DE1642261A1 - Insektizid wirksame Koeder und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Insektizid wirksame Koeder und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE1642261A1 DE1642261A1 DE1967F0052496 DEF0052496A DE1642261A1 DE 1642261 A1 DE1642261 A1 DE 1642261A1 DE 1967F0052496 DE1967F0052496 DE 1967F0052496 DE F0052496 A DEF0052496 A DE F0052496A DE 1642261 A1 DE1642261 A1 DE 1642261A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bait
- hydrophilic
- insecticidal
- baits
- methyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/002—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits
- A01N25/006—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits insecticidal
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/0008—Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
- C08K5/0058—Biocides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2375/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
- C08J2375/04—Polyurethanes
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Insects & Arthropods (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
ST/S s
22. April 1970
Insektizid wirksame Köder-und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft insektizid wirksame
Köder, die im wesentlichen aus einem nicht thermoplastischen hydrophilen Trägermaterial bestehen, in welches die Insektiziden
Wirkstoffe eingelagert sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Köder.
Es sind bereits insektizid wirksame Köder bekannt, die im wesentlichen aus einem Trägermaterial bestehen, bei dem sich
der insektizide Wirkstoff, der Lockstoff und gegebenenfalls die Lockfarbe im wesentlichen auf der Oberfläche befinden (vergl.
z.B. deutsches Gebrauchsmuster 1 708 559» deutsche Patentschrift 818 435). .
Als Trägermaterialien wurden für diese Köder im wesentlichen Papier, Pappe, Holzschliff, Faserstoffe, Textilien, Kunststoffe,
Wolle, Watte und Gummi verwendet.
Als insektizide Wirkstoffe wurden im wesentlichen chlorierte Kohlenwasserstoffe, aber auch Phosphorsäureester und Carbamate
genommen.
Le A 10 569
109817/210A
Als Lockstoffe wurden Monosaccharide und Disaccharide verwendet, wie Rohrzucker, Fruktose, Galaktose, aber auch
Proteine, wie Hefe, Eipulver und Milchpulver. Bekannt ist auch die starke Lockwirkung von Wasser. Aus diesem Grunde eignen
sich hydrophile Trägermaterialien besonders gut und es wurden verschiedene Methoden entwickelt, sie zu befeuchten und feucht
zu halten (deutsche Gebrauchsmuster 1 708 559, 1 746 283, 1 756 939) Als Lockfarben haben sich bei diesen Ködern Rot und Schwarz
besonders bewährt.
Die Herstellung dieser Köder wird prinzipiell in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe wird das Trägermaterial hergestellt,
in der zweiten Stufe wird das Trägermaterial mit Lösungen der Wirkstoffe, der Lockstoffe und der Lockfarben
getränkt, wahlweise in mehreren einzelnen Arbeitsgängen, wenn z.B. die einzelnen Stoffe nicht in dem gleichen Lösungsmittel
löslich sind.
Diese Herstellungsart zeigt verschiedene Nachteile. Zunächst ist es arbeitsaufwendig, die gesamte Herstellung in zwei oder
mehreren verschiedenen Arbeitsgängen vorzunehmen. Ausserdera müssen Lösungsmittel verwendet werden, die Köder müssen nach
jeder Imprägnierung getrocknet werden, wofür erhebliche Trocknungaenergien notwendig sind, und schliesslich müssen dio Lösungsmittel
wenigstens teilweise zurückgewonnen, in jedem Falle aber ganz entfernt werden. Beim Arbeiten mit brennbaren und explosiven
Lösungsmitteln sind zudem noch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Le A 10 569 -2-
109817/2104
Auch, die Köder selbst weisen gewisse Nachteile auf. Sie haben
nur eine relativ kleine Oberfläche und zeigen eine schnellere Abnutzung, weil die Wirk- und lockstoffe zur Hauptsache an der
Oberfläche des Trägermaterials vorhanden sind, nicht aber gleich massig verteilt im ganzen Trägermaterial. .
Weiterhin sind insektizid wirksame Köder bekannt, die im wesentlichen aus einem Trägermaterial bestehen, in das die
Wirkstoffe, die Lockstoff e* und die Farbstoffe gleichmässig
eingelagert sind (vergl. z.B. deutsche Patentschrift 818 und deutsche Auslegeschrift 1 182 468).
AIb Trägermaterialien werden z.B. Papier und Pappe verwendet.
In diesem Pail müssen die Wirkstoffe und anderen Zusatzstoffe
direkt, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln und Emulgatoren, in den wässrigen Papierbrei gegeben werden,
aus dem das Papier bzw. die Pappe hergestellt wird.
Diese Herstellungsart hat den erheblichen Nachteil, dass Wirkstoffe
und Zusatzstoffe in grösseren Mengen verlorengehen. Ausserdem können nur Wirkstoffe verwendet werden, die nicht
hydrolysieren. Das Wasser und die anderen organischen Lösungsmittel müssen entfernt bzw. auch rückgetrocknet werden.
Als Trägermaterial kann aber auch Zucker verwendet werden.
In diesem Fall werden alle Bestandteile unter sehr hohem Druck zu Tabletten verpresst.
Le A 10 569 -3-
10 9 8 17/210A
Nachteilig ist bei diesem Herstellungsverfahren, dass man
spezielle Pressa-pparate benötigt, die mit sehr hohem Druck arbeiten und dass sich die Tabletten bei stärkerer Befeuchtung
auflösen, schmieren und unansehnlich werden«
Unabhängig ron der Herstellungsweise haben diese beiden Köderarten
den Nachteil, das3 ihre Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Gewicht relativ klein ist.
Aus der Vielzahl der vorbekannten Köder haben in der Praxis solche Köder die grösste Bedeutung erlangt, bei denen zunächst.?;
das Trägermaterial, im allgemeinen Zellulose oder Holzschliff, hergestellt wird und dieses anschliessend mit den Wirkstoffen
und gegebenenfalls anderen Zusätzen getränkt wird. Diess Köder
werden im allgemeinen als Kugeln, Teller oder Streifen in den Handel gebracht.
