DE1620972C3 - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren

Info

Publication number
DE1620972C3
DE1620972C3 DE19661620972 DE1620972A DE1620972C3 DE 1620972 C3 DE1620972 C3 DE 1620972C3 DE 19661620972 DE19661620972 DE 19661620972 DE 1620972 A DE1620972 A DE 1620972A DE 1620972 C3 DE1620972 C3 DE 1620972C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
polymer
polyalkenamers
polymerization
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661620972
Other languages
English (en)
Other versions
DE1620972B2 (de
DE1620972A1 (de
Inventor
Giovanna Carella
Gino Dall'asta
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montecatini Edison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from NL656510331A external-priority patent/NL143588B/xx
Application filed by Montecatini Edison SpA filed Critical Montecatini Edison SpA
Publication of DE1620972A1 publication Critical patent/DE1620972A1/de
Publication of DE1620972B2 publication Critical patent/DE1620972B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1620972C3 publication Critical patent/DE1620972C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/02Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes
    • C08G61/04Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms
    • C08G61/06Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms prepared by ring-opening of carbocyclic compounds
    • C08G61/08Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms prepared by ring-opening of carbocyclic compounds of carbocyclic compounds containing one or more carbon-to-carbon double bonds in the ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • C08F10/14Monomers containing five or more carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F32/00Homopolymers and copolymers of cyclic compounds having no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic ring system

Description

Es wurde bereits vorgeschlagen, hochmolekulare Kopf-Schwanz-Polymere mit im wesentlichen sterisch regelmäßig verknüpften linearen Monomereinheiten, dadurch herzustellen, daß man Cycloolefine mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen unter Aufrechterhaltung der olefinischen Doppelbindung bei der Ringöffnung in Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert, die durch Mischen von Übergangsmetallverbindungen von Metallen der Gruppe IVB und VlB des Periodischen Systems mit metallorganischen Verbindungen oder Metallhydriden von Metallen der Gruppen II und HI des Periodischen Systems erhalten worden sind. Hierbei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, nur in Gegenwart des zu polymerisierenden Monomeren und des Katalysatorgemisches zu arbeiten und insbesondere die Anwesenheit von Substanzen, wie Wasser, Sauerstoff und Kohlendioxyd, die mit dem Katalysator reagieren könnten, zu vermeiden.
Aus der Auslegeschrift 1072 8Ii ist es bekannt, cyclische Olefine in Gegenwart eines Katalysators zu polymerisieren, der durch Vermischen eines Hydrids eines Metalles der Gruppen 1 bis III des Periodischen Systems mit einem Oxyd eines Metalls der Gruppe VI a des Periodischen Systems auf einem schwer reduzierbaren Metalloxyd als Träger erhalten wird.
Sowohl bei dem Katalysator des früheren Vorschlages als auch bei dem bekannten Katalysator handelt es sich um Zweikomponentenkatalysatoren. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es unter Verwendung eines aus 3 Komponenten bestehenden Katalysatorsystems möglich ist, aus Cycloolefinen lineare ungesättigte Polymere, die die Struktur von Polyalkenameren haben, mit einer erheblich höheren Polymerisationsgeschwindigkeit als bei den bekannten Verfahren zu erhalten.
Das Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren durch Polymerisation von Cycloolefinen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen unter Ringöffnung und Aufrechterhaltung der olefinischen Doppelbindung de? Cycloolefins ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durchführt, das aus
a) einem Wolfram- oder Molybdänsalz,
b) einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid eines Metalls der II. oder III. Gruppe des
ίο Periodischen Systems und
c) einer eine Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung oder eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung enthaltenden Verbindung
erhalten worden ist.
Die erfindungswesentliche zusätzliche Komponente des Katalysatorsystems ist somit eine sauerstoffhaltige Verbindung, die eine Sauerstoff-Sauerstoff- oder eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung enthält.
Bei Verwendung dieses Katalysatorsystems werden unabhängig davon, wie die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Komponenten dieses Systems erfolgt, in jedem Falle bessere Ausbeuten erzielt als beim Verfahren des Standes der Technik, wie später noch gezeigt werden wird.
Besondere Ergebnisse kann man allerdings erzielen, wenn man als letzten Katalysatorbestandteil die metallorganische Verbindung oder das Metallhydrid zufügt. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, Polyalkenamere in einer Zeit zu erhalten, die die Hälfte bis V2n der Zeit beträgt, die erforderlich ist, um mit dem oben genannten älteren Verfahren die gleiche Umwandlung zu Polymerisat zu erzielen. Bei der gleichen Polymerisationsdauer werden erfindungsgemäß Umsätze an Polyalkenameren erhalten, die das 2- bis 6fache der Umsätze betragen, die bei dem genannten älteren Verfahren erzielbar sind.
In vielen Fällen ist es möglich, Cycloolefine mit hohen Umsätzen in der Größenordnung von 30 bis 50% fast augenblicklich, d. h. innerhalb weniger Minuten nach dem Zeitpunkt des Zusatzes der letzten Komponente des Katalysatorgemisches zu dem Monomeren, zu polymerisieren. Dies ist möglich ohne Nachteile durch die Entwicklung der Polymerisationswärme, da die Polymerisation von Cycloolefinen zu Polyalkenameren im Gegensatz zu der Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren, bei der die Öffnung der Doppelbindungen unter erheblicher Entwicklung von Wärme stattfindet, die gewöhnlich abgeführt werden muß. eine fast athermische Reaktion ist.
Ferner kann beim Verfahren gemäß der Erfindung das Molekulargewicht des Polymeren durch entsprechende Wahl des Verhältnisses der verschiedenen Komponenten des Katalysatorgemisches eingestellt werden, was bei dem älteren Verfahren nicht möglich gewesen ist.
Als metallorganische Verbindungen oder Hydride von Metallen der II. oder III. Gruppe werden vorzugsweise solche von Aluminium, Beryllium, Zink, Magnesium und Calcium verwendet. Als Beispiele seien hier genannt: AI(C,H5)3, Al(i-C,H9)3, Al(n-C6Hn)3, AI(C6H5).,, A1(C2H5)2C1, AI(C2H5J2Br, AI(C2H5J2F, AlC1H5CI2, AlH(i-C,H9)2, AIH3, A1(C2H5)2OC2H5, Be(C,H5)2, Mg(C2H5),, Mg(C6H5),, MgC6H5Br, Zn(QH5J2, ZnC2H5Br, Zn(n-C,H9), oder CaHC2H5.
6S Besonders gute Ergebnisse werden bei Verwendung von Aluminiumtrialkylen, -dialkylmonochloriden und -monoalkyldichloriden, wie Al(C2H5).,, Al(I-C1Hg)3, AI(C2H5)Xl oder AIC2H5CI2, erhalten.
Geeignete Molybdän- oder Wolframsalze sind beispielsweise MoCI5, MoF5, Mo02(-aeetyl-acetonat)o, MoCI2(-phenolate', WCI5, WCl(i, WOCI1, WO2CU, WF6, W2Cl6-(pyridinat):v Besonders gute Ergebnisse werden mit WCI8, WOCI1 und MoCI5 erhalten.
Zweckmäßig werden die Übergangsmetallsalze und die metallorganischen Verbindungen oder Metallhydridverbindungen in Molverhältnissen von I : 0,5 bis I : 100 verwendet. Bei Verwendung von Aluminiumtrialkylen oder Berylliumdialkylen liegen diese Molverhältnisse vorteilhaft im Bereich zwischen 1 : 1 und 1 : 5. Wenn dagegen Hydride oder Alkylhydride oder Alkylhalogenide der genannten Metalle verwendet werden, ist es zweckmäßiger, diese Molverhältnisse im Bereich zwischen I : 3 und 1 : 20 zu wählen. Als sauerstoffhaltige Verbindungen mit einer Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung oder einer Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung werden zweckmäßig die folgenden Verbindungen verwendet:
Dialkylperoxyde, Diarylperoxyde, Diacylperoxyde, Alkylhydroperoxyde, Arylalkylhydroperoxyde, Persäuren und ihre Ester, Peroxyde von Ketonen oder Aldehyden und von Acetalen, Wasserstoffperoxyd, Alkohole und Wasser. Für die Zwecke der Erfindung geeignete sauerstoffhaltige Verbindungen sind beispielsweise Benzoylperoxyd, Di-t-butylperoxyd, Dicumylperoxyd, t-Butylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Peressigsäure, p-Chlorbenzoylperoxyd, Cyclohexanonperoxyd, Wasserstoffperoxyd, Methanol, Äthanol, n-Butanol und Wasser. Besonders gute Ergebnisse werden mit den verschiedenen genannten Peroxyden und Hydroperoxyden erhalten.
Das Molverhältnis zwischen dem Übergangsmetallsalz und der sauerstoffhaltigen Verbindung liegt zweckmäßig im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 0,1. Besonders gute Ergebnisse werden bei einem Verhältnis von I : 0,5 erhalten. Unter diesen Bedingungen werden leicht reproduzierbare Molekulargewichte der Polyalkenameren erzielt.
Natürlich fallen alle sauerstoffhaltigen Verbindungen oder deren Gemische, die in der vorstehenden Liste nicht genannt wurden, jedoch ihre Wirkung auf das Katalysatorgemisch durch chemische Umwandlungen ausüben, bei denen analoge Verbindungen gebildet werden, in den Rahmen der Erfindung.
Das Molverhältnis zwischen dem Übergangsmetallsalz und dem Monomeren liegt zweckmäßig im Bereich von 1:50 bis 1:10000. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn dieses Verhältnis im Bereich von 1 : 200 bis 1 : 2000 liegt. Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Bestandteile des Katalysatorgemischs kann unterschiedlich sein. Es ist jedoch zweckmäßig, die sauerstoffhaltige Substanz weder in reiner Form noch im Monomeren verdünnt zur metallorganischen Verbindung oder Metallhydridverbindung zu geben. Am besten werden die Reaktionsteilnehmer in der folgenden Reihenfolge zugegeben: Monomeres, sauerstoffhaltige Verbindung, Übergangsmetallverbindung. Die metallorganische Verbindung oder Metallhydridverbindung wird, wie bereits erwähnt, zweckmäßig zum Schluß zugesetzt, nachdem das Gemisch bereits auf die Polymerisationstemperatur gebracht worden ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Geeignete Verdünnungsmittel sind beispielsweise sliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder arylaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, n-Heptan und Cyclohexan. Besonders gute Ergebnisse werden jedoch erhalten, wenn die Polymerisation der Cycloolefine in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels nur in Gegenwart des genannten Katalysatorgemisches durchgeführt wird.
Cycloolefine, die erfindungsgemäß zu Polyalkenameren polymerisiert werden können, sind unsubstituierte Monoolefine, die die Doppelbindung im Kohlenwasserstoffring haben, wie Cyclohepten, Cycloocten und Cyclododecen. Gemische dieser Cycloolefine können ebenfalls copolymerisiert werden, wobei Copolymere erhalten werden, in denen die verschiedenen Cycloolefine in Form von Monomereinheiten von Alkenameren vorhanden sind.
Die Polymerisation der Cycloolefine zu Polyalkenameren kann entweder in nicht-stereospezifischer Weise oder in stereospezifischer Weise erfolgen. Dies bedeutet, daß die in den Monomereinheiten der PoIyalkenameren enthaltenen Doppelbindungen1 gleichzeitig oder ausschließlich vom eis- oder vom trans-Typ oder nur von einem der beiden Typen sein können. Eine wesentliche Stereospezifität vom eis- oder trans-Typ bei den Doppelbindungen hängt von dem jeweils polymerisierten Cycloolefin oder von der Art des
verwendeten Übergangsmetallsalzes ab.
Die Polymerisation wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen —80 und +600C durchgeführt. Vorzugsweise wird bei Temperaturen zwischen —50 und +50c C gearbeitet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Homopolymeren können beispielsweise auf dem Gebiet der Elastomeren, Kautschuke, Schaumstoffe und hitzehärtenden Harze verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, wobei nicht in den Rahmen der Erfindung fallende Versuche als Vergleichsversuche bezeichnet werden.
Vergleichsversuch 1
Das Polymerisationsgefäß besteht aus einem Kolben mit Rührer, Stickstoffeinführungsrohr und einem Rohr für die Einführung der Reaktionsteilnehmer.
Der Kolben wird mit trockenem Stickstoff gefüllt, worauf 10 ml (8,2 g = 75 mMol) cis-Cycloocten eingeführt werden. Das ganze wird auf — 300C gekühlt. Während das Monomere gerührt wird, werden 0,15 mMol Wolframhexachlorid und dann langsam 0,75 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid zugesetzt. Das Molverhältnis des Monomeren zu Wolframhexachlorid beträgt 500:1, das Molverhältnis von Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid 5:1. Das Verdünnungsmittel (Toluol) wird mit dem Monomeren vor dem Zusatz der verschiedenen Komponenten des Katalysatorgemischs gemischt. Die Polymerisation wird 3 Stunden bei —400C und weitere 3,5 Stunden bei 25°C-durchgeführt und dann abgebrochen. Das Polymere wird in 25 ml Benzol, das 20 g Phenyl-/?-naphthyl-amin enthält, gelöst. Die Lösung wird filtriert und in 150 ml Methanol gegossen.
Das hierdurch koagulierte Polymere wird in frischem Methanol, das 1 Gewichtsprozent Phenyl-/9-naphthylamin enthält, suspendiert, und abschließend unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet. Hierbei werden 0,25 g (Umsatz 3%) eines nichtklebrigen festen Polymeren erhalten, das in Toluol bei 3O0C eine Grenzviskosität von 1,8 dl/g hat. Das Polymere ist in den meisten Kohlenwasserstoffen und chlorierten Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol oder
Tetrachlorkohlenstoff, löslich, jedoch in vielen Alkoholen und Ketonen, wie Methanol oder Aceton, unlöslich. Gemäß dem Infrarotspektrum hat es die Struktur eines praktisch reinen Polyoctenameren mit eis- und trans-Doppelbindungen.
Beispiel I
cis-Cycloocten wird unter den im Vergleichsversuch I genannten Bedingungen, jedoch unter Verwendung der folgenden Reaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (8,2 g = 75 mMol) cis-Cycloocten
0,15 mMol Wolframhexachlorid
0,75 mMol Aluminiumdiäthyl-monochlorid
0,15 mMol Benzoylperoxyd
2 ml wasserfreies Toluol.
Das Molverhältnis von cis-Cycloocten zu Wolframhexachlorid beträgt 500: 1, das Molverhältnis von Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid 5:1 und das Molverhältnis von Wolframhexachiorid zu Benzoylperoxyd 1:1. Die Polymerisation wird 3 Stunden bei —40" C und dann weitere 3,5 Stunden bei —25°C durchgeführt und schließlich abgebrochen. Das Polymere wird auf die in Versuch I beschriebene Weise isoliert und gereinigt. Hierbei werden 1,15 g (Umsatz 14%) eines festen Polymeren erhalten, das ähnliche Eigenschaften wie das gemäß Versuch 1 erhaltene Polymere und in Toluol bei 30 C eine Grenzviskosität von 2,4 dl/g hat. Dieses Polymere zeigt ebenfalls die Struktur eines praktisch reinen Polyoctenameren mit eis- und trans-Doppelbindungen. Es liegt eine eindeutige Ausbeutesteigerung um mehr als das 4fache vor.
Vergleichsversuch 2
Cyclohepten wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung der folgenden Rcaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (85 mMol) Cyclohepten
0,170 mMol Wolframhexachlorid
0,85 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
Das Molverhältnis von Cyclohepten zu Wolframhexachiorid beträgt 500 : 1 und das Molverhältnis von Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid 5:1. Die Polymerisation wird 4 Stunden bei — 30"'C und dann weitere 38 Stunden bei +15" C durchgeführt. Das Polymere wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gereinigt und isoliert. Hierbei werden 0,8 g (Umsatz 9%) eines festen Polymeren erhalten, das in Toluol bei 30'' C eine Grenzviskosität von 0,75 dl/g hat. Das Polymere ist in den meisten Kohlenwasserstoffen und chlorierten Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol oder Tetrachlorkohlenstoff löslich, aber in vielen Alkoholen und Ketonen, wie Methanol oder Aceton unlöslich.
Gemäß Infrarotspektrum hat das Polymere die Struktur eines praktisch reinen Polyheptenameren, in dem die trans-Doppelbindungen (61 %) die cis-Doppelbindungen (39%) überwiegen.
Beispiel 2
Cyclohepten wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen unter Verwendung der folgenden Reaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (85 mMol) Cyclohepten
0,17OmMoI Wolframhexachlorid
0,85 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
0,17OmMoI Benzoylperoxyd.
Das Molverhältnis von Cyclohepten zu Wolframhexachlorid beträgt 500:1, das Molverhältnis von Aluminiumdiäthylmonochlorid zu Wolframhexachlorid 5: 1 und das Molverhältnis von Wolframhexachlorid zu Benzoylperoxyd 1:1. Die Polymerisation wird 4 Stunden bei —30 C und dann weitere 38 Stunden bei -fl5 C durchgeführt. Das Polymere wird auf die in Beispiel I beschriebene Weise isoliert und gereinigt. Hierbei werden 1,0 g (Umsatz 11%) eines
ίο nicht-klebrigen, festen Polymeren erhalten, das ähnliche Eigenschaften wie das gemäß Vergleichsversuch 2 erhaltene Polymere und in Toluol bei 30 C eine Grenzviskosität von 1,05 dl/g hat. Auch dieses Polymere hat die Struktur eines praktisch reinen Polyheptenameren, in dem die trans-Doppelbindungen (87%) die cis-Doppelbindungen (13%) überwiegen. Auch hier ist die Ausbeute verbessert.
Beispiel 3
Cyclododecen wird auf die in Beispiel I beschriebene Weise unter Verwendung der folgenden Reaktionsteilnehmer polymerisiert:
10 ml (51,5 mMol) Cyclododecen (cis/trans = 1:2) 0,103 mMol Wolframhexachlorid
0,515 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
0,103 mMol Benzoylperoxyd
Das Molverhältnis von Cyclododecen zu WCl6 beträgt 500: 1, das Molverhältnis von A1(C2H5)2C1/ WCI6 beträgt 5: 1 und das WCIe/Benzoylperoxyd-Molverhältnis 1:1. Die Polymerisation wird 4 Stunden bei —25'C und dann 10 Minuten bei +50'C durchgeführt. Das gebildete Polymere wird mit Methanol ausgefällt, filtriert und dann getrocknet. Auf diese Weise werden 4,3 g (Umsatz 51 %) rohes Polymerisat erhalten. Das Polymere wird in siedendem Benzol gelöst und nach Abtrennen eines geringen Anteils an unlöslichem Polymerisat durch Filtrieren erneut ausgefällt, indem die Lösung in überschüssiges Methanol gegossen wird. Das erhaltene Polymere ist ein weißer, faseriger Feststoff, der in Chlorbenzol bei 70' C eine Grenzviskosität von 1,6 dl/g hat.
Das Polymere ist bei Raumtemperatur in vielen Chlorkohlenwasserstoffen, wie Chloroform oder Tetrachlorkohienstoff unlöslich, aber bei Temperaturen über 60' C in diesen Lösungsmitteln sowie in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol oder Toluol unlöslich. Es ist in vielen Alkoholen, Ketonen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Methanol, Aceton oder Pentan unlöslich.
Das Polymere hat gemäß dem Infrarotspektrum die Struktur eines reinen Polydodecenameren mit 95% trans-Doppelbindungen und 5% cis-Doppelbindungen, bezogen auf die vorhandenen Doppelbindungen.
Die Röntgenanalyse zeigt, daß das Polymere hochkristallin ist.
Vergleichsversuch 3
25 g Cycloocten und 70 ml n-Pentan werden in einen 100 ml-Kolben unter Stickstoff und Rühren eingeführt, worauf 0,5 Millimol WCI6 und 0,6 Millimol Triisobutylaluminium zugegeben werden. Das Rühren wird 30 Minuten bei Raumtemperatur fortgesetzt. Die Reaktion wird dann abgestoppt durch Gießen des Kolbeninhalts in 500 ml Methanol. Das ausgefällte Polymere wird isoliert, gewaschen und getrocknet. Es werden 5 g Polamerisat erhalten, was einer Ausbeute von 20% entspricht.
7 8
Beispiel 4 Beispiel 5
Der Vergleichsversuch 3 wird in der gleichen Weise Der Vergleichsversuch 3 wird in der gleichen Weise wiederholt wie dort angegeben, doch werden zusätzlich wiederholt wie dort angegeben, doch werden 0,5 Mol 0,5 Millimol Wasser in den Kolben gegeben, bevor die 5 trockener Sauerstoff in den Kolben geleitet, bevor die 0,6 Millimol Triisobutylaluminium zugegeben werden. 0,6 Millimol Triisobutylaluminium zugegeben werden. Auf diese Weise werden 15 g Polymerisat erhalten, was Es werden 20 g Polymerisat erhalten, was einer Auseiner Ausbeute von 60% entspricht. beute von 80% entspricht.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren durch Polymerisation von Cycloolefinen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen unter Ringöffnung und Aufrechterhaltung der olefinischen Doppelbindung des Cycloolefins, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durchführt, das aus
a) einem Wolfram- oder Molybdänsalz,
b) einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid eines Metalles der II. oder III. Gruppe des Periodischen Systems und
c) einer eine Sauerstoff-Sauerstoff-Bindung oder eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung enthaltenden Verbindung
erhalten worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels polymerisiert und den Katalysator in Gegenwart des Monomeren herstellt, wobei man als letzten Katalysatorbestandteil die metallorganische Verbindung oder das Metallhydrid zufügt.
DE19661620972 1964-01-17 1966-02-10 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren Expired DE1620972C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT107164 1964-01-17
IT288965 1965-02-11
BE667392 1965-07-26
NL656510331A NL143588B (nl) 1964-01-17 1965-08-09 Werkwijze om lineaire homopolyalkenameren te bereiden.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1620972A1 DE1620972A1 (de) 1970-11-05
DE1620972B2 DE1620972B2 (de) 1974-08-08
DE1620972C3 true DE1620972C3 (de) 1975-04-03

Family

ID=27424813

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661620972 Expired DE1620972C3 (de) 1964-01-17 1966-02-10 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1620972C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1620972B2 (de) 1974-08-08
DE1620972A1 (de) 1970-11-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2028935C3 (de) Polyalkenamere und Verfahren zu deren Herstellung
DE1795738C3 (de) Polypentenamere, deren Doppelbindungen im wesentlichen cis-Konfiguration aufweisen
DE2027905B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyalkenameren
DE2445812C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren von Norbornenderivaten des Säureanhydrid-Typs sowie deren Homopolymere
DE2046722A1 (de) Verfahren zur Herstellung cyclischer oelfimsch ungesättigter Kohlenwasser stoff polymere
DE1620972C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen, vulkanisierbaren Polyalkenameren
DE1620973C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hochmolekularen, vulkanisierbaren, linearen, sterisch regelmäßigen Homopolymeren des Cyclopentens
DE1793138A1 (de) Verfahren zum Herstellen makrocyclischer Verbindungen und alicyclischer Ketone
DE1795272B1 (de) Verfahren zur homo und mischpolymerisation von olefinen
DE1620973B2 (de) Verfahren zur herstellung von hochmolekularen, vulkanisierbaren, linearen, sterisch regelmaessigen homopolymeren des cyclopentens
DE1520378C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hoch molekularen, amorphen, vulkanisierbaren Copolymeren
DE2043763A1 (de) Polycyclisch^ Verbindungen, Ver fahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2357193A1 (de) Katalysatoren und ihre verwendung
DE2619197A1 (de) Verfahren zur polymerisation von cis,cis-cyclooctadien-(1,5)
DE2231995C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Homo- und Copolymeren der Polyalkenamerklasse
DE1909226C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cycloolefinpolymeri säten
DE2503943A1 (de) Neue katalytische komposition und ihre verwendung zur polymerisierung von cycloolefinen
DE1770844A1 (de) Verfahren zur Herstellung von trans-Polypentenamer
DE2334606A1 (de) Polymerisation von norbornenderivaten
DE2263312C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von gegebenenfalls substituierten Cycloolefinen
DE1570940C3 (de) Hochmolekulare vulkanisierbare Polyheptenamere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1570940A1 (de) Neue hochmolekulare Kopf-Schwanz-Polymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1645055C3 (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierbaren, linearen ungesättigten Copolymeren
DE1495303C (de) Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen oder Diolefinen mit Hilfe von Ziegler Katalysatoren
DE2332563C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Polymerisation von cyclischen Olefinen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee