DE636599C - Elektrische Entladungsroehre, insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen, fuer waagerechte Brennlage - Google Patents
Elektrische Entladungsroehre, insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen, fuer waagerechte BrennlageInfo
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- H01J61/106—Shields, screens, or guides for influencing the discharge using magnetic means
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Description
Elektrische Hochdruckentladungsröhren mit Glühelektroden und einer Gasdampfgemischfüllung
werden meist in senkrechter Lage gebrannt, obwohl die waagerechte Lage in
5 optischer Hinsicht in vielen Fällen große Vorteile bieten würde. 'Der Grund hierfür
liegt darin, daß bei waagerechter oder annähernd waagerechter Brennlage der eingeschnürte
Entladungsbogen durch die beiHochdruckentladung besonders kräftig auftretenden
Konvektionsströme nach oben getrieben und unzulässig nahe an die Gefäßwand gedrückt
wird, die der hohen Temperatur des Enüadungsbogens nicht standzuhalten vermag.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird bei der Entladungsröhre nach der Erfindung von
der bekannten Beeinflußbarkeit des Entladungsbogens durch ein magnetisches Feld
Gebrauch gemacht. Dem Elektromagneten wird hierbei jedoch eine vom Bekannten vollkommen abweichende neue Gestaltung und
Anordnung gegeben, die dieses Mittel wirtschaftlich gestaltet und damit gut anwendbar
macht.
Nach der Erfindung wird oberhalb der waagerecht oder annähernd waagerecht angeordneten
Hochdruckentladungsröhre, die insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen dient, ein in bekannter Weise gleichzeitig als
Vorschaltwiderstand dienender Elektromagnet mit einem parallel zur Rohrachse verlaufenden,
über die ganze Länge der Röhre sich erstreckenden Kern angeordnet, der seiner
Länge nach mit Draht umwickelt ist, so daß über die ganze Länge der Röhre hinweg quer
zur Rohrachse verlaufende magnetische Kraftlinien entstehen. Dies hat zur Folge, daß der
Entladungsbogen nicht etwa nur stellenweise, sondern' unterbrechungslos in ganzer Länge
der elektromagnetischen Beeinflussung unterliegt und mit größter Sicherheit in die waagerechte
Lage gedrängt wird. Ein wesentlicher Vorteil der neuen Elektromagnetausbildung und -anordnung liegt ferner darin, daß, bedingt
durch den geringen Abstand der beiden Magnetpole von der Röhre, die wirksame magnetische Feldstärke unmittelbar unterhalb
des Elektromagneten, also im oberen Teil der Entladungsröhre selbst kräftig ist
und in Richtung zur Achse der Enladungsröhre stark abfällt.
Eine derartige rasch abnehmende Feldstärke wird insbesondere erzielt, wenn der
Kern aus einem im Querschnitt U-förmig gestalteten Blech besteht, dessen abwärts, ge-
richtete Schenkelteile gegeneinander gebogen sind und die untere Hälfte der Drahtwicklung
umschließen. Bei einer solchen Anordnung ^ führt schon eine kleine Verschiebung άφ\
Entladungsbogens nach oben infolge derstarS"
zunehmenden Dichte des Magnetfeldes zü': einer beträchtlichen Verstärkung der nach
unten drückenden magnetischen Gegenkraft." Andererseits kann aber auch beim Einbrenn-Vorgang
der Hochdruckentladungsröhre, bei dem die Stromstärke der Entladung und der vorgeschalteten Magnetwicklung sehr groß
ist und der Dampfdruck und damit der Konvektionsstrom noch sehr klein sind, der Entladungsbogen
durch den Elektromagneten nicht an die untere Röhrenwand gedruckt werden, weil sich die magnetischen Kraftlinien
in der nächsten Umgebung der Ränder des Kernbleches zusammendrücken. Mit wachsender
Entfernung von diesen sinkt die Feldstärke außerordentlich und wird schließlich unterhalb der Achse der Entladungsröhre verschwindend
klein.
Zum Schütze der unteren Rohrwand und zur Erzielung eines besonders starken Abfalls
der Feldstärke in Richtung zur Rohr- * achse kann ferner ebenfalls nach der Erfindung
ein zusätzliches, nur im unteren Teil der Entladungsröhre wirkendes Gegenfeld Verwendung finden, das eine nach oben gerichtete
Kraft auf den Entladungsbogen ausübt. Ein solches Gegenfeld wird beispielsweise einfach dadurch herbeigeführt, daß die
obere Hälfte der Wicklung des Elektromagneten von einem im Querschnitt U-förmig gestalteten
Mantelblech mit abwärts' und etwas einwärts gebogenen Schenkelteilen umschlossen
wird.
