DE1620972C3 - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren PolyalkenamerenInfo
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Description
Es wurde bereits vorgeschlagen, hochmolekulare Kopf-Schwanz-Polymere mit im wesentlichen sterisch
regelmäßig verknüpften linearen Monomereinheiten, dadurch herzustellen, daß man Cycloolefine mit 7 bis
12 Kohlenstoffatomen unter Aufrechterhaltung der olefinischen Doppelbindung bei der Ringöffnung in
Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert, die durch Mischen von Übergangsmetallverbindungen von Metallen
der Gruppe IVB und VlB des Periodischen Systems mit metallorganischen Verbindungen oder
Metallhydriden von Metallen der Gruppen II und HI des Periodischen Systems erhalten worden sind. Hierbei
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, nur in Gegenwart des zu polymerisierenden Monomeren und des
Katalysatorgemisches zu arbeiten und insbesondere die Anwesenheit von Substanzen, wie Wasser, Sauerstoff
und Kohlendioxyd, die mit dem Katalysator reagieren könnten, zu vermeiden.
Aus der Auslegeschrift 1072 8Ii ist es bekannt, cyclische Olefine in Gegenwart eines Katalysators zu
polymerisieren, der durch Vermischen eines Hydrids eines Metalles der Gruppen 1 bis III des Periodischen
Systems mit einem Oxyd eines Metalls der Gruppe VI a des Periodischen Systems auf einem schwer reduzierbaren
Metalloxyd als Träger erhalten wird.
Sowohl bei dem Katalysator des früheren Vorschlages als auch bei dem bekannten Katalysator handelt
es sich um Zweikomponentenkatalysatoren. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es
unter Verwendung eines aus 3 Komponenten bestehenden Katalysatorsystems möglich ist, aus Cycloolefinen
lineare ungesättigte Polymere, die die Struktur von Polyalkenameren haben, mit einer erheblich
höheren Polymerisationsgeschwindigkeit als bei den bekannten Verfahren zu erhalten.
Das Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren
durch Polymerisation von Cycloolefinen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen unter Ringöffnung und Aufrechterhaltung
der olefinischen Doppelbindung de? Cycloolefins ist dadurch gekennzeichnet, daß man die
Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durchführt, das aus
a) einem Wolfram- oder Molybdänsalz,
b) einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid eines Metalls der II. oder III. Gruppe des
ίο Periodischen Systems und
c) einer eine Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung oder eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung enthaltenden Verbindung
erhalten worden ist.
Die erfindungswesentliche zusätzliche Komponente des Katalysatorsystems ist somit eine sauerstoffhaltige
Verbindung, die eine Sauerstoff-Sauerstoff- oder eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung enthält.
Bei Verwendung dieses Katalysatorsystems werden unabhängig davon, wie die Reihenfolge der Zugabe der
einzelnen Komponenten dieses Systems erfolgt, in jedem Falle bessere Ausbeuten erzielt als beim Verfahren
des Standes der Technik, wie später noch gezeigt werden wird.
Besondere Ergebnisse kann man allerdings erzielen, wenn man als letzten Katalysatorbestandteil die metallorganische
Verbindung oder das Metallhydrid zufügt. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es
möglich, Polyalkenamere in einer Zeit zu erhalten, die die Hälfte bis V2n der Zeit beträgt, die erforderlich ist,
um mit dem oben genannten älteren Verfahren die gleiche Umwandlung zu Polymerisat zu erzielen. Bei
der gleichen Polymerisationsdauer werden erfindungsgemäß Umsätze an Polyalkenameren erhalten, die das
2- bis 6fache der Umsätze betragen, die bei dem genannten älteren Verfahren erzielbar sind.
In vielen Fällen ist es möglich, Cycloolefine mit hohen Umsätzen in der Größenordnung von 30 bis
50% fast augenblicklich, d. h. innerhalb weniger Minuten nach dem Zeitpunkt des Zusatzes der letzten
Komponente des Katalysatorgemisches zu dem Monomeren, zu polymerisieren. Dies ist möglich ohne Nachteile
durch die Entwicklung der Polymerisationswärme, da die Polymerisation von Cycloolefinen zu Polyalkenameren
im Gegensatz zu der Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren, bei der die
Öffnung der Doppelbindungen unter erheblicher Entwicklung von Wärme stattfindet, die gewöhnlich abgeführt
werden muß. eine fast athermische Reaktion ist.
