DE1635333A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochveredeln von Textilien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochveredeln von Textilien

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DE1635333A1 DE19661635333 DE1635333A DE1635333A1 DE 1635333 A1 DE1635333 A1 DE 1635333A1 DE 19661635333 DE19661635333 DE 19661635333 DE 1635333 A DE1635333 A DE 1635333A DE 1635333 A1 DE1635333 A1 DE 1635333A1
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    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description

Basel / SCHWEIZ 7. Juli 1966
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochvererleln von Textilien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen llochveredeln von Textilien, die aus Zellulosefasern oder Synthesefasern bestehen oder solche enthalten mit unter Hitzeeinwirkung kondensierenden Produkten.
Dio Ilochveredelung wird vorwiegend auf Fertigprodukten wie Geweben, Gewirken, Paserverbundstoffen und dergleichen angewendet, Mit der Ilochveredelung werden vorzugsweise folgende Effekte angestrebt, und bewirkt:
Steifausrüstung von Textilien aus Synthesefasern mit und ohne Zellulosefaseranteil, z.B. Spitzen-Petticoat und Netzgewirke,
Permanentfixierung von Textilien aus Baumwoll- und Zellwollfasern, gegebenenfalls auch mit einem Synthesefaseranteil,
Knitterfestausriistung von Textilien, insbesondere von Geweben aus Baumwolle und Zellwolle, z.B. wash and wear f inisti,
"chemische Krumpffestausrüsfcung" und waschfeste Fixierung von Appreturmittel^
Verbesserung des wasserabweisenden Effektes und der Permanenz von Hydrophobierungen.
Es ist bekannt, die getrocknete Ware mit einer Flotte, welche das Kunsthurzprodukt und geeignete Zusätze enthält, zu klotzen.
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Der Abquetscheffekt liegt dabei im allgemeinen zwischen 70 und 100 1Jo atro.. Danach folgt eine Trocknung bei mäßiger Trockentemperatur vorzugsweise unter 100° C. Diese niedrige Trockentemperatur soll eine schonende Faserbehandlung erreichen, ein Wandern der Flotte an die Gewebeoberflächen vermindern und dadurch eine Verbesserung im Griff und der Weichheit sowie der Haltbarkeit der Appretur bringen.
Die Trocknung erfolgt im allgemeinen auf Spannrahmen und Kurzschleifentrocknern, vereinzelt werden auch Zylindertrocken-
| maschinen dafür verwendet. Hier muß jedoch, um noch wirtschaftlich arbeiten zu können, mit einer höheren Temperatur getrocknet werden. Die Warenqualitat ist schlechter, d.h. die Ware ist stark brettig. Zur Kondensation ist eine Nacherhitzung, welche zur Zeit ebenfalls auf den vorgenannten Maschinen stattfindet, von ca. 3-5 Minuten bei vorzugsweise 140 - 150° C erforderlich. Sowohl bei der Kontakthitzeübertragung als auch bei einer Bedüsung des Materials mit Heißluft gelangt die Wärme im allgemeinen nur an die beiden Außenflächen des Gewebes oder anderer Textilien. Diese trocknen daher rascher als die innen liegenden Faserteilchen, dadurch erfolgt eine Wanderung der noch nicht getrockneten Flotte an die beiden Oberflächen und damit eine Anreicherung des Kunstharzes sowie der Zusätze an der Oberfläche. Die Ware wird dadurch flach und brettig. Zur Griffverbesserung, d.h. zur Erzielung eines weicheren Griffes, wird deshalb in vielen Fallen zwischen Trocknung und Kondensation eine Rollkalanderbehandlung mit kalten Walzen oder nach der Kondensation eine Nachwäsche oder mechanische Nachbehandlung (Brechmaschine) durchgeführt.
Von Nachteil bei Spannrahmen ist auch, daß die Kluppen stark verschmutzen und das an den Kluppen kondensierte Kunstharz nur äußerst schwierig zu entfernen ist. Der Erfindung liegt dirj Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, mit der die vorgenannten Nachteile bei der Hochveredelung von Textilien woitestiubglioh vormieden werden.
