DE19615C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0093—Controlling of arc lamps with a threaded rod
Landscapes
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Neuerungen beziehen sich auf
diejenige Klasse von elektrischen Lampen, bei welchen das Licht von einem galvanischen Lichtbogen
ausgeht, und bezwecken eine vervollkommnete Regulirung der Bewegungen des einen oder beider Kohlenstäbe, um die Kohlenspitzen
unveränderlich, in der geeigneten Position zu
einander zu erhalten und dadurch die völlige Stetigkeit des erzeugten Lichtes zu sichern.
Dieselben sind auf den beiliegenden Zeichnungen zur Veranschaulichung gebracht.
A und B sind die beiden Kohlenstäbe, von denen der eine, da die Lampe zunächst ohne
festen Brennpunkt gedacht ist, ein- für allemal in der gewünschten Position befestigt und der
andere darüber angeordnet ist. C bezeichnet das Lampengestell, und D und \ E sind die
Klemmen, in welchen die Enden der beiden Leitungsdrähte stecken.
An dem Lampengestell ist bei α ein Hebel G drehbar, an dessen einem Ende, durch ein Gelenkstück
b befestigt, eine Querstänge H hängt. An der Stange H hängen wieder zwei weiche
Eisenkerne / und J1 welche bezw. in das Innere zweier Drahtspulen F! und F aus feinem isolirten
Draht beträchtlicher Länge s und s' hineinreichen, so dafs sie durch den darin erzeugten
Magnetismus thätig werden. Auf seinem einen Ende trägt der Hebel ein justirbares
Gegengewicht K und aufserdem zwischen diesem Ende und seinem Drehpunkt bei c einen gegabelten
Hebel L mit der daran gehängten Kolbenstange d, deren Kolben e innerhalb eines
inv Innern des ■ röhrenförmigen Theiles M des beweglichen Kohlenhalters M N befindlichen
gröfseren Kolbens / arbeitet. Die Bohrung von M ist mit einer schmierenden Flüssigkeit gefüllt,
wie z. B. dem empfehlenswerthen Glycerin, und der Kolben / enthält Kanäle i, welche durch
den Kolben e geöffnet und geschlossen werden, so dafs dementsprechend die Communication
der Räume oberhalb und unterhalb/hergestellt oder aufgehoben werden kann, je nachdem besagtem
Kolben / eine leichte und rasche oder eine schwere und langsame Bewegung ermöglicht
werden soll.
Der Kolben e, Welcher somit die Functionen eines Ventils oder Schiebers besorgt, läfst sich
mit Bezug auf den Kolben f durch Vermittelung der auf seiner Stange d vorgesehenen Schraubenkupplung
g in verticaler Richtung justiren. Er ist an seinem unteren Ende verjüngt, damit er
die Kanäle oder Oeffnungen / allmäliger öffnet und schliefst, und seine Verbindung mit dem
unteren Ende der Stange d wird vortheilhaft durch ein Kugelgelenk bewirkt, so dafs weder
er noch diese Stange d in ihren Bewegungen ein Klemnten erleiden. In gleicher Absicht ist auch
der Kolben f durch Kugelgelenke mit seinen ebenfaTls an den Hebel L angreifenden Stangen
h h verbunden (s. auch Fig. 3), in welcher aus dem Kolben / ein Stück herausgeschnitten
gedacht ist, um einen Einblick in das Innere zu gewähren.