Ferner kann beim Verfahren gemäß der Erfindung das Molekulargewicht des Polymeren durch entsprechende
Wahl des Verhältnisses der verschiedenen Komponenten des Katalysatorgemisches eingestellt werden,
was bei dem älteren Verfahren nicht möglich gewesen ist.
Als metallorganische Verbindungen oder Hydride von Metallen der II. oder III. Gruppe werden vorzugsweise
solche von Aluminium, Beryllium, Zink, Magnesium und Calcium verwendet. Als Beispiele seien hier
genannt: AI(C,H5)3, Al(i-C,H9)3, Al(n-C6Hn)3,
AI(C6H5).,, A1(C2H5)2C1, AI(C2H5J2Br, AI(C2H5J2F,
AlC1H5CI2, AlH(i-C,H9)2, AIH3, A1(C2H5)2OC2H5,
Be(C,H5)2, Mg(C2H5),, Mg(C6H5),, MgC6H5Br,
Zn(QH5J2, ZnC2H5Br, Zn(n-C,H9), oder CaHC2H5.
6S Besonders gute Ergebnisse werden bei Verwendung
von Aluminiumtrialkylen, -dialkylmonochloriden und -monoalkyldichloriden, wie Al(C2H5).,, Al(I-C1Hg)3,
AI(C2H5)Xl oder AIC2H5CI2, erhalten.
Geeignete Molybdän- oder Wolframsalze sind beispielsweise MoCI5, MoF5, Mo02(-aeetyl-acetonat)o,
MoCI2(-phenolate', WCI5, WCl(i, WOCI1, WO2CU,
WF6, W2Cl6-(pyridinat):v Besonders gute Ergebnisse
werden mit WCI8, WOCI1 und MoCI5 erhalten.
Zweckmäßig werden die Übergangsmetallsalze und die metallorganischen Verbindungen oder Metallhydridverbindungen
in Molverhältnissen von I : 0,5 bis I : 100 verwendet. Bei Verwendung von Aluminiumtrialkylen
oder Berylliumdialkylen liegen diese Molverhältnisse vorteilhaft im Bereich zwischen 1 : 1 und
1 : 5. Wenn dagegen Hydride oder Alkylhydride oder Alkylhalogenide der genannten Metalle verwendet
werden, ist es zweckmäßiger, diese Molverhältnisse im Bereich zwischen I : 3 und 1 : 20 zu wählen. Als sauerstoffhaltige
Verbindungen mit einer Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung oder einer Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung
werden zweckmäßig die folgenden Verbindungen verwendet:
Dialkylperoxyde, Diarylperoxyde, Diacylperoxyde, Alkylhydroperoxyde, Arylalkylhydroperoxyde, Persäuren
und ihre Ester, Peroxyde von Ketonen oder Aldehyden und von Acetalen, Wasserstoffperoxyd,
Alkohole und Wasser. Für die Zwecke der Erfindung geeignete sauerstoffhaltige Verbindungen sind beispielsweise
Benzoylperoxyd, Di-t-butylperoxyd, Dicumylperoxyd,
t-Butylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Peressigsäure, p-Chlorbenzoylperoxyd, Cyclohexanonperoxyd,
Wasserstoffperoxyd, Methanol, Äthanol, n-Butanol und Wasser. Besonders gute Ergebnisse
werden mit den verschiedenen genannten Peroxyden und Hydroperoxyden erhalten.
Das Molverhältnis zwischen dem Übergangsmetallsalz und der sauerstoffhaltigen Verbindung liegt
zweckmäßig im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 0,1. Besonders gute Ergebnisse werden bei einem Verhältnis von I : 0,5
erhalten. Unter diesen Bedingungen werden leicht reproduzierbare Molekulargewichte der Polyalkenameren
erzielt.
Natürlich fallen alle sauerstoffhaltigen Verbindungen oder deren Gemische, die in der vorstehenden
Liste nicht genannt wurden, jedoch ihre Wirkung auf das Katalysatorgemisch durch chemische Umwandlungen
ausüben, bei denen analoge Verbindungen gebildet werden, in den Rahmen der Erfindung.
Das Molverhältnis zwischen dem Übergangsmetallsalz und dem Monomeren liegt zweckmäßig im Bereich
von 1:50 bis 1:10000. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn dieses Verhältnis im Bereich
von 1 : 200 bis 1 : 2000 liegt. Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Bestandteile des Katalysatorgemischs
kann unterschiedlich sein. Es ist jedoch zweckmäßig, die sauerstoffhaltige Substanz weder in
reiner Form noch im Monomeren verdünnt zur metallorganischen Verbindung oder Metallhydridverbindung
zu geben. Am besten werden die Reaktionsteilnehmer in der folgenden Reihenfolge zugegeben:
Monomeres, sauerstoffhaltige Verbindung, Übergangsmetallverbindung.
