DE1621492A1 - Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechenschichten auf Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechenschichten auf Eisen und StahlInfo
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Description
MEDALIGESELISOHAEiD iprankfurt (Main), 24. »ov. 1967
AKIIEKTGESELLSCHÄIiE . BrfBr/BWi
Frankfurt (Main)
prov. Hr, 5448
Verfahren zur Erzeugung von Oberfläohenaohichten auf Eisen
und Stahl
Die Erfindung betrifft die Erzeugung von korrosionesohütsenden
und/oder die Lackhaftung verbessernden Ghromatschiohten auf
Oberflächen aua Eisen und Stahl.
Es ist bekannt, Überzüge vom Ghromat-Eyp auf Metallob®rfläohen
aufzubringen, Serartige Verfahren haben sioh insbesondere für
Aluminium» und Zinkoberflächen bewährt. Verfahren, die für
diese Metalle geeignet sind, führen aber auf Oberflächen von
Eisenmetallen zu keiner befriedigenden Sohiohtbildimg9 Andererseits
können Verfahren, die für die Behandlung von Sisenssetallen '
«mtwiokelt wurden, nicht in einf&öher Weise euar Behandlung von
©&d®s?@n Metallen, beispielsweise Alnainium und ZiBk, angepaßt
letzt®» Jahren besteht j@dooh sunehaend Bedarf
i, dl© gleichseitig aur Bthtsdlung von OberfläoMtB aus
A2,mrainiums Zink und Eisenmetall®^ geeignet iind,
a®±n eoll, wtnn Ten eimsB Stat&llauf
009030/17 36' bad original
- g
MM* ^g ·»
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es daher, «in einfaches
und wirtschaftliches Verfahren zu schaffen, das einerseits
in der lage 'Ist, auf Oberflächen von Eisenmetallen verbesserte
Über züge auf zubringen, welches andererseits aber auch mit nur
geringfügiger Abänderung in vorteilhafter Weise auf Oberflächen
von Aluminium und Zink angewendet werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß korrosionsfeste und/oder die Lackhaftung
verbessernde Oberflächensohichten auf Eisen und Stahl in
vorteilhafter Weise daduroh erzeugt werden können., daß die
Oberflächen zunächst einer sauren Vorbehandlung unterworfen
und danach mit einer wäßrigen Überzugsldsung behandelt werden,
die seohswestiges Chrom, Kb' und ein löslichea Gyanid. enthält
und deren pH-¥ert 1 bis 2,5, vorzugsweise 1,3 bis 1,9» beträgt.
Sa der pH-Wert des Überzugsbades während seines Gebrauchs
ansteigt, ist es erforderlich, ihn durch Zusatz von Borfluorwasserstoffsäure
in dem vorgenannten Bereich aufrechtzuerhalten.
Die bei dem erfindungsgemäülea Verfahren durchgeführte saure
Vorbehandlung kann In verschiedenes Weiee erfolgen, beispielsweise
im Anschlug an eine Reinigung der Oberflächen mit einem
Reiniger durch Anwendung «liier wäSrigen Löiung einer
ära?®, wie beispielsweise Phosphorsäure, fluorwasser-
et®ffsäusat Sohwefelsäure, Salpetessätire, Salsaäuxe, lluorbor-
ader dgl«
i3 eeaok ®®Xbmt al« Helmi-
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ein saurer Reiniger benutzt wird·
Bekannte saure Reiniger weisen beispielsweise folgende Zusammensetzung
auf t
1. 90 Gew.ji Mononatriumphosphat
10 Gew.jS Netzmittel
10 Gew.jS Netzmittel
2. 95 Gew.Jf saures Katriumpyrophosphat
5 Gew.56 Hetzmittel . -
3. 45 Gew.96 Mononatriumphosphat
45 Gew.# saures Eatriurapyrophossphat
10 Gew.Si Ketsmittel
Zur Herstellung der Eeinigerlösungen werden die trocknen Gemische
in Wasser gelöst. Konzentrationen im Bereich von etwa 3 bis 50 g
pro Liter sind meistens üblich· Sie Netzmittel können anionaktiv,
kationaktivs niohtionogen oder amphoter sein· Zusätzlich oder auch
anstelle der genannten Bestandteil« können die sauren Reiniger andere bekennte Eeinig®L»3E©S|5onenten enthalten,,
Unabhängig davon, ob di« saure Terbeh&niliing des? Eisenoberfläche
mit einer wäßrigen Säurgl@sung in einem gesonderten Sehandlunge»-
©des· gleichzeitig als Eeinlgimg durch Terwendtsng
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sauren Reinigers durchgeführt wird, ist es zweckmäßig, wenn
die saure Lösung einen pH-Wert im Bereich von etwa 0,1 bis 6,0,
vorzugsweise von etwa 0,1 bis 5,5, aufweist· Wenn eine wäßrige
Säurelösung verwendet wird, enthält sie zweckmäßig etwa 0,01 10 öew*# der Säure, je nachdem, um welche spezielle Säure es
sich handelt· Bei Anwendung eines alkalischen Reinigers wird
die Oberfläche vorzugsweise nach der Reinigung in heißem Wasser gespült, um restliches Alkali zu entfernen. Die Oberfläche wird
dann durch Spritzen oder im Tauchen mit der wäßrigen Säurelösung in Berührung gebracht. Die Behandlungezeit beträgt etwa 0.5
bis 30 Sek. Bei Anwendung eines sauren Reinigere zur gleichzeitigen
Reinigung und sauren Vorbehandlung wird die Metalloberfläche, vorzugsweise im !Tauchen oder durch Spritzen, mit
der Lösung so lange in Berührung gehalten, bis die erwünschte Reinigung der Oberfläche bewirkt ist. Hierfür sind je nach
der Anwendungstechnik im allgemeinen Behandlungszeiten von
etwa 10 Sek. bis 5 Min. erforderlich,
Bs ist manchmal empfehlenswert, die Eisenoberfläche nach der
sauren Vorbehandlung zu spülen, um alle sauren Rückstände von der Oberfläche zu entfernen. Hierzu wendet man zweckmäßig
eine Warmwasserspülung etwa im Bereich von 20 bis 500C für
etwa 0*5 Sek. bis 2 Min. an.
Die Eisenoberfläche wird nach der sauren Vorbehandlung mit der
wäßrigen Überzugslösung in Berührung gebracht, die sechswertiges Chrom, HF und ein lösliches Cyanid enthält. Der Gehalt der
Überzugslösung an sechswertigem Chrom beträgt zweckmäßig
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mindestens 0,05 Sew.jf, berechnet als OrO,, Vorzugsweise liegt
er im Bereich von etwa 0,1 bis 1»3 Gew«^. Es wurde festgestellt,
daß der Höchstgehalt an sechswertigem Chrom in den Lösungen
als solcher nicht von Bedeutung ist. Tom wirtschaftlichen Standpunkt aus werden daher größere Mengen, z, B, über etwa 3 Gew,ji,
im allgemeinen nicht verwendet, -
Die Fluorwasserstoffsäure wirkt in der Überzugslösung als Regler
für das Sehiohtgewieht, so daß ihre Menge in jedem Pail von dem
auf der Metalloberfläche gewünschten Sohiohtgewieht und des; angewendeten Behandlungezeit abhängt, Der Gehalt an Fluorwasserstoff-*
säure beträgt zweckmäßig 0,01 bis 0,5 Gew.jf. Vorzugsweise liegt
er im Bereich von 0,05 bis 0,3 Gew.ji der Überzugslösung.
Das lösliche Cyanid wirkt in dem Übereugsbad als Beschleuniger,
Besonders geeignet für den vorliegenden Zweolc sind Terrioyanwässeret off säure, Perrocyanwasserstoffsäure und ihre wasserlöslichen Salze, beispielsweise ihre Alkalisalze. Vorsugsweise
wird Ferricyanid verwendet, Der Gehalt an löeliohea Oyanid beträgt
zweckmäßig 0,001 bis 0,5 Gew.jC, vorzugsweise 0,005 bii etwa 0,3
Gew,ji, berechnet als Kaliumferrioyanid,
Bei Anwendung der überaugslösung wurde festgestellte daß der
pH-Wert der Lösung ansteigt und hierdurch die Qu&litäi
erzeugten überaugeβ nachteilig beeinflußt wird, Ms ±@fr
notwendig, de» pH-West S®@ a^beite&de^.
zu kontrollier©» und ilsm isaö^lmlfe See
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5® beizubehalten. Diese Kontrolle des pH-Wertes des ariades wird erfindungsgemäß durch Zusatz einer aus-
Borfluor
Menge an zuzufügender «fcraanbarwaseeretoff säure richtet sich
nach dem Grad der notwendigen pH-Wert-Erniedrigung und hängt den Behandlungebedingungen ab. Es wurde festgestellt, daß
■ 2
eis Zusatz von 5 bis 215 g Borfluorwasserstoffsäure pro 100 m
behandelter Metalloberfläche «weckmäßig ist und hierdurch der
pH-Wert der Lösung innerhalb des gewünschten Bereiches aufrechterhalten wird·
Sei des erfi&dungsgeaäßen Verfahren weist da« Überzugsbad in
allgemeinen einen Ge saut fluo ridge halt von 0,01 bis 6 Gew.jC auf«
Yorsugsweiee beträgt ear 0t1 bie 4 öew.ji. Der öesaatfluoridgehalt
def Baöes u«faßt sowohl das als HFvorliegende Fluorid als auch
das, welches unter Bildung you Chroa- und Eisenfluoriden reagiert
hat, und auch das, welches in Font tos Borfluorwasserstoffsäure
vorhanden ist. In diesem Zueaamenhang wurde festgestellt, daß
die Anwendung eines bereits eingearbeiteten Bades, d. h. eine· Bades, weloheβ Eilen und dreiwertiges Chrom enthält, Bweoloaäöig
fein kann» Derartig eingearbeitete Bäder können Eisen und Chrom
»war ia Hengezi bis zu ihrem Sättigungspunkt in dem Bad enthalten,
doch sind Höohetgehalt»» von etwa 3 Dia 4 öew.ji von jedem der
Met»,!!* al« üfelioh anzusehen. Meistens enthalten die Bäder etwa
OtO"· ^ii & @®Wof^ £''■'· Biien und an Ohrom. Die höheren Mengen kommen
mtte äs isontäBttioffliohen BaaAuilagea vor umdii® niedrigeren Mengen
ia Βιι?@Ιιβϊβο@@©2,ο,@©»ο Mt itaat ki®^tUx litgt ia dtm größeren
eg auftritt und
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der in manchen Fällen so stark sein kann, daß ·■ im Bad keine
wesentlichen Mengen an Eisen oder Chrom mehr vorhanden sind·
TJm auf die Dauer gleichbleibende Überzüge von hoher Qualität zu erhalten, muß dem Überzugsbad sowohl HF zur Regelung des
Schichtgewichts als auch Borfluorwasserstoffsäure zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes zugesetzt werden. Wenn man nämlich versucht
," auch den pH-Wert nur durch Zusatz von Fluorwasserstoff-
nur säure aufrechtzuerhalten oder das Schichtgewicht zu regeln durch
Zusatz von Borfluorwasserstoffsäure, ist es nicht möglich, einen gleichbleibend guten Überzug der erwünschten hohen Qualität
zu erhalten. Es wurde weiterhin festgestellt, daß Nitrat, Chlorid, Sulfat und Silikofluoridionen nachteilig für das Überzugsbad
und die erzeugten Überzüge sind, so daß die Überzugsbäder zweckmäßig im wesentlichen fa?ei tos, solchen Ionen gehalten
werden. Sehr kleine Mengen hiervon, wie sie beispielsweise als Verunreinigungen in dem zum Ansatz der Überzugslösung verwendeten
Wasser vorhanden sein können, sind jedoch nicht schädlich.
Die Überzugslösungen können mit der sauer vorbehandelten Eisenoberfläche
in üblicher Weise in Berührung gebracht werden, wobei Spritz- und Tauchverfahren bevorzugt werden. Es ist zweckmäßig,
das Überzugsbad im Bereich von etwa 20 bis etwa 6O0C anzuwenden,
vorzugsweise wird bei Temperaturen von etwa 30 bis 450C gearbeitet,
Die Behandlungsdauer hängt im allgemeinen von dem erwünschten Schichtgewicht ab. Die Schichtgewichte betragen zweokmäßig 30
bis 1000 mg/m · Zur Erzielung solcher Überzüge sind im allge-
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nt inen Behandlungszeiten von etwa 0,5 Sek. bis 5 Hin· erforderlich· Ee kann jedoch erwünscht »ein, entweder nooh höhere oder
auch niedrigere Schiohtgewioht zu erzeugen, bo daß in diesen
Fällen die Behandlungszeiten entsprechend angepaßt werden müssen«
lalle es erwünscht ist, kann die mit dem Überzug versehene
Oberfläche in bekannter Weise nachgespült werden mit einer wäßrigen Lösung, die seohswertiges Chrom enthält. Die Spül-*
lösung enthält zweckmäßig 0,001 bis 0,5 Gew.^ sechswertiges
Chrom, berechnet als OrO,. Im Anschluß an die Spülung werden
die behandelten Oberflächen getrocknet.
Zum Ansatz der ÜberzugslÖsungen können Konzentrate verwendet
werden, in denen das sechswertige Chrom in Form irgendeiner wasserlöslichen Verbindung des sechswertigen Chroms vorhanden
ist, beispielsweise als Chromsäure, als Alkali- oder Ammoniumchromate und -dichromate und dgl. Die bevorzugten Konzentrate
enthalten Fluorwasserstoffsäure und Chromsäure. Im allgemeinen ist es nicht zweckmäßig, auch das lösliche Cyanid dem Konzentrat
zuzusetzen. Es wird dem Behandlungebad zweckmäßig getrennt zugesetzt. Der Grund hierfür liegt darin, daß verschiedene
lösliche Cyanide, beispielsweise Kaliumferricyanid, in sauren Lösungen etwas unstabil sind, so daß in dem Konzentrat eine
Zersetzung stattfinden würde, bevor dieses zur Herstellung des ttberzugibade* benutzt wird.
Bei der Anwendung der tiberzugsbider ist eine £rganiung notwendig, um die Verluste an Badkotponenten sowohl infolge ihrer
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» Q a.
chemischen Reaktion nit der behandelten Metalloberfläche al·
auch: aufgrund des mechanischen Austrag·β zu kompensieren· Ali
Ergänzungsmaterialien verwendet man ebenso wie zum Ansatz der Badlösungen zweckmäßig Konzentrat·, die die erforderlichen
Komponenten in geeigneten Mengen und Verhältnissen enthalten· Auch bei der Ergänzung ist es zweckmäßiger, das lösliche Oyanid
nicht dem Konzentrat zuzusetzen und es getrennt zu ergänzen« Das Ergänzungskonzentrat enthält sweokmäßig zusätzlich zu der
Verbindung des seohswertigen Chrom·, wie beispielsweise der
Chromsäure, und der fluorwasserstofffäure auch die Borfluorwasserstoffsäure in solchen Hengen, daß bei der Ergänzung die
gewünschte Kontrolle des pH-Wertes der Lösung mit durchgeführt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden ausgezeichnete sοhutζendβ und/oder die Lackhaftung verbessernde Überzüge
auf Oberflächen von Eisenmetallen erieugt. Darüber hinaus wurde
festgestellt, daß die gleiche überzügelösung auch bei der Behandlung von Aluminium- und/oder Zinkoberfläohen eine gute
Schichtbildung bewirkt, wobei nur eine geringfügige Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrensganges notwendig 1st· Zur Behandlung von Zink- und Aluminiumoberflachen ist aunäohst im
allgemeinen die saure Vorbehandlung der Metalloberfläche vor der Berührung mit der überzugslösung nioht erforderlich· Weiterhin
ist für die Behandlung von Aluminium und Zink die pH-Kontrolle
des Überzugsbades duroh Zusatz von Fluorborwaeseretoffeäure
nicht erforderlich· Somit kann auoh auf Aluminium*· und Zlfik-
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oberflächen ein schützender und/oder die Lackhaftung verbessernder
Überzug erzeugt werden, Indem man die saure Vorbehandlung wegläßt
und das Sad nur mit Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure und Kaliumferrioyanid ergänzt.
duroh
Stahlbleche wurden 30 Sek. langes Spritzen Bit einer alkalischen
Reinigungslösung bei einer Temperatur von etwa 720O gereinigt.
Danach wurden die Bleche 30 Sek. im Spritzen mit heißem Wasser
gespült* Anschließend wurden die Blech· 10 Sek. in eine 10-Vol.$iige
wäßrige Löeung von Schwefelsäure getauoht. Sie sauer vorbehandelten
iBlech· wurden dann erneut gespült duroh 30 Sek. Spritzen mit
Waaier. Danach wurden die BIe ο he 2Q Sek. bei 400O bespritzt mit
einer Ohromatierungsläsung, die 5 g/l OrO*, 0,7 g/X HF und
Q»3 lA KaliuMferrioyanid enthielt und einen pH-Wert von 1,6
aufwies* Danach wurden die Mit dem Überzug versehenen Bleohe
Iduroh 10 Sek. lang·· Spritzen mit kalt·« Wasser gespült und
dann getrocknet» Es wurde ein ausgezeichneter, haftfester Überzug
auf dtn behandelten Blechen erhalten.
Das Verfahren des Beispiele 1 wurde weiter durchgeführt, und
zusätzliche Stahlblech· wurden in der angegebenen Weise behandelt. Pie beim Spritzen abfließende Übersugslösung wurde kontinuierlich
gesammelt und wieder in den Kreislauf geführt. Bei der Behandlung der weiteren Bleohe stieg der pH-Wert der Übersugelöeung laufend
an. Als er auf etwa 1,9 angestiegen war, wurden 3 g/l Borfluorwasserstoffsäure zugegeben, um den pH-Wert wieder auf den ursprüng-
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- 11·-
lichen Wert von 1,6 zurückzustellen· Beim weiteren Arbeiten mit
der Überzugslösung wurden weitere Mengen Fluorborwasserstoffeäure
zugegeben, um den pH-Wert auf 1,6 zu halten· Außerdem wurde auch
mit Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure und Kaliumferrioyanid ergänzt,
um die Konzentration an diesen Bestandteilen in der Überzugslösung
im wesentlichen auf ihrem ursprünglichen Wert zu halten» Die Schichtausbildung auf den Blechen blieb unverändert gut.
Das Terfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt mit der Abänderung,
daß keine Fluorwasserstoffsäure zur Ergänzung des Überzugsbades
zugefügt wurde. Es wurde nur mit Chromsäure, Kaliumferricyanid und Borfluorwasserstoffsäure ergänzt. Die zunächst behandelten
Bleche wiesen einen ausgezeichneten Oberzug auf ihrer Oberfläche
auf. Obwohl der pH-Wert der Überzugslösung auf 1,6 aufrechterhalten
wurde, fand bei der Behandlung weiterer Bleche eine zunehmende Inhibierung der Überzugsbildung statt, bis schließlich überhaupt
kein Überzug mehr auf den behandelten Blechen gebildet wurde.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt mit der Abänderungt
daß keine Borfluorwasserstoffsäure bei der Ergänzung zugesetzt wurde, um den pH-Wert der überzugslösung auf etwa 1,6 zu halten»
Es wurde nur mit Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure und Kalium- '
ferricyanid ergänzt· Die zunächst behandelten Bleche wiesen einen
ausgezeichneten Überzug auf ihrer Oberfläche auf. Dann fand eine zunehmende Inhibierung der Überzugsbildung statt, bis bei einem
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pH-Wert der lösung von 2,7 überhaupt keine Sehiohtbildung ;
auf den Blechen mehr stattfand.
Dae Verfahren des Beispiel 2 wurde wiederholt Bit der Abänderung,
daß der pH-Wert der überzugslösung anstelle von Borfluorwasserstoffsäure durch Zusatz von Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure bzw* ßilikofluorwasβerstoffsäure wieder zurückgestellt
wurde. In allen Fällen, führte die Anwesenheit dieser Säuren
in der Überzugslösung zur Erzeugung eines Überzuges von sehr schlechter Qualität. Bei Salpetersäure, Schwefelsäure und Kieselfluorwasserstoff säure wurde die Schichtbildung schließlich völlig
inhibiert*
Das Verfahren des Beispiele 2 würde wiederholt mit der Abänderung, daß anstelle eines alkalischen Beinigers und der
anschließenden sauren Spülung eine saure Reinigungslösung angewende^wurde, Sie saure Reinigungslösung wurde hergestellt
durch Auflösen einer trookenen Mischung von 90 <3ew.£ Mononatriumphosphat und 10 Gew.^ eines niohtionogenen Netzmittels
in Wasser in einer Menge von 15 g/l· Die Stahlbleche wurden
duroh 30 Sek. langes Spritzen bei 720C mit dieser Lösung gereinigt. Die lösung hatte einfn pH-Wert von 5,2 bis 5,4· Di·
Bleche wurden dann 30 Sek. im Spritzen mit warmem Was»er gespült . Sie wurden anschließend durch 20 Sek. langes Bespritzen
mit 4er ttberiuf»löeung und naoh der Arbeitsweise ton Beispiel 2
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■"- 13 -
behandelt. Es wurde ein ausgezeichneter haftfester Übertrag auf
den behandelten Bleohen erhalten·
Diese saure Reinigungslösung wurde auch verwendet bei den
Versuchen der Beispiele 5 bis 5 anstelle des alkalischen Reinigers und der sauren Spülung» In jedem iFäll wurden
ähnliche Ergebnisse erhalten wie in den vorgenannten Beispielen» -
- Patentansprüche - _ 14 -
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Claims (1)
162U92
Pat entansprüche
t. Verfahren z«r Erzeugung von korrosionsfesten und/oder die
laokhaftung verbessernden Oberfläohensohionten auf Eisen und
Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen zunächst einer sauren Vorbehandlung unterworfen und danach mit einer
wäßrigen Überzugslösung behandelt werden, die seohswertiges
Chrom, fluorwasserstoffsäure und ein lösliches Cyanid, vorzugsweise Ferrioyanid, enthält und deren pH-Wert 1 bis 2,5, vorzugsweise 1,3 bis 1,9, beträgt, wobei das arbeitende Überzugsbad
duroh Zusatz von Borfluorwasserstoffsäure in diesem pH-Bereich aufrechterhalten wird.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Überzugslösung verwendet wird, die mindestens 0,05 Gew.# sechswe.rtiges Chrom, berechnet als CrO,, 0,01 bis 0,5 Gew.?i Fluorwasserstoffsäure und 0,001 bis 0,5 Gew.ji Ferricyanid, berechnet
als Kaliumferrieyanid, enthält und deren Gesamtfluoridgehalt
0,01 bis 6 Gew.$> beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine ÜberzugelöBung verwendet wird, die 0,1 bis 1,3 Gew.^ sechswertigöB
Chrom, berecJmet als OrO,, 0,05 biB 0,3 Gew.^S FluorwaBBerstoffsäure
und 0,005 bis 0,3 Gew.?S Ferricyanid, berechnet
als Kaliumferrioyanid, enthält und deren Gesamtfluoridgehalt
0,1 bis 4 Gew.^ beträgt.
BAD ORIGiNAL - 15 -
009830/1736
-- 15 -
4. Verfahren naoh Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem arbeitenden Überzugsbad 5 bis 215 g Borfluorwaeeeretoff-
2
säure pro 100 m behandelter Oberfläche zugesetzt Werden«
säure pro 100 m behandelter Oberfläche zugesetzt Werden«
009830/1736
BAD ORIGINAL
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