insektizide Phosphorsäureester kommen alle Phosphorsäureester in Frage, die eine ausreichende insektizide Wirksamkeit gegen die obengenannten zu vernichtenden Insekten aufweisen. Die Bezeichnung
.'ο »insektizide Phosphorsäureester« ist hier in der umfassenden Bedeutung verwendet, wie sie auf dem Hygieneinsektizid-Gebiet verwendet wird. Sie umfaßt also Phosphorsäureester im engeren Sinne, Thiophosphorsäureester, Thiophosphonsäureester. Im einzelnen
r> seien genannt:
0,0-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat,
0,0-Dirnethyl-(l-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-
phosphonat,
«ι C^O-Dimethyl-S-methyl^-nitrophenylthio-
phosphat und
(),0-Dimethyl-3-nitrophenylthiophosphat.
Für die Köder kommen sowohl einzelne Carbamate
Γ) wie auch einzelne Phosphorsäureester, aber auch Mischungen aus Vertretern dieser beiden Wirkstoffgruppen in Frage.
Die Wirkstoffkonzentration in den Ködern liegt zwischen 0,01 und 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5.
Als Lockstoffe werden die üblichen Insektenlockstoffe verwendet (Wiesmann, Schweizer Archiv für Tierheilkunde !02,1960, S. 134; Gebrauchsmusterschutz 17 08 559; Wiesmann, Z. f. angew. Zool. 47, 1960,
4"i S. 159). Besonders günstig sind Zucker, wie Disaccharide und Monosaccharide, z. B. Rohrzucker, Glukose, Lacktose, Galaktose und Fruktose. Es können aber auch Proteine verwendet werden, insbesondere Hefe, Hefehydrolysat. Eipulver und Milchpulver.
r>(i Die Konzentration der Lockstoffe im Köder kann ebenfalls in größeren Bereichen schwanken. Im allgemeinen liegt sie zwischen 0,1 und 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 1 und 50.
Eine weitere Erhöhung der Lockwirkung erzielt man
Vi durch Lockfarben (deutsches Gebrauchsmuster 17 08 559).
Insbesondere haben rote, violette und schwarze Farbstoffe eine Bedeutung bei Insektenködern. Als Farbstoffe seien genannt: Kupplungsprodukt aus 1,2-Bis(3'-amino-4'-methoxybenzolsulfonamido)äthanauf das 2,4-Dimethoxy-5-chlor-phenylamid der /?-Oxynaphtoesäure, Kupplungsprodukt aus l,2-Bis(3'-amino-4'-methoxybenzolsulfonamido)äthan auf das 4-Äthoxyphenylamid der /J-Oxynaphtoesäure, Ruße (schwarz).
hr) Die Konzentration der Farbstoffe im Köder kann ebenfalls in größeren Bereichen schwanken. Im allgemeinen liegt sie zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5.
Als hydrophile Mittel kann man die üblichen hydrophilen Mittel verwenden, die keinen störenden Einfluß auf die Polyurethanschaumstoff-Bildung haben. Hierzu gehören im wesentlichen Silikagel und Polyhydroxy-Verbindungen, wie Zucker. r,
Die Polyurethanschaumstoffe werden in üblicher Weise hergestellt. Hierüber besteht eine weitreichende Literatur (vergleiche z.B. J. J. Saunders, K. C. Frisch: Polyurethanes, Part I, Chemistry, Interscience-Wiley, New York [1962], Part II, Technolo- in gy, Interscience-Wiley, New York [1964]; R. V i e w e g, A. Hoch ti en, Kunststoff-Handbuch, Bd. VII, Polyurethane, Carl Hanser [1966]).
Gemäß dem üblichen Herstellungsverfahren werden Polyole mit den Polyisocyanaten unter Zugabe von Katalysatoren, Schaumstoffstabilisatoren und sonstigen Zusatzstoffen vermischt. Die Schaumbildung tritt in exothermer Reaktion selbsttätig ein. Die bei der Schaumstoffherstellung auftretenden Temperaturen liegen zwischen 50 und 17O0C, vorzugsweise oberhalb 1000C.
Die Wirkstoffe, Lockstoffe und hydrophilen Mittel gibt man zweckmäßigerweise den Polyolen vor der Verschäumung zu. Es ist jedoch auch möglich, sie in die anderen Reaktionskomponenten, insbesondere in die Aktivatorgemische einzumischen.
Die Farbstoffe werden bei der Schaumstoffherstellung vorzugsweise als Dispersionen in den üblichen Weichmachern, wie Polyadipaten, Polyphthalaten, Adipinsäure-di-n-butylester, Triphenylphosphat oder Dioc- x> tylphthalat eingesetzt. Jedoch ist auch eine Zugabe im Gemisch mit den bei der Schaumstoffherstellung üblicherweise eingesetzten Zusatzstoffen, wie Katalysatoren, Emulgatoren oder Schaumstoffstabilisatoren möglich. r>
Für das erfindungsgemäße Verfahren hat es sich als günstig erwiesen, hydrophil eingestellte Polyurethanschaumstoffe zu verwenden, weil diese leicht zu befeuchten sind und durch das Anziehen des Wassers aus der Atmosphäre stets etwas feucht bleiben, wodurch -to die Insekten in erhöhtem Maße angezogen werden.
Zur Herstellung dieser hydrophilen Polyurethanschaumstoffe werden Polyole verwendet, die Mischpolymerisate aus Äthylenoxid, Propylenoxid und Glyzerin darstellen. Die Polyäther sollen eine Funktionalität von mindestens 2 besitzen und stellen vorzugsweise Triole dar. Das Molekulargewicht schwankt zwischen 1000 und 4000. Der Äthylenoxidgehalt in den Polyäthern soll höher sein als 10% der gesamten Alkylenoxidmenge. Die Polyole besitzen einen sehr hohen Gehalt an >» primären Hydroxylgruppen.
Für die Herstellung der Polyurethanschaumstoffe werden die üblichen bereits bekannten Isocyanate, Aktivatoren, Schaumstoffstabilisatoren, Treibmittel sowie sonstigen Zusatzstoffe verwendet.
Als Isocyanat wird vorzugsweise das Toluylendiisocyanat (80% 2,4- und 20% 2,6-Isomeres oder 65% 2,4- und 35% 2,6-Isomeres) verwendet.
Als Aktivatoren eignen sich besonders tertiäre Amine, wie Dimethyl-benzylamin, N-Methyl-N'-dime- t>o thylaminoäthylpiperazin und 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin.
Die die Wirkstoffe, Lockstoffe und andere Zusatzstoffe enthaltenden Polyurethanschaumstoffe fallen, wie bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen nach <" dem Stand der Technik üblich, im allgemeinen in Form von Blöcken oder dicken Platten an.
Aus diesen Teilen werden die erfindungsgemäß beanspruchten Köder durch Zerschneiden, Zersägen oder Stanzen hergestellt.
Die Form der erfindungsgemäßen Köder ist beliebig. Man kann sie herstellen als Plättchen, Bänder, Folien, Filme, Kugeln, Würfel, Quader, Zylinder oder Tönnchen.
Die erfindungsgemäßen Insektiziden Köder werden in üblicher Weise verwendet, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn sie mit Wasser befeuchtet werden, da sie in diesem Zustand eine besonders hohe Lockwirkung ausüben.
Abschließend sollen nochmals die Vorteile der erfindungsgemäßen Köder und ihrer Herstellung im Hinblick auf die Vorbekannten Köde;r, insbesondere die in der Praxis wichtigen Köder, zusammengefaßt werden:
1) Die Wirkstoffe sind im Ködermaterial gleichmäßig verteilt.
2) Der hydrophile Polyurethanschaumstoff gewährleistet eine hohe Hydrophilie und Wasseraufnahmefähigkeit.
3) Die Wirkstoffe sind gegen eine zu schnelle Auswaschung, eine schnelle Hydrolyse und eine zu schnelle mechanische Abnutzung durch den Einbau in das Polyurethanschaumstoffgerüst geschützt.
4) Die Köder zeigen bei Verwendung geringerer Wirkstofftnengen schnellere und länger anhaltende Wirksamkeit und nutzen deshalb die insektizide Potenz der Insektiziden Wirkstoffe besonders gut aus.
5) Die Herstellung des Trägermaterials, die Einführung des Insektiziden Wirkstoffs, die Einführung des Lockstoffs sowie die Einführung des Farbstoffs werden in einem einzigen Arbeitsgang erreicht. Die Herstellung ist also besonders einfach und schnell möglich. Es werden Lösungsmittel und Trocknungsenergien eingespart. Außerdem entfallen Sicherheitsvorkehrungen, die bei der Verwendung von brennbaren und explosivem Lösungsmitteln notwendig wären.
Schließlich entstehen keine Probleme bei der Verwendung von leichtflüchtigen Wirkstoffen, die bei der üblichen Rücktrocknung mit verdampfen.
Herstellungsbeispiel
Herstellung des Schaumstoffs
100 Gewichtsteile eines trifunktionellen hydrophilen Polyäthers (Hydroxylzahl 56, mittleres Molekulargewicht 3000), der durch Anlagerung von 45% Äthylenoxid und 55% Propylenoxid an Glycerin als Startkomponente erhalten wurde, werden mil. 40 Gewichtsteilen Puderzucker (Lockstoff), 10 Gewichtsteilen einer Rotpaste (Dispersion eines Azo-Rolpigments in einem üblichen Weichmacher [Lockfarbe]), 0,05 Gewichtsteilen 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 0,25 Gewichtsteilen Zinn(II)-octoat (beide als Aktivatoren), 3 Gewichtsteilen Wasser (Treibmittel), 1,0 Gewichtsteiil eines wasserlöslichen Polyäthersiloxans (Stabilisator) sowie 2 Gewichtsteilen O,O-Dimethyl-( 1 -hydroxy -2,2,2-trichloräthyl) phosphonat innig vermischt. Anschließend wird die Mischung mit 39 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65% 2,4- und 35% 2,6-Isomeres) gründlich verrührt. Nach ungefähr 5 Sekunden trübt sich das Gemisch, und es bildet sich ein Schaumstoff, der nach weiteren 60 Sekunden seine endgültige Höhe erreicht hat. Der erhaltene rote Schaumstoff ist elastisch, besitzt eine feine Zellstruktur und ist sehr hvdronhil: nach
gravimetrischer Bestimmung nimmt der Schaumstoff nach dem Eintauchen in Wasser 1100 Gewichtsprozent Wasser auf.
Herstellung des Köders
Aus dem so hergestellten Schaumstoff werden mittels eines rotierenden Messers (handelsübliche Polyurethanschaumstoff-Spaltanlage) 0,5 cm dicke Platten hergestellt. Diese Platten werden mit der gleichen Apparatur in Platten mit einer Kantenlänge von 6,3 und 9 cm geschnitten. Diese Platten können direkt als Köder verwendet werden.
In gleicher Weise kann man auch Köder in beliebig anderer Form daraus herstellen.
11
Herstellungsbeispiel 2
Herstellung des Schaumstoffs
100 Gewichtsteile eines trifunktionellen hydrophilen Polyäthers (Hydroxylzahl 56, mittleres Molekulargewicht 3000), der durch Anlagerung von 45% Äthylenoxid und 55% Propylenoxid an Glycerin als Startkomponente erhalten wurde, werden mit 80 Gewichtsteilen Puderzucker, 20 Gewichtsteilen Eipulver, 2,175 Gewichtsteilen 2-Methy!-cumaran-7-yl-N-methylcarbamat, ?r> 2,175 Gewichtsteilen O,O-Dimethyl-2,2,-dichlorvinyI-phosphat und 10,0 Gewichtsteilen einer Rotpaste (Dispersion eines Azo-Rotpigments in einem üblichen Weichmacher) gründlich vermischt. Dieser Polyolmischung wird eine Aktivatorlösung aus 0,05 Gewichtstei- so len 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 0,6 Gewichtsteilen Zinn(II)-octoat, 3 Gewichtsteilen Wasser und 1,75 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen Polyäthersiloxans zugesetzt. Anschließend wird die Mischung mit 43 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65% 2,4- und 35% s> 2,6-Isomeres) gründlich verrührt und der sich nach ungefähr 5 Sekunden bildende Polyurethanschaumstoff in Formen gefüllt, in denen er nach weiteren 60 Sekunden seine maximale Höhe erreicht. Der erhaltene, rotgefärbte Schaumstoff ist elastisch und besitzt eine feine Zellstruktur. Die Hydrophilie wird durch die Wasseraufnahme gemessen, wobei der Schaumstoff unter Ausquetschen der Luft in Wasser eingetaucht wurde. Die Wasseraufnahme beträgt 1480 Gewichtsprozent. 4)
Herstellung des Köders
Es können in gleicher Weise wie im Herstellungsbeispiel 1 angegeben plattenförmige oder beliebig anders gestaltete Köder daraus hergestellt werden.