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Es wurde nun gefunden, daß man ein Wandern der Klotzflotte, welche zur Hochveredelung unter Hitzeeinwirkung kondensierende Produkte enthält, an die Oberflächen der Textilien vermeiden kann, wenn auf vorzugsweise 1^0 - 190° C erhitztes Gas, vorzugsweise Luft oder Luft-Dampfgemische durch die mit Zubereitungen, welche die genannten kondensierenden Produkte und gegebpnenfalls Zusätze wie Weichmacher, Füllmittel, Hydrophobiermittel, optische Aufheller und weitere übliche Hilfsmittel enthalten, geklotzten Textilmaterialien hindurchleitet. Eine so getrocknete und kondensierte V/are hat einen wesentlich weicheren Griff. Besondere Nachbehandlungen sind deshalb nicht mehr notwendig, auch hat sich überraschend gezeigt, daß dadurch die gewünschten Effekte wesentlich stärker bei gleicher Flottenkonzentration und Flottenauf nähme auftreten. Bei dieser Behandlung lagern sich das Kunstharz und die Zusätze nicht nur an der Gewebeoberfläche an, sondern gleichstark auch im Gewebeinnern. Dadurch wird eine bessere Beschwerung und ein vollerer Griff erreicht. Auch der Knitterfrei effekt und eine bakterienfeste Ausrüstung wird dadurch wesentlich verbessert.
Es hat sich ferner überraschend gezeigt, daß es möglich ist, die Textilien auf Siebe zu legen, die als Träger- und Transportelement dienen und dabei das erhitzte Gas so durch das Textilmaterial zu leiten, daß dieses auf die Siebe gedruckt wird. Diese Behandlung hat den großen Vorteil, daß damit spannungsfrei das Material während der Behandlung geführt werden kann. Damit ist es auch möglich, zugempfindliche Textilien, z.B. Ileyongewebe und Kreppartikel einwandfrei zu behandeln.
Eine spannungsfreie Führung des Materials ist dabei auch möglich, wenn das Material während der Behandlung schrumpft. Hierfür ist es dann lediglich erforderlich, die Textilien auf die Siebe mit einer der Schrumpfung entsprechenden Voreilung aufzulegen, d.h. mit einem entsprechenden MaterialUberschuß. Bisher wurde befürchtet,
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daß die Siebe bei einer derartigen Gas-, vorzugsweise Luftführung, rasch verschmutzen und sich mit dem Kunstharzprodukt zusetzen. Ks wurde jedoch gefunden, daß eine Verunreinigung der Siebe bei genügend starker Abquetschung nicht erfolgt. Vorzugs\veise soll die Flottenaufnahme im Textilmaterial dabei unter 100 L,O atro liegen.
Es hat sich ferner überraschend gezeigt, daß die für eine vollständige Kondensierung erforderliche Erhitzungsdauer bei diesem Verfahren erheblich kurzer ist als beim Kondensieren bei gleichen
W Temperaturen nach den bisher üblichen Arbeitsweisen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Durchleiten von erhitztem Gas durch das Textilmaterial sind ,je nach dem zu kondensierenden Produkt und dem Textilmaterial im allgemeinen die Kondensierzoiten bis zu etwa 1 Min. ausreichend. Bei leichten, gut luftdurchlässigen Textilien liegen die Kondensierzeiten sogar unter 20 sek. Die bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung einzuhaltenden Fixiertemperaturen sind den jeweiligen Verhältnissen anzupassen. Sie richten sich vor allem nach den zur Anwendung kommenden Textilmaterialien, insbesondere dem Zellulosefaseranteil. Im allgemeinen sind die Kondensiertemperaturen im Bereich von i'iO - 190 C und somit etwas höher als bei den bekannten Verfahren. Dies ist
k ohne Faserschädigung durch die wesentlich kürzere Wärmeeinwirkung ohne weiteres möglich.
Günstig ist e§, Uio Koudensierung auf einer rotierenden Siebtrommel vorzunehmen, über die das Textilmaterial läuft oder bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten auf mehreren hintereinander geschalteten rotierenden Siebtrommeln, wobei auf den 'einzelnen Siebtrommeln die Durchströmung des Textilmaterial mit heißem Gas wechselseitig erfolgt.
Um ein eventuelles Abzeichnen der Perforierung der Siebe auf dem Textilmaterial zu verhindern, kann eine kleine Perforierung gewählt werden. In vielen Fällen ist es jedoch vorteilhafter, den perforierten Trommelmantel mit einem vorzugsweise nahtlosen eng-
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maschinen Siebgewebe zu beziehen, auf dem dann das Textilmaterial aufliegt. Es können hierbei auch mehrere Lagen Siebgewebe verwendet werden.
Überraschend wurde auch gefunden, daß die Trocknung und Kondensation in einem Arbeitsgang auf den Siebtrommeln vorgenommen werden kann. Es ist ferner auch möglich, die Kondensation und die Faserfixierung des Synthetikanteils in einem Arbeitsgang durchzuführen, sofern mit den vorherigen Behandlungen eine Faserfixierung noch nicht vorgenommen wurde.
Nach einem anderen Erfindungsvorschlag kann ein Trocknungsvorgang eingespart werden, indem die. Ilochveredelungsbehandlung unmittelbar nach einem Waschprozeß erfolgt und die Textilien durch Abquetschen oder Absaugen auf ca. 35 - 60 c/o Restfouchto entwässert, danach in einer die Zubereitung enthaltenden, möglichst hochkonzentrierten Flotte geklotzt und mittels Durchleiten eines erhitzten Gases getrocknet und kondensiert werden.
Für hohe Ansprüche ist eine Griffverbesserung noch dadurch möglich, dall die Textilien nach der Kondensation vorzugsweise auf einer Siebtrommel mit Dampf oder Feuchtluft behandelt bzw. klimatisiert werden.
Ein intensiver Tränkeffekt bei sehr kurzen Tränkzeiten wird erreicht, wenn die Textilien in einem Siebtrommelbad mit der die Zubereitungen für die Ilochveredelungen enthaltenden Klotzflotte durchflutet werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche eine geschlossene Behandlungskammer besitzt und in dieser als Transportelement Siebe, vorzugsweise Siebtrommeln, welche durch ein Gebläse unter Saugzug stehen, und wobei dio Siebe mit wenigstens einem engmaschigen Siebgewebebelag bedeckt sind. Diese Vorrichtung dient zum gleichzeitigen Trocknen und Kondensieren. Ihr kann ein Kllmaabteil mit einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel zugeordnet sein.
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Äußerst günstige Behandlungseffekte werden erreicht, wenn als Tränkeinrichtung ein Bad mit einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel mit nachgeschaltetem Quetschwerk verwendet wird, danach eine Kammer mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln zur Behandlung mit Heißluft, Dampf oder Dampf-Luftgemischen. Dieser Kammer kann sich ein Klimaabteil oder eine Klimatrommel anschließen, welche die Ware auf die für sie günstige Restfeuchte bringt. Die so ausgerüstete Ware kann danach aufgedockt oder m abgetafelt werden und in dieser Porin zum Versand kommen. Mit der Klimatisierung oder anstelle der Klimatisierung kann auch eine Kühlung der Ware vorgenommen werden.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung findet eine sehr gleichmäßige Kondensierung statt, sowohl über die ^nrize Gewebebreite wie auch im Querschnitt des Materials. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist ferner die äußerst kurze Behandlungsdauer, die eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zuläßt.
Nachfolgend sind einige Anwendungsbeispiele für einige wichtige Einsatzgebiete aufgeführt:
Beispiel i:
Steifausrüstung von Geweben und Gewirken aus synthetischen Fasern mit und ohne Zellulosefaseranteil.
Das Textilmaterial wird mit einer Flotte geklotzt, welche 30 - 80 g/l von einem partiell veriitherten Hie Lnniii-I'nmn Idohydrrodukt in flüssiger Form enthält, 2-8 g/l V/o Lclinaciior, 5-8 ccm/l Zinkchlorid wasserfrei oder einen anderen Katalysator, und eventuell 2 g/l eines optischen Aufhellers. Der Abquetscheffekt liegt zwischen 80 - 100 \Ό, das geklotzte Material wird bei 150 - 190° C einstufig getrocknet und kondensiert bei ca. 90 - 20 selc. Die Hitzebehandlung erfolgte dabei unter Durchloiten von Luft auf der nachfolgen« als AusfUhrungsbeispiel beschriebenen Fixiervorrichtung. Auf dieser werden auch die nach den weiteren Beispielen ausgerüsteten Waren getrocknet uud kondensiert.
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Beispiel 2:
Knitterfestausrüstung von Baiimwoll— und Zellwollgewebe.
Diese Ausrüstung eignet sich besonders für Buntwaschartilcel, z.B. Kleider- und Schürzenstoffe, bei Baumwollgeweben und für hochwertige Zellwollwaren„ ζ·.Β. für Rauhartikel, bei denen auf eine gute Scheuerfestigkeit besonderen Wert gelegt wird.
Die Klotzflotte enthält 70 - 120 g/l eines partiell veratherten Melamin-Formaldehyd-Produktes oder ein Produkt vom Iteaktant-Typ, 10 - 15 g/l Weichmacher, gegebenenfalls 60 - 100 g/l Ilarnstoff-Formaldehyd 50 feig, 10 - 15 ccm/l Zinkchlorid wasserfrei oder einen anderen geeigneten Katalysator.
Der Abquetscheffekt liegt bei ca. 70 - 90 #. Die Trocknung und Kondensation erfolgt einstufig bei Temperaturen zwischen 1^0 - 170 C.
Eine Hollkalanderbehaiidlung kalt zur Griffverbesserung wie bei den üblichen Verfahren ist hierbei nicht notwendig. Die Trocknungs- und Koudensationszeit liegt je nach Gewebegewicht zwischen 30 90 sek. gegenüber einer reinen Kondensationszeit von ca. 3 Min.
bei 1Ί0 - 150° C bei den üblichen Verfahren.
Beispiel 3:
"Chemische Krumpffestausrüstung" und \Taschfeste Fixierung von Appreturmittel.
Appreturmittel wie Stärkeprodukte, Zelluloseäther, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid und partiell verseiftes Polyvinylazetat können mit einem Kunstharzprodukt, z.B. ein partiell veräthertes Melamin-Formyldehyd-Produkt, waschfest fixiert werden. Gleichzeitig wird durch die Verringerung der Faserquellung die Krumpfneigung herabgesetzt und da die Ausrüstung auf der im Ausfiihruugsbeispiel beschriebenen Anlage spannungsfrei durchgeführt werden kann, so lassen sich damit weitgehend krumpffreie Gewebe und andern Textilprodukte erzielen.
Dem Appreturbad werden 30 - 60 g/l des in den vorherigen Beispie·* len genannten kondensierenden Produktes 'zugefügt sowie h - 8 ccm/l Zinkchlorid wasserfrei oder ein anderer Katalysator. Die Trocknung und Kondensation kann einstufig erfolgen bei Temperaturen von 140 - 180° C. Die Ilitzebehandlimg beträgt dabei je nach Materialgewicht und Luftdurchlässigkeit ca. i/2 - 3 Minuten.
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Beispiel 4:
Verbesserung von Effekt und Permanenz bei Hydrophobausrüstungen.
Der wasserabweisende Effekt und die Permanenz von Hydrophobierungen lassen sich durch das erfindungsgemäi3e Verfahren bedeutend verbessern. Gleichzeitig wird eine Steigerung der Knitterfestigkeit der ausgerüsteten Ware erreicht. Der üblichen Appretur auf Basis von Paraffin oder Silikonemulsionen können für diesen Effekt 50 - 100 g/l eines kondensierenden flüssigen Produktes, z.B. ein partiell veräthertos Melamin-Formaldehyd-Produkt und 4-10 g/l Zinkchlorid wasserfrei oder ein anderer Katalysator zugegeben werden. Die Hitzebehandlung erfolgt wie bei den vorgenannten Beispielen.
Das orfindungsgemiiße Verfahren kann beispielsweise auf der in der Zeichnung dargestellten Siebtrommelanlage günstig durchgeführt werden. Es zeigen:
Fig. 1 - einen Längsschnitt durch die Anlage und Fig. 2 - einen Querschnitt durch die Trocknungs- und Kondensationskammer der Anlage.
Eine zu behandelnde Textilbahn 1 wird nach Verlassen des letzten Waschbades 2 durch ein Hochleistungsquetschwerk 3 auf eine Restfeuchte von 35 - 40 $ abgequetscht und danach mit der die Zubereitungen für die Hochveredelunt; enthaltenden Flotte in einem weiteren Bad 4 getränkt. Bei dem Ausführungsbeispiel sind als Bäder und Tränkeinrichtungen Vorrichtungen mit je einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel gezeigt. Anstelle eines· derartigen Siebtrommelbades 4 kann die Klotzflotte auch in einem Foulard auf die Textilbahn aufgetragen werden. Ein nachfolgendes Quetschwerk 5 entwässert die Textilbahn i. Der Abquetscheffekt soll dabei möglichst unter 100 % atro liegen.*
Danach wird die Textilbahn 1 einer Trocknungs- und Fixiervorrichtung 6 zugeführt. Diese besitzt ein wärmeisoliertes Gehäuse 7,
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welches durch eine Längswand 8 in einen Behandlungsraum 9 und einen Ventilatorraum 10 unterteilt ist. Im Behandlungsraum 9 sind als Transportelemente unter Saugzug stehende Siebtrommeln vorgesehen, auf denen das Material wechselseitig geführt und mit Geis, vorzugsweise Luft, Dampf oder Luft-Dampfgemischen durchflutet wird. Der Saugzug ist durch Abdeclcbleche 12 an den materialfreien Seiten der Trommeln abgeschirmt, so daß die gesamte umgewälzte Luft durch den halben Trommelmantel und damit in verstärktem Maße durch das Textilgut geführt wird. Zum Erzeugen des Saugzuges ist den Siebtrommeln .stirnseitig in der Ventilatorkarniiier je ein Ventilatorrad 13 zugeordnet. Die aus der Trommel abgesaugte Luft wird durch das Ventilatorrad 13 in ober- und unterhalb des Ventilatorrades angeordnete Heizregister lh geblasen und hier erneut erwärmt. Sie strömt dann in den Behandlungsraum 9 zurück, wo sie durch ober- und unterhalb der Siebtrommeln angeordnete Siebdecken 15 leicht gestaut und vergleichmäßigt der Siebtrommel wieder zugeführt wird. Die Luft wird somit mehrfach ungewälzt, ehe sie in der Nähe des Einlaufes abgestoßen wird. Die Frischluftansaugung liegt im allgemeinen am Auslauf, so daß der Austausch in bekannter Weise nach dem Gegenstromsystem erfolgt.
Am Einlauf befindet sich zur Gewebeführung ein Galgen t6 «it einer tfarenfiihreinrichtung 17. Die Einlauf öffnung selbst wird durch ein Walzenpaiir 18 abgedichtet, welches angetrieben ist. Der Antrieb des Walzenpaares 18 ist stufenlos unabhängig vom Siob trommel an triob regelbar, so daß es möglich ist, das Material mit üinor gewissen Voreilung der ersten Trommel ti zu übergeben und dadurch auch während der Behandlung schrumpfendes Material spannungslos auf den Siebtrommeln zu führen. Dies ist Insbesondere wichtig zur Erzielung eines krumpffreien Gewebes. Die gezeigte Vorrichtung besitzt am Auslauf ein Klimaabteil 19, in dom das Gnwebe gekühlt und wieder mit einer gewissen Restfeuchte versehen wird. Der Aufbau des Klimaabteils entspricht der vorgeordneten Kammer. Es ist auch möglich, dieses Klimaabteil 19 noch zusätz-
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lieh zur Kondensierung heranzuziehen, wenn eine Klimatisierung nicht erforderlich ist. Das hochveredelte Textilmaterial wird abschließend auf einem V/agen 20 abgetafelt mittels eines Faltenlegers 21. Es kann jedoch auch mit Hilfe einer bekannten Aufdockvorrichtung aufgewickelt werden.
Der Durchmesser der Siebtrommeln kann den jeweiligen Verhältnissen und technischen Erfordernissen angepaßt werden. Im allgemeinen werden Trommeln im Durchmesser von etwa 50 - 350 cm gewühlt. Es können jedoch auch größere Trommeln z.U. mit einem
W Durchmesser bis ca. 10 m zur Anwendung kommen. Die Breite der Siebtrommeln richtet sich nach den zu behandelnden Textilien. Sie beträgt meist etwa 90 - 200 cm. Sie kann jedoch erforderlichenfalls beliebig groß gestaltet werden. Es stört hierbei nicht, wenn neben den Textilbahnen ein Teil des perforierten Trommelmantels frei bleibt. In extremen Fällen, bei breiten Trommeln und schmalen Textilbahnen, kann jedoch gegebenenfalls auch die seitliche, nicht vom Textilmaterial bedeckte Mantelfläche, durch eine entsprechend angepaßte Manschette abgedeckt werden. Die Durchlaufzeit hängt von der jeweils erforderlichen Hitzeeinwirkzeit ab. Durch Schocktrocknung und gleichmäßige Aufheizung der Außen- und Innenzonen der Textilraaterialien ist eine Migration des Kunst-
k harzes und der Übrigen Zusätze vermieden.
Es ist auch möglich, Umdrehungszahlen der hintereinander gesGlialtoton Trommeln etwas unterschiedlich einzustellen, so tlaü die nachfolgenden Trommeln jeweils etwas langsamer rotieren als die vorhergehenden. Auf diese Weise gelingt es, eine Vor»llung der Materialführiing zu erreichen und so einen bei der Hitzeeinwirkung eintretenden Schrumpf der Textilmaterialien in Kettrichtung spannungslos zuzulassen. Diese Voreilung kann also noch zusätzlich zu der durch das Binlaufwalzenpaar 18 gegebenen Voreilung erfolgen.
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Claims (1)

  1. VEPA AG V 188
    Dasei / Schweiz IjI 7# Juli 1966
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zum kontinuierlichen Hochveredeln von Textilien, die aus Zellulosefasern oder Synthesefasern hestehen oder solche enthalten mit unter Hitzeeinwirkung kondensierenden Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß auf vorzugsweise 140 - 190 C erhitztes Gas, vorzugsweise Luft, Dampf oder Luft-Dampfgemische, durch die mit Zubereitungen; welche die genannten kondensierenden Produkte und gegebenenfalls Zusätze wie Weichmacher, Füllmittel, Hydrophobiermittel, optische Aufheller und weitere übliche Hilfsmittel enthalten, geklotzte und gegebenenfalls getrocknete Textilmaterialien hindurchgeleitet werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien auf Sieben liegen, die als Trager- und Transportelenient dienen, und daß das erhitzte Gas so durch das Textilmaterial geleitet wird, daß dieses auf die Siebe gedrückt wird.
    3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensierung auf einer rotierenden Siebtrommel vorgenommen wird, über die das Textilmaterial lauft.
    k. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensierung auf mehreren hintereinander geschalteten, rotierenden Siebtrommeln vorgenommen wird, über die das Textilmaterial läuft, wobei auf den einzelnen Trommeln die Durchströmung des Textilmaterial mit heißem Gas wechselseitig erfolgt.
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    5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebe, vorzugsweise Siebtromneln, mit mindestens einem engmaschigen, vorzugsweise nahtlosen Siebgewebe überzogen sind, auf dem das Textilmaterial aufliegt.
    6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung und Kondensation in einen; Arbeitsgang auf Siebtrommeln erfolgt.
    7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gek kennzeichnet, daß die Kondensation und die Faserfixiorung des Synthetik-Anteils in einem Arbeitsgang erfolgί .
    8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ilochveredelungsbehandlung unmittelbar nach einem Waschprozeß erfolgt, in dem die Textilien durch Abquetschen oder Absaugen auf ca. 35 - 60 1Jo Hestfeuchte entwässert, danach mit einer die Zubereitungen enthaltenden Flotte geklotzt und mittels Durchleiten eines erhitzten Gases getrocknet und kondensiert werden.
    9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien nach der Kondensation vorzugs-
    t weise auf einer Siebtrommel mit Dampf oder Feuchtluft behandelt (klimatisiert) werden.
    10. · Verfahren nacli einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge-
    kennzeichnet, daß die Textilien in einem Sieb t.roiuine Ibnd mi L der die Zubereitungen für die Hochveredelung enthaltenden Klotzflotte durchflutet werden.
    11. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einen der vorherigen Ansprüche mit einer geschlossenen Hehandlungskannor und in dieser angeordneten Transporteler.ientcn sowie wenigstens einem Gebläse zum Umwälzen des Behandlungsmediums, dadurch go-
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    kennzeichnet, daß als Transportelemente Siebe, vorzugsweise Sieb trommeln, vorgesehen sind, welche in bekannter Weise unter Saimzug stehen und mit wenigstens einem engmaschigen Siebgewebebelag bedeckt sind.
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensationskaramer ein Klimaabteil mit einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel nachgeschaltet ist.
    13. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens insbesondere nach den Ansprüchen 8 bis 10, gekennzeichnet durch die Anwendung folgender Einzelaggregate:
    a) einer Tränkeinrichtung mit einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel mit nachgeschaltetem Quetschwerk,
    b) einer Kammer mit unter Saugzug stehenden Siebtrommeln zur Behandlung mit Heißluft, Dampf oder Luft-Dampfgemischen,
    c) gegebenenfalls einer Klimakammer bzw. Klimatronmel,
    d) einer Aufdock- oder Abtafe!vorrichtung am Ende der Vorrichtung.
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