DE16297C - Neuerung an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerung an elektrischen LampenInfo
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- DE16297C DE16297C DE188016297D DE16297DA DE16297C DE 16297 C DE16297 C DE 16297C DE 188016297 D DE188016297 D DE 188016297D DE 16297D A DE16297D A DE 16297DA DE 16297 C DE16297 C DE 16297C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0057—Accessories for arc lamps
- H05B31/006—Electromagnets or armatures; Arc blowing electromagnets
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Grundprincip dieser Lampe (Regulator) besteht im wesentlichen in der Construction und
Anwendung eines eigenthümlich geformten und äquilibrirten Eisenstabes, welcher von zwei SoIenoiden
in jeder Lage zu denselben so lange gleich stark, jedoch in entgegengesetzter Richtung
beeinflufst wird, so lange die magnetischen Momente der Solenoide gleich bleiben.
Die Anwendung der zwei Solenoide geschieht hierbei in der bekannten Weise, dafs das eine
in den Hauptstrom, der durch deü Lichtbogen geht, und das andere in den Zweigstrom eingeschaltet
wird, wie dies von den Chemikern Lacassagne und Thiers im Jahre 1855 in
Paris und Lyon und später von Anderen ausgeführt wurde.
Wenn ein Eisenstab von zwei Spiralen *S,
und Sj wie in Fig. 8, von gleich grofsem magnetischen Momente umgeben ist, von denen
jedoch die eine in der Nähe der Mitte des Stabes auf denselben in entgegengesetzter Richtung
einwirken würde, als die an dem Ende wirkende, so ist klar, dafs die Spule S den
Eisenkern mit einer gröfseren Kraft in sich hineinzuziehen trachten wird, als die andere S1.
Damit jedoch auch in diesem Falle die entgegengesetzte Einwirkung beider Spiralen auf
den Eisenkern gleich stark ist, haben wir demselben eine besondere Form gegeben, indem
wir ihn nach den Enden zu verjüngen.
Befindet sich ein doppelt konischer Stab in beiden Spulen mit gleicher Länge, Fig. 9, so
ist auch hier bei gleich grofsem magnetischen Momente der Spiralen die Einwirkung derselben
auf den Stab gleich stark.
Dasselbe ist der Fall, wenn sich die Mitte eines solchen Stabes der Mitte der anderen
Spirale nähert, dieselbe jedoch nicht erreicht, Fig. 10, sowie auch in jeder Zwischenlage
zwischen den äufsersten Stellungen, Fig. 8 und 10.,
Da das Gewicht des Stabes äquilibrirt ist, so genügt eine sehr kleine Veränderung des magnetischen
Momentes in den Spiralen, um den Eisenstab in der einen oder anderen Richtung zu
bewegen.
Da mm der Eisenstab zugleich auch die eine·
Elektrode trägt, und die magnetischen Momente der Spiralen abhängig sind von der Veränderung
des Widerstandes, somit auch gröfstentheils von der Gröfse des Lichtbogens, so ist
auf diese Art auf eine gröfsere Länge eine genaue gleichzeitige Regulirimg eines oder mehrerer
Lichtbögen möglich, und zwar nur allein durch den Strom während der ganzen Dauer
des Brennens, ohne hierzu irgend einen anderen Mechanismus nöthig zu haben.
Fig. ι zeigt eine solche Lampe hängend,
Fig. 2 eine solche als Wandlampe horizontal.
AA1, Fig. i, sind zwei von einander isolirte
Metall-Lamellen, zwischen denen in entsprechenden Entfernungen zwei aus isolirtem Draht angefertigte
Spiralen S und S1 derart befestigt sind, dafs ihre magnetischen Axen in eine gerade
Linie fallen.
Das untere Verbindungsstück B ist von der einen Lamelle A isolirt und mit der anderen A1
metallisch verbunden. Das Gleiche ist der Fall mit dem oberen Verbindungstheil C. An dem
unteren Verbindungsstück B ist die eine Elektrode D befestigt, an dem oberen sind zwei
Rollen E angebracht, über welche Schnüre führen, an deren Enden an einer Seite der
eigenthümlich geformte Eisenstab F, der die zweite Elektrode G trägt, und an den anderen
Enden ein Gegengewicht Q befestigt ist. Die Rollen α α dienen einestheils zur Führung des
Stabes, anderntheils zur Ueberführung des Stromes.
Der Stab F selbst kann verschiedene Formen haben.
Er kann aus einem einzigen runden Eisenstabe bestehen, dessen Querschnitt von der
Mitte aus gegen die Enden abnimmt, was entweder durch eine entsprechende konische'Bohrung,
Fig. 3, oder konisches oder staffeiförmiges Abdrehen, Fig. 4 und 5, bewerkstelligt wird.