Die metallorganische Verbindung oder Metallhydridverbindung wird, wie bereits erwähnt,
zweckmäßig zum Schluß zugesetzt, nachdem das Gemisch bereits auf die Polymerisationstemperatur
gebracht worden ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels durchgeführt
werden. Geeignete Verdünnungsmittel sind beispielsweise sliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder
arylaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, n-Heptan und Cyclohexan. Besonders gute Ergebnisse
werden jedoch erhalten, wenn die Polymerisation der Cycloolefine in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels
nur in Gegenwart des genannten Katalysatorgemisches durchgeführt wird.
Cycloolefine, die erfindungsgemäß zu Polyalkenameren
polymerisiert werden können, sind unsubstituierte Monoolefine, die die Doppelbindung im
Kohlenwasserstoffring haben, wie Cyclohepten, Cycloocten
und Cyclododecen. Gemische dieser Cycloolefine können ebenfalls copolymerisiert werden,
wobei Copolymere erhalten werden, in denen die verschiedenen Cycloolefine in Form von Monomereinheiten
von Alkenameren vorhanden sind.
Die Polymerisation der Cycloolefine zu Polyalkenameren
kann entweder in nicht-stereospezifischer Weise oder in stereospezifischer Weise erfolgen. Dies
bedeutet, daß die in den Monomereinheiten der PoIyalkenameren enthaltenen Doppelbindungen1 gleichzeitig
oder ausschließlich vom eis- oder vom trans-Typ oder nur von einem der beiden Typen sein können.
Eine wesentliche Stereospezifität vom eis- oder trans-Typ bei den Doppelbindungen hängt von dem jeweils
polymerisierten Cycloolefin oder von der Art des
verwendeten Übergangsmetallsalzes ab.
Die Polymerisation wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen —80 und +600C durchgeführt.
Vorzugsweise wird bei Temperaturen zwischen —50 und +50c C gearbeitet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Homopolymeren können beispielsweise auf dem Gebiet der Elastomeren,
Kautschuke, Schaumstoffe und hitzehärtenden Harze verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, wobei nicht in den Rahmen der
Erfindung fallende Versuche als Vergleichsversuche bezeichnet werden.
Vergleichsversuch 1
Das Polymerisationsgefäß besteht aus einem Kolben mit Rührer, Stickstoffeinführungsrohr und einem Rohr
für die Einführung der Reaktionsteilnehmer.
Der Kolben wird mit trockenem Stickstoff gefüllt, worauf 10 ml (8,2 g = 75 mMol) cis-Cycloocten eingeführt
werden. Das ganze wird auf — 300C gekühlt.
Während das Monomere gerührt wird, werden 0,15 mMol Wolframhexachlorid und dann langsam
0,75 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid zugesetzt. Das Molverhältnis des Monomeren zu Wolframhexachlorid
beträgt 500:1, das Molverhältnis von Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid
5:1. Das Verdünnungsmittel (Toluol) wird mit dem Monomeren vor dem Zusatz der verschiedenen
Komponenten des Katalysatorgemischs gemischt. Die Polymerisation wird 3 Stunden bei —400C und weitere
3,5 Stunden bei 25°C-durchgeführt und dann abgebrochen.
Das Polymere wird in 25 ml Benzol, das 20 g Phenyl-/?-naphthyl-amin enthält, gelöst. Die
Lösung wird filtriert und in 150 ml Methanol gegossen.
Das hierdurch koagulierte Polymere wird in frischem Methanol, das 1 Gewichtsprozent Phenyl-/9-naphthylamin
enthält, suspendiert, und abschließend unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet.
Hierbei werden 0,25 g (Umsatz 3%) eines nichtklebrigen festen Polymeren erhalten, das in Toluol
bei 3O0C eine Grenzviskosität von 1,8 dl/g hat. Das Polymere ist in den meisten Kohlenwasserstoffen und
chlorierten Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol oder
Tetrachlorkohlenstoff, löslich, jedoch in vielen Alkoholen und Ketonen, wie Methanol oder Aceton,
unlöslich. Gemäß dem Infrarotspektrum hat es die Struktur eines praktisch reinen Polyoctenameren mit
eis- und trans-Doppelbindungen.
cis-Cycloocten wird unter den im Vergleichsversuch I
genannten Bedingungen, jedoch unter Verwendung der folgenden Reaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (8,2 g = 75 mMol) cis-Cycloocten
0,15 mMol Wolframhexachlorid
0,75 mMol Aluminiumdiäthyl-monochlorid
0,15 mMol Benzoylperoxyd
2 ml wasserfreies Toluol.