Verwendungsbeispiel 1
Es wurde ein erfindungsgemäßer Köder mit einem vorbekannten Köder verglichen. Der erfindungsgemäße Köder war eine Platte mit Kantenlängen von 0,5 χ 6,3 χ 9 cm und einem Gewicht von 2,1 g.
Er enthält als Wirkstoff O,O-Dimethyl-(1-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-phosphat in einer Menge von 1,0% und als Lockstoff Puderzucker von 20,4% und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Der Köder wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Der vorbekanntc Köder hatte die gleichen Abmessungen wie der erfindungsgemäße Köder, wog jedoch 6,8 g. Er enthielt den gleichen Wirkstoff und den gleichen Lockstoff in der gleichen Konzentration. Die Lockfarbc war ebenfalls rot. Dieser Köder wurde aus einer Holzschliffpappe durch Imprägnieren mil den einzelnen Stoffen hergestellt.
Bei dem Vergleich der beiden Köder ist zi berücksichtigen, daß der vorbekannte Köder mehr ah 3mal so schwer war wie der erfindungsgemäße Ködei und deshalb auch, absolut gesehen, mehr als 3mal sovie Wirkstoff und Lockstoff enthielt.
Der biologische Test wurde wie folgt durchgeführt:
Zur Prüfung der Köderwirkung wurde jeder Ködei auf eine Untertasse gelegt, bis zur Grenze dei Aufnahmefrist mit Wasser befeuchtet und dann auf den Boden eines Raumes von 3,7 χ 3,8 m Seitenlänge unc einer Höhe von 2,9 m in der Mitte je eines Bogens au: weißem Filtrierpapier von 52 cm χ 52 cm Größe ir gleichem Abstand von den Wänden des Raumes gestellt Dann wurden in diesen Raum ca. 2000 Fliegen der An Musca domestica ausgesetzt. Die Fliegen konnten völlig frei zwischen den beiden Ködern wählen.
Nach 4 Stunden wurde die Zahl der toten Flieger ermittelt, die bei jedem Köder auf der Untertasse unc auf dem Filtrierpapierbogen lagen. Die darüber hinau; im Raum verstreut liegenden abgetöteten Flieger wurden nicht gewertet, da bei ihnen nicht sicher war von welchem der beiden Köder sie abgetötet wurden.
Es wurden die Fliegen auf den beiden Untertasser sowie auch die Fliegen auf den Filtrierpapierbogen einzeln ausgezählt. Dann wurde festgestellt, wieviel °/o der insgesamt gezählten Fliegen durch den einen und wieviel % durch den anderen Köder abgetötet worden waren. Diese Prozentzahlen stellen den Wirkungsindex dar.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben. Dabei zeigt sich, daß der erfindungsgemäße Köder einen wesentlich höheren Wirkungsindex hai und außerdem eine viel schnellere Wirkung auf die Fliegen ausübt als der vorbekannte Köder.
Beim erfindungsgemäßen Köder lagen prozentual mehr Fliegen auf der Untertasse als beim vorbekannten Köder, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl der ausgewerteten Fliegen.