Er kann auch aus mehreren verschieden langen, gegen die Enden des Stabes immer
kürzeren Eisenstücken, die verschieden von einander entfernt sind, Fig. 6, oder endlich aus
gleich langen Eisenstücken von verschiedenartigem Querschnitt, Fig. 7, zusammengesetzt
sein.
In der Zeichnung, Fig. 1 und 2, wurde ein massiver Eisenstab von der Form eines Doppelkonus
gewählt, an dessen unterem Ende sich ein Messingrohr H zur Erhaltung der cylindrischen
Form für die Führung befindet.
Die Drahtspirale 5 ist aus einem Draht von grofsem Widerstand (Neusilber oder Eisen) angefertigt,
mit vielen Windungen versehen und in die Nebenschliefsung eingeschaltet.
Zur Drahtspirale S1 ist dagegen ein starker
Kupferdraht gewählt, und befindet sich derselbe in dem Hauptstrom mit dem Lichtbogen.
Die Windungszahlen und die Widerstände der beiden Spulen sind so gewählt, dafs bei
einem gewissen Widerstände des Lichtbogens gleiche Einwirkung, jedoch in entgegengesetzter
Richtung auf den Eisenstab ausgeübt wird.
Die Klemmen ο und O1 dienen zur Aufnahme
der Leitungsdrähte. Erstere, 0, steht mit der Lamelle A, letztere, O1, mit der Lamelle A1
in leitender Verbindung.
Tritt nun der Strom bei der Klemme O1 in
die Lampe ein, so theilt sich derselbe in zwei Zweige.
1. Klemme O1, Lamelle A1, untere Kohle D,
obere Kohle G, Stab F, Frictionsrollen a, Spirale S, Lamelle A, Klemme o.
2. Lamelle A,, Spirale S, Lamelle A und
Klemme 0.
In Fig. 11 ist eine automatische Ausschaltevorrichtung
der Widerstandsspirale 5 bei zufälliger Unterbrechung des Hauptstromzweiges
ersichtlich.
Statt die ganze Spirale auszuschalten, kann dieselbe auch nur theilweise ausgeschaltet werden.
α α sind zwei kleine Elektromagnete, von welchen der eine U1 in dem Hauptstromzweige,
der andere in der Nebenschliefsung stets eingeschaltet ist.
Oberhalb derselben befindet sich ein zweiarmiger, mit kleinen Ankern b b und einem
Platincontact c versehener Hebel, der in der Mitte einen Drehpunkt hat.
Beim Brennen der Lampe überwiegt der im Hauptstrom liegende kleine Magnet ax und
trennt die Contacte c d.
Erlischt die Lampe, so hat nur der im Nebenschlufs befindliche kleine Magnet α Strom, verbindet
durch seine Anziehung die Contacte und schaltet dadurch die Widerstandsspule ganz
oder bei entsprechender Schaltung theilweise aus.
Bei theilweiser Ausschaltung der Widerstandsspule mufs der eingeschaltet bleibende Theil
der Nebenschliefsungsspule natürlicherweise aus solcher Drahtstärke und solchem Metalle sein,
dafs er nicht zu sehr erwärmt wird. Diese Selbstausschliefsvorrichtung kann zwischen den
beiden Solenoiden angebracht werden.
Will man eine Lampe absichtlich nicht brennen lassen und den anderen Lampen den
dadurch übrigen Strom zuführen, so wird einfach zwischen beiden Lamellen durch einen
passenden Hebel eine leitende Verbindung hergestellt.
Fig. 2 zeigt eine Wandlampe, die sich von der beschriebenen dadurch unterscheidet, dafs
bei derselben das Gegengewicht gänzlich wegfällt und dafs doppelte Führungsrollen angewendet
sind.
Bei Anwendung zweier einfach konischer Eisenstäbe und irgend eines Mechanismus können
ebenfalls elektrische Lampen construirt werden, durch welche noch längere Brenndauer und bei
entsprechender Anordnung auch die Erhaltung des Lichtbogens in dem Brennpunkte eines Reflectors
erzielt werden kann.
In Fig. 12 ist eine solche Lampe schematisch
dargestellt.
Claims (3)
1. Die Construction und Anwendung eines eigenthümlich geformten Eisenstabes, wie
gezeichnet und beschrieben, zum Zwecke der Erreichung einer gleichmäfsigen Anziehung
desselben in eine vom Strom durchflossene Spirale auf eine gröfsere Länge überhaupt.
2. Die Anwendung dieses Stabes bei elektrischen Lampen zur Regulirung der Lichtbogen
im besonderen.
3. Die beschriebene automatische Ausschaltevorrichtung der ganzen oder nur eines
Theiles der Nebenschliefsungsspule.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE16297T | 1880-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE16297C true DE16297C (de) | 1882-02-02 |
Family
ID=293292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188016297D Expired DE16297C (de) | 1880-04-07 | 1880-04-07 | Neuerung an elektrischen Lampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE16297C (de) |
-
1880
- 1880-04-07 DE DE188016297D patent/DE16297C/de not_active Expired
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