Das Molverhältnis von cis-Cycloocten zu Wolframhexachlorid beträgt 500: 1, das Molverhältnis von
Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid 5:1 und das Molverhältnis von Wolframhexachiorid
zu Benzoylperoxyd 1:1. Die Polymerisation wird 3 Stunden bei —40" C und dann weitere 3,5 Stunden
bei —25°C durchgeführt und schließlich abgebrochen. Das Polymere wird auf die in Versuch I
beschriebene Weise isoliert und gereinigt. Hierbei werden 1,15 g (Umsatz 14%) eines festen Polymeren
erhalten, das ähnliche Eigenschaften wie das gemäß Versuch 1 erhaltene Polymere und in Toluol bei 30 C
eine Grenzviskosität von 2,4 dl/g hat. Dieses Polymere zeigt ebenfalls die Struktur eines praktisch reinen
Polyoctenameren mit eis- und trans-Doppelbindungen. Es liegt eine eindeutige Ausbeutesteigerung um mehr
als das 4fache vor.
Vergleichsversuch 2
Cyclohepten wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung der folgenden Rcaktionsteilnehmer
polymerisiert:
10 ml (85 mMol) Cyclohepten
0,170 mMol Wolframhexachlorid
0,85 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
10 ml (85 mMol) Cyclohepten
0,170 mMol Wolframhexachlorid
0,85 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
Das Molverhältnis von Cyclohepten zu Wolframhexachiorid
beträgt 500 : 1 und das Molverhältnis von Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid
5:1. Die Polymerisation wird 4 Stunden bei — 30"'C und dann weitere 38 Stunden bei +15" C
durchgeführt. Das Polymere wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gereinigt und isoliert. Hierbei
werden 0,8 g (Umsatz 9%) eines festen Polymeren erhalten, das in Toluol bei 30'' C eine Grenzviskosität
von 0,75 dl/g hat. Das Polymere ist in den meisten Kohlenwasserstoffen und chlorierten Lösungsmitteln,
wie Benzol, Toluol oder Tetrachlorkohlenstoff löslich, aber in vielen Alkoholen und Ketonen, wie Methanol
oder Aceton unlöslich.
Gemäß Infrarotspektrum hat das Polymere die Struktur eines praktisch reinen Polyheptenameren, in
dem die trans-Doppelbindungen (61 %) die cis-Doppelbindungen
(39%) überwiegen.
Cyclohepten wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen unter Verwendung der folgenden
Reaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (85 mMol) Cyclohepten
0,17OmMoI Wolframhexachlorid
0,85 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
0,17OmMoI Benzoylperoxyd.
0,17OmMoI Wolframhexachlorid
0,85 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
0,17OmMoI Benzoylperoxyd.
Das Molverhältnis von Cyclohepten zu Wolframhexachlorid beträgt 500:1, das Molverhältnis von
Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid 5: 1 und das Molverhältnis von Wolframhexachlorid
zu Benzoylperoxyd 1:1. Die Polymerisation wird 4 Stunden bei —30 C und dann weitere 38 Stunden
bei -fl5 C durchgeführt. Das Polymere wird auf die in Beispiel I beschriebene Weise isoliert und
gereinigt. Hierbei werden 1,0 g (Umsatz 11%) eines
ίο nicht-klebrigen, festen Polymeren erhalten, das ähnliche
Eigenschaften wie das gemäß Vergleichsversuch 2 erhaltene Polymere und in Toluol bei 30 C eine Grenzviskosität
von 1,05 dl/g hat. Auch dieses Polymere hat die Struktur eines praktisch reinen Polyheptenameren,
in dem die trans-Doppelbindungen (87%) die cis-Doppelbindungen (13%) überwiegen. Auch hier ist
die Ausbeute verbessert.