Tabelle
Köder
Zahl der abgelöteten Fliegen auf:
Unter- Papier Unterl. Wirtasse u. Papier kungs-
index
Erfindungsgcmäß 548 739 1287
Vorbekannt 98 384 482
Verwendungsbeispiel 2
73
27
Es wurde ein erfindungsgemäßer Köder mit einem vorbekannten Köder verglichen. Der erfindungsgemäße Köder stellte eine Platte dar mit den Kantenabmessun-
« gen 0,5 χ 6,3 χ 9,0 cm. Er wog 2,5 g. Als Wirkstoff enthielt er 2-Methyl-cumaran-7-yl-N-methylcarbamat in einer Menge von 0,83% und O,O-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat in einer Menge von 0,83%. Als Lockstoff enthielt er Puderzucker in einer Menge von
w) 30,4% und Eipulver in einer Menge von 7,6% und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Der Köder war nach Hcrstellungsbeispiel 2 hergestellt worden.
Der vorbekannte Köder hatte die gleichen Abmes-
br) sungen wie der erfindungsgemäße Köder, wog jedoch 7,5 g. Er enthielt die gleichen Wirkstoffe und die gleichen Lockstoffe in derselben Konzentralion. Seine Lockfarbc war ebenfalls rot.
Der Köder wurde aus einer Pappe aus Holzschliff hergestellt, die mit den einzelnen Stoffen imprägniert wurde.
Bei dem Vergleich der beiden Köder ist zu berücksichtigen, daß der vorbekannte Köder, absolut gesehen, die 3fache Menge an Wirkstoffen und Lockstoffen enthielt.
Die Wirkung der beiden Köder wurde nach dem im Verwendungsbeispiel 1 angegebenen Test verglichen. Es wurden etwa 3000 Fliegen der Art Musca domestica verwendet. Nach 4 Stunden sind 2710 Tiere durch die beiden Köder abgetötet worden.
Tabelle
ίο
Der vorbekannte Köder entsprach im Prinzip dem in Beispiel 3 beschriebenen vorbekannten Köder, jedoch war seine Größe auf ein Drittel reduziert, so daß die Gewichte der beiden Köder gleich groß waren.
Die beiden Köder enthielten also nicht nur prozentual, sondern auch, absolut gesehen, die gleiche Menge an Wirk- und Lockstoffen.
Die Wirkung der beiden Köder wurde nach dem im Verwendungsbeispiel 1 angegebenen Test bestimmt. Die Wirkungsindices gehen aus der nachstehenden Tabelle hervor.
Tabelle
Ii
Wirkungsindex Köder Wirkungsindex
Erfindungsgemäß
Vorbekannt
64
36
Erfindungsgemäß
Vorbekannt
75%
25%
Verwendungsbeispiel 3
Es wurden zwei Köder verglichen. Der erfindungsgemäße Köder stellte eine Platte mit den Kantenabmessungen von 0,5 χ 6,3 χ 9 cm dar. Er wog 2,3 g.
Als Wirkstoff enthielt er 2-Methyl-cumaran-7-yl-N-methylcarbamat in einer Menge von 1,0%, als Lockstoff Puderzucker in einer Menge von 20,4% und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Der Köder war nach Herstellungsbeispiel 1 hergestellt worden.
Der vorbekannte Köder hatie die gleichen Abmessungen wie der erfindungsgemäße Köder. Er wog jedoch 6,9 g. Er erhielt die gleichen Wirkstoffe und Lockstoffe in der gleichen Konzentration. Die Lockfarbe war ebenfalls rot.
Er war in üblicher Weise aus einer Holzschliffpappe durch Imprägnieren mit den einzelnen Stoffen hergestellt worden.
Beim Vergleich der beiden Köder ist zu berücksichtigen, daß der vorbekannte Köder, absolut gesehen, 3mal mehr Wirkstoffe und Lockstoffe enthielten als der erfindungsgemäße Köder.
Die Wirkung der beiden Köder wurde nach dem im Verwendungsbeispiel 1 beschriebenen Test bestimmt.
Von ca. 1500 Fliegen wurden 1399 in 4 Stunden abgetötet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Dabei ist besonders zu berücksichtigen, daß der erfindungsgemäße Köder eine höhere Sofortwirkung hat. Es lagen verhältnismäßig viel Fliegen auf der Untertasse und relativ wenige auf dem Papier.
