DE19547195A1 - Miniaturisiertes, im oder am Ohr zu tragendes Hörgerät - Google Patents
Miniaturisiertes, im oder am Ohr zu tragendes HörgerätInfo
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- H04R25/50—Customised settings for obtaining desired overall acoustical characteristics
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Description
Die Erfindung betrifft ein miniaturisiertes, im oder am Ohr zu
tragendes Hörgerät, in dem elektronische Baugruppen, wie Mikro
fone, Verstärker und elektro-akustische Wandler, über elek
trisch leitende Verbindungswege miteinander verschaltet sind
und in dem Mittel zur Senkung des Störpegels vorgesehen sind,
der infolge hochfrequenter, von außen auf das Hörgerät einwir
kender elektromagnetischer Strahlung erzeugt wird und der das
Nutzsignal im hörbaren Frequenzbereich beeinflußt.
Hörgeräte dieser Art sind in der Regel von einem Kunststoffge
häuse umschlossen, durch das die hochfrequente Störstrahlung
eintritt und dann von der Verstärkerschaltung, hauptsächlich
jedoch von den aus Litzen, Flexprint o. ä. bestehenden Verbin
dungsleitungen zwischen den Baugruppen, die als Antennen wir
ken, aufgenommen wird. Das eingekoppelte HF-Signal wird von der
Vorverstärkerstufe in den hörbaren Frequenzbereich herunterge
mischt und als Störung akustisch über den Hörer abgegeben.
Gelangen diese Hörgeräte mit ihrem hörgeschädigten Träger in
die Nähe von Hochfrequenzsendern, wie Mobiltelefonen, therapeu
tischen Geräten usw., so sind sie hochfrequenter elektromagne
tischer Strahlung mit hohen Feldstärken ausgesetzt und es kommt
aus den vorgenannten Gründen zu Störungen, die der Träger des
Hörgerätes akustisch wahrnimmt. Für Hörgeräte besteht deshalb
die allgemeine Forderung, diesen eingangsbezogenen Störpegel,
der u. a. als IRIL (Input Related Interference Level) bezeichnet
wird, unter einen vorgegebenen Grenzwert zu senken.
Es ist bekannt, Hörgeräte mit metallischen und damit elektrisch
leitenden Abschirmungen gegen die Störstrahlung zu versehen, so
daß bei Auftreffen der elektromagnetischen Wellen auf die Ab
schirmung Wirbelströme entstehen, wodurch die Feldstärke der
Störstrahlung zumindest verringert wird.
Eine solche Lösung des Problems wird mit der DE 43 43 703 C1
beschrieben. Hier ist als Abschirmung alternativ eine metalli
sierte Gehäuseoberfläche, ein elektrisch leitender Lack, der
auch als Gitterdruck auf die Gehäuseoberfläche aufgetragen sein
kann, oder eine auf die Gehäuseoberfläche aufgeklebte Folie
vorgesehen, wobei die jeweilige Oberflächenbeschichtung inner
halb oder außerhalb des Gehäuses angeordnet sein kann. Die Wir
kung der Abschirmung wird dadurch verbessert, daß wenigstens
eine elektrisch leitende Verbindung zu einem Anschluß der Ver
stärkerschaltung vorhanden ist. Diese Verbindung kann über ei
nen Kondensator hergestellt werden, der für Hochfrequenz einen
ausreichend niedrigen Blindwiderstand bildet; anstelle des Kon
densators kann jedoch auch eine galvanische Verbindung vorgese
hen sein.
Bei dieser Lösung wurden in dem Bestreben, die Schutzwirkung
gegen die störende Strahlung zu erhöhen, mit der Einführung der
elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Abschirmung und
der Verstärkerschaltung bereits elektronische Mittel genutzt.
Trotzdem besteht nach wie vor der wesentliche Nachteil, daß zur
Senkung des Störpegels die abschirmende Oberflächenbeschichtung
erforderlich ist. Deren Mangel ist einerseits in der technolo
gisch recht aufwendigen Herstellung des Hörgerätegehäuses be
gründet, da die Spritzwerkzeuge entsprechend modifiziert sein
müssen, andererseits ist es nicht bzw. nur mit hohem Aufwand
möglich, Hörgeräte aus Lagerbeständen mit einer abschirmenden
Oberflächenbeschichtung nachzurüsten. Des weiteren ist davon
auszugehen, daß durch eine metallische Oberflächenbeschichtung
des Gehäuses die akustischen Daten des Hörgerätes nachteilig
beeinflußt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hörgerät
der eingangs beschriebenen Art den Störpegel, der infolge hoch
frequenter, von außen auf das Hörgerät einwirkender elektroma
gnetischer Strahlung erzeugt wird und der das Nutzsignal im
hörbaren Frequenzbereich beeinflußt, lediglich durch Einsatz
elektronischer Mittel unter einen vorgegebenen Grenzwert zu
senken.
Diese Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 für miniaturisierte,
im oder am Ohr zu tragende Hörgeräte, in denen elektronische
Baugruppen, wie Mikrofone, Verstärker und elektro-akustische
Wandler, über elektrisch leitende Verbindungswege miteinander
verschaltet sind, dadurch gelöst, daß die elektrisch leitenden
Verbindungswege, über welche das Mikrofon mit weiteren elektro
nischen Baugruppen im Hörgerät verbunden ist, aufgezweigt sind
und jeder dieser Verbindungswege mit einer Abzweigung über ei
nen SMD-Kondensator mit einer Abzweigung eines anderen dieser
Verbindungswege gekoppelt ist, wobei die SMD-Kondensatoren eine
Nennkapazität aufweisen, die einem für hochfrequente elektroma
gnetische Schwingungen geringen Blindwiderstand entspricht.
Die Wirkungsweise der Erfindung besteht darin, daß alle leiten
den Verbindungen des Mikrofons zu weiteren Baugruppen für hoch
frequente elektrische Schwingungen untereinander kurzgeschlos
sen sind.
Als Mikrofon sollte ein Miniatur-Elektret-Mikrofon mit einge
bautem Impedanzwandler vorhanden sein, welches über Anschluß
pads für die Aufkontaktierung von Verbindungsleitungen verfügt.
Zur Erhöhung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Schaltung
sollten die Verbindungswege unmittelbar an den Mikrofonan
schlußpads aufgezweigt und die SMD-Kondensatoren ohne zusätzli
che Anschlußleitungen direkt auf diese Pads kontaktiert sein.
In einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Mikrofon drei An
schlußpads für die Mikrofonein- und -ausgänge aufweisen. In
diesem Fall sollten zwei SMD-Kondensator vorgesehen und so an
geordnet sein, daß eines der Anschlußpads mit zwei SMD-Konden
satoren kontaktiert und über diese Kondensatoren mit je einem
weiteren Anschlußpad verbunden ist.
Das Mikrofon kann mit einem Gehäuse versehen und die SMD-Kon
densatoren können außerhalb des Mikrofongehäuses unmittelbar
auf die Anschlußpads aufgelötet sein. Vorteilhaft ist es dage
gen u. U. auch, die SMD-Kondensatoren in das Mikrofongehäuse zu
integrieren und innerhalb des Mikrofongehäuses mit den An
schlußpads elektrisch leitend zu verbinden.
Als SMD-Kondensatoren sollten Keramik-Chip-Kondensatoren einge
setzt sein, die eine Nennkapazität von 470 pF aufweisen. Bei
dieser Kapazität stellt sich der gewünschte Kurzschluß im
HF-Bereich ein, dagegen werden weder die Eingangs- noch die Aus
gangswiderstände für den Audiofrequenzbereich wesentlich beein
flußt.
Aus der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß auf die abschirmende Oberflächenbeschichtung ver
zichtet werden und somit die technologisch recht aufwendige
Herstellung des beschichteten Hörgerätegehäuses entfallen kann.
Lagerbestände an Hörgeräten, die noch nicht mit einer Schutz
einrichtung versehen sind, lassen sich ohne großen Aufwand
nachrüsten. Weiterhin werden die akustischen Daten des Hörgerä
tes nicht durch eine metallische Oberflächenbeschichtung des
Gehäuses nachteilig beeinflußt. Die SMD-Kondensatoren ermögli
chen außerdem eine rationelle Montage. Als weiterer Vorteil ist
die Integration der SMD-Kondensatoren in das Mikrofon denkbar.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Beispiel erläutert wer
den. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 das Prinzipschaltbild der Erfindung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht;
Fig. 3 das Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht;
Fig. 4 das Ergebnisdiagramm der Störpegelmessung für ein
Hörgerät ohne die erfindungsgemäße Anordnung;
Fig. 5 das Ergebnisdiagramm der Störpegelmessung für ein
Hörgerät mit der erfindungsgemäßen Anordnung.
Im Prinzipschaltbild nach Fig. 1 sind die elektronischen Bau
gruppen Mikrofon 1, Verstärkerschaltung 2 und elektro-akusti
scher Wandler 3 symbolisch dargestellt. Als Mikrofon 1 wird ein
Miniatur-Elektret-Mikrofon mit eingebautem Impedanzwandler ver
wendet. Dieses ist über elektrisch leitende Verbindungswege 4
mit der Verstärkerschaltung 2 verknüpft. Die Verbindungswege 4
sind bei den Knoten 5 aufgezweigt, und jeder der Verbindungswe
ge 4 ist mit einer Abzweigung über einen Keramik-Chip-Kondensa
tor 6 mit einem Zweig eines anderen dieser Verbindungswege 4
gekoppelt. Im vorliegenden Beispiel weist das Mikrofon 1 drei
Anschlüsse für die Mikrofonein- und -ausgänge auf, demzufolge
sind drei Verbindungswege 4 zur Verstärkerschaltung 2 vorhan
den. Diese drei Verbindungswege 4 sind über zwei Keramik-Chip-Kon
densatoren 6, von denen jeder eine Nennkapazität von 470 pF
aufweist, in der dargestellten Weise miteinander verbunden.
Nach Fig. 2 (Vorderansicht) sind die Aufzweigungen der Verbin
dungswege 4 unmittelbar an den Anschlußpads 7 des Mikrofons 1
vorgesehen. In Fig. 2 und Fig. 3 (Seitenansicht) ist zu erkennen,
wie die Keramik-Chip-Kondensatoren 6 ohne zusätzliche Anschluß
leitungen direkt auf die Anschlußpads 7 aufgelötet sind.
Die so in die Hörgeräteschaltung eingeordneten Kondensatoren
mit der Nennkapazität von 470 pF bewirken einen Kurzschluß für
die hochfrequenten elektrischen Schwingungen, die durch die
Störstrahlung hervorgerufen werden. Dagegen werden weder die
Eingangs- und die Ausgangswiderstände für den Audiofrequenzbe
reich wesentlich beeinflußt, noch die akustischen Daten des
Hörgerätes verändert. Als HF-Bereich soll hier der Frequenzbe
reich von 80 bis 2000 MHz verstanden werden, als Audiofre
quenzbereich der Bereich von 200 bis 8000 Hz.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist die Wirkung des Prinzips meßtechnisch
für ein HdO-Hörgerät (HdO = Hinter dem Ohr) nachgewiesen, dabei
war das Hörgerät bei der Messung nach Fig. 4 nicht mit der er
findungsgemäßen Schaltungsanordnung ausgerüstet. Der Grenzwert
für den Störpegel ist bei 45 dB (IRIL) konstant über den hörba
ren Frequenzbereich vorgegeben. Während in Fig. 4 der Störpegel
bei einer elektrischen Feldstärke von 3 V/m ab etwa 400 MHz
deutlich über dem Grenzwert liegt, wird in Fig. 5 der Grenzwert
nicht erreicht.
Bezugszeichenliste
1 Mikrofon
2 Verstärkerschaltung
3 elektro-akustischer Wandler
4 Verbindungswege
5 Knoten
6 Keramik-Chip-Kondensator
7 Anschlußpads
2 Verstärkerschaltung
3 elektro-akustischer Wandler
4 Verbindungswege
5 Knoten
6 Keramik-Chip-Kondensator
7 Anschlußpads
Claims (8)
1. Miniaturisiertes, im oder am Ohr zu tragendes Hörgerät, in
dem elektronische Baugruppen, wie Mikrofone, Verstärker und
elektro-akustische Wandler, über elektrisch leitende Verbin
dungswege miteinander verschaltet sind und in dem Mittel zur
Senkung des Störpegels vorgesehen sind, der infolge hochfre
quenter, von außen auf das Hörgerät einwirkender elektroma
gnetischer Strahlung entsteht und das Nutzsignal im hörbaren
Frequenzbereich beeinflußt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Mittel zur Senkung des Störpegels SMD-Kondensatoren vorgesehen sind,
- - daß die SMD-Kondensatoren eine Kapazität aufweisen, die ei nem für hochfrequente elektromagnetische Schwingungen gerin gen Blindwiderstand entspricht,
- - daß die elektrisch leitenden Verbindungswege (4) zwischen dem Mikrofon (1) und den an das Mikrofon (1) angeschlossenen elektronischen Baugruppen aufgezweigt sind und
- - daß jeder dieser Verbindungswege (4) mit einer Abzweigung über mindestens einen SMD-Kondensator mit einer Abzweigung eines anderen dieser Verbindungswege (4) gekoppelt ist.
2. Miniaturisiertes Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mikrofon (1) ein Miniatur-Elektret-Mikro
fon mit eingebautem Impedanzwandler vorgesehen ist, welches
über Anschlußpads (7) zur Aufkontaktierung von Verbindungs
leitungen verfügt.
3. Miniaturisiertes Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufzweigungen der Verbindungswege
(4) unmittelbar an den Anschlußpads (7) des Mikrofons (1)
vorgesehen sind und die SMD-Kondensatoren ohne zusätzliche
Anschlußleitungen direkt auf diese Anschlußpads (7) kontak
tiert sind.
4. Miniaturisiertes Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon (1) drei Anschluß
pads (7) aufweist und zwei SMD-Kondensator vorgesehen sind,
wobei eines der Anschlußpads (7) mit zwei SMD-Kondensatoren
kontaktiert und über jeweils einen SMD-Kondensator mit je
einem weiteren der beiden anderen Anschlußpads (7) verbunden
ist.
5. Miniaturisiertes Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon (1) mit einem Ge
häuse versehen ist und die SMD-Kondensatoren außerhalb des
Mikrofongehäuses unmittelbar auf die Anschlußpads (7) aufge
lötet sind.
6. Miniaturisiertes Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon (1) mit einem Ge
häuse versehen ist und die SMD-Kondensatoren innerhalb des
Mikrofongehäuses mit den Anschlußpads (7) elektrisch leitend
verbunden sind.
7. Miniaturisiertes Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die SMD-Kondensatoren eine Nenn
kapazität von 470 pF aufweisen.
8. Miniaturisiertes Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als SMD-Kondensatoren Keramik-
Chip-Kondensatoren (6) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147195 DE19547195A1 (de) | 1995-12-16 | 1995-12-16 | Miniaturisiertes, im oder am Ohr zu tragendes Hörgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147195 DE19547195A1 (de) | 1995-12-16 | 1995-12-16 | Miniaturisiertes, im oder am Ohr zu tragendes Hörgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19547195A1 true DE19547195A1 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=7780427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995147195 Ceased DE19547195A1 (de) | 1995-12-16 | 1995-12-16 | Miniaturisiertes, im oder am Ohr zu tragendes Hörgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
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1995
- 1995-12-16 DE DE1995147195 patent/DE19547195A1/de not_active Ceased
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