Cyclododecen wird auf die in Beispiel I beschriebene Weise unter Verwendung der folgenden Reaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (51,5 mMol) Cyclododecen (cis/trans = 1:2)
0,103 mMol Wolframhexachlorid
0,515 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
0,515 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
0,103 mMol Benzoylperoxyd
Das Molverhältnis von Cyclododecen zu WCl6
beträgt 500: 1, das Molverhältnis von A1(C2H5)2C1/
WCI6 beträgt 5: 1 und das WCIe/Benzoylperoxyd-Molverhältnis
1:1. Die Polymerisation wird 4 Stunden bei —25'C und dann 10 Minuten bei +50'C durchgeführt.
Das gebildete Polymere wird mit Methanol ausgefällt, filtriert und dann getrocknet. Auf diese
Weise werden 4,3 g (Umsatz 51 %) rohes Polymerisat erhalten. Das Polymere wird in siedendem Benzol
gelöst und nach Abtrennen eines geringen Anteils an unlöslichem Polymerisat durch Filtrieren erneut ausgefällt,
indem die Lösung in überschüssiges Methanol gegossen wird. Das erhaltene Polymere ist ein weißer,
faseriger Feststoff, der in Chlorbenzol bei 70' C eine Grenzviskosität von 1,6 dl/g hat.
Das Polymere ist bei Raumtemperatur in vielen Chlorkohlenwasserstoffen, wie Chloroform oder Tetrachlorkohienstoff
unlöslich, aber bei Temperaturen über 60' C in diesen Lösungsmitteln sowie in aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie Benzol oder Toluol unlöslich. Es ist in vielen Alkoholen, Ketonen und
aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Methanol, Aceton oder Pentan unlöslich.
Das Polymere hat gemäß dem Infrarotspektrum die Struktur eines reinen Polydodecenameren mit 95%
trans-Doppelbindungen und 5% cis-Doppelbindungen, bezogen auf die vorhandenen Doppelbindungen.
Die Röntgenanalyse zeigt, daß das Polymere hochkristallin ist.
Vergleichsversuch 3
25 g Cycloocten und 70 ml n-Pentan werden in einen 100 ml-Kolben unter Stickstoff und Rühren eingeführt,
worauf 0,5 Millimol WCI6 und 0,6 Millimol Triisobutylaluminium
zugegeben werden. Das Rühren wird 30 Minuten bei Raumtemperatur fortgesetzt. Die
Reaktion wird dann abgestoppt durch Gießen des Kolbeninhalts in 500 ml Methanol. Das ausgefällte
Polymere wird isoliert, gewaschen und getrocknet. Es werden 5 g Polamerisat erhalten, was einer Ausbeute
von 20% entspricht.
7 8
Beispiel 4 Beispiel 5
Der Vergleichsversuch 3 wird in der gleichen Weise Der Vergleichsversuch 3 wird in der gleichen Weise
wiederholt wie dort angegeben, doch werden zusätzlich wiederholt wie dort angegeben, doch werden 0,5 Mol
0,5 Millimol Wasser in den Kolben gegeben, bevor die 5 trockener Sauerstoff in den Kolben geleitet, bevor die
0,6 Millimol Triisobutylaluminium zugegeben werden. 0,6 Millimol Triisobutylaluminium zugegeben werden.
Auf diese Weise werden 15 g Polymerisat erhalten, was Es werden 20 g Polymerisat erhalten, was einer Auseiner
Ausbeute von 60% entspricht. beute von 80% entspricht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren
durch Polymerisation von Cycloolefinen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen unter Ringöffnung
und Aufrechterhaltung der olefinischen Doppelbindung des Cycloolefins, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durchführt, das aus
a) einem Wolfram- oder Molybdänsalz,
b) einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid eines Metalles der II. oder III. Gruppe
des Periodischen Systems und
c) einer eine Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung oder eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung enthaltenden
Verbindung
erhalten worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Abwesenheit eines inerten
Lösungsmittels polymerisiert und den Katalysator in Gegenwart des Monomeren herstellt, wobei man
als letzten Katalysatorbestandteil die metallorganische Verbindung oder das Metallhydrid zufügt.
Applications Claiming Priority (4)
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---|---|---|---|
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IT288965 | 1965-02-11 | ||
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1620972A1 DE1620972A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1620972B2 DE1620972B2 (de) | 1974-08-08 |
DE1620972C3 true DE1620972C3 (de) | 1975-04-03 |
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ID=27424813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661620972 Expired DE1620972C3 (de) | 1964-01-17 | 1966-02-10 | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1620972C3 (de) |
-
1966
- 1966-02-10 DE DE19661620972 patent/DE1620972C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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