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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schuhputzmaschine mit mindestens
einer motorisch betriebenen, rotierenden Bürste und einem als Staubschutz dienenden,
die Bürste aufnehmenden Kasten, der an der Vorderseite offen, an mindestens einer
Seite und oben geschlossen ist, und dessen Rückwand durch eine die Bürste umgebende
konkave Wand gebildet wird, die von der oberen Hinterkante des Kastens zu seiner
vorderen Unterkante verläuft. Eine solche Schuhputzmaschine ist aus der belgischen
Patentschrift 565 919 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhputzmaschine der
bezeichneten Art so zu gestalten, daß beim Bürsten möglichst wenig Schmutzteilchen
nach außen gelangen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die konkave Rückwand
an ihrer vorderen Unterkante in eine Schmutzsammelrinne mündet, und daß der Kasten
an beiden Seiten geschlossen ist.
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Dadurch verbleiben nahezu alle Schmutzteilchen innerhalb des Kastens,
indem sie auf der konkaven von der oberen Hinterkante des Kastens zu seiner vorderen
Unterkante verlaufenden Rückwand, auf die sie entweder direkt oder nach vorherigem
Aufprallen auf einen anderen Wandungsteil gelangen, in die Schmutzsammelrinne abgleiten,
aus der sie leicht entfernt werden können. Diese Wirkung wird bei der erwähnten
bekannten Schuhputzmaschine nicht erreicht, weil drot keine Schmutzsammelrinne vorgesehen
und der Kasten auch nur an einer Seite geschlossen ist.
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Eine Schuhputzmaschine mit einem oben, unten und beidseitig geschlossenen
Kasten sowie mit einer hinteren Wand von konkaver Gestalt ist aus der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 1915 228 bekannt. Bei dieser Maschine ist jedoch nur die
untere Hälfte der hinteren Wand konkav gestaltet. Die krumme Fläche erstreckt sich
also nicht von der oberen Hinterkante des Kastens bis zu seiner vorderen Unterkante.
Außerdem ist keine Schmutzsammelrinne vorhanden.
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Die Schuhputzmaschine nach der Erfindung erhält am besten, wie dies
üblich ist, eine in ihrer Grundform zylindrische, fliegend gelagerte Bürste. In
der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist diese Bürste mit ihrer Achse zur Vorderseite
des Kastens aufwärts geneigt angeordnet. In Verbindung mit der Gestaltung der Rückwand
und der Schmutzsammelrinne hat diese Anordnung der Bürstenachse eine besondere funktionelle
Bedeutung insofern, als damit die Wirkung der konkaven Fläche in Verbindung mit
der Schmutzsammelrinne in vollem Umfänge eintritt. Die _ Bürste einer Schuhputzmaschine
mit ihrer Achse zur Vorderseite des Kastens aufwärts geneigt anzuordnen, ist bekannt
(britische Patentschrift 629117 und deutsche Gebrauchsmusterschrift 1943 531). Der
auf diese Maßnahme gerichtete Unteranspruch 2 dieses Patents gilt somit nur in Verbindung
mit Anspruch 1.
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Die Zeichnung veranschaulicht in perspektivischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die gezeichnete Schuhputzmaschine besteht aus
einem Kasten 1 mit Grundplatte 2, Seitenwänden 3, einer vertikalen Zwischenwand
4 und einen beim Gebrauch der Maschine geschlossenen, den Kasten 1 oben abschließenden
Klappdeckel s, der in Scharnieren 6 gelagert ist. Die Zwischenwand 4 teilt den Kasten
1 in zwei Kammern 7 und 8, von denen jede eine rotierende Bürste enthält. Den rückwärtigen
und unteren Abschluß der Kammern 7 und 8 bildet eine zur Vorderseite hin konkav
gewölbte Wand 9, die unten in eine Rinne 10 ausläuft. Diese Wand 9 bildet mit einer
vertikalen Rückwand 11 einen Raum, der zur Aufnahme des Bürstenantriebs dient. Der
Bürstenantrieb besteht aus einem Motor 12, der gleichzeitig beide Bürsten in Drehung
versetzt.
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Die Kammer 7 enthält eine im wesentlichen zylindrische Bürste 13,
die direkt auf der durch die Wand 9 hindurchgeführten Welle des Motors 12 befestigt,
also fliegend gelagert ist. Die geometrische Achse X-X der Bürste 13 ist zur Vorderseite
des Kastens 1 nach vorn geneigt angeordnet. Zwischen der Bürste 13 und der Kammer
7 zugeordneten Seitenwand 3 und der Zwischenwand 4 ist hinreichend Platz für den
zur Reinigung einzuführenden Schuh gelassen. Die Bürste 13 dient zur Grobreinigung,
also zur Entfernung des auf der Schuhoberfläche haftenden Schmutzes. Sie rotiert
in Richtung des Pfeiles P. Je nach der Lage des Schuhes wird der abgetragene Schmutz
direkt in die Schmutzsammelrinne 10 geschleudert oder er trifft auf die Unterseite
des geschlossenen Deckels 5, die Innenfläche der einen Seitenwand 3 oder die rechte
Fläche der Zwischenwand 4 und fällt von dort wiederum in die Rinne 10.
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Durch einen Seiltrieb 14 mit Umlenkrollen 15 und einer Antriebsrolle
16 dient der Motor 12 zugleich zum Antrieb einer gleichfalls fliegend gelagerten
kugelförmigen Bürste 17, die in der Kammer 8 angeordnet ist. Diese Bürste dient
zum Glätten und Polieren der zuvor mittels der Bürste 13 gesäuberten Schuhoberfläche.
Die Kugelfläche der Bürste 17 ist besonders zweckmäßig zum Polieren der verschiedenen
konkaven und konvexen Flächen, die an einem Schuh des Polierens bedürfen. Die Abstände
zwischen der Kugelbürste 17, der Zwischenwand 4 und der zugeordneten Seitenwand
3 sind wieder so gewählt, daß genügend Platz für das Einführen des Schuhes zur Verfügung
steht.
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Die Seitenwände 3 des Kastens sind mit der Bodenplatte 2 nicht fest
verbunden, in diese Platte vielmehr in der bei 18 angedeuteten Weise lediglich eingesteckt,
so daß sie - nach oben herausgezogen werden können, um die Kammer 7 und 8 und vor
allem die Rinne 10 zum Reinigen leicht zugänglich zu machen. Zu dem gleichen Zweck
wird, wie bereits erwähnt, die obere Wand des Kastens 1 von einem aufklappbaren
Deckel s gebildet. Darüber hinaus können die Scharniere 6 des Deckels 5 so gestaltet
sein, daß auch der Deckel 5 durch axiale Verschiebung in den Scharnieren vollständig
abgenommen werden kann.
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Die Zwischenwand 4 ist verhältnismäßig dick und mit einer Reihe von
Bohrungen oder Ausnehmungen 19 versehen, die zur Aufnahme von beim Schuhputzen verwendeten
Utensilien dienen können. Dabei ist von allem an Cremetuben und kleinere Verteilerbürsten
gedacht.