Tabelle
Verwendungsbeispiel 5
Es wurden zwei Köder verglichen. Der erfindungsgemäße Köder entsprach im Prinzip dem erfindungsgemäßen Köder gemäß Beispiel 1, enthielt jedoch als Wirkstoff 0,0-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat in einer Menge von 0,85% und als Lockstoff Puderzucker in einer Menge von 34%.
Der vorbekannte Köder entsprach im Prinzip dem vorbekannten Köder gemäß Verwendungsbeispiel 1, enthielt jedoch die gleichen Lock- und Wirkstoffe in der gleichen Menge wie der in diesem Beispiel beschriebene erfindungsgemäße Köder.
Beide Köder wurden 5 Wochen lang täglich bis zur Grenze ihrer Saugfähigkeit mit Wasser angefeuchtet und im Abstand von einer Woche in der in Verwendungsbeispiel 1 angegebenen Weise immer wieder erneut auf ihre biologische Wirkung geprüft.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Aus dieser Tabelle geht eindeutig hervor, daß der erfindungsgemäße Köder vom Anfang des Versuches an dem Vergleichsköder deutlich an Wirkung überlegen war und im Laufe der Zeit immer mehr an Überlegenheit gewann.
Tabelle
Versuchszeit in Wochen Wirkungsindex der beiden Köder erfindungsgcmäß vorbekannt
Köder Zahl der abgelöteten Fliegen Unten,
u. Papier
auf: ν, 2
3
hl)
Unlc
lasse
Papier Wir
kungs-
index
4
5
966
433
lirllndungsgemiiß
Vorbckannl
737
761
229
172
69
31
Verwendungsbeispiel 4
Es wurden zwei Köder miteinander verglichen. Der erfindungsgemäßc Köder entsprach genau dem in Beispiel 3 beschriebenen Köder.
br>
60 40
62 38
65 35
70 30
84 16
91 9
Verwendungsbeispiel 6
Die Vergleichsversuche gemäß Beispiel 3 wurden mehrfach mit Ködern wiederholt, die jeweils anstelle des 2-Methyl-7-cumaranyl-N-methylcarbamats die in der nachfolgenden Tabelle genannten Wirkstoffe enthielten. Die Wirkungsindices für die Köderpaare sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben;
Tabelle Wirkstoff Wirkungsweise für die Köder
erfindungsgemäß: vorbekannt
O —CO— NHCH., 66:34
OCH(CH.,)2
CH,
CH2=CH-CH2-S-^ >—Ο—CO—NHCH., 57:43
CH,
^V-Ο—CO —NHCH., 62:38 Ο—CH2-C=CH
>—Ο—CO—NHCH., 56:44
CH-CH=CH,
CH,
Ο—CO-NHCH.,
|[ C(CH.,), 67:33
CH2
CH.,
O - CON
\
COCH.,
C(CH.,), 64:36
CU:
<Γ > OCO NIICH, 63:37
N(CII.,),
O2N ^ V-O-PS(OCM-,), 61:39
CH.,
^"V-O-PS(OCH.,), 60:40
NO,
Zur Herstellung hydrophiler Polyurethanschaumstof- Herstellung dieser Polyole werden mehr als 10% fc verwendet man zweckmiißigerweise Polyole mit Äthylenoxid, bezogen auf die gesamte Menge Alkylcn-Hydroxylzahlen unter 250, besonders unter 100. Bei der oxid, verwendet.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Insektizid wirksame Köder mit einem Trägermaterial aus Polyurethanschaumstoff, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem nicht thermoplastischen hydrophilen Polyurethanschaumstoff bestehen, der 0,01 bis 20 Gewichtsprozent insektizide Carbamate und/oder Phosphorsäureester sowie Insektenlockstoffe gleichmäßig in das i< > Zellgerüst des Polyurethanschaumstoffes eingelagert enthält
2. Insektizid wirksame Köder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyurethanschaumstoff aus Mischpolymerisaten aus Äthylen- r. oxid, Propylenoxid und Glyzerin als Polyolen und Polyisocyanaten hergestellt ist
3. Insektizid wirksame Köder gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie insektenanlockende Farbstoffe enthalten.
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