Aufser den Stangen d und // h ist der Hebel L
noch mit einer -.schwachen Feder k versehen, deren Aufgabe es ist, den Kolben e niederwärts
zu bewegen, Svenn je derselbe gehoben worden sein mag. / bezeichnet eine an besagtem Hebel
befindliche justirbare Mutter, welche zu dem gleichfalls justirbaren Anschlag;«/ in Beziehung
steht. ■ ' j '
Angenommen nun, die Thcile befanden, sich
in derjenigen Position, welche sie einnehmen, während die Lampe aufscr Gebrauch gesetzt
ist, so geht, wenn die linden der von irgend einer geeigneten Elcktricitätsquellc ausgehenden
Leitungsdrähte in die Klemmen D und Ji gesteckt werden, der Strom durch das Lampengestell
und die Kohlenstäbe auf die gewöhnliche Weise. Dabei erzeugt sich auch in den beiden Drahtspulen Fx und F axialer Magnetismus,
so dafs die Kerne / und J infolge der Anziehung um einen gewissen Betrag einwärts-
oder niedergezogen werden. Dies hat hinwiederum zur Folge, dafs sich der Hebel G dreht,
der Kolben / und der Kohlenhalter MN aufwärts
gehen und demnach die obere Kohlenspitze von der (hier stationären) unteren Spitze
getrennt und der galvanische Lichtbogen gebildet wird.
Bei diesen Bewegungen der einzelnen Theile jedoch kommt die an dem freien Ende des
Hebels L befindliche Mutter / mit dem Anschlag m in Contact, so dafs besagter Hebel
sich dreht, mit seinem gegabelten Ende in die Höhe geht und den Kolben e hebt. Eine Folge
hiervon ist, dafs die Oeffnungen i frei werden, dafs die Flüssigkeit in der Röhre M unbehindert
durch den Kolben / fliefsen kann und dem
oberen Kohlenhalter gestattet, wieder niederzugehen. Indessen kommt es nicht zum Niederfallen des oberen Kohlenstabes auf den unteren,
sondern der Niedergang hat unmittelbar eine Verringerung des Widerstandes im Kreislauf zur
Folge, so dafs auch die Kraft der magnetischen Wirkung in den beiden Spulen F' und F abnimmt
und die Kerne / und J wieder in die Höhe gehen. Hierdurch aber wird der Hebel L
aufser Contact mit dem Anschlag in gebracht, und es tritt nun sofort die Feder k in Wirkung,
welche den Kolben e niederdrückt und ein mehr oder weniger vollständiges Schliefsen der Kanäle
i bewirkt, so dafs der Kolben / dementsprechend dasNiedergehen des Kohlenhalters MN
verlangsamt.
Unter solchen Umständen gestattet der Kolben / unausgesetzt ein langsames Niedergehen
des oberen Kohlenhalters. Diese Abwärtsbewegung ist aber nicht ausreichend, sie entspricht
nicht ganz der Abnutzung der Kohlenstäbe, und deshalb vergröfsert sich der Abstand zwischen
ihren Spitzen allmälig über die zulässige Grenze hinaus. Infolge dessen nimmt auch der Widerstand
im Kreislauf zu, die Kraft der magnetischen Wirkung in den Spulen wächst, und es tritt
■ nun wieder der'Zustand ein, welcher ein schnelles
Niedergehen des oberen Korilenhalters. gestattet,
Dieses Spiel wiederholt sich immerwährend, so dafs die Regulirung der Zuführung des oberen
Kohlcnstabes bezw. des Abstandes der beiden· Kohlenspitzen notwendigerweise denjenigen Grad
von Vollkommenheit erreicht, welcher allein ein' stetiges ruhiges Licht sichert.
Bei der Modification, Fig. 4, hat die Detailcoilstruction
der Kolben c und f eine Acndcrung erfahren, und ist nur eine Drahtspule angeordnet,
in deren Innerem ein theüweise mit Flüssigkeit gefüllter Cylinder dazu dient, den
Niedergang des Kernes zu verzögern.
Fig. 5 zeigt ebenfalls eine Modification der Kolbcnanordnung. Während aber bei den Lampen,
Fig! ι bis 4, die Drahtrollen F1 und F
die Kolben f und c bezw. die Kohlenspitzen in Thätigkeit setzen, wird hier, bei Fig. 5, der Kolben
'/ durch eine oder mehrere Spiralen F" der Hauptleitung beeinflufst und verursacht zu
Anfang die Trennung der Kohlenspitzen und die Entstehung des Lichtbogens. Die 'Spule F
aber ist wieder mit dem Kolben e in Verbindung und erhält die Kohlenspitzen in constantem
Abstand von einander. In dieser Figur ist der Hebel G bei b an der Armatur der Spirale F"
befestigt und hat seinen Drehpunkt bei a, während der Kolben/, wie früher,'an den Stangen h
hängt und den Kohlenhalter MN hält, so lange die Kanäle i durch den Kolben e geschlossen
sind. Das entgegengesetzte Ende des Hebels G wird in seinem Ausschlag durch eine
Stellschraube T begrenzt und steht mit einer Buffervorrichtung PK in Verbindung, welche
dem doppelten Zweck der Verhütung von Stöfsen und Ausgleichung des Gewichtes der Armatur
dient. Der Kolben e hängt wieder vermittelst der Stange d an dem Hebel. L, welcher ■ mit
seinem einen Ende bei c an dem Hebel G und mit seinem anderen Ende, an dem mit Buffervorrichtung
J31 versehenen Kern / der Spule F befestigt ist. Dabei vermittelt eine Feder u eine
mehr oder weniger vollständige Ausbalancirung des Hebels L, während eine Schraube ;«' die relative
Stellung der Hebel L und G zu einander regulirt und den Punkt der Verbindung zwischen
Hebel L und Kern / möglichst in die Achse des Drehpunktes α vom Hebel G verlegt, so
dafs also der Kolben e mit Bezug auf den Kolben f seine Position nicht ändert, bis die
Drahtrolle F in Wirkung tritt, d. h. die beiden Hebel G und L wirken wie ein einziger Hebel,
welcher bei α drehbar ist, wenn die Rolle F"
allein ihre Kraft bethätigt, und die Rolle F nicht genügend Magnetismus erzeugt, um den
Kern / und den Hebel L aufwärts zu ziehen.
Findet daher ein Wachsen des Stromes in der Rolle F" statt, wie das eine Verminderung
des Widerstandes im Lichtbogen zur Folge hat, so nimmt die Kraft der Rolle F ab, und umgekehrt.
Hieraus ergiebt sich, dafs die beiden Belvri G wsd L ibsnv, (Sk Κ«$ύ?η/ üxd;
und c bei normalem Betriebe der Lampe solche relative Stellung einnehmen werden, welche dem
oberen Kohlenhaltcr eine nach unten gerichtete, der Aufzehrung der Kohlen genau entsprechende'
Geschwindigkeit verleiht und somit den Spitzenabstand in einer Weise regulirt, die ein stetiges
elektrisches Licht sichert.
Claims (1)
- Patent-An sprüch f.:Bei einer elektrischen Lampe die Regulirungsvorrichtung, bestehend aus dem den einen Kohlenstab tragenden und eine Flüssigkeit enthaltenden Rohr M, aus einem in diesem Rohr nicht völlig dicht schliefsenden Kolben /, welcher fest aufgehängt ist, und aus einem Ventil e, welches mit dem Kern eines von dem Hauptstrom oder von einem Nebcnstrom erregten Elektromagneten derart in Verbindung gesetzt ist, dafs dasselbe bei dem Schwächerwerden des Hauptstromes bezw. der Verstärkung des Nebenstromes einen Kanal (oder deren mehrere) im Kolben / öffnet, um Flüssigkeit durch den Kolben treten zu lassen und ein rascheres als sonst stattfindendes Sinken des Rohres M herbeizuführen.Die Modification der unter i. beanspruchten Anordnung, welche darin besteht, dafs der Kolben f ebenfalls mit dem Kern eines Elektromagneten in Verbindung gesetzt wird, welcher letztere in den Hauptstromkreis oder in den Nebenstromkreis eingeschaltet sein kann. .Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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