DE1620906A1 - Verfahren zur Polymerisation von Lactamen mit mindestens sieben Kohlenstoffatomen im Ring - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Lactamen mit mindestens sieben Kohlenstoffatomen im RingInfo
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- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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- C08G69/14—Lactams
- C08G69/16—Preparatory processes
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Description
DR.-ING H FINCKE
O1FL.-.W . H BOHR 19. Juli 1966
JiXi^. S. STAEGER Bescnrexu^^e,
zur Patentanmeldung der 1 6 2 0 9 Ü
Imperial Chemical Industries Limited, London, S.W.I.,
betreffend:
Verfahren zur Polymerisation von Lactamen mit mindestens sieben
Kohlenstoff atomen im Ring
Die Priorität der Anmeldung in Grossbritannien vom 26.7*1965
ist in Anspruch genommen 6.7.1966
Die Erfindung betrifft die Polymerisation von Lactamen, insbesondere in Gegenwart von Lewis-Säuren als Katalysatoren.
Die Polymerisation von Lactamen, d.h. cyclischen Amiden, zu Polyamiden ist bekannt und kann auf verschiedene Weise
bewirkt werden. So kann die Polymerisation in wässeriger
Lösung oder unter wasserfreien Bedingungen und auch eventuell in Gegenwart von Katalysatoren zur Verkürzung
der für einen bestimmten Polymerisationsgrad notwendigen Reaktionszeit erfolgen. Es ist bei der Polymerisation unter
wasserfreien Bedingungen bereits vorgeschlagen worden, dass als Katalysatoren verschiedene Substanzen anionischer Art,
wie z.B. Alkalimetalle oder Erdalkalien,wie Natrium, Lithium und Calcium, oder Alkalimetallhydride, wie Lithiumhydrid,
verwendet werden sollen. Versuche, -Oaprolactam in Gegenwart
von Bortrifluorid zu polymerisieren, sind z.B. in der Zeitschrift Makromolekulare Chemie, Bd 54 (1962), S.184
beschrieben worden, Jedoch stellt sich heraus, dass unter diesen Bedingungen wenig oder gar kein Polymer gebildet
wird, sondern dass das Hauptprodukt ein Dimer des Caprolactams ist.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Lactame,
die im Ring mehr Atome enthalten, als Caprolactam enthält (d.h. die mehr als sechs Kohlenstoffatome im Ring enthalten),
ohne weiteres in Gegenwart von Lewis-Säuren polymerisiert werden können.
Gemäss der Erfindung wird ein Verfahren zur Polymerisation
von Lactamen mit mindestens sieben Kohlenstoffatomen im Ring vorgeschlagen, das darin besteht, dