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Es ist bekannt, Pflanzenschutzmittel in Form von benetzbaren Pulvern anzuwenden, die gewöhnlich vor der Ausbringung mit Wasser versetzt und in Form einer wässerigen Suspension oder Emulsion gespritzt werden. Solche Spritzpulver enthalten ausser einem oder mehreren Wirkstoffen im allgemeinen Dispergierund/oder Netzmittel, ferner je nach Bedarf und Verwendungszweck oftmals noch Haftmittel, Stabilisatoren und-vor allem bei Wirkstoffen mit niedrigem Schmelzpunkt oder mittelharter Konsistenz-Mahlhilfsmittel.
Letztere sollen verhindern, dass das Produkt beim Vermahlen infolge Sinterung oder Schmelzens die Mühlen verstopft.
Es ist ferner bekannt, dass man die Wirkung von fungiziden Spritzpulvern verbessern kann, wenn man den Spritzpulver-Suspensionen nach ihrer Suspendierung in Wasser und vor der Anwendung Öle oder emul- gierfähige Konzentrate mit Ölen als Trägerstoff zusetzt. So wurde über die Wirkungssteigerung von Kupfer-, Zink- und Mangan-Fungiziden durch Zusatz von Öl (vgl. Torgeson,"Fungicides" [New Yorkund London 1967], Bd. I, S. 47 und 49) sowie von Fungiziden allgemein durch Zufügung oberflächenaktiver Stoffe ("Fungicides", Bd. I, S. 174) berichtet.
Solche Zusätze erhöhen vermutlich die Zellpermeabilität und erleichtern dadurch den Wirkstoffen das
Eindringen in das Innere des Organismus ; sie werden daher auch als "Penetrationsmittel" bezeichnet. Sie vermitteln oftmals den Aktivsubstanzen eine gewisse systemischeWirksamkeit, die insbesondere von Fungi- ziden beschrieben worden ist (a. a. 0.).
In der Praxis führt der Zusatz von Penetrationsmitteln zu den fertigen Spritzbrühen jedoch oft zu Komplikationen, da Ölemulsionen in den meisten Fällen die feinen festen Spritzpulverteilchen agglomerieren und als Schlamm ausfällen, wodurch die beabsichtigte Wirkungssteigerung mangels ausreichender Verteilung des Wirkstoffes verloren geht. Eine erhöhte Zugabe oberflächenaktiver Mittel zur Vermeidung der Agglomerierung aber führt zu starker Schaumentwicklung, so dass sich schon aus diesen Gründen ihre Anwendung verbietet. Ausserdem haben erhöhte Mengen oberflächenaktiver Stoffe und/oder Emulgatoren häufig eine merkliche Verschlechterung der Pflanzenverträglichkeit der Mittel zur Folge.
Es wurde nun gefunden, dass man die genannten Nachteile vermeiden kann, indem man schon bei der Herstellung der Spritzpulver dem Wirkstoff neben den üblichen, bereits genannten Hilfsmitteln ein geeignetes Penetrationsmittel an einen inaktiven Trägerstoff adsorptiv gebunden zufügt, wobei man jedoch auf die Anwendung von wässerige Emulsionen bildenden Substanzen verzichtet. Bei Verwendung geeigneter Trägerstoffe mit hohemAdsorptionsvermögen erhöht man so Pulver, die trotz eines relativ hohen Anteils an Penetrationsmitteln völlig trocken und fliessfähig sind, sich leicht in Wasser dispergieren lassen und-gegenüber entsprechenden Spritzpulvern ohne Zusatz an Penetrationsmittel - eine erhöhte fungizide Wirkung bei sehr guter Pflanzenverträglichkeit aufweisen.
Diese Pulver seien im folgenden der Kürze halber"Ölpulver"genannt, obwohl die als Zusatzmittel geeigneten Penetrationsmittel nicht ausschliesslich Öle sind.
Die Herstellung der Ölpulver geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass man a) einen für die Verwendung in Pflanzenschutzmitteln üblichen adsorptionsfähigen anorganischen Träger- stoff mit (C6 -C8) - Alkanolen, flüssigen Estern von (C-C)-Monoalkoholenmit (C -Cio)-Carbonsäuren (wobei die Ester mindestens 8 und, sofern es sich um solche einbasigen Säuren handelt, höchstens 12, bei Estern zweibasiger Säuren höchstens 320-Atome enthalten), flüssigen oder unterhalb 5000 schmel- zenden aliphatischen oder aliphatisch-aromatischen Äthern, geradkettigen oder verzweigten (C9-C25)-
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Salzenlierungshilfsmittel im Gewichtsverhältnis Penetrationsmittel :
Wirkstoff = 5 : 100 bis 50 : 100 auf die gewünschte Teilchengrösse vermahlt, oder b) zunächst den Wirkstoff unter Zusatz der obigen Formulierungshilfsmittel vermahlt und dieses mit einem pulverförmigen Adsorbat eines Penetrationsmittels an einen Trägerstoff gemäss a) in den ge- nannten Mengenverhältnissen zumischt.
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B.Alkyl-2-benzimidazolcarbamate der Formel (I) zusetzen kann. Es werden jedoch keine konkreten Angaben über die Herstellung von Spritzpulvern unter Verwendung dieser"Penetrants"gemacht. Lagerstabile, den internationalen Normen hinsichtlich der Suspendierbarkeit entsprechende und nebelfähige Spritzpulverformulierungen mit flüssigen Penetrants sind nach der allgemeinen Lehre der brit. Patentschrift nicht zu erhalten.
Als adsorptionsfähige Trägerstoffe gemäss der Erfindung sind Diatomeenerde, Kieselgur, Sepiolite, Bentonit, Kaoline, Kohlepulver oder ihre Mischungen sowie vorzugsweise synthetische saugfähige Kiesel- säure geeignet.
Als Penetrationsmittel im Sinne der Erfindung kommen folgende Substanzen in Frage : G6-G1S-Alkanole sind z. B. Hexanol, Heptanol, Octanol, Nonanol, Decanol, Undecanol, vorzugsweise Dodecylalkohol, Tetradecanol, Hexadecanol, Octadecanol, oder Gemische von geradkettigen Cg-Cg-Alko- holen P'Alfol (R) "-Typen].
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es sich um Ester einwertiger Säuren handelt, höchstens 12, bei Estern zweiwertiger Säuren höchstens 32 C-Atome enthalten, sind z. B. solche von aliphatischen (C6-C10) -Garbonsäuren wie Capron-, Caprin-, Capryl- und Pelargonsäure; oder von aromatischen Carbonsäuren wie Benzoe-, Toluyl-, Salicyl- und Phthalsäure. Als Alkoholkomponenten in diesen Estern kommen z. B.
Butanol, n-Octanol, i-Octanol, Dodecanol, Cyclopentanol, Cyclohexanol, Cyclooctanol oder Benzylalkohol in Frage. Beispiele für geeignete Ester sind
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tischen oder alicyclischen (CC)-Alkoholen wie Phthalsäuredimethylester, -dibutylester, -diisooctyl- ester, -didodecylester, -dicyclopentylester, -dicyclohexylester oder -dicyclooctylester. Besonders bevorzugt ist der Phthalsäurediisooctylester.
Flüssige oder unterhalb 50 C schmelzende aliphatische oder aromatisch-aliphatische Äther mit wenigstens 7 C-Atomensindz. B. Diisoamyläther, Dioctyläther, Diheptyläther, Dihexyläther, Didecyläther, Dibenzyläther, vorzugsweise Äther des Laurylalkohols und des Phenols mit aliphatischen C1-C12-Alkoholen, wie Dodecyläther oder Anisol, sowie Laurylglycidäther. Besonders bevorzugt ist letzterer.
Geradkettige oder verzweigte Cg-Cg-Paraffine sind solche mit Siedepunkten über 1400C wie Nonan, Decan, Undecan, Dodecan, Tridecan, Tetradecan, vorzugsweise mit Siedepunkten über 2600C wie Pentadecan, Hexadecan oder deren technische Gemische mit höhersiedenden Homologen ["Essobayol (B)" bzw.
"Shellsol (B)"Typenj bzw. deren technische Gemische mit entsprechen den verzweigtkettigen (C9-C25)-Paraffinen.
Flüssige Triglyceride sind z. B. Rapsöl, Baumwollsaatöl, Erdnussöl, Kokosöl.
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halb des maximalen Anteils von 50% des Wirkstoffanteils.
Neben dem Penetrationsmittel und dem Adsorptionsmittel enthalten die erfindungsgemässen Ölpulver die üblichen Formulierungshilfsmittel wie Netz-, Dispergier-, Haft- und gegebenenfalls Mahlhilfsmittel.
Netzmittel werden in diesen Ölpulvern in üblicher Weise in Mengen von etwa 0, 1 bis 5 Gew.-%, Disper- giermittel in Mengen von 2 bis 12 Gew.-%, Haftmittel in Mengen von 1 bis 5 Gew.-% eingesetzt.
Als Mahlhilfsmittel dient im allgemeinen der Trägerstoff selbst; daneben können übliche Inertmaterialien verwendet werden, wie Kreidepulver, kaolinithaltiges Quarzmehl ["Sillitin Z"], natürliche Silikate, Tonerden sowie Salze wie Natriumbicarbonat, Natriumsulfat, Natriumthiosulfat, Natriumcarbonat und Natriumpolyphosphate.
Als Netz-undDispergiermittel werden solche verwendet, die selbst keine Emulgatorwirksamkeit haben.
Diese Bedingungen werden von den anionenaktiven Netz-und Dispergiermitteln sowie von Polypropylen- und Polyäthylenglykol (als Netzmittel) erfüllt.
Als anionenaktive Netzmittel setzt man bevorzugt ein : Na-Alkylbenzolsulfonate, Na-Alkylnaphthalinsulfo- nate ["Leonil DB(R)"], Natriumsalze von Sulfobernsteinsäureestern ["Deceresol OT(R)"], Fettalkoholsulfate ["Levapon OL (R) lll, das Natriumsalz desN-Methyltaurids ["HostaponT (R)"], wasserlösliche Polyäthylensowie Polypropylenglykole.
Als anionenaktiveDispergiermittel werden im allgemeinen verwendet : Salze von Ligninsulfonate ["Reax (R) "Vanisperse (R)"- und"Marasperse (R)"-Typen], Dinaphthalmethan-disulfonate ["Tamol NNO (R)"], Polyvinylsulfonate ["Darvan II und in (R)"], Natriumsalze der Polykondensationsprodukte der Oxynaphthalinsulfosäure mit Formaldehyd und Metakresol ("Dispergiermittel SS") sowie Natriumsulfit.
Als Haftmittel werden allgemein verwendet : natürliche oder synthetische Harze, Polyvinylalkohole, pflanzliche und tierische Wachse, Albumine, Dextrin, Gummiarabikum.
Die erfindungsgemässen Ölpulverformulierungen bieten gegenüber herkömmlichen Mitteln eine Reihe von Vorteilen. Da die Wirksamkeit des Benzimidazolcarbamats von seiner Verteilung, d. h. von der Korngrösse abhängt (vgl. brit. Patentschrift Nr. l, 190, 614), ist es im allgemeinen wünschenswert, die erfindungsgemäss verwendeten fungiziden Wirkstoffe möglichst fein auszumahlen. In der brit. Patentschrift Nr. l, 190, 614 wird z. B. die Herstellung von Benzimidazolcarbamat-Zubereitungen mit einer Teilchengrösse der Wirkstoffe von < 5 f1. sowie die Vorteile derartiger Zubereitungen ausführlich beschrieben. Solche Feinheiten können bei Pulverformulierungen aber in der Regel nur durch wiederholtes Mahlen erhalten werden, wodurch sich die Herstellung verteuert.
Der verbesserten fungiziden Wirksamkeit kleiner Teilchengrössen stehen ausserdem anwendungstechnische Nachteile gegenüber : die Suspendierfähigkeit der Trockenpulver nimmt infolge erhöhter van der Waals' scher Anziehungskräfter stark ab, so dass es zuAgglomeratbildungen bei der Zubereitung von Spritzbrühen kommt.
Bei den erfindungsgemässen Ölpulvern ist eine Feinstvermahlung auf Korngrössen unter 5 nicht notwendig, es genügen vielmehr mittlere Kornfeinheiten zwischen 5 und 30 f1., wie sie mit üblichen zur Feinzerkleinerung verwendeten Mühlen in einem Arbeitsgang zu erzielen sind. Bei diesen Feinheitsgraden weisen die erfindungsgemässen Ölpulver signifikant bessere systemische und kurative Eigenschaften auf als bekannte Spritzpulverformulierungen von 2-Benzimidazolcarbamaten.
Ein weiterer Vorteil ist die Abwesenheit von Emulgatoren, wodurch die Gefahr phytotoxischer Neben-
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scher Kieselsäure ["Wessalon S (R)"] zu und mischt 10 min lang. Die Gesamtmischung wird auf Stift- oder Gebläsemühlen bei hoher Tourenzahl gemahlen. Die Gesamtschwebefähigkeit der Spritzpulver liegt bei 79%, nach 14tägigem Lagertest unter einem Druck von 25 g/cm2 (CIPAC-Test) und 5400 bei 76%.
Beispiel 2 : In einem schnellaufenden Mischer legt man 2 kg Kieselsäure ["Wessalon S(R)"] vor, gibt bei einer Drehzahl von 100 Umdr/min 2 kg Diisooctylphthalat innerhalb von 5 min zu und mischt 30 min (Mischung A).
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Mischung von 5 kg Benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester, 1, 7 kg Kieselsäure ["Wessalon S ["Mowiol 70/88 (R)"], 0, 2 kg Polypropylenglykol mahlt man bei höchster Tourenzahl (Mischung B). Die Fein- heit des erhaltenen Pulvers entspricht derjenigen des Pulvers gemäss Beispiel 1.
Man vermischt (B) mit (A) in einem Schnellmischer oder einer langsam laufenden Schlagkreuzmühle und erhält ein Spritzpulver, das gleiche Suspendierfähigkeiten und Feinheiten wie das nach Beispiel 1 erhaltene besitzt.
In den folgenden Beispielen (s. Tabelle I, Präparat 1 - 15) werden die Spritzpulver analog den Beispielen 1 und 2 hergestellt. Hiebei werden lediglich zähe Flüssigkeiten vor der Adsorption auf etwa 60 bis 80 C erwärmt und so verflüssigt auf Kieselsäure adsorbiert.
Prüfung der biologischen Wirksamkeit
Beispiel I : Apfelsämlinge wurden im 4-Blattstadium mit Konidien des Apfelschorfs (Fusicladium dendriticum) stark infiziert und in eine Klimakammer gestellt, die eine Temperatur von 20 C und eine relative Luftfeuchte von 100% hatte. Nach 2 Tagen wurden die infizierten Pflanzen in ein Gewächshaus gebracht, das auf eine Temperatur von 18 C und eine relative Luftfeuchte von 90 bis 95% eingestellt war.
Nach einer Infektionszeit von 6 Tagen, während der die Konidien keimen und in das Blattinnere der Pflanzen eindringen konnten, wurden die Pflanzen mit wässerigen Suspensionen der in Tabelle I aufgeführten Präparate behandelt. Die Anwendungskonzentrationen betrugen jeweils 400,200, 100 und 50 mg Wirkstoff/l Spritzbrühe. Als Vergleichsmittel diente ein Präparat auf Basis Benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester (BCM) in einer normalen Spritzpulverformulierung.
Nach Antrocknen des Wirkstoffbelags wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht und nach einer Inkubationszeit von 21 Tagen auf Befall mit Apfelschorf untersucht. Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in Prozent befallener Blattfläche, bezogen auf unbehandelte infizierte Kontrollpflanzen, und ist in Tabelle n wiedergegeben.
Beispiel II : Tomatenpflanzen der Sorte Bonner Beste wurden im ausgewachsenen 3-Blattstadium mit Konidien des Erregers der Braunfäule (Cladosporium fulvum) infiziert und anschliessend in. eine Klimakammer gestellt, die eine Temperatur von 25 C und eine relative Luftfeuchte von 100% hatte. Nach 24 h wurden die Pflanzen in ein Gewächshaus gebracht, das eine Temperatur von 250 G und eine relative Luftfeuchte von 90 bis 95% besass.
Nach einerinfektionszeit von 6 Tagen wurden die Pflanzen mit wässerigen Suspensionen der in Tabelle I genannten Präparate und des Vergleichsmittels behandelt. DieAnwendungskonzentrationen betrugen jeweils 250,125 und 60 mg Wirkstoff/l Spritzbrühe.
Nach dem Antrocknen des Wirkstoffbelags wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht. Nach
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InkubationszeitDie Beurteilung des Befallsgrads erfolgte nach dem Augenschein und wurde in Prozent befallener Blattfläche im Vergleich zu unbehandelten infizierten Pflanzen in Tabelle ni wiedergegeben.
Beispiel III : Gurkenpflanzen wurden im 2-Blattstadium nach Entfernung der Keimblätter mitwässerigen Suspensionen der in Tabelle I genannten Präparate und des Vergleichsmittels mit Hilfe eines Mikroapplikators in der Weise behandelt, dass nur die Blattunterseite einen Wirkstoffbelag erhielt. Blattoberseite und Erde wurden mit Filtrierpapier so abgedeckt, dass kein Wirkstoff auf andere Pflanzenteile gelangen konnte. Die Anwendungskonzentrationen betrugen jeweils 500,250 und 125 mg Wirkstoff/l Spritzbrühe.
Nach Antrocknen des Wirkstoffbelags wurden die Pflanzen blattoberseits mit Konidien des Gurkenmehl-
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Nach einer Inkubationszeit von 14 Tagen wurden die Pflanzen auf Befall mit Gurkenmehltau untersucht. Der Befallsgrad wurde nach dem Augenschein ermittelt und in Prozent befallener Blattfläche im Vergleich zu unbehandelten, infizierten Pflanzen ausgedrückt. Tabelle IV gibt das Ergebnis des Versuchs wieder. Daraus ist zu ersehen, dass der Wirkstoff BCM in der normalen Spritzpulverformulierung nur sehr langsam und in geringem Masse in das Blatt eindringt und somit den Befall mit Gurkenmehltau, der oberseits einsetzt, praktisch nicht verhindern kann. Die beanspruchten Präparate hingegen zeigen eine sehr gute systemische Wirkung.
Herstellung des Vergleichsmittels (BCM)
In einer Stiftmühle wird eine Mischung von
60 Gew.-% Benzimidazol-carbaminsäure-methylester (BCM)
30 Gew.-% Kieselsäure (Wessalon S)
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2 Gew.-% Mowiol 70/88 und 1 Gew.-% Propylenglykol
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bei höchster Tourenzahl fein vermahlen. Die Feinheit des erhaltenen Pulvers entspricht derjenigen des nach Beispiel 1 erhaltenen Produkts. Die Gesamtschwebefähigkeit der Formulierung liegt bei über 90%.
Tabelle I Zusammenstellung der beanspruchten Verbindungen in Gew.-%
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<tb>
<tb> Präp. <SEP> BCM <SEP> Zusatzstoff <SEP> Kiesel-Tamol <SEP> Leonil <SEP> Hostapon <SEP> Mowiol <SEP> Mowiol <SEP> PolypropylenNr. <SEP> säure <SEP> NNO <SEP> DB <SEP> T <SEP> 30/88 <SEP> 70/88 <SEP> Glykol
<tb> 1 <SEP> 50 <SEP> 20 <SEP> Diisooctylphthalat <SEP> 21 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> - <SEP> - <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> 2 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> Diisooctylphthalat <SEP> 28 <SEP> 5 <SEP> 2-2 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 50 <SEP> 5 <SEP> Diisooctylphthalat <SEP> 32 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 2
<tb> 4 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> Dibutylphthalat <SEP> 28,5 <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1,
5 <SEP> 2 <SEP> 1
<tb> 5 <SEP> 50 <SEP> 20 <SEP> C12-C18-n-Alkohole <SEP> 21 <SEP> 5-2-1 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> Paraffinöl <SEP> 30 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> - <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 1
<tb> 7 <SEP> 50 <SEP> 20 <SEP> Di-n-butylformamid <SEP> 21 <SEP> 5 <SEP> - <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> 8 <SEP> 50 <SEP> 14 <SEP> n-Dodecylbenzol <SEP> 19 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 9 <SEP> 50 <SEP> 14 <SEP> n¯methylpyrrolidon <SEP> 19 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 10 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> Salicylsäuremethyleser <SEP> 23 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 1
<tb> 11 <SEP> 50 <SEP> 5 <SEP> Calciumnaphthenat <SEP> 35 <SEP> 5-2 <SEP> 2-1 <SEP>
<tb> 12 <SEP> 50 <SEP> 10 <SEP> Laurylglycidäther <SEP> 23 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 1
<tb>
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Biologische
Wirksamkeit der in Tabelle 1 genannten Spritzpulver
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<tb>
<tb> Präp. <SEP> Tabelle <SEP> II <SEP> Tabelle <SEP> III <SEP> Tabelle <SEP> IV
<tb> Nr.
<tb>
% <SEP> von <SEP> Fasiciadium <SEP> befallene <SEP> Blattfläche <SEP> % <SEP> von <SEP> Cladosporium <SEP> befallene <SEP> Blattfläche <SEP> % <SEP> mit <SEP> Gurkenmehltau <SEP> befallene <SEP> Blattfläche
<tb> bei <SEP> mg <SEP> Wirkstoff <SEP> pro <SEP> Liter <SEP> Spritzbrühe <SEP> bei <SEP> mg <SEP> Wirkstoff <SEP> pro <SEP> Ltter <SEP> Spritzbrühe <SEP> bei <SEP> mg <SEP> Wirkstoff <SEP> pro <SEP> Liter <SEP> Spritzbrüber
<tb> 400 <SEP> 200 <SEP> 100 <SEP> 50 <SEP> 250 <SEP> 125 <SEP> 60 <SEP> 500 <SEP> 250 <SEP> 125
<tb> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 18 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 12 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 3 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 5 <SEP> 18 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 0
<SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 6 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 7 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 12 <SEP> 18 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8
<tb> 8 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 12 <SEP> 18 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 9 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 15 <SEP> 20 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 10 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 15 <SEP> 20 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 12
<tb> 11 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10
<tb> 12 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 15 <SEP> 0 <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP>
<tb> Vgl. <SEP> Mittel
<tb> BCM <SEP> 18 <SEP> 25 <SEP> 38 <SEP> 54 <SEP> 5 <SEP> 15 <SEP> 30 <SEP> 35 <SEP> 60 <SEP> 100
<tb> unbehand.
<tb>
Pflanzen <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>