DE163765C

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Publication number: DE163765C
Application number: DENDAT163765D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Kühlen der Ware bei Stückfärbemaschinen nach Beendigung des Färbevorganges wird bisher in der Weise vorgenommen, daß man Kühlwasser im oberen Teile des Bottichs zusetzt, während man gleichzeitig die heiße Flotte unten am Boden des Bottichs abläßt. Hierbei kommt das kalte Kühlwasser unmittelbar mit der heißen Ware in Berührung, was auf die Ware eine nachteilige Einwirkung ausübt; auch kommt es vor, daß die Flotte stärker abfließt, als der Zufluß des Kühlwassers stattfindet, wodurch die Ware nach unten zusammengezogen wird und dort längere Zeit verharrt, so daß hier leicht sogenannte Hitzfalten entstehen können.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren und eine Stückfärbemaschine, bei welchen die vorstehend genannten Übelstände dadurch beseitigt werden sollen, daß das Kühlen der Ware stetig gleichmäßig vor sich geht, indem das Kühlwasser unten am Boden in den Bottich eingeführt wird und die Flotte den Bottich in seinem oberen Teile durch einen Überlauf verläßt.

Die Zeichnung stellt in Fig. 1 den senkrechten Querschnitt und in Fig. 2 den senkrechten Längsschnitt einer Stückfärbemaschine zur Ausführung des neuen Verfahrens dar, während Fig. 3 eine besondere Ausführungs-

form des Überlaufes der Färbemaschine darstellt.

Bei der Färbemaschine nach Fig. 1 und 2 ist die eine Seitenwand α des Bottichs von der gewünschten Höhe des Flottenspiegels b aus mit nach oben gerichteten Durchbrechungen c versehen, vor welchen von außen am Bottich ein mit einem Abflußrohr d versehener Sammelkasten e angeordnet ist.

Das Kühlwasserzufuhrrohr f wird bis unmittelbar auf den Boden des Bottichs geführt, so daß beim Zufließenlassen des Kühlwassers nach Beendigung des Färbevorganges dieses nach und nach die heiße Flotte nach oben verdrängt und sich gleichzeitig mit derselben vermischt, wodurch die Temperatur der Flotte allmählich abnimmt. Die Ware, welche auch während des Kühlens durch die Flotte gehaspelt wird, kühlt sich allmählich, und zwar gleichmäßig ab.

Die vorliegende Einrichtung gestattet aber auch, daß beim Färben selbst diejenige Flotte, welche durch Kondensieren des Dampfes sowie durch Zusetzen von Farbflüssigkeit überschüssig wird und bei den älteren Einrichtungen von Zeit zu Zeit durch die untere Abflußklappe abgelassen wird und dadurch verloren geht, jetzt nur bis zu einer Höhe b steigt, λ^οη dort fließt sie durch die Überlaufsöffnungen c in den Kasten e und wird aus diesem durch das Abflußrohr d in einen Behälter abgeführt, kann also später gegebenenfalls wieder Verwendung finden.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform fehlt der Überlauf sammelkasten e; der

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a. d. nisuertin tiut)v.

Überlauf erfolgt hier durch einen oder mehrere an den Färbebottich unmittelbar angeschlossene Hähne g.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zum Kühlen der Ware nach Beendigung des Färbevorganges bei Stückfärbemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlwasser unten am ίο Boden in den Bottich eingeführt wird und damit die dadurch verdrängte heiße Flotte den Bottich in seinem oberen Teile verläßt.
2. . Stückfärbemaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bottich in seinem oberen Teile Überlauföffnungen (c) besitzt, welche der verdrängten heißen Flotte den Abfluß in einen Sammelbehälter (e) mit Abflußhahn (d) gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.