In ihnen ist die Ausnutzung der Insektiziden Potenz der verwendeten
Wirkstoffe keineswegs optimal.
Es wurde gefunden, dass solche insektizid wirksamen Köder eine besonders gute Sofortwirkung und eine besonders lange
Dauerwirkung haben und damit eine besonders günstige Ausnutzung der Insektiziden Potenz der Wirkstoffe gewährleisten,
die im wesentlichen aus einem nicht thermoplastischen hydrophilen Polyurethanschaumstoff bestehen und die insektizide
Carbamate und/oder insektizide Phosphorsäureester sowie Insektenlockstoffe und gegebenenfalls insektenanlockende
Farbstoffe, gleichmäasig in das Zellgerüst dos Polyurethanschaumstoffs
eingelagert, enthalten. Le A 10 !369 1 0 9 8 1 7 / 2 1 (rf* 6^ 0RIGINAL
Weiterhin wurde gefunden, dass man die erfindungsgemässen
Köder in einem einstufigen Verfahren in besondere einfacher Weise erhält, wenn man 1) insektizide Carbamate und/oder
insektizide Phosphorsäureester, 2) Insektenlockstoffe und
gegebenenfalls 3) insektenanlockende Farbstoffe zusammen mit 4) hydrophilen Polyolen oder mit nicht hydrophilen
Polyolen und hydrophilen Zusatzstoffen, 5) Polyisocyanaten
und 6) Aktivatorgemischen und gegebenenfalls 7) bekannten Zusatzstoffen zu einem hydrophilen Polyurethanschaum verschäumt
und den so erhaltenen Polyurethanschaumstoff in eine für Köder geeignete Gestalt bringt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemässen Köder
im Vergleich zu den besten aus dem Stand der Technik bekannten Ködern eine bessere Sofortwirkung und eine längere
Dauerwirkung. Ganz besonders überraschend ist aber, dass die Insektiziden Carbamate und Phosphorsäureester bei der Herstellung
der Schaumstoffe ihre insektizide Potenz voll beibehalten, obwohl einerseits bekannt ist, dass Carbamate
und Phosphorsäureester leicht hydrolysieren und andererseits die Herstellung des Schaumstoffs in Gegenwart von
Basen und basischen Katalysatoren bei hohen Temperaturen, im allgemeinen über 1000C, vorgenommen wird.
Als insektizide Carbamate können alle Carbamate verwendet werden, die eine ausreichende insektizide Wirkung auf die
zu vernichtenden Insekten ausüb3n, also im wesentlichen auf Dipteren, wie Fliegen (Musca domestica, Fannia canicularis,
Le A 10 569 -5-
109817/2104
Calliphora erythrocephala, Lucilia. sericata, Chrysoiayia putoria).
Mücken (Aedes-, Culex- und Anopheles-Arten), Schaben (Blattella
germanica, Blatta orientalis, Periplaneta americana), Heimchen
(Acheta domesticus) und Ameisen (Lasius niger).
Besonders bewährt haben sich Carbamate der allgemeinen Formel
it ^
In dieser Formel steht R für Wasserstoff oder Acylreste,
insbesondere Acetyl und Propionyl. A steht für Phenyl und Phenylreste mit ankondensierten heterocyclischen Ringen,
die Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel enthalten, wie CumaraneΓ uim Chrom&nyl. Alle dicec Reste können mit 1 hü β "*>
Substituenten der folgenden Art substituiert sein: Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methyl, Äthyl, Isopropyl und
sec.-Butyl; Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methoxy, Äthcxy,
Isopropoxy, sec.-Butoxy; Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen, wie
Allyl, Methallyl; Alkinyl mit 2-6 C-Atomen, wie Propargyl; Dialkylamino-Gruppen, wie Dimethylamino; Dialkenylamino-Gruppen,
wie Diallylamino; Alkyl-alkenylamino-Gruppen, wie
Ally1-methylamino.
Insektizide Carbamate, die verwendet werden können, sind z.B. genannt in den deutschen Patentschriften 1 108 202, 1 159 929,
1 145 162, 1 162 352 und 1 153 012 sowie in den belgischen Patentschriften 649 260 und 681 442.
Le A 10 569 -6-
109817/2104
Als besonders wirksame insektizide Carbamate seien genannt: 2-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat, 2-Methyl-cumaran-7-yl-N-methylcarbamat,
2,2-Dimethyl-cimaran-7-yl~iI-methylcarbamat
sowie die N-Acetyl-Derivate dieser beiden Cumaranyl-Verbindungen
und das 2-Dimethylaminophenyl-N-methylcarbamat.
Als insektizide Phosphorsäureester kommen alle Phosphorsäureester
in Frage, die eine ausreichende insektizide Wirksamkeit gegen die obengenannten zu vernichtenden Insekten aufweisen.
Die Bezeichnung "insektizide Phosphorsäureester" ist hier in der umfassenden Bedeutung verwendet, wie sie auf dem Hygieneinsektizid-Gebiet
verwendet wird. Sie umfasst also Phosphorsäureaester
im engeren Sinne, Thiophosphorsäureester, Thiophosphonsäuree&ler.
Zm einzelnen coisn gcncmit: O,O-Dimethyl-2,2~dichlor/inylphosphat,
0,0-Dimethyl-(l-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-phosphonat, 0,0-Dimethyl-5-methyl-4—nitrophenylthiophosphat
und 0,O-Dimethyl-3-nitrophenylthiophosphat.
Für die Köder kommen sowohl einzelne Carbamate wie auch einzelne Phosphorsäureester, aber auch Mischungen aus Vertretern
dieser beiden Wirkstoff gruppen in !"rage.