Es hat sich gezeigt, daß der Hochdrack-4-0
entladungsbogen nicht an allen Stellen der Entladungsröhre in .gleichem Maße das Bestreben
zeigt, sich nach oben zu verschieben und daß er in Nähe der Elektroden besonders
stark nach oben drängt. Dieser Unterschied 4-5 im Auftrieb kann leicht durch einen entsprechend
bemessenen entgegengesetzten Unterschied der magnetischen Feldstärke ausgeglichen
werden. Dies wird zweckmäßig durch eine Schwächung des Querschnitts des Kernbleches
am mittleren Teil herbeigeführt, beispielsweise durch eine Lochung des Kernbleches,
die bewirkt, daß sich das Magnetfeld im mittleren Teil der Entladungsröhre weniger
stark ausbildet,
Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn ein Mantelblech verwendet wird, das sich nur
über den mittleren Teil des langen Elektromagneten erstreckt, da das Gegenfeld des
Mantelbleches auch eine Abschwächung des öo Kernblechfeldes zur Folge hat.
Selbstverständlich kann auch das Mantelblech gegebenenfalls mit einigen Drahtwindungen
versehen werden, die in Reihe mit der Drahtwicklung des Kernbleches geschal- >&§,(£ sind, aber derart, daß die Stromrichtung
$!|Yihnen entgegengesetzt der Stromrichtung
fcfe-ljier Kerndrahtwicklung ist.
'^ Bei der Ausrüstung einer Hoehdruckent-Iadüngsröhre
mit einem Elektromagneten besteht ferner die Aufgabe, den erhebliche Abmessungen
aufweisenden Elektromagneten so anzuordnen, daß einerseits eine genügend starke Kraft auf den Entladungsbogen wirkt,
andererseits aber die Lichtausstrahlung der Entladungsröhre möglichst wenig beeinträchtigt
wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Elektromagnet auf der Rückseite eines über der Röhre liegenden, zweckmäßig,
wie an sich bekannt ist, einen V-förmigen Querschnitt aufweisenden Reflektors untergebracht
wird, wobei der Reflektor aus nicht magnetischem Stoff besteht, damit eine Abschirmung
der Kraftlinien des Elektromagneten nicht auftreten kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach der Erfindung ausgebildeten
Hochdruckentladungsröhre mit dazugehörigem Reflektor und Elektromagneten in Abb. 1 in
Vorderansicht und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt. In Abb. 3 ist in vergrößertem
Maßstab der Elektromagnet für sich gezeigt. Auf der Rückseite des unmittelbar über der
Hochdruckentladungsröhre" ι liegenden, im Querschnitt V-förmigen Reflektors 2 ist ein
Elektromagnet mit im Querschnitt U-förmig gestaltetem Kernblech 3, der Wicklung 4, 5
und dem ebenfalls so geformten Mantelblech 6 angeordnet. Das Kernblech 3, das
Mantelblech 6 und die Wicklung 4, 5 verlaufen längs des Reflektors'2, also parallel zur Röhrenachse.
Die abwärts gerichteten Schenkelteile 3' des Kernbleches 3 sind soweit nach
abwärts und einwärts gebogen, daß sich die auf den Reflektor 2 aufliegenden Seitenkanten
fast berühren und das Kernblech die untere Wicklungshälfte 5 umschließt. Das. im
Querschnitt ähnlich wie das Kernblech 3 geformte Mantelblech 6 umschließt die obere
Hälfte 4 der Drahtwicklung, und seine beiden Schenkelteile 6' sind so weit nach abwärts
und einwärts gebogen, daß zwischen ihnen und dem Kernblech 3 nur ein geringer Abstand
verbleibt. Zur Abstützung des Mantelbleches 6 vom Reflektor 2 dienen Bügel 7, die
aus nicht magnetischem Stoff hergestellt sind. Die Linien χ veranschaulichen das von den
Rändern des Kernbleches 3 sich ausbildende, beispielsweise von rechts nach links gerichtete
Magnetfeld, während die Linien y das von den · Rändern des Mantelbleches 6
ausgehende, beispielsweise von links nach rechts gerichtete Gegenfeld zeigt. Die Windungszahl
der Magnetwicklung 4, 5 und die Stromrichtung in derselben sind so gewählt,
daß ein resultierendes Magnetfeld entsteht, welches im oberen Teil der Entladungsröhre 1
sehr kräftig ist, in Richtung der Röhrenachse rasch bis auf einen verschwindenden Wert
abnimmt und unterhalb der Röhrenachse sogar entgegengesetzt gerichtet ist. Ein derartiges
aus zwei Feldern zusammengesetztes Magnetfeld hält sowohl den Entladungsbogen
von der unteren Gefäßwand als auch von der oberen Gefäßwand ab und zwingt den Entladungsbogen,
geradlinig von einer Elektrode bis zur anderen zu verlaufen.
