DE163315C - - Google Patents

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DE163315C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03JTUNING RESONANT CIRCUITS; SELECTING RESONANT CIRCUITS
    • H03J3/00Continuous tuning

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  • Details Of Aerials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung für Funkentelegraphie und bezweckt, in höherem Grade als dies mit den bisher bekannten Anordnungen möglich war, Störungen durch benachbarte Systeme auszuschließen. Dieser Zweck wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß nicht allein von dem Mittel der Abstimmung des Empfängers auf den Geber oder umgekehrt, wie bei bisher verwendeten Systemen, Gebrauch gemacht wird, sondern daß die Anordnung so getroffen wird, daß alle von benachbarten Gebern ausgehenden Wellenzüge außerdem für denjenigen Punkt, an welchen der Fritter angeschlossen ist, auch noch durch Interferenz unwirksam gemacht werden. Das Mittel, durch welches diese Wirkung erzielt werden soll, besteht darin, daß in einen Zweigdraht des Empfängers von beiden Enden her Wellen von gleicher Phase und Amplitude eingeleitet werden, so daß in dem Draht ein System von stehenden Wellen auftritt, dessen räumliche Lage ausschließlich durch die Länge der empfangenen Wellen bedingt wird. An einem Punkt des Zweigdrahtes, an welchem dieses System von stehenden Wellen einen Spannungsbauch aufweist, wird der Fritter angeschlossen. An dieser Stelle wird also für alle anderen empfangenen Wellenlängen kein Bauch entstehen, wenigstens wenn sie nicht etwa zu der gewünschten Länge in einem bestimmten harmonischen Verhältnis stehen. Sämtliche nicht gewünschte Wellenlängen werden also nicht allein dadurch geschwächt, daß das Empfängersystem nicht für sie abgestimmt ist, sondern auch noch außerdem dadurch, daß sie im Fritterzweig infolge der Interferenz eine wesentliche Einbuße erleiden, während umgekehrt die Interferenz die verlangten Wellen im Fritterzweige verstärkt. Ist man in der Lage, über die Größe der verschiedenen von verschiedenen Gebern ausgesendeten Wellenlängen zu verfügen, so kann man außerdem alle nicht für einen gegebenen Empfänger bestimmten Wellen durch entsprechende Ab-Stimmung der Geber so bemessen, daß sie in dem betreffenden Empfänger durch Interferenz nicht nur geschwächt werden, sondern daß sie an der Stelle, wo die gewünschte Welle einen Spannungsbauch erzeugt, ihrerseits Knoten bilden.
Es sind schon Empfängerschaltungen bekannt geworden, bei welchen in den Zweigdraht, der den Fritter enthält, von beiden Enden her Wellen eingeführt wurden (vergl. die Patentschrift 129892 Kl. 21a). Aber bei diesen Schaltungen werden nicht phasengleiche Wellen an beide Enden des Fritterdrahtes geleitet, sondern um eine halbe Länge verschoben. Die Schaltung hat also nur den Zweck, die empfangene Amplitude zu vergrößern.
Es sind auch schon solche Schaltungen bekannt, in welchen im Fritterdraht stehende Wellen erzeugt werden und bei denen der Fritter an einen Punkt angeschlossen ist, wo ein Spannungsbauch entsteht (vergl. Patentschriften 127730 und 130122, sowie 130723 und 131585). Bei diesen Schaltungen wird aber nicht von dem Mittel der Interferenz Gebrauch gemacht. Man erhält also nicht die doppelte Wirkung der vorliegenden Erfindung, die dadurch erreicht wird, daß einer-
seits die nicht gewünschten Wellen abgeschwächt, andererseits die gewünschte Welle verstärkt wird.
Zur Verwirklichung dieses Erfindungsgedankens dient die im folgenden an der Hand der beiliegenden Schaltungsskizzen beschriebene Einrichtung.
Der Empfangsapparat (Fig. i) besitzt zwei in beliebigem Abstand voneinander in einer
ίο Normalebene zur Richtung des Telegraphierens aufgestellte Luftdrähte I1/1, welche an ihren unteren Enden durch Spulen g1 h1 an zwei an Erde liegende Kondensatoren Q.1 Q2 von geeigneter Kapazität angeschlossen sind.
An einem passend gewählten Punkte M des unteren Teiles des Luftdrahtes Ϊ1 und bei M1 der Spule h1 des Luftdrahtes f1 ist ein Verbindungsdraht Zi1 angeschlossen, wobei die beiden Anschlußpunkte M und M1 beispielsweise von dem Kondensator Q.1 Q2 gleich weit entfernt sein können.
Die Selbstinduktionen und Kapazitäten des Systems werden in bekannter Weise so gewählt, daß beide Luftdrähte I1 und/1 auf die Wellen abgestimmt sind, welche von dem Geber herkommen, und die Anschlußpunkte M und M1 des Verbindungsdrahtes u1 so, daß in bezug auf die in den beiden Luftdrähten zur Erde verlaufenden Wellenzüge in ihnen stets Phasengleichheit herrscht.
Die Folge ist, daß in den Draht n1 stets in demselben Zeitpunkt phasengleiche Wellen von beiden Seiten her eintreten und darin in entgegengesetztem Sinne verlaufen. Durch die gegenseitige Interferenz dieser beiden Wellenzüge wird daher im Draht u1 eine stehende Welle erzeugt, deren Amplitude doppelt so groß ist wie die Amplitude der in den beiden Luftdrähten erzeugten Wellen, und diese stehende Welle hat eine ganz bestimmte Lage, welche unter sonst gleich bleibenden Verhältnissen nur von der Wellenlänge abhängt. Mithin kann man für die Wellenlänge, die vom Empfänger kommt, und für die das System abgestimmt ist, genau berechnen oder durch Versuche feststellen, an welchen Stellen des Drahtes ul Spannungsbäuche und an welchen Stellen Knoten auftreten werden. Eine der Stellen, wo ein Spannungsbauch auftritt, wird nun für den Anschluß des Drahtes tl ausgewählt, welcher den Fritter enthält, und dieser Draht wird zwischen diesen Punkt und Erde gelegt.
Empfängt nun ein solches System Wellen, deren Periode von der vorgeschriebenen abweicht, so werden sie nicht allein in der bisher bekannten Weise dadurch im Vergleich zu den gewünschten Wellen abgeschwächt, daß das System nicht für sie abgestimmt ist, sondern die Bäuche und Knoten der stehenden Welle, die sie im Verbindungsdraht u1 erzeugen, fallen auch auf andere Stellen, als die Bäuche und Knoten der von der gewünschten Welle erzeugten stehenden Welle. Selbst wenn sie also auch von gleicher oder unter Umständen von erheblich größerer Amplitude sind als die gewünschte Welle, wird doch die Amplitude der im Drahte if1 und somit im Fritter erzeugten Welle wesentlich kleiner ausfallen als die der Welle, welche vvon dem gewünschten Wellenzuge erzeugt wird.
Von dieser Regel bilden indessen eine Ausnahme die Wellen, deren Längen ein ungerades Vielfaches der gewünschten Wellenlänge sind, denn die von ihnen erzeugten Wellen werden an denselben Stellen des Verbindungsdrahtes Bäuche und Knoten bilden wie die gewünschte Welle. Wird also das System dazu verwendet, um über dieselbe Strecke mehrere Verbindungen herzustellen, die gleichzeitig arbeiten sollen, so müssen diese Verhältnisse der Wellenlängen vermieden werden. Andererseits kann man nach dem Gesagten leicht solche Verhältnisse wählen, daß alle Wellen, die nicht empfangen werden sollen, so abgemessen sind, daß sie an der Anschlußstelle des Fritters einen Knoten bilden.
Wenn an Stelle der beiden Luftdrähte Z1/1 ein einziger Draht I2 verwendet wird (Fig. 2), indem man die Enden des Drahtes u2 auf geeignete Weise an diesen in Nebenschluß anschließt und erforderlichenfalls eine zweite Spule k hinzufügt, so erhält man, analog dem oben Gesagten einen Empfänger, welcher infolge der Interferenz der von beiden Enden aus in den Nebenschluß eintretenden Wellenzüge nur für eine einzige Periode empfindlich ist.
Wenn ein Fritter von kleinster kritischer Spannung verwendet wird (Fig. 3), so kann man an den Klemmen des einen der Kondensatoren Q3 einen gewöhnlichen Telephonhörer T anschließen. Der erregte Fritter läßt schwache Erdströme durch, welche jedoch fähig sind, einen telephonischen Empfänger zur Wirkung zu bringen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Empfängerschaltung für drahtlose Telegraphie, bei welcher der Fritter zwischen Erde und den Spannungsbauch eines von dem Luftleiter abgezweigten und auf ihn abgestimmten Leiters geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Luftleiter aufgenommenen Wellenzüge von beiden Enden her gleichphasig dem Zweigleiter zugeführt werden.
2. Eine Ausführungsform der Empfängerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im wesentlichen
gleiche Luftleiter vorgesehen sind, zwischen denen der Zweigleiter derart eingeschaltet ist, daß ihm von seinen beiden Enden her phasengleiche Wellen von gleicher Länge zugeführt werden.
3. Eine Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Luftleiter verwendet wird, an den der Zweigleiter (u) mit seinem einen Ende unmittelbar und mit seinem anderen Ende unter Zwischenschaltung einer anderen derart bemessenen Abzweigung (k) angeschlossen ist, daß ihm von seinen beiden Enden her phasengleiche Wellen von gleicher Länge zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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