DE3731394A1 - Hochfrequenz-entstoerfilter fuer an eine leitung anzuschliessende schaltungen, insbesondere fuer zweidraht-sensoren - Google Patents
Hochfrequenz-entstoerfilter fuer an eine leitung anzuschliessende schaltungen, insbesondere fuer zweidraht-sensorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hochfrequenz-Entstörfilter für eine an
eine Leitung anzuschließende Schaltung, insbesondere für Zwei
draht-Sensoren, welches die Merkmale des Oberbegriffs des Anspru
ches 1 aufweist.
Die bekannten Hochfrequenz-Entstörfilter sind so dimensioniert,
daß die Fehlanpassung zwischen Filter und Leitung möglichst groß
wird. Die Wirkung derartiger Entstörfilter ist in vielen Fällen,
beispielsweise dann, wenn sich in der Nähe der Leitung ein
Sprechfunkgerät in Betrieb befindet, nicht ausreichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hochfrequenz-Ent
störfilter zu schaffen, das eine gegenüber den bekannten Ausfüh
rungsformen verbesserte Entstörwirkung hat. Diese Aufgabe löst
ein Hochfrequenz-Entstörfilter mit den Merkmalen des Anspruches
1.
Mittels des ohmschen Reihenwiderstandes und dessen Anpassung an
den Wellenwiderstand der Leitung erreicht man, daß die von der
Störquelle in die Leitung eingespeiste Hochfrequenz-Leistung im
Längszweig der Leitung vernichtet wird. Es spielt daher im Gegen
satz zu einer Entstörung mit den bekannten Entstörfiltern keine
Rolle mehr, in welchem Abstand vom Entstörfilter die Einspeisung
der Hochfrequenzenergie in die Leitung erfolgt. Da außerdem Lei
tungsreflexionen und Leitungsresonanzen verhindert werden und
ferner eine Transformation des Abschlußwiderstandes, der bei
spielsweise bei einem Näherungsschalter je nach Schaltzustand
einen Kurzschluß bzw. einem Leerlauf entspricht, nicht mehr er
folgen kann, ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Entstörwir
kung bei einer Änderung des Abschlußwiderstandes, also beispiels
weise einer Änderung des Schaltzustandes eines Sensors, nicht
verändert wird. Auch der quellenseitige Abschlußwiderstand, der
vielfach gar nicht bekannt ist, braucht deshalb bei der Dimensio
nierung des Entstörfilters nicht mehr berücksichtigt zu werden.
Ein optimales Entstörverhalten erhält man bei einer symmetrischen
Ausbildung des Entstörfilters. Dies bedeutet bei einer Leitung
mit zwei Leitern eine Aufteilung des ohmschen Reihenwiderstandes
in zwei Teilwiderstände, deren Widerstandswert je dem halben
Wellenwiderstand entspricht, und eine Anordnung je eines dieser
beiden Teilwiderstände in Reihe mit den beiden Leitern der Lei
tung. Bei einer Leitung mit drei Leitern oder zwei Leitern und
einem Schutzleiter ist zur Erzielung der vollkommenen Symmetrie
der ohmsche Reihenwiderstand in drei Teilwiderstände zu untertei
len. Der Widerstandswert jeder dieser drei Teilwiderstände, die
mit je einem der Leiter in Reihe geschaltet sind, ist ebenfalls
gleich dem halben Wellenwiderstand.
Der ohmsche Reihenwiderstand oder seine Teilwiderstände sind vor
zugsweise parallel zu dem induktiven Widerstand oder dessen Teil
widerstände geschaltet, damit die Versorgungsspannung der nachge
schalteten Schaltung, bei der es sich um eine Gleichspannung oder
eine niederfrequente Spannung handeln kann, und auch die bei
spielsweise von einem Sensor gelieferten, über die Leitung zu
übertragenden Signale praktisch dämpfungslos über den induktiven
Widerstand an dem ohmschen Reihenwiderstand vorbeigeleitet werden
können. Der induktive Widerstand oder die induktiven Widerstände
werden deshalb so bemessen, daß sie für die Versorgungsspannung
und gegebenenfalls zu übertragende Signale einen sehr geringen
Widerstandwert und für die hochfrequenten Störungen einen sehr
hohen Widerstandswert haben.
Vorzugsweise ist der ohmsche Reihenwiderstand in Reihe mit der
Parallelschaltung aus dem kapazitiven Widerstand und der zu
schützenden Schaltung geschaltet. Weist die Leitung mehr als zwei
Drähte auf, dann ist auch eine Symmetrie dieser kapazitiven
Widerstände vorteilhaft. Der kapazitive Widerstand oder die kapa
zitiven Widerstände werden so bemessen, daß sie für niederfre
quente Spannungen und Signale einen sehr hohen und für die hoch
frequenten Störungen einen sehr geringen Widerstandswert haben.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Leitung
mit zwei Leitern im eingebauten Zustand,
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für eine Lei
tung mit zwei Leitern,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für eine Leitung mit drei
Leitern.
Ein berührungsloser, induktiver Näherungsschalter 1, mittels des
sen eine Last 2 geschaltet werden soll, ist über einen ersten
Leiter 3 einer Verbindungsleitung 4 mit dem einen Pol einer Ener
giequelle 5 verbunden, welche eine Gleichspannung oder eine nie
derfrequente Wechselspannung liefert. Mit dem anderen Pol der
Energiequelle 5 ist der eine Anschluß der Last 2 verbunden. Ihr
anderer Anschluß steht über den zweiten Leiter 3′ der Verbin
dungsleitung 4 mit dem zweiten Anschluß des Näherungsschalters 1
in Verbindung.
Der in bekannter Weise ausgebildete Näherungsschalter 1 enthält
einen mechanischen oder elektronischen Schalter 6 sowie eine Sen
sorelektronik 7 und eine an diese angeschlossene Induktivität 8.
Der Schalter 6 und die Sensorelektronik 7 sind abgeschirmt in
einem Metallgehäuse 9 angeordnet.
Um zu verhindern daß über eine Antenne beispielsweise eines
Sprechfunkgerätes, hochfrequente Störungen auf die beiden Leiter
3 und 3′ der Verbindungsleitung 4 gelangen und den Näherungs
schalter 1 stören oder ihn funktionsunfähig machen, ist zwischen
die beiden Anschlüsse des Näherungsschalters 1 und das mit ihm zu
verbindende Ende der Verbindungleitung 4 ein als Ganzes mit 10
bezeichnetes Hochfrequenz-Entstörfilter geschaltet. Wie Fig. 1
zeigt, weist dieses Entstörfilter 10 einen ohmschen Reihenwider
stand 11 auf, welcher im Ausführungsbeispiel zwischen dem einen
Ende des Leiters 3′ und dem einen Anschluß des Näherungsschalters
1 liegt, jedoch auch in Reihe mit dem zweiten Leiter 3 geschaltet
sein könnte. Der Widerstandswert des Reihenwiderstandes 11 ist
gleich dem Wellenwiderstand der Verbindungsleitung 4 gewählt.
Dies hat zur Folge, daß im Reihenwiderstand 11 die über eine An
tenne eingespeiste Hochfrequenzleistung vernichtet wird. Es
spielt deshalb keine Rolle, an welcher Stelle der Verbindungslei
tung 4 die Antenne sich befindet und wie groß ihr Abstand von der
Verbindungsleitung 4 ist.
Damit die von der Energiequelle 5 zum Näherungsschalter 1 zu
übertragende Energie praktisch verlustlos den ohmschen Reihen
widerstand 11 passieren kann, ist zu diesem eine Induktivität 12
parallel geschaltet, welche auch für die Signale des Näherungs
schalters 1 einen äußerst geringen Widerstandswert, für die Hoch
frequenzstörungen hingegen einen sehe hohen Widerstandswert hat.
Ferner ist parallel zu den beiden Anschlüssen des Näherungsschal
ters 1 ein Kondensator 13 angeordnet, welcher für die hochfre
quenten Störungen einen äußerst geringen Widerstandswert und für
die Versorgungsspannung des Näherungsschalters 1 sowie dessen
Signale einen sehr hohen Widerstandswert hat. Wie Fig. 1 zeigt,
liegt der ohmsche Reihenwiderstand 11 in Reihe mit der aus dem
Kondensator 13 und dem Näherungsschalter 1 gebildeten Parallel
schaltung.
Eine optimale Entstörung erhält man dann, wenn das Hochfrequenz-
Entstörfilter einen symmetrischen Aufbau hat, wie dies bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der Fall ist. Mit diesem als
Ganzes mit 110 bezeichnetem Entstörfilter für eine nur zwei Lei
ter 103 und 103′ aufweisende Leitung 104 ist der ohmsche Reihen
widerstand in zwei gleich große Teilwiderstände 111 und 111′ auf
geteilt, deren Widerstandswert gleich dem halben Wellenwiderstand
der Leitung 104 gewählt ist. Zu den beiden Teilwiderständen 111
und 111′, ist je eine Induktivität 112 parallel geschaltet, die
beide die gleiche Größe haben und wie die Induktivität 12 des
ersten Ausführungsbeispiels dimensioniert sind. Ein Kondensator
113 ist wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 angeordnet
und dimensioniert.
Weist die Leitung 204 drei Leiter auf, beispielsweise zwei span
nungführende Leiter 203 und 203′ und einen Schutzleiter 203′′,
dann erhält man ebenfalls eine optimale Entstörwirkung, wenn das
als Ganzes mit 210 bezeichnete Entstörfilter einen symmetrischen
Aufbau hat. Dies bedeutet, wie Fig. 3 zeigt, daß mit jedem der
drei Leiter 203, 203′ und 203′′ ein Teilwiderstand 211, 211′,
211′′ in Reihe geschaltet wird, deren Widerstandswert gleich dem
halben Wellenwiderstand der Leitung 204 ist. Parallel zu diesen
Teilwiderständen 211, 211′ und 211′′ ist je eine Induktivität 212
geschaltet, die alle entsprechend der Induktivität 12 des ersten
Ausführungsbeispiels dimensioniert sind. Die drei Ausgänge des
Entstörfilters 210 sind über je einen Kondensator 313 miteinander
verbunden, welche alle gleich und entsprechend dem Kondensator 13
des ersten Ausführungsbeispiels dimensioniert sind.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die
nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als
weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn
sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den
Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (7)
1. Hochfrequenz-Entstörfilter für eine an eine Leitung
anzuschließende Schaltung, insbesondere für Zweidraht-Sensoren,
mit wenigstens einem induktiven Widerstand in Reihe mit der vor
Störungen zu schützenden Schaltung und wenigstens einem kapaziti
ven Widerstand parallel zu dieser Schaltung, gekennzeichnet durch
einen ohmschen Reihenwiderstand (11; 111, 111′; 211, 211′,
211′′), der an den Wellenwiderstand der Leitung (4; 104; 204) an
gepaßt ist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Leitung (104) mit zwei Leitern (103, 103′) der ohmsche
Reihenwiderstand in zwei Teilwiderstände (111, 111′) mit je einem
Widerstandswert, der gleich dem halben Wellenwiderstand ist, auf
geteilt ist und mit jedem der beiden Leiter (103, 103′) einer der
beiden Teilwiderstände (111, 111′) in Reihe geschaltet ist.
3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Leitung (204) mit drei Leitern oder zwei Leitern (203,
203′) und einem Schutzleiter (203′′), der ohmsche Reihenwider
stand in drei Teilwiderstände (211, 211′, 211′′) mit je der Hälfte
des Wellenwiderstandes der Leitung (204) aufgeteilt ist und mit
jedem der drei Leiter (203, 203′, 203′′) eine der beiden Teilwi
derstände (211, 211′, 211′′) in Reihe geschaltet ist.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem ohmschen Reihenwiderstand (11) oder jedem
seiner Teilwiderstände (111, 111′; 211, 211′, 211′′) der induk
tive Widerstand (12) oder je ein induktiver Widerstand (112; 212)
parallel geschaltet ist.
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der induktive Widerstand (12; 112; 212) so bemessen ist, daß er
für die Versorgungsspannung der Schaltung und für deren Signale
einen sehr geringen Widerstandswert und für die Hochfrequenz ei
nen sehr hohen Widerstandswert hat.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ohmsche Reihenwiderstand (11; 111, 111′;
211, 211′, 211′′) in Reihe mit der Parallelschaltung aus dem
kapazitiven Widerstand (13; 113; 213) und der Schaltung (1) ge
schaltet ist.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der kapazitive Widerstand (13; 113; 213) so bemessen ist, daß er
für die Versorgungsspannung der Schaltung (1) und deren Signale
einen sehr hohen Widerstandswert und für die Hochfrequenz einen
sehr niedrigen Widerstandswert hat.
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