Wie an sich bekannt, ist die Wicklung 4, 5 des Elektromagneten der Entladungsröhre
vorgeschaltet; sie dient daher gleichzeitig
ao als Vorschaltwiderstand, so daß sich ein besonderer Vorschaltwiderstand gegebenenfalls
erübrigt.
Wie Abb. 3 zeigt, kann sich das Mantelblech nur über den mittleren Teil des Elektromagneten
erstrecken, um eine Schwächung des Kernblechfeldes in Nähe der Endteile der Entladungsröhre zu vermeiden, da
gerade an diesen Endteilen ein kräftiges Kernblechfeld erforderlich ist.
Um die Entladungsröhre unempfindlich gegenüber Stromschwankungen zu gestalten, ist
es in vielen Fällen zweckmäßig, das Kernblech und gegebenenfalls auch das Mantelblech
so zu bemessen, daß beim Betriebsstrom der Lampe in ihnen eine starke magnetische
Sättigung vorhanden ist.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Elektrische Hochdruckentladungsröhre, insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen, für waagerechte oder annähernd waagerechte Brennlage, deren eingeschnürter Entladungsbogen mittels eines in Nähe der Röhre angeordneten, als Vorscha^tdrossel dienenden Elektromagneten beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb der Röhre angeordnete Elektromagnet einen parallel zur Rohrachse verlaufenden, über die ganze Länge der Röhre sich erstreckenden Kern aufweist, der seiner Länge nach mit Draht umwickelt ist, so daß über- die ganze Läage der Röhre hinweg quer zur Rohrachse verlaufende magnetische Kraftlinien entstehen.
- 2. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus einem im Querschnitt U-förmig gestalteten Blech besteht, dessen abwärts gerichtete S'Chenkelteile gegeneinander gebogen sind und die untere Hälfte der Drahtwicklung umschließen.
- 3. Entladungsröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Hälfte der Drahtwicklung von einem im Querschnitt U-förmig gestalteten Mantelblech mit abwärts und etwas einwärts gebogenen Schenkelteilen, umschlossen ist.
- 4. Entladungsröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des über die ganze Röhre reichenden Kernbleches geschwächt ist, etwa durch Anbringung von Löchern.
- 5. Entladungsröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelblech sich nur über den mittleren Teil der Röhre bzw. des längen Elektromagneten erstreckt.
- 6. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet auf der Rückseite eines über der Röhre Hegenden, zweckmäßig einen V-förmigen Querschnitt aufweisenden Reflektors aus nicht magnetischem Stoff angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US636599XA | 1934-10-03 | 1934-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636599C true DE636599C (de) | 1936-10-15 |
Family
ID=22050651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP71378D Expired DE636599C (de) | 1934-10-03 | 1935-06-08 | Elektrische Entladungsroehre, insbesondere zum Aussenden von Lichtstrahlen, fuer waagerechte Brennlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636599C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1279575B (de) * | 1962-04-07 | 1968-10-10 | Willy Ostermann Fa | Scheinwerfer |
DE3125247A1 (de) * | 1980-06-30 | 1982-03-11 | Matsushita Electric Works Ltd., Kadoma, Osaka | Leuchte mit gasentladungslampe |
-
1935
- 1935-06-08 DE DEP71378D patent/DE636599C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1279575B (de) * | 1962-04-07 | 1968-10-10 | Willy Ostermann Fa | Scheinwerfer |
DE3125247A1 (de) * | 1980-06-30 | 1982-03-11 | Matsushita Electric Works Ltd., Kadoma, Osaka | Leuchte mit gasentladungslampe |
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