Die Wirkstoffkonzentration in den Ködern kann in einem grossen Bereich schwanken. Im allgemeinen liegt sie zwischen
0,01 und 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5·
Le A 10 569 -7-
109817/2104
Als Lockstoffe werden die üblichen Insektenlockstoffe verwendet
(Wiesmann, Schweizer Archiv für Tierheilkunde 102 I960, S. 134; Gebrauchsmusterschutz 1 708 559; Wiesmann,
Z. f. angew. Zool. £7., I960, S. 159). Besonders günstig
sinü Zucker, wie Disaccharide und Monosaccharide, z.B. Rohrzucker, Glukose, Laktose, Galaktose und Fruktose. Es
können aber auch Proteine verwendet werden, insbesondere Hefe, Hefehydrolysat, Eipulver und Milchpulver.
Die Konzentration der Lockstoffe im Köder kann ebenfalls
in grösseren Bereichen schwanken. Im allgemeinen liegt sie zwischen 0,1 und 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen
1 und 50.
Eine weitere Erhöhung der Lockwirkung erzielt man durch Lockfarben (deutsches Gebrauchsmuster 1 708 559)·
Insbesondere haben rote, violette und schwarze Farbstoffe eine Bedeutung bei Insektenködern. Als Farbstoffe seien
genannt: Kupplungsprodukt aus 1,2-Bis(3'-amino-4'-methoxybenzolsulfonamido)äthan
auf das 2^-Dimethoxy-S-chlor-phenylamid
der ß-Oxynaphtresäure, Kupplungsprodukt au3 1,2-Bis
(3'-amino-4 '-methoxybenzolsulfonamido)äthan auf das 4-A'thoxyphenylamid
der ß-Oxynaphtoesäure", Ruße (schwarz).
Die Konzentration der Farbstoffe im Köder kann ebenfalls in grössern Bereichen schwanken. Im allgemeinen liegt sie zwischen
0,1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5·
Le A 10 5^9 -B-
10 9 0 17/2106 BAD ORIGINAL
Als hydrophile Mittel kann man die üblichen hydrophilen Mittel
verwenden, die keinen störenden Einflusa auf die Polyurethanschaumstoff-Bildung haben. Hierzu gehören im wesentlichen
Silikagel und Polyhydroxyverbindungen, wie Zucker.
Die Polyurethanschaumstoffe werden in üblicher Weise hergestellt.
Hierüber besteht eine weitreichende Literatur (vergleiche z.B. J. J. Saunders, K.C. Frisch: Polyurethanes,
Part I, Chemistry, Interscience-Wiley, New York (1962),
Part II, Technology, Interscience-Wiley, New York (1964); R. Vieweg, A. Höchtlen, Kunststoff-Handbuch, Bd. VII,
Polyurethane, Carl Hanser (1966)).
Gemäss dem üblichen Herstellungsverfahren werden Polyole mit
den Polyisocyanaten unter Zugabe von Katalysatoren, Schaumstoff stabilisatoren und sonstigen Zusatzstoffen vermischt.
Die Schaumbildung tritt in exothermer Reaktion selbsttätig ein. Die bei der Schaumstoffherstellung auftretenden !Temperaturen
liegen zwischen 50 und 1700C, vorzugsweise oberhalb 1000C.
Die Wirkstoffe, Lockstoffe und hydrophilen Mittel gibt man zweckmässigerweise den Polyolen vor der Verschäumung zu. Ea
ist jedoch auch möglich, sie in die anderen Reaktionskomponenten, insbesondere in die Aktivatorgemische einzumischen.
Die Farbstoffe werden bei der Schaumstoffherstellung vorzugsweise als Dispersionen in den üblichen Wei chmachern, wie PoIy-Le A 10 569
-9-
109817/2104
adipaten, Polyphthalaten, Adipinsäure-di-n-butylester, Triphenylphosphat
oder Dioctylphthalat eingesetzt. Jedoch ist auch eine Zugabe im Gemisch mit den bei der Schaumstoffherstellung üblicherweise
eingesetzten Zusatzstoffen, wie Katalysatoren, Emulgatoren oder Schaumstoffstabilisatoren möglich.
Für das erfindungsgemässe Verfahren hat es sich als günstig
erwiesen, hydrophil eingestellte Polyurethanschaumstoffe zu
verwenden, weil diese leicht zu befeuchten sind und durch das Anziehen des Wassers aus der Atmosphäre stets etwas feucht
bleiben, wodurch die Insekten in erhöhtem Masse angezogen werden.
Zur Herstellung dieser hydrophilen Polyurethanschaumatoffe
werden Polyäther verwendet, die Mischpolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid darstellen. Die Polyäther sollen eine
Funktionalität von mindestens 2 "besitzen und stellen vorzugsweise
Triole dar. Das Molekulargewicht schwankt zwischen 1000 und 4000. Der Äthylenoxidgehalt in den Polyethern soll
höher sein als 10 $ der gesamten Alkylenoxidmenge. Die Polyole besitzen einen sehr hohen Gehalt an primären Hydroxylgruppen.
Für die Herstellung der Polyurethanschaumstoffe werden die
üblichen bereits bekannten Isocyanate, Aktivatoren, Schaumstoffstabilisatoren,
Treibmittel sowie sonstigen Zusatzstoffe verwendet.
Le A 10 569 . -ΙΟ
098 17/2 104
16422G1
Ala Isocyanat wird vorzugsweise das Toluylendiisoeyanat
(80 i» 2,4- und 20 $>
2,6-Isomeres oder 65 # 2r4- und 35 #
2,6-Isomeres verwendet.
Als Aktivatoren eignen sich besonders tertiäre Amine, wie
Dirnethyl-benzylamin, N-Methyl-N'-dimethylaminoäthylpiperazin
und 2,2,4-Trimethyl-2-Bilamorpholin.
Die die Wirkstoffe, Lockstoffe und andere Zusatzstoffe enthaltenden
Polyurethanschauinstoffe fallen, wie bei der Her- m
stellung von Polyurethanschaumstoffen nach dem Stand der Technik üblich, im allgemeinen in Form von Blöcken oder
dicken Platten an.
Aus diesen Teilen werden die erfindungsgemäes beanspruchten
Köder durch Zerschneiden, Zersägen oder Stanzen hergestellt.
Die Form der erfindungsgemässen Köder ist beliebig. Man kann
sie herstellen als Plättchen, Bänder, Folien, Filme, Kugeln, Würfel, Quader, Zylinder oder Tönnchen.
Die erfindungsgeraässen Insektiziden Köder werden in üblicher
Weise verwendet, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn sie mit Wasser befeuchtet werden, da sie in diesem Zustand eine
besonders hohe Lockwirkung ausüben.
Le A 10 569 -11-
HJ 9 8 1 7 / ? 1 0 k
Aböchliessend sollen nochmals die Vorteile der erfindungagemäasen
Köder und ihrer Herstellung im Hinblick auf die vorbekannten Köder, insbesondere die in der Praxis wichtigen
Köder, zusammengefasst werden;
1) Die Wirkstoffe sind im Ködermaterial gleichmässig verteilt.
2) Der hydrophile Polyurethanschaumstoff gewährleistet eine hohe Hydrophilie und Wasseraufnahmefähigkeit.
3) Die Wirkstoffe sind gegen eine zu schnelle Auswaschung, eine schnelle Hydrolyse und eine zu schnelle mechanische
Abnutzung durch den Einbau in das Polyurethanechaumstoffgeröst
geschützt.
4) Die Köder zeigen bei Verwendung geringerer Wirkstoffmengen
schnellere und langer anhaltende Wirksamkeit und nutzen deshalb die insektizide Potenz der Insektiziden Wirkstoffe
besonders gut aus.
5) Die Herstellung des Trägermaterials, die Einführung des insektiziden Wirkstoffs, die Einführung des Lockstoff3
sowie die Einführung des Farbstoffs werden in einem einzigen Arbeitsgang erreicht. Die Herstellung ist also
besonders einfach und schnell möglich. Es werden Lösungsmittel und Trocknungsenergien eingespart. Ausaerdem entfallen
Sicherheitsvorkehrungen, die bei der Verwendung von brennbaren und explosiven Lösungsmitteln notwendig wären,
LeA]O 5GQ -12-
Schliesslich entstehen kein« Probleme "bei der Verwendung
von leicht flüchtigen Wirkstoffen, die bei der üblichen Rücktrocknung mit verdampfen.
Herstellungsbeispiel 1
Herstellung des Schauinstoffs:
Herstellung des Schauinstoffs:
100 Gewichtateile eines trifunktionellen hydrophilen PoIyäthers
(Hydroxylzahl 56, mittleres Molekulargewicht 3 000), der durch Anlagerung von 45 % Äthylenoxid und 55 i° Propylenoxid
an Glycerin als Startkomponente erhalten wurde, werden mit 40 Gewichtsteilen Puderzucker (Lockstoff), 10 Gewicht3-tfcilfeju
eiiicr !lötpaste (Dispcrcior. eines Jlzc-Rotp? ™^-h<3 in
einem üblichen Weichmacher (Lockfarbe)), 0,05 Gewichtsteilen 2,2,4-Trimethyl-2~silamorpholin, 0,25 Gewichtsteilen
Zinn-(II)~octoat (beide als Aktivatoren), 3 Gewichtateilen Wasser (Treibmittel), 1,0 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen
Polyäthersiloxans (Stabilisator) sowie 2 Gewichtoteilen 0,0-Dimethyl-(l-hydroxy-2,2,2-trichlorathyl)phosphonat
innig vermischt. Anschliessend wird die Mischung mit 39 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65 $ 2,4- und 35 $>
2,6-Isomeres) gründlich verrührt. Nach ungefähr 5 Sekunden trübt sich das Gemisch, .und es bildet sich ein Schaumstoff,
der nach weiteren 60 Sekunden seine endgültige Höhe erreicht hat. J)er erhaltene rote Schaumstoff ist e'lastisch, besitzt
eine feine Zellstruktur und ist sehr hydrophil; nach gravimeirischer
Bestimmung nimmt der Schaumstoff nach dem Eintauchen in Wasser 1 100 Gewichtsprozönt Wasser auf.
109817/21QA
Herstellung des Köders:
Aus dem so hergestellten Schaumctoff werden mittels eines
rotierenden Messers (handelsübliche Polyurethanschaumstoff-Spaltanlage)
o,5 cm dicke Platten hergestellt. Diese Platten werden mit der gleichen Apparatur in Platten mit einer
Kantenlänge von 6,3 und 9 cm geschnitten. Diese Platten können direkt als Köder verwendet werden.
In gleicher Weise kann man auch Köder in beliebig anderer 3?orm
daraus herstellen.
Herstellungsbeispiel 2
Herstellung des Schaumstoffs:
Herstellung des Schaumstoffs:
100 Gewichtsteile eines trifunktionellen hydrophilen PoIyäthers
(Hydroxylzahl 56, mittleres Molekulargewicht 3 000), der durch Anlagerung von 45 ^ Äthylenoxid und 55 # Propylenoxid
an Glycerin als Startkomponente erhalten wurde, werden mit 80 Gewichtsteilen Puderzucker, 20 Gewichtsteilen Eipulver,
2,175 Gewichtsteilen 2-Methyl-cumaran-7-yl-H-methylcarbamat,
2,175 Gewichteteilen 0,0-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat und
10,0 Gewichtsteilen einer Rotpaste (Dispersion eines Azo-Rotpigments
in einem üblichen Weichmacher) gründlich vermischt. Dieser Polyolmischung wird eine Aktivatorlösung aus
Le A 10 569 -14-
109817/2104
0,05 Gewichtateilen 2,2,4-Trimethyl~2-silamorpholin, 0,6
Gewichtateilen Zinn-(ll)-octoat, 3 Gewichtateilen Wasser
und 1,75 Gewicht a teil en eiifes wasserlöslichen Polyäthersiloxans
zugesetzt. Anschlieasend wird die Mischung mit 43 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65 1» 2,4- und 35 %
2,6-Isomeres) gründlich verrührt und der sich nach ungefähr
5 Sekunden bildende Polyurethanschaumstoff in Formen gefüllt, in denen er nach weiteren 60 Sekunden seine
maximale Höhe erreicht. Der erhaltene, rot gefärbte Schaumstoff ist elastisch und besitzt eine feine Zellstruktur.
Die Hydrophilie wird durch die Wasseraufnahme gemessen, wobei der Schaumstoff unter Ausquetschan der
Luft in Wasser eingetaucht wurde. Die Waaseraufnähme beträgt
1 480 Gewichtsprozent.
Herstellung des Köders:
Es können in gleicher Weise wie im Herstellungsbeispiel 1 angegeben plattenförmige oder beliebig anders gestaltete
Köder daraus hergestellt werden.
Le A 10 569 -15-
109817/2104
Es wurde ein erfindungBgemässer Köder mit einem vorbekannten
Köder verglichen. Der erfindungsgemässe Köder war eine Platte mit Kantenlängen von 0,5 χ 6,3 x 9 cm und einem Gewicht von
2,1 g.
Er enthält als Wirkstoff 0,0-Dimethyl-(l-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-phosphat
in einer Menge von 1,0 $ und ale Lockstoff Puderzucker von 20,4$ und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Der Köder wurde gemäss Beispiel 1 hergestellt.
Der vorbekannte Köder hatte die gleichen Abmessungen wie der erfindungsgemässe Köder, wog jedoch 6,8 g. Er enthielt den
gleichen Wirkstoff und den gleichen Lockstoff in der gleichen Konzentration. Die Lockfarbe war ebenfalls rot. Dieser Köfier
wurde aus einer Holzschliffpappe durch Imprägnieren mit den einzelnen Stoffen hergestellt.
Bei dem Vergleich der beiden Köder ist zu berücksichtigen, dass der vorbekannte Köder mehr als 3mal so schwer war wie der erfindungsgemässe
Köder und deshalb auch, absolut gesehen, mehr ale 3tQal soviel Wirkstoff und Lockstoff enthielt.
Der biologische Test wurde wie folgt durchgeführt:
Le A 30 569 -16-
1 U 9 8 1 7 / 2 UH
Zur Prüfung der Köderwirkung wurde jeder Köder auf eine Untertasse
gelegt, bis zur Grenze der Aufnahmefrist mit Wasser befeuchtet und dann auf dem Boden eines Raumes von 3»7 x 3»8 m
Seitenlänge und einer Höhe von 2,9 m in der Mitte je eines
Bogens aus weissem Filtrierpapier von 52 cm χ 52 cm Grosse in
gleichem Abstand von den Wänden des Raumes gestellt. Dann wurden in diesen Raum ca. 2 000 Fliegen der Art Musca domestica ausgesetzt.
Die Fliegen konnten völlig frei zwischen den beiden Ködern wählen.
Nach 4 Stunden wurde die Zahl der toten Fliegen ermittelt, die bei jedem Köder auf der Untertasse und auf dem Filtrierpapierbogen
lagen. Die darüber hinaus im Raum verstreut liegenden abgetöteten Fliegen wurden nicht gewertet, da bei ihnen nicht
sicher war, von welchem der beiden Köder sie abgetötet wurden.
Es wurden die Fliegen auf den beiden Untertassen sowie auch die Fliegen auf den Filtrierpapierbogen einzeln ausgezählt.
Dann wurde festgestellt, wieviel $ der insgesamt gezählten
Fliegen durch den einen und wieviel $ durch den anderen Köder abgetötet worden waren. Diese Prosentzahlen stellen den Wirkungsindex dar.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben. Dabei zeigt sich, dass der erfindungsgemässe Köder einen wesentlich
höheren Wirkungsindex hat und ausserdem eine viel schnellere Wirkung auf die Fliegen ausübt als der vorbekannte Köder.
le A 10 569 -17-
1 0 9 8 1 7 / 2 1 0 A
16422b1
Beim erfindungageniässen Köder lagen prozentual mehr Pliegen
auf der Untertasse als beim vorbekannten Köder, jeweils bezogen
auf die Gesamtzahl der ausgewerteten Pliegen.
,Tabelle | 2 | abgetöteten Fließen auf: | Untert.u.Papier | Wirkunga- index |
|
Zahl der | Papier | 1287 482 |
73 27 |
||
Köder | Untertasse | 739 384 |
|||
Erfindungsgemäß Vorbekannt |
548 98 |
||||
Verwendunprsbeispiel |
ein
Es wurde erfindungsgemässer Köder mit einem vorbekannten Köder verglichen. Der erfindungsgemässe Köder stellte eine Platte dar mit den Kantenabmessungen 0,5x6,3x9,0 cm. Er wog 2,5 g. Als Wirkstoff enthielt er Z-Methyl-cumaxai^-T-yl-N-.methylcarbamat in einer Menge von 0,83# und 0,0-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat in einer Menge von 0,83$. Als Lockstoff enthielt er Puderzucker in einer Menge von 30,4$ und Eipulver in einer Menge von 7»6 <$> und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Es wurde erfindungsgemässer Köder mit einem vorbekannten Köder verglichen. Der erfindungsgemässe Köder stellte eine Platte dar mit den Kantenabmessungen 0,5x6,3x9,0 cm. Er wog 2,5 g. Als Wirkstoff enthielt er Z-Methyl-cumaxai^-T-yl-N-.methylcarbamat in einer Menge von 0,83# und 0,0-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat in einer Menge von 0,83$. Als Lockstoff enthielt er Puderzucker in einer Menge von 30,4$ und Eipulver in einer Menge von 7»6 <$> und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Der Köder war nach Herstellungsbeispiel 2 hergestellt worden.
