DE19620692C1 - Lautsprecher - Google Patents
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- H04R9/06—Loudspeakers
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Description
Verstärker, die unstetig im Schalterbetrieb arbeiten, können wesentliche größere
Leistungen als in einem stetigen Verstärkerbetrieb verarbeiten. Verstärkt werden
dabei Rechteckimpulse, die entsprechend der Amplitude des zu verstärkenden Signals
moduliert sind. Solche Verstärker lassen sich auch zur NF-Verstärkung verwenden,
wobei z. B. pulsbreitenmodulierte Signale verstärkt werden, die in einem Tiefpaßfilter
demoduliert werden, bevor sie einem Lautsprecher zugeführt werden. Ein solches
Tiefpaßfilter ist allerdings relativ kostspielig und nimmt viel Platz in Anspruch.
Aus der EP 0 486 254 A2 ist ein Lautsprecher mit einer partiellen Abschirmung im
Bereich des Polmagneten für elektromagnetische Strahlung bekannt. Dieser
Lautsprecher ist bei einen nicht zu geringen Anspruch an die Übertragungsqualität
nicht geeignet ohne Verwendung eines separaten und aufwendigen Tiefpaßfilters
unmittelbar von einem Verstärker angesteuert zu werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher zu schaffen, der ohne
Verwendung eines separaten, aufwendigen Tiefpaßfilters unmittelbar von einem
Verstärker angesteuert werden kann, der im Schalterbetrieb arbeitet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Lautsprecher nach Anspruch 1
gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man an sich zwar ohne ein
Tiefpaßfilter zwischen Verstärker und Lautsprecher auskommt, da der Lautsprecher
den Rechteckimpulsen nicht unmittelbar folgen kann, sondern sich auf den Mittelwert
einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Impulsen einstellt, der dem Augenblickswert
der Signalamplitude entspricht, daß in einem solchen Fall aber die elektroakustischen
Wandlerelemente des Lautsprechers infolge der Flankensteilheit der Rechteckimpulse
eine erhebliche elektromagnetische Störstrahlung im Radiofrequenzbereich erzeugen.
Es hat sich gezeigt, daß man einen Lautsprecher gemäß der Erfindung unmittelbar an
einen Verstärker anschließen kann, der im Schalterbetrieb arbeitet, sofern zumindest
die Schwingspule des Lautsprechers nach außen hin abgeschirmt ist, da die
Schwingspule die wesentliche Quelle von Störstrahlung bildet. Im Falle von anderen
Lautsprechersystemen kann es andere elektromagnetische Wandlerelemente geben,
welche die wesentliche Quelle von Störstrahlung bilden und entsprechend
abzuschirmen sind.
Eine besonders einfach herstellbare Abschirmung ist ein Faraday-Käfig, dessen
Maschenweite kleiner als die kleinste Wellenlänge der abzuschirmenden
elektromagnetischen Strahlung ist. Das heißt nicht, daß der Faraday-Käfig überall eine
Gitterstruktur aufweisen muß, sondern er kann ganz oder teilweise auch aus massivem
Metall oder einer geschlossenen Metallschicht auf Bauteilen des Lautsprechers
bestehen.
In einer Ausführungsform wird auf der Vorderseite des Lautsprechers ein leitendes
Gitter angebracht. Zur Abschirmung der Rückseite des Lautsprechers kann der
Lautsprecherkorb bzw. das Lautsprecherchassis geeignet ausgebildet werden, z. B.
ebenfalls als Gitter. Es hat sich gezeigt, daß die Löcher im Gitter bzw. im
Lautsprecherchassis wenigstens 30% seiner Gesamtoberfläche ausmachen sollten, um
Störgeräusche infolge der Luftströmung durch das Gitter zu vermeiden. Ein Anteil der
Löcher an der Gesamtoberfläche von 30% reicht aus, um auch sehr niederfrequente
Störstrahlung aus den elektromagnetischen Wandlerelementen vollständig
abzuschirmen. In Fällen, in denen die abzuschirmende elektromagnetische Strahlung
eher hochfrequent ist, kann der Anteil der Löcher an der Gesamtoberfläche wesentlich
größer als 30% sein, so daß die Luft weitgehend ungehindert durch das Gitter
strömen kann.
Verstärker, die unstetig im Schalterbetrieb arbeiten, können wegen ihrer geringen
Verlustleistung äußerst klein und kompakt aufgebaut werden. Ein solcher Verstärker
kann ebenfalls innerhalb der Abschirmung untergebracht werden, so daß die vom
Verstärker ausgehende Störstrahlung ebenfalls unwirksam gemacht wird. Unter
Umständen können auch noch weitere elektronische Schaltungen innerhalb der
Abschirmung untergebracht werden, etwa ein digitaler Signalprozessor, der von
außen zugeführte Tonfrequenzsignale in pulsbreitenmodulierte Signale umwandelt
und dem Verstärker zuführt. Auf diese Weise erhält man einen äußerst kompakt
aufgebauten und gleichzeitig störstrahlungsarmen Aktivlautsprecher.
Um die Störstrahlung von der Schwingspule des Lautsprechers zusätzlich bzw. auch
in Frequenzbereichen zu unterdrücken, in denen das gewählte Gitter nicht zu 100%
abschirmt, kann ein besonderer Schwingspulenkörper verwendet werden. Dazu
werden eine Bahn aus einem leitenden Material und eine Bahn aus einem isolierenden
Material übereinandergelegt und gemeinsam aufgewickelt, um einen zylindrischen
Schwingspulenkörper zu bilden, auf den dann die Schwingspulenwicklung gelegt
wird. Auf diese Weise erhält die Schwingspule eine wesentlich größere Streukapazität
als herkömmliche Schwingspulen. Die Streukapazität bildet zusammen mit der
Induktivität der Schwingspule ein Tiefpaßfilter zweiter Ordnung. Für sehr hohe
Signalfrequenzen stellt die Schwingspule einen Kurzschluß dar. Durch die Integration
eines Tiefpaßfilters zweiter Ordnung in die Schwingspule werden keine externen
Filterbauelemente benötigt, und es entsteht wesentlich weniger Störstrahlung als bei
Verwendung eines externen Tiefpaßfilters aus diskreten Induktoren und
Kondensatoren.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung. Deren einzige Figur zeigt eine schematische Schnittansicht eines
elektromagnetisch abgeschirmten Lautsprechers.
Der Lautsprecher enthält eine Membran 1, eine Schwingspule 2, einen Topfmagneten
3 und einen Korb 4, an dem der Topfmagnet 3 befestigt ist und an dem die Membran
1 flexibel aufgehängt ist.
Die Vorderseite des Lautsprechers bedeckt ein Metallgitter 5 mit einer Vielzahl von
kleinen Löchern. Das Metallgitter 5 läßt bis zu einer Wellenlänge, die ungefähr gleich
dem maximalen Abstand zwischen zwei leitenden Stellen darauf ist, im wesentlichen
keine elektromagnetische Strahlung durch.
Die Rückseite des Lautsprechers wird dadurch abgeschirmt, daß der Korb 4 ebenfalls
als leitendes Gitter mit einer Vielzahl von kleinen Löchern ausgebildet ist. Das
Metallgitter 5 und der Korb 4 werden leitend miteinander verbunden, beispielsweise
durch einen leitenden Klebstoff oder durch Preßdruck.
Anstelle des Metallgitters 5 kann beispielsweise auch ein metallisiertes Kunststoffteil
mit einer Vielzahl von Löchern oder dergleichen verwendet werden. Entsprechendes
gilt für den Korb 4.
Die Rückseite des Lautsprechers kann alternativ oder zusätzlich durch ein
becherförmiges Chassis 6 abgeschirmt werden, das den Korb 4 und den Topfmagnet 3
umgibt, wie in der Figur gestrichelt eingezeichnet. Das Chassis 6 kann ebenfalls als
leitendes Gitter ausgebildet sein, aber auch vollständig metallisch oder metallisiert
sein, wenn das Arbeitsvolumen des Lautsprechers hinter der Membran 1 groß genug
ist.
Die Schwingspule 2 kann alternativ oder zusätzlich durch eine runde Kappe 7 im
Inneren in der Membran 1 nach vorne abgeschirmt werden, wobei die Kappe 7 eine
leitende Oberfläche aufweist bzw. ein leitendes Gitter ist. Um die Schwingspule 2
vollständig elektromagnetisch einzukapseln, kann entweder die Membran 1 bis zu
ihrer Verbindung mit dem Korb 4 metallisiert werden, d. h. auch auf ihrer Umrandung
11, oder es wird ein ringförmiger flexibler Balg 8, wie er häufig um die Schwingspule
2 herum vorgesehen ist, mit einer leitenden Oberfläche oder Gitterstruktur versehen
und in die Abschirmung mit einbezogen.
Axial innerhalb und unmittelbar vor der Schwingspule 2, d. h. an der Stelle, an der bei
manchen Lautsprechern ein zusätzlicher Hochtöner angeordnet ist, befindet sich eine
kleine Leiterplatte 9, die am inneren Pol des Topfmagneten 3 befestigt ist.
Die Leiterplatte 9 trägt Verstärkerbauelemente 10, beispielsweise integrierte
Schaltkreise und dergleichen. Bauelemente zur Erzeugung der pulsbreitenmodulierten
Signale, die in dem Verstärker verstärkt werden, können ebenfalls auf der Leiterplatte
9 angeordnet sein. Sämtliche Bauelemente, die elektromagnetische Störstrahlung
abgeben können, befinden sich somit innerhalb der Abschirmung, und man erhält einen
äußerst störstrahlungsarmen und kompakten Aktivlautsprecher. Diesem
Aktivlautsprecher werden von außen eine Versorgungsspannung, Steuersignale und
Kleinleistungs-NF-Signale zugeführt. Die Steuersignale und die NF-Signale können
auch optisch zugeführt werden, z. B. über einen Lichtleiter, so daß der Lautsprecher
rückwirkungsfrei ist und der Aufwand für Metallkabel minimal ist.
Verstärker, die im Schalterbetrieb arbeiten, können so weit miniaturisiert werden, daß
es außerdem möglich ist, die Halbleiter-Wafer von entsprechenden integrierten
Schaltungen direkt, d. h. ohne Gehäuse, an der Schwingspule 2 bzw. der Membran 1
zu befestigen, wobei sie im Betrieb des Lautsprechers mitschwingen.
Alternativ können die Verstärkerbauelemente 10 bzw. sonstigen Bauelemente alle
oder teilweise auf der Rückseite des Korbs 4 montiert werden. In diesem Fall können
sie durch das Chassis 6 nach außen abgeschirmt werden und erforderlichenfalls durch
den Korb 4, die Kappe 7 und/oder den Balg 8 von der Schwingspule 2 abgeschirmt
werden.
Claims (12)
1. Lautsprecher mit elektroakustischen Wandlerelementen mit einer Abschirmung
für elektromagnetische Strahlung im Radiofrequenzbereich, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschirmung (3, 4, 5; 5, 6; 3, 7, 8) die
elektroakustischen Wandlerelemente (2) vollständig umgibt.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung
ein Faraday-Käfig (3, 4, 5; 5, 6; 3, 7, 8) ist, dessen maximale Maschenweite
kleiner als die kleinste Wellenlänge der abzuschirmenden elektromagnetischen
Strahlung ist.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmung ein leitendes Gitter (5) auf der Vorderseite des Lautsprechers
enthält.
4. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschirmung ein leitendes Gitter (4) als
Lautsprecherkorb (4) oder auf dem Lautsprecherkorb enthält.
5. Lautsprecher nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
der leitenden Oberfläche des Gitters (4; 5) an seiner Gesamtoberfläche kleiner
als ungefähr 70% ist.
6. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Lautsprecherchassis (6) als Abschirmung ausgebildet
ist.
7. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die abgeschirmten elektroakustischen Wandlerelemente
eine Schwingspule (2) des Lautsprechers umfassen.
8. Lautsprecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb der
Abschirmung außerdem ein Verstärker (9, 10) befindet, der im Schalterbetrieb
arbeitet.
9. Lautsprecher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb der
Abschirmung außerdem eine elektronische Schaltung (10) befindet, die von
außen zugeführte Tonfrequenzsignale in pulsbreitenmodulierte Signale
umwandelt und diese dem Verstärker zuführt.
10. Lautsprecher nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärker bzw. die elektronische Schaltung an einem Magneten (3) des
Lautsprechers befestigt ist und durch eine Membran (1) des Lautsprechers, ihre
Umrandung (11), eine Staubkappe (7) und den Lautsprecherkorb (4)
abgeschirmt wird.
11. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Membran (1), ein ringförmiger Balg (8) zur Halterung
der Schwingspule (2), eine Staubkappe (7) und eine Umrandung (11) der
Membran (1) elektrisch leitend sind.
12. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingspule (2) des Lautsprechers einen Schwingspulenkörper enthält, der
mehrere einander abwechselnde Lagen aus einem leitenden Material und einem
dielektrischen Material aufweist.
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1996
- 1996-05-22 DE DE1996120692 patent/DE19620692C1/de not_active Expired - Fee Related
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