DE1639080B2 - Elektrische halogengluehlampe - Google Patents
Elektrische halogengluehlampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Halogenglühlampe mit einem Wolframglühkörper, der sich in einem
Kolben aus hochschmelzendem für Licht durchlässigem Material befindet, in dem eine Chlor, Brom oder diese
beiden Elemente und Wasserstoff enthaltende Gasfüllung vorhanden ist, wobei der Abstand des Glühkörpers
von der Kolbenwand so gering ist, daß die Temperatur an der Kolbenwand beim Betrieb der
Lampe derart ansteigt, daß sie die Temperatur, bei der Verbindungen von Wolfram mit Chlor oder Brom
kondensieren können, überschreitet, und wobei außer dem Glühkörper noch andere mit der Gasfüllung in
Berührung kommende Metallteile im Kolben vorhanden sind.
Unter »anderen Metallteilen« sind hier z. B. Abstützungen
für den Glühkörper, Stromzuführungsdrähte, Spiegel, Kappen zur Abschirmung eines Teiles des
ausgesandten Lichtes und andere ähnliche in der Lampe vorgesehene eine mechanische, optische oder andere
Funktion erfüllende Teile zu verstehen.
In einer z. B. aus der NB-PS 64 07 446 oder NB-PS 64 08 085 bekannten Lampe dieser Art findet beim
Betrieb ein regenerativer zyklischer Vorgang statt Vom Glühkörper verdampfendes Wolfram wird in eine bei
der Temperatur der Kolbenwand flüchtige Verbindung umgewandelt, die sich in der Nähe des Glühkörpers
wieder in Wolfraum und Chlor bzw. Brom zersetzt. Dies hat zur Folge, daß bis an das Ende der Lebensdauer der
Lampe keine Schwärzung der Kolbenwand auftritt; das Ende der Lebensdauer wird erreicht, wenn der
Glühkörper durchbrennt. Bis an das Ende der Lebensdauer bleibt dadurch auch die Anzahl ausgestrahlter
Lumen/W nahezu konstant.
Die richtige und genügende Wirkung eines regenerativen zyklischen Vorgangs in einer Halogenglühlampe,
ist von einer Anzahl Faktoren und insbesondere voa einer passenden Wahl der Geometrie der Lampe, der
Zusammensetzung des Trägergases, der Temperatur des Giühkörpers, der Art der im Kolben vorgesehenen
Metaltteile und atm Vorhandensein von Wasserdampf
in der Lampe abhängig.
Wenn aber in Halogenglühlampen mit einer Gasfüllung, die Brom, und/oder Chlor und Wasserstoff enthält,
alle Metallteile im Kolben mit Ausnahme des Giühkörpers aus Molybdän bestehen, bleibt die Lampe bis an das
Ende ihrer Lebensdauer helL
Bei diesen Lampen stellt sich aber heraus, daß in Abhängigkeit von den Temperaturen, welche die
Molybdänteüe in der Lampe durch Bestrahlung, durch Konvexion oder durch Wärmeleitung erreichen, Molybdän
mehr oder weniger stark angegriffen wird Dabei tritt keine Schwärzung des Kolbens auf.
Durch diesen Angriff kann aber die Lebensdauer der Lampen verkürzt werden. Wenn z. B. Stützdrähte aus
Molybdän vom Helogen weggefressen werden, verliert der Glühkörper seine Abstützung, so daß er durchbiegen
kana Wenn dabei der brennende Glühkörper die Kolbenwand berührt, schmilzt die letztere durch. Der
Kolbeninhalt ist dann mit der Atmosphäre in offener Verbindung. Dies bedeutet das sofortige Ende der
Lampe. Das in eine Halogenverbindung umgewandelte Molybdän kann unter Bildung von »Whiskers« auf oder
nahe bei dem Glühkörper niedergeschlagen werden und Kurzschlüsse herbeiführen.
Der beschriebene Angriff kann dadurch verhindert werden, daß das Molybdän mit einem Edelmetall, wie
Platin, überzogen oder die gegen Angriff empfindlichen Teile völlig aus Platin oder einem Platinmetall
hergestellt werden. Diese Lösungen sind jedoch kostspielig, so daß sie eine unzulässige Erhöhung des
Kostenpreises zur Folge haben. Über etwa 1800° C verdampft Platin; die schützende Wirkung geht dabei
verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen billigeren und außerdem bis zu höheren Temperaturen
intakt bleibenden Schutz von Molybdänteilen in Halogenglühlampen der eingangs genannten Art zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
d. h. ein effektiver Schutz vor Angriff durch Brom und/oder Chlor wird dadurch erreicht, daß die
Metallteile im Kolben mit Ausnahme des Glühkörpers aus mit einer Kohlenstoffhaut überzogenem Molybdän
bestehen.
Es stellt sich nämlich heraus, daß Kohlenstoff keine Schwärzung in diesen Lampen herbeiführt, während der
Schutz bis zu Temperaturen von etwa 2500° C intakt bleibt.
Es stellt sich weiter heraus, daß die schützende Wirkung bereits mit einer Kohlenstoffhaut mit einer
Stärke in der Größenordnung von 1 μ erhalten werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Photoiampe in vergrößertem Maßstab.
