DE2239898C3 - Insektizides Mittel auf Basis von 1 -Naphthyl-N-methyl-Carbamat - Google Patents

Insektizides Mittel auf Basis von 1 -Naphthyl-N-methyl-Carbamat

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DE2239898C3 DE19722239898 DE2239898A DE2239898C3 DE 2239898 C3 DE2239898 C3 DE 2239898C3 DE 19722239898 DE19722239898 DE 19722239898 DE 2239898 A DE2239898 A DE 2239898A DE 2239898 C3 DE2239898 C3 DE 2239898C3
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Gotthard Dr.; Gückel Walter Dr.; Rittig FaIk Dr.; 6700 Ludwigshafen Synnatschke
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Description

3 4
B e i s ρ i e I 1 und 2 Pulvf df, Wirkstoffs 1-Naphthyl-N-methylcarbamat
mit den folgenden Mischungen (verschiedene Disper-
Unter gleichen Bedingungen (Mischen und Mahlen giermittel, sonst gleiche Zusammensetzung) herauf einer Luftstrahlmühle) werden drei dispergierbare gestellt: (alle Angaben in Gewichtsprozent):
Vergleichsprodukt Beispiel 1 Beispiel 2
Wirkstoff
87% 1-Naphthyl-N-methylcarbamat
Netzmittel
2% Na-SaIz der Diisobutyl-naphthalin-1-sulfonsäure
Trägerstoff
2 % Kaolin + 2 % hochdisperse Kieselsäure
Dispergiermittel
7% Ligninsulfonat 7% A 7% B
A: Na-SaIz des Kondensationsproduktes aus
1 Mol o-Kresolsulfonsäure,
2 Mol Harnstoff und
10,6 Mol Formaldehyd,
nachkondensiert mit 1 MoI o-Kresol und 2 Mol Formaldehyd.
B: Na-SaIz des Kondensationsproduktes aus
1 Mol Phenolsulfonsäure,
1 Mol Harnstoff und
1,75 Mol Formaldehyd,
nachkondensiert mit 0,75 Mol Phenol, 0,13 Mol Dioxidiphenylsulfon und 0,625 Mol Formaldehyd.
Die Proben wurden bei Raumtemperatur und 50°C 3° fähigkeit (Suspendierbarkeit) der Proben in l,5pro-
gelagert, wobei jedes Muster bei jeder Temperatur zentigen wäßrigen Suspensionen nach 60 Minuten
unter seinem Eigendruck (= unbelastet) und unter bestimmt (Methode: MT 15, Seite 861, CIPAC-Hand-
einem Druck von 100 kg/m2 (= belastet) geprüft book, Colaborative International Pesticides Analy-
wurde. tical Council Ltd., 1970). Dabei ergaben sich folgende
Nach verschiedenen Zeiten wurde die Schwebe- 35 Werte:
Lagerzeit Vergleichsprodukt 50° C bei. Beispiel 1 500C bei. Beispiel 2 50° C bei.
Raumtemperatur unb. Raumtemperatur unb. Raumtemperatur unb.
(Monate) unb. bei. 63% unb. bei. 83% unb. bei. 76%
0 80% 77% 60% 89% 85% 79% 87% 80% 76%
3 — — 75% 42% — — 84% 70% — — 79% 73%
6 — — 65% 40% — — 78% 65% 70 0/
'0/0
70%
9 80% 80% 50% 87% 87% 78% 85% 85% 70 0/
'o/o
12 75% 70% 87% 85% - 85% 84%
Die erfindungsgemäßen Insektizide zeigen demnach bekannten Vergleichsproduktes eine bekannte flüssige eine wesentlich bessere Lagerstabilität als das Ver- Zubereitung (Emulsionskonzentrat) des Wirkstoffs gleichsprodukt. Besonders macht sich das nach lan- O,O-Dimethyl-S-(N-methyl-carbamoylmethyl)-phosgerer Lagerzeit und erhöhten Lagertemperaturen 55 phordithioat zu, so tritt fast augenblicklich eine grobbemerkbar, was vor allem für tropische Länder, käsige Flockung auf, die sich teils am Boden in denen 1-Naphthyl-N-methylcarbamat hauptsäch- und teils an der Oberfläche der Suspension ablich verwendet wird, wichtig ist. setzt.
Die Wirkstoffgehalte blieben während der gesamten Ersetzt man bei diesem Versuch das Vergleichs-
Lagerzeit unverändert. 60 produkt durch Mischungen gemäß Beispiel 1 und 2
. it und verfährt in sonst gleicher Weise wie oben, so
Beispiel 3 unterbleibt die Flockung. Auch nach drei Stun-
Setzt man wäßrigen, anwendungsfertigen Suspen- den istdie Suspension noch völlig einwand-
sionen (0,15- bis l,5prozentig) des oben beschriebenen frei.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Insektizides Mittel mit einem Gehalt an l-Naphthyl-N-methylcarbamat, üblichen festen oder flüssigen Trägerstoffen und einem Dispergiermittel, dadurch gekennzeichnet, daß es Kondensationsprodukte aus substituierten oder unsubstituierten Phenolsulfonsäuren und/oder substituierten oder unsubstituierten Naphtholsulfonsäuren mit Harnstoff und Formaldehyd in Form ihrer wasserlöslichen Salze als Dispergiermittel enthält.
2. Verwendung einer wäßrigen Dispersion eines Mittels gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Insekten, dadurch gekennzeichnet, daß man der Dispersion vor dem Einsatz ein Phosphorsäureester-Insektizid, vorzugsweise O,O-Dimethyl-S-(N-methyl-carbamoylmethyl)-phosphordithioat, zumischt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues wertvolles Insektizid, das insbesondere sehr lagerstabil ist und bei der Anwendung mit bekannten Phosphorsäureester-Insektiziden gemischt werden kann.
Die Verwendung von l-Naphthyl-N-methylcarbamat als Insektizid ist bekannt. Zur Vergrößerung der Wirkungsbreite dieses Insektizids ist es oft wünschenswert, andere Insektizide der anwendungsfertigen wäßrigen Spritzdispersion zuzusetzen.
Die üblicherweise unter Verwendung von Ligninsuüfonaten als Dispergiermittel hergestellten Präparate des genannten Wirkstoffes zeigen zwei wesentliche Mängel, die seine Anwendungsmöglichkeiten wesentlich einschränken:
1. Die Präparate sind in physikalischer Hinsicht wenig lagerstabil, d. h. ihre Fähigkeit, beim Verdünnen mit Wasser stabile Dispersionen zu bilden, verschlechtert sich sehr rasch, so daß es beim Verspritzen von längere Zeit gelagerten Präparaten zu Verstopfungen der Spritzdüsen kommt.
2. Ein Ausbringen des genannten Wirkstoffes in Mischung mit bekannten Phosphorsäureester-Insektiziden, insbesondere mit O,O-Dimethyl-S-(N-methyl-carbamoylmethyl)-phosphordithioat, ist nicht möglich, da es beim Herstellen der Spritzbrühe fast augenblicklich zu einer grobkäsigen Flockung kommt, die sich teils an der Oberfläche, teils am Boden der Suspension absetzt.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die bekannten Nachteile zu beseitigen. So betrifft die DT-AS 19 08 331 (Wyandotte Chemicals Corp.) Stabilisatoren auf Basis von Estern mehrbasischer Säuren mit einem OxyalkyIenpolyol mit Hydroxylendgruppen der Formel:
HO(C2H4O)11(C3HeO)6(C2H4O)CH
zur Überwindung der beschriebenen Nachteile. Die in der genannten DT-AS beschriebenen Produkte haben aber ihrerseits den Nachteil, daß sie beim Mahlen hochprozentiger 1-Naphthyl-N-methylcarbamat-Formulierungen zum Schmieren neigen.
Es wurde nun gefunden, daß ein Insektizid auf der Grundlage von l-Naphthyl-N-methylcarbamat als Wirkstoff, üblichen festen oder flüssigen Trägerstoffen und einem Dispergiermittel überraschenderweise die obengenannten Nachteile nicht hat, wenn es als Dispergiermittel bekannte Kondensationsprodukte aus substituierten oder unsubstituierten Phenolsulfonsäuren und/oder substituierten oder unsubstituierten Naphtholsulfonsäuren mit Harnstoff und Formaldehyd in Form ihrer wasserlöslichen Salze enthält.
Substituierte oder unsubstituierte Phenolsulfonsäuren sind beispielsweise Sulfonsäuren von Phenol, Kresol, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und tert.-Butylphenol.
Substituierte oder unsubstituierte Naphtholsulfonsäuren sind beispielsweise Sulfonsäuren von Naphthol, mono- bzw. di-, n- oder iso-Propyl-, Butyl-, Propylhexyl-, Hexyl-heptyl-naphthol.
Die Kondensation der Phenol- und/oder Naphthol-
ao sulfonsäuren mit Harnstoff und Formaldehyd wird im Verhältnis (Molverhältnis) 1:1:1 bis 1: 5: 20, vorzugsweise 1:2:11 vorgenommen. Die Kondensation kann in einer oder mehreren Stufen vorgenommen werden. So kann sich beispielsweise an eine erste Kondensation eine Nachkondensation anschließen, wobei für die Nachkondensation zusätzlich ein Phenol oder ein substituiertes Phenol, beispielsweise o-Kresol, und Formaldehyd verwendet werden kann. Wasserlösliche Salze sind beispielsweise Ammonium-, Alkali- und Erdalkalisalze, vorzugsweise die Natriumsalze.
Übliche feste oder flüssige Trägerstoffe sind beispielsweise Mineralerden wie Tone, Kaoline, Kieselgure, Bentonite, Kreiden, Quarze u. a., synthetisch gefällte Siliziumdioxide, Wasser, pflanzenverträgliche Mineralöle u. a. bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln übliche feste oder flüssige Trägerstoffe. Die obengenannten Dispergiermittel liegen im Insektizid in einer wirksamen Menge, beispielsweise in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt des Insektizids, vor.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Insektizide auch noch Netzmittel enthalten, beispielsweise nichtionogene Netzmittel wie Oxalkylierungsprodukte von substituierten oder unsubstituierten Phenolen und Naphtholen sowie Salze von deren Schwefelsäure-Halbestern, anionaktive Netzmittel wie wasserlösliche Salze von substituierten Benzol- oder Naphthalinsulfonsäuren bzw. andere bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln übliche Netzmittel.
Der Wirkstoff liegt in einer Menge von 5 bis 95 Gewichtsprozent, der Trägerstoff in einer Menge von 0 bis 90 Gewichtsprozent und das Netzmittel in einer Menge von 0 bis 5 Gewichtsprozent im erfindungsgemäßen Insektizid vor.
Zur Insektenbekämpfung kann das erfindungsgemäße Insektizid nach der Dispergierung in Wasser mit einem Phosphorsäureester-Insektizid, vorzugsweise mit O.O-Dimethyl-S-iN-methyl-carbamoylmethyl)-phosphordithioat als Wirkstoff gemischt und die Mischung in üblicher Weise zur Insektenbekämpfung verwendet werden.
Das Phosphorsäure-Insektizid wird in Mengen von 10 bis 100 Gewichtsprozent des Wirkstoffs, berechnet auf das Gewicht an l-Naphthyl-N-methylcarbamat, zugemischt.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorteilhaften Eigenschaften des neuen Insektizids.
DE19722239898 1972-08-14 1972-08-14 Insektizides Mittel auf Basis von 1 -Naphthyl-N-methyl-Carbamat Expired DE2239898C3 (de)

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SU1956267A SU505326A3 (ru) 1972-08-14 1973-07-31 Инсектицидный состав
US384627A US3923999A (en) 1972-08-14 1973-08-01 Insecticidal compositions
FR7329400A FR2196123B1 (de) 1972-08-14 1973-08-10
EG308/73A EG11397A (en) 1972-08-14 1973-08-12 An insecticide on the basis of 1-naphthyl-n-methyl carbamate
ZA735488A ZA735488B (en) 1972-08-14 1973-08-13 Insecticide
IT51998/73A IT996108B (it) 1972-08-14 1973-08-13 Insetticida
AR249570A AR196776A1 (es) 1972-08-14 1973-08-14 Insecticida a base de 1-naftil-n-metil carbamato
BR6239/73A BR7306239D0 (pt) 1972-08-14 1973-08-14 Aperfeicoados composicoes inseticidas a base de n-metil-carbamato de 1-naftila

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DE2239898A1 DE2239898A1 (de) 1974-02-28
DE2239898B2 DE2239898B2 (de) 1976-12-23
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