Der vorbekannte Köder hatte die gleichen Abmessungen wie der erfindungsgemässe Köder, wog jedoch 7,5 g. Er enthielt die
gleichen Wirkstoffe und die gleichen Lockstoffe in derselben Konzentration. Seine Lockfarbe war ebenfalls rot.
10 9 817
13
-■ 16A22G1
Der Köder wurde aus einer Pappe aus Holzschliff hergestellt, die mit den einzelnen Stoffen imprägniert wurde.
Bei dem Vergleich der beiden Köder ist zu berücksichtigen, dass
der vorbekannte Köder, absolut gesehen, die 3-fache Menge an-Wirkstoffen und Lockstoffen enthielt.
Die Wirkung der beiden Köder wurde nach dem im Verwendungsbeispiel 1 angegebenen Test verglichen. Es wurden etwa 3 000
Fliegen der Art Musca domestica verwendet. Nach 4- Stunden sind 2 710 Tiere durch die beiden Köder abgetötet worden.
Köder · Wirkungsindex
Erfindungsgemäß 64
Vorbekannt 36
Es wurden zwei Köder verglichen. Der erfindungsgemässe Köder stellte eine Platte mit den Kantenabmessungen von 0,5 x 6,3 χ 9 cm
dar. Er wog 2,3 g.
Als Wirkstoff enthielt er 2-Methyl-cuiaaran-Tyl-N-methylcarbamat
in einer Menge von 1,0 ^, als Lockstoff Puderzucker in einer
Le A 10 ^69 -19-
109817/2104 BADOfflGlNAL
Menge von 20,4/6 und als Lockfarbe einen roten Azo-Pigmentfarbstoff.
Der Köder war nach Herstellungsbeispiel 1 hergestellt worden.
Der vorbekannte Köder hatte die gleichen Abmessungen wie der erfindungsgemässe Köder. Er wog jedoch 6,9g· Er erhielt die
gleichen Wirkstoffe und Lockstoffe in der gleichen w Konzentrat ion
Die Lockfarbe war ebenfalls rot.
Er war in üblicher Weise aus einer Holzschliffpappe durch Imprägnieren
mit den einzelnen Stoffen hergestellt worden.
Beim Vergleich der beiden Köder isx zu berücksichLigen,
der vorbekannte Köder, absolut gesehen, 3mal mehr Wirkstoffe und Lockstoffe enthielten als der erfindungsgemässe Köder»
Die Wirkung der beiden Köder wurde nach dem in Verwendungsbeispiel 1
beschriebenen !Test bestimmt.
Von ca. 1 500 Fliegen wurden 1 399 in 4 Stunden abgetötet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Dabei ist besonders zu berücksichtigen, dass <fer erfindungsgemässe
Köder eine höhere Sofortwirkung hat. Es lagen verhältnismässig viel Fliegen auf der Untertasse und relativ wenige auf dem Papier.
Le A 10 569 -20-
8AD ORIGINAL 10 9 817/210/,
Zahl | Λ Tabelle |
229 172 |
Unt.u.Papier | • | 1642261 | |
966 455 |
||||||
Köder | der abgetöteten Fliegen auf: | Wirkungs ind ex |
||||
Untertasse Papier | 69 51 |
|||||
Erfindungsgemäfl 737 Vorbekannt 261 |
||||||
Verwendungsbeispiel 4 |
Es wurden zwei Köder miteinander verglichen. Der erfindungsgemäase
Köder entsprach genau dem in Beispiel 5 beschriebenen Köder.
Der vorbekannte Köder entsprach itr» Prinzip dem in B13LSpI»} ? >>*»-
schriebenen vorbekannten Köder, jedoch war seine Grosse auf
ein Drittel reduziert, sodass die Gewichte der beiden Köder
gleich gross waren.
Die beiden Köder enthielten also nicht nur prozentual, sondern auch, absolut gesehen, die gleiche Menge an Wirk- und Lockstoffen*
in Die Wirkung der beiden Köder wurde nach dem Verwendungsbeispiel 1
angegebenen Test bestimmt. Die Wirkungsindices gehen aus der
nachstehenden Tabelle hervor.
Köder Wirkungs-
. index
'Erfindungsgemäß 15 %
Yorbekannt 25 $>
10 9817/210 4
Verwendungsbeispiel 5 ZJd
Es wurden zwei 'Köder verglichen. Der erfindungsgemässe Köder
entsprach im Prinzip dem erfindungsgemessen Köder gemäss Beispiel
1, enthielt jedoch als Wirkstoff 0,0-Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
in einer Menge von 0,85 $> und als Lockstoff Puderzucker in einer Menge von 34 56.
Der vorbekannte Köder entsprach im Prinzip dem vorbekannten Köder
gemäsa Verwendungsbeispiel 1, enthielt jedoch die gleichen Loek-
und Wirkstoffe in der gleichen Menge wie der in diesem Beispiel beschriebene erfindungsgemässe Köder.
Beide Köder wurden 5 Wochen lang täglich bis zur Grenze ihrer Saugfähigkeit mit Wasser angefeuchtet und im Abstand von einer
Woche in der in Verwendungsbeispiel 1 angegebenen V/eise immer wieder erneut auf ihre biologische Wirkung geprüft.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Aus dieser Tabelle geht eindeutig hervor, dass der erfindungsgemässe Köder vom Anfang des Versuches an dem Vergleichsköder
deutlich an Wirkung überlegen war und Im Laufe der Zeit immer
mehr an Überlegenheit gewann.
Versuchszeit Wirkungsindex der beiden Köder
in Wochen Erf indungsgemäaa Vorbekannt
0 60 40
1 62 38
2 65 35
3 70 30
4 84 16
5 91 9
Le A 10 569 -22-
109817/2104
Die Vergleichsversuche gemäss Beispiel 3 wurden mehrfach mit Ködern wiederholt, die jeweils anstelle des 2-Methyl-7-enmaranyl-N-methylcarbamats
die in der nachfolgenden Jabelle genannten Wirkstoffe enthielten. Die Wirkungsindices für die Köderpaare
sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Le A 10 569 -23-
109817/2104
Wirkstoff
Wirkurigainclicea für die Köder
Erfindxmgsgemäß ; Vorbekannt
CH
CH2=CH-CH2-J
-0-CO-NHCH-
OCH(CH-.),
-O-CO-NHCH. 66
57
34
43
-0-CO-NHCH, ^0-CH2-CSCH
62
38
-0-CO-NHCH, "CH-CH=CH0
44
CH,
0-CO-NHCH,
67
33
CO-CH, 64
: 36
y-OCO-NHCH,
63
s 37
NO2-
-O-PS(
61
39
-0-PS(OCH,),
Le A 10 569
-24-60
40
109817/2 1OA
Zur Herstellung hydrophiler Polyurethanschaumstf^fiji 2 2 6
verwendet man aweckmäßigerweise Polyole mit Hydroxylzahlen
unter 250, "besonders unter 100, Bei der Herstellung
dieser Polyole werden mehr als 10 # Äthylenoxid, bezogen auf die gesamte Menge Alkylenoxid,
verwendet.
Le A 10 569 - 24 a -
OniGWAL INSPECTED
109817/2104
Claims (4)
1) Insektizid wirksame Köder, dadurch gekennzeichnet, dass sie
im wesentlichen aus einem nicht thermoplastischen hydrophilen Polyurethanschaumetoff bestehen und dass sie insektizide
Carbamate und/oder Phosphorsäureester sowie Insektenlockstoff e und gegebenenfalls insektenanlockende Farbstoffe,
gleichmässig in das Zellgerüst des Polyurethanschaumstoffs
eingelagert, enthalten.
2) Insektizid wirksame Köder gemäas Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie als insektizide Wirkstoffe 2-Isopropoiyphenyl-H-methylcarbamat,
2-Methyl-cumaran-7-yl-li-methylcarbamat,
0,0-Dlmethyl-(l-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-phosphonat,
3,5-Dimethyl-4-allylmercaptophenyl-N-methylcarbamat,
2-Propargyl-oxyphenyl-N-methylcarbamat, 2-(/?-Methyl~
allyl)-phenyl-N-methyl-carbamat, 2,2-Dimethylcumaran-7-yl-H-methyl-N-acetylcarbamat,
2-Trimethylaminophenyl-N-methylcarbamat,
0,0-Dimethyl-0-(3-«nethyl-4-nitrophenyl)-thiophosphat,
0,0-Dimethyl-0-3-nitrophenylthiophosphat und/oder Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat als insektizide Wirkstoffe
in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Köder, enthalten.
3) Verfahren zur Herstellung von insektizid wirksamen Ködern, dadurch gekennzeichnet, dass man 1) insektizide Carbamate
und/oder insektizide Phosphorsäureester, 2) Insektenlockstoff β und gegebenenfalls 3) insektenanlockende Farbstoffe
zusammen mit 4) hydrophilen Polyolen oder mit nicht hydrophilen
Polyolen und hydrophilen Zusatzstoffen, 5) PoIy-
Le A 10 569 -25- ORIGINAL INSPECTED
109817/2104
Unterlagen (Art 7 § ι Abs. 2 Nr. ι satz 3 dw Kid««««» * 4 9. tat
isocyanaten und 6) Aktivatorgemischen und gegebenenfalls 7) bekannten Zusatzstoffen zu einem hydrophilen Polyurethanschaum
verschäumt und den so erhaltenen Polyurethanschaumstoff
in eine für Köder geeignete Gestalt bringt.
4)· Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, dasB man
als hydrophiles Polyol ein Mischpolymerisat aus Äthylenoxid, Propylenoxid und Glyzerin verwendet.
Le A 10 569 -26-
109817/2104
ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1642261A DE1642261C3 (de) | 1967-05-24 | 1967-05-24 | Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung |
BE704109D BE704109A (de) | 1967-05-24 | 1967-09-20 | |
GB43790/67A GB1145433A (en) | 1967-05-24 | 1967-09-26 | Insecticidal baits and process for their production |
FR123417A FR1539495A (fr) | 1967-05-24 | 1967-10-05 | Appâts à propriétés insecticides et procédé pour leur fabrication |
OA53070A OA02514A (fr) | 1967-05-24 | 1967-10-06 | Appâts à propriétés insecticides et procédé pour leur fabrication. |
CH347168A CH498560A (de) | 1967-05-24 | 1968-03-08 | Insektizid wirksamer Köder und Verfahren zu dessen Herstellung |
IL29613A IL29613A (en) | 1967-05-24 | 1968-03-11 | Insecticidal baits and process for their production |
NL6807184A NL6807184A (de) | 1967-05-24 | 1968-05-21 | |
DK238968AA DK118796B (da) | 1967-05-24 | 1968-05-22 | Insecticidt præparat. |
AT498068A AT285242B (de) | 1967-05-24 | 1968-05-24 | Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung |
ES354261A ES354261A1 (es) | 1967-05-24 | 1968-05-24 | Procedimiento para la preparacion de accion insecticida. |
CY50469A CY504A (en) | 1967-05-24 | 1969-11-04 | Insecticidal baits and process for their production |
MY1969412A MY6900412A (en) | 1967-05-24 | 1969-12-31 | Insecticidal baits and process for their production |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1642261A DE1642261C3 (de) | 1967-05-24 | 1967-05-24 | Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642261A1 true DE1642261A1 (de) | 1971-04-22 |
DE1642261B2 DE1642261B2 (de) | 1978-10-05 |
DE1642261C3 DE1642261C3 (de) | 1979-05-31 |
Family
ID=7105496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1642261A Expired DE1642261C3 (de) | 1967-05-24 | 1967-05-24 | Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT285242B (de) |
BE (1) | BE704109A (de) |
CH (1) | CH498560A (de) |
CY (1) | CY504A (de) |
DE (1) | DE1642261C3 (de) |
DK (1) | DK118796B (de) |
ES (1) | ES354261A1 (de) |
GB (1) | GB1145433A (de) |
IL (1) | IL29613A (de) |
MY (1) | MY6900412A (de) |
NL (1) | NL6807184A (de) |
OA (1) | OA02514A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2715595A1 (de) * | 1977-04-07 | 1978-10-12 | Bayer Ag | Insektizid wirksame beschichtungsmassen fuer tierhalsbaender |
DK156609B (da) * | 1975-08-26 | 1989-09-18 | Bayer Ag | Insecticide praeparater med depotgas-virkning paa basis af elastomere |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3503608A1 (de) * | 1985-02-02 | 1986-08-07 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Leichtkorn-koeder |
CN109561679B (zh) * | 2016-07-29 | 2022-03-15 | 巴斯夫欧洲公司 | 其中将烷氧基化甘油施用于土壤而控制昆虫的方法 |
-
1967
- 1967-05-24 DE DE1642261A patent/DE1642261C3/de not_active Expired
- 1967-09-20 BE BE704109D patent/BE704109A/xx unknown
- 1967-09-26 GB GB43790/67A patent/GB1145433A/en not_active Expired
- 1967-10-06 OA OA53070A patent/OA02514A/xx unknown
-
1968
- 1968-03-08 CH CH347168A patent/CH498560A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-03-11 IL IL29613A patent/IL29613A/en unknown
- 1968-05-21 NL NL6807184A patent/NL6807184A/xx unknown
- 1968-05-22 DK DK238968AA patent/DK118796B/da unknown
- 1968-05-24 AT AT498068A patent/AT285242B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-05-24 ES ES354261A patent/ES354261A1/es not_active Expired
-
1969
- 1969-11-04 CY CY50469A patent/CY504A/xx unknown
- 1969-12-31 MY MY1969412A patent/MY6900412A/xx unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK156609B (da) * | 1975-08-26 | 1989-09-18 | Bayer Ag | Insecticide praeparater med depotgas-virkning paa basis af elastomere |
DE2715595A1 (de) * | 1977-04-07 | 1978-10-12 | Bayer Ag | Insektizid wirksame beschichtungsmassen fuer tierhalsbaender |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1642261C3 (de) | 1979-05-31 |
MY6900412A (en) | 1969-12-31 |
DK118796B (da) | 1970-10-05 |
CH498560A (de) | 1970-11-15 |
OA02514A (fr) | 1970-05-05 |
ES354261A1 (es) | 1969-11-01 |
CY504A (en) | 1969-11-04 |
BE704109A (de) | 1968-03-20 |
IL29613A (en) | 1971-11-29 |
AT285242B (de) | 1970-10-27 |
DE1642261B2 (de) | 1978-10-05 |
NL6807184A (de) | 1968-11-25 |
GB1145433A (en) | 1969-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3034039A1 (de) | Synthetische pyrethroide enthaltende insektizide | |
DE2454035A1 (de) | Anordnung fuer insektizide und aehnliche zwecke | |
DE60200526T2 (de) | Milben abschreckendes und/oder abtötendes Mittel | |
DD278713A5 (de) | Mehrere pyrethroid-wirkstoffe enthaltendes synergistisches arthropodizides praeparat | |
DE1642261C3 (de) | Insektizid wirksame Köder und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2452217A1 (de) | Pesticide-mittel | |
EP0247287A1 (de) | Mittel zur Bekämpfung von Hausstaubmilben zusammen mit anderen Kleinschädlingen und/oder Pilzen | |
DE1542792C3 (de) | ||
EP0210416B1 (de) | Insektizid wirksames Mittel zur Bekämpfung von Textilschädlingen | |
DE2925584A1 (de) | Mittel zur vertilgung von ektoparasiten oder deren eiern oder von milben | |
DE2158880A1 (de) | Gegen Feuchtigkeit und mechanische Zersetzungseinwirkungen ge schütztes Nagetiergift | |
DE4103174A1 (de) | Insektizide mittel | |
DE3503608A1 (de) | Leichtkorn-koeder | |
DE2354467B2 (de) | Fungizide Dispersionen auf Basis von Benzimidazolmethylcarbamat | |
DE1277624B (de) | Insenkticides und acaricides Mittel | |
DE1181200B (de) | Verfahren zur Herstellung des N-Mono-methylamids der O, O-Di-(ª-fluoraethyl)-dithiophosphorylessigsaeure | |
DE2318413A1 (de) | Insektizide mittel | |
EP0005227B1 (de) | Akarizide und insektizide Mittel sowie deren Verwendung zur Schädlingsbekämpfung | |
DE2851025A1 (de) | Insektizides mittel | |
DE1567166C3 (de) | Schädlingsbekämpfungsmittel | |
AT213139B (de) | Vorrichtung zur Bekämpfung von Stubenfliegen | |
DE1668792A1 (de) | Neue Alkyl-2-methylpropenyl-ketoxim-carbamate | |
DE1910588B2 (de) | N-Methyl-0-(2-äthylmercapto-methyl-)phenyl-carbamin-säureester, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung als Insektizid | |
DE3023764A1 (de) | Koeder zur bekaempfung von bodeninsekten | |
AT338560B (de) | Fungizides mittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHV | Ceased/renunciation |