Die Lampe nach der Figur besteht aus einem Quarzkolben 1 mit einer Quetschung 2, in die die aus
Metalistiften 3 und 4 aus an diesen festgeschweißten Molybdänfoiien 5 und 6 und aus Stromzuführungsdrähten
7 und 8 bestehenden Stromzuführungsglieder eingeschmolzen sind. Der Stromzuführungsdraht 8 wird
bei 9 in eine Ausstülpung des Kolbens geführt. Die
Stromzuführungsdrähte 7 und 8 werden mittels eines
Hartglasbalkens 13, an dem auch der Abstützungsdraht U befestigt ist, in den Kolben geführt Der Balken 13
kann auch aus Quarz bestehen. Zwischen den Enden der
Stromzuführungsdrähte ist im Kolben die doppelgewikkelte Wolframwendel 12 angebracht (festgeschweißt).
Die Gesamtlänge der Lampe beträgt etwa 65 mm, der Durchmesser 14,5 mm. Der Inhalt des Kolbens b jträgt
etwa 3,2 cm3. Die Länge der Wendel ist etwa 24 mm. Die
Lampe wfe\l mit 1,1 VoL % CH2Br2 enthaltendem
Stickstoff unter einem Druck von 700 Torr ausgefüllt Bei einer Belastung von 650 W und einer Spannung
zwischen 220 und 25Ü V beträgt der Wirkungsgrad etwa 31,5 Lumen/W bei einer Farbtemperatur von 3400° K.
Die Lampe soll bei kontinuierlichem Betrieb eine Lebensdauer von 15 Stunden haben.
Es erwies sich als möglich, ohne Beeinträchtigung der Güte der Lampe die StromzuführungsHrähte 7 und 8
und die Abstützung II, die Höchsttemperaturen von etwa 2150° C, 1700° C bzw. 2550° C annehmen, aus
Molybdän herzustellen. Die Stromzuführungsdrähte 7 und 8 und der Abstützungsdraht 11 wurden aus mit einer
Kohlenstoffhaut bis zu einer Stärke von 1 μ überzogenem Molybdändraht hergestellt
Geeignete Kohlenstoffhäute lassen sich dadurch erhalten, daß die zu überziehenden Molybdänteile, z. B.
Molybdändraht, in Chloroform auf einer Temperatur unterhalb 1000° C, z. B. zwischen 800 und 950° C, erhitzt
werden. Wenn nur so kurz, z. B. 1 Sekunde, erhitn wird,
daß die Stärke der Kohlenstoffhaut kleiner als 2 μ ist, wird eine fest haftende Kohlenstoffhaut erhalten. Die
mechanischen Eigenschaften des Molybdändrahtes ändern sich dabei nicht Aus einem auf diese Weise
überzogenen Draht können Abstützungen, z. B. in Form
einer Wendel, hergestellt werden, die Kohlenstoffhaut bröckelt dabei nicht ab. Auch können Spiegel,
Abschirmkappen oder andere in der Lampe zu montierende Molybdänteile auf diese Weise mit einer
Kohlenstoffhaut überzogen werden.
Beim beschriebenen Verfahren zum Oberziehen von Molybdän mit Kohlenstoff bildet sich kein oder nahezu
kein Molybdänkarbid. Dies ist gewünscht da eine Molybdänkarbidhaut die Schweißung an einem Molybdänteil
erschwert; ein Kohlenstoffüberzug an sich bereitet nahezu keine Schwierigkeiten.
Selbstverständlich können alle Molybdänteile in einer Chlor und/oder Brom enthaltenden Lampe mit einer
Kolbenstoffhaut überzogen werden. Für Teile, die beim Betrieb keine Temperaturen über 400° C erreichen, ist
dies aber nicht absolut erforderlich. Der Angriff durch Halogen bei Temperaturen unterhalb 400° C geht nur
langsam vor sich. In bezug auf den Schutz vor Angriff hat die Anbringung einer Kohlenstoffhaut auf derartigen
Teilen in Lampen, die aus anderen Gründen nur eine kurze Lebensdauer haben, somit im allgemeinen nur
einen geringen Effekt In diesen Lampen kann der Kohlenstoffüberzug aber vorteilhaft als Getter angewandt
werden. Die Kohlenstoffhaut ist insbesondere für Molybdänteile von Bedeutung, die beim Betrieb der
Lampe eine Temperatur zwischen 400 und 2500° C annehmen.
Durch Anwendung der Erfindung wird der Vorteil erreicht daß die Molybdänteile nicht durch Halogen
angegriffen werden. Die Kohlenstoffhaut kann außerdem für den Zyklus weniger günstige Stoffe, z. B.
Sauerstoff, binden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrische Halogenglühlampe mit einem Wolftamglühkörper, der sieh in einem Kolben aus
hoclischmelzenderrs für licht durchlässigem Mate- S rial befindet, indem eine Chior, Brom oder diese
beiden Elemente and Wasserstoff enthaltende Gasfüllung vorhanden ist, wobei der Abstand des
Glühkörpers von der Kolbenwand so gering ist, daß die Temperatur an der Kolbenwand beim Betrieb to
der Lampe derart ansteigt, daß sie die Temperatur, foei der Verbindungen von Wolfram mit Chlor oder
Brom kondensieren können, überschreitet, und wobei außer dem Glühkörper noch andere mit der
Gasfüllung in Berührung kommende Metallteile im Kolben vorgesehen sind, dadurch gekennzeichne
t, daß die MetalkeBe (7,8,11) im Kolben
mit Ausnahme des Glühkörper (12) aus mit einer Kohlenstoffhaut überzogenem Molybdän bestehea
2. Elektrische Halogenglühlampe nach Ans-pruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Metallteile, die beim Betrieb der Lampe eine
Temperatur zwischen 400 und 2500" C erreichen, aus mit einer Kohlenstoffhaut überzogenem Molybdän
bestehen.
3. Elektrische Halogenglühlampe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohlenstoffhaut eine Stärke in der Größenordnung von 1 μ hat.
30
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |