DE1632854C - An eine landwirtschaftliche Zugmaschine anhängbarer Transportwagen, der mit einer Rodevorrichtung für Kartoffeln zusammenwirkt. Ausscheidung aus: W39397 - Google Patents
An eine landwirtschaftliche Zugmaschine anhängbarer Transportwagen, der mit einer Rodevorrichtung für Kartoffeln zusammenwirkt. Ausscheidung aus: W39397Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen an eine landwirtschaftliche Zugmaschine mittels einer Zugvorrichtung
anhängbaren und mit einer Rodevorrichtung für Kartoffeln, einem dieser nachgeordneten Förderund
Siebrost und einem an diesen anschließenden Hochförderer zusammenwirkenden Transportwagen,
der mit einem Horizontalförderer versehen ist.
Kartoffelroder sind heute allgemein bekannt und üblicherweise als Spezialmaschinen ausgebildet, die in
besonderer Weise dem Zweck der Kartoffelrodung angepaßt sind. Diese Spezialmaschine kann zwanglaufig
nur für die eine Arbeit im Jahr eingesetzt werden, während sie den übrigen Teil des Jahres normalerweise
unbenutzbar ist.
Eis sind auch bereits an einen Geräteträger anschließbare
Kartoffelrodevorrichtungen bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 1157 831). Durch
diese Konstruktionen wird das Problem der Spezialmaschine zwar vermieden, jedoch ist die Leistungsfähigkeit
derartiger Einrichtungen bisher nicht zufriedenstellend.
Schließlich sind auch landwirtschaftliche Mehrzweckgeräte bekanntgeworden (deutsche Patentschrift
872 285), bei welchen die Hackfrüchte aus dem Boden durch am Schlepper angebaute Rodevorrichtungen
ausgehoben werden und über entsprechende Förderbänder einem beliebigen Anhänger übergeben
werden. Die Leistungsfähigkeit dieser Geräte ist nicht besonders hoch und die gleichmäßige Beschickung
des angehängten Transportwagens nicht gewährleistet, was bei dem hohen Gewicht der zu erntenden
Früchte von großer Bedeutung ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der das Roden von Kartoffeln
möglich ist, wobei ein handelsüblicher landwirtschaftlicher Transportwagen eingesetzt werden
kann, die Leistungsfähigkeit der Gesamtanordnung möglichst hoch ist und gleichzeitig eine gute Verteilung
des Ladegutes auf dem Transportwagen und eine ausreichende Reinigung der ausgehobenen Früchte
vom anhaftenden Erdreich gewährleistet ist.
Dieses der Erfindung zugrunde liegende Problem wird dadurch gelöst, daß der Förder- und Siebrost
und der an diesen anschließende Hochförderer, der am Transportwagen abnehmbar angebracht ist, etwa
so breit wie der Transportwagen sind. Durch diese Maßnahme wird die Möglichkeit geschaffen, zwei
Reihen Kartoffeln gleichzeitig zu roden und das gerodete Erntegut schonend und über die gesamte Breite
des Transportwagens verteilt in diesen zu fördern, wobei gleichzeitig für eine ausreichende Absiebung des
den Kartoffeln anhaftenden Erdreiches Sorge getragen ist.
Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß der Förder- und Siebrost unterhalb der Zugvorrichtung
des Transportwagens angeordnet ist und daß vor dem Siebrost ein weiterer an der Zugmaschine befestigbarer
Siebrost mit der Rodevorrichtung, die als Rodeschar ausgebildet ist, angeordnet ist. Der an der
Zugmaschine befestigte Förder- oder Siebrost endet oberhalb des mit dem Erntewagen verbundenen Siebrostes.
Durch diese Anordnungen wird eine relativ kurz bauende und damit sehr gut manövrierfähige
Einrichtung geschaffen, die trotzdem eine zufriedenstellende Förderung und Reinigung des Erntegutes gewährleistet.
Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist der Erntewagen ein mit an sich bekannten
Aufnahme- und Ladevorrichtungen ausgerüsteter Ladewagen. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen,
den an sich bekannten Ladewagen in einfachster Weise als Hilfsmittel zum Roden von Kartoffeln einzusetzen,
indem durch wenige Handgriffe die eigentliche Ladevorrichtung des Ladewagens in eine Fördervorrichtung
für Kartoffeln umgebaut wird.
Mit der Zugmaschine oder mit dem Erntewagen kann vorzugsweise ein seitlich außerhalb der Spur der
Zugmaschine angeordnetes Gerät verbunden sein, das mit einem Mähwerk für das Kartoffelkraut, einem
Krautschläger od. dgl., ausgerüstet ist, wobei das Gerät in an sich bekannter Weise das Kraut seitlich in die
Spur des Ladewagens fördert. Hierdurch wird eine Maschineneinheit geschaffen, die bei einem Durchgang
durch das Feld das Kartoffelkraut aberntet und
damit die Rodung der Kartoffeln vorbereitet und gleichzeitig in den danebenliegenden Furchen die Rodung
der Kartoffeln vornimmt.
Wenn vor der Ernte des empfindlichen Erntegutes nur die Vorderräder der Zugmaschine das Feld befahren,
während beim Passieren der die Hauptlast der Zugmaschine tragenden Hinterräder der Zugmaschine
das Gut bereits geerntet ist, wird durch den unvermeidlichen Bodendruck die Verschmutzung der
Kartoffeln oder die Klutenbildung nicht erhöht, die Reinigung nicht erschwert und das Erntegut nicht beschädigt.
Durch das Entfernen des Kartoffelkrautes durch eine seitlich neben der Zugmaschine arbeitende
Vorrichtung wird erreicht, daß dieses Kartoffelkraut, was häufig mit großen Mengen Unkraut durchsetzt ist,
bei der Rodearbeit bei der nächsten Fahrt der Rodeorgane nicht stören kann. Das Entfernen des Kartoffelkrautes
ist während des Rodevorganges möglich, so daß zusätzliche Arbeitsgänge nicht erforderlich
sind. Schließlich wird die kostspielige und heute als gefährlich erkannte Vernichtung des Kartoffelkrautes
durch chemische Maßnahmen vermieden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht auf den Erntewagen mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen und in
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1.
In den Zeichnungen ist mit 38 eine an sich bekannte landwirtschaftliche Zugmaschine bezeichnet,
an die ein ebenfalls bekannter Erntewagen 56 angehängt ist, dessen Laderaum 4 mit einem Horizontalförderer,
z.B. einem Kratzboden3, ausgerüstet ist. Das Betätigen des Kratzbodens kann durch den
Schlepperfahrer in an sich bekannter Weise erfolgen, wobei der Erntewagen 56 über eine an sich bekannte
Anhängevorrichtung 2 an der Zugmaschine angeschlossen ist. Unterhalb der Zugmaschine ist ein Rodeschar
97 derart angeordnet, daß es vor den Hinterrädern der Zugmaschine in Fahrtrichtung gesehen arbeitet.
Das Rodeschar 97 ist über eine entsprechende Vorrichtung an der vorderen Seite des Ladewagens
schwenkbar angeordnet und kann vom Schleppersitz aus in der Höhe verstellt werden. An das Rodeschar
97 schließt sich ein am Schlepper befestigbarer Forder- und Siebrost 49 an, der das vom Rodeschar ausgehobene
Erntegut einem Förder- und Siebrost 50 übergibt, der am Ladewagen unter dessen Zugvorrichtung!
befestigt ist und der seinerseites das Erntegut einem Hochförderer 46 zuführt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht der Hochförderer 46 aus einem der gesamten Breite des Erntewagens 56 entsprechenden
Förderband, das mit Zinken oder Mitnehmern 47 ausgerüstet ist, die das Erntegut beim
Hochtransportieren am Zurückrutschen hindern.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können auf der Ladefläche 4, d. h. auf dem Roll- und Kratzboden
3 auch Vorratskisten 56 α angeordnet sein, die durch die Hochfördervorrichtung gefüllt werden. In
gleicher Weise ist es aber auch möglich, den Ladewagen 4 ohne derartige Kästen lediglich durch entsprechende
sinnreiche Betätigung des Roll- und Kratzbodens 3 vollständig zu laden.
Aus F i g. 2 ist das seitlich am Erntewagen angeordnete Gerät 82 erkennbar, das bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einem Krautschläger 108 ausgerüstet ist, der seitlich neben der Spur der Zugmaschine
arbeitet. An Stelle des Krautschlägers 108 kann auch ein an sich bekanntes Mähwerk od. dgl. eingesetzt
werden, das das Kraut und Unkraut entsprechend abmäht. Das Gerät 82 ist mit einer Fördervorrichtung
88 ausgerüstet, die das vom Krautschläger 108 gewonnene Gut seitlich unter den Ladewagen
transportiert und hier in Form eines Schwades ablegt, wie dies in F i g. 1 mit 110 bezeichnet ist. In F i g. 2 ist
der Schwad 110 durch einen Ausschnitt im Boden des Erntewagens erkennbar.
Das Rodeschar 97 ist vorzugsweise zweireihig ausgebildet, so daß mit dem Gerät 82 zwei Reihen Kraut
bearbeitet und mit dem Rodeschar 97 zwei Reihen Kartoffeln gerodet werden können.
Bei schlechten Erntebedingungen ist es selbstverständlich auch möglich, daß beim ersten Arbeitsgang
das Mitführen des Wagens vermieden wird, indem lediglich die Zugmaschine mit dem Rodeorgan 97 und
einem dann vom Schlepper getragenen Siebrost 49 arbeitet, wobei die gerodeten Kartoffeln mit dem anhaftenden
Erdreich wieder vorübergehend auf dem Feld abgelegt werden, damit sie z. B. bei feuchtem Boden
aber schönem Wetter noch einige Stunden der Sonne ausgesetzt werden. Dadurch kann ein beschleunigtes
Trocknen erreicht werden, wobei anschließend bei einem zweiten Arbeitsgang mit Hilfe einer entsprechenden
Aufnahmeeinrichtung das Gut dem Erntewagen 56 über den Siebrost 50 und die Fördereinrichtung
47 zugeführt wird.
Im vorstehenden ist nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, wobei alle für die Erfindung
nicht wesentlichen Einzelteile, wie Scheibenseche, Reinigungsvorrichtungen, Rütteleinrichtungen,
Sicherheitskupplungen, Schutzvorrichtungen und Ein- und Verstellvorrichtungen, nicht dargestellt sind,
aber selbstverständlich entsprechend eingebaut werden können.
Claims (7)
1. An eine landwirtschaftliche Zugmaschine mittels einer Zugvorrichtung anhängbarer und mit
einer Rodevorrichtung für Kartoffeln, einem dieser nachgeordneten Förder- und Siebrost und
einem an diesen anschließenden Hochförderer zusammenwirkenden Transportwagen, der mit
einem Horizontalförderer versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderund
Siebrost (50) und der an diesen anschließende Hochförderer (46), der am Transportwagen abnehmbar
angebracht ist, etwa so breit wie der Transportwagen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förder- und Siebrost (50)
unterhalb der Zugvorrichtung des Transportwagens angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Siebrost (50)
ein weiterer, an der Zugmaschine (38) befestigbarer Siebrost (49) mit der Rodevorrichtung, die als
Rodeschar (97) ausgebildet ist, angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Zugmaschine befestigte
Förder- und Siebrost (49) oberhalb des mit dem Erntewagen verbundenen Siebrostes (50)
endet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Erntewagen ein mit an
sich bekannten Aufnahme- und Ladevorrichtungen ausgerüsteter Ladewagen ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Zugmaschine (38) oder mit dem Erntewagen (56) ein seitlich außerhalb der
Spur der Zugmaschine angeordnetes Gerät (82) verbunden ist, das mit einem Mähwerk für das
Kartoffelkraut, einem Krautschläger (108) od. dgl., ausgerüstet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät
(82) in an sich bekannter Weise das Kraut seit-Hch in die Spur des Erntewagens (56) fördert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW0045472 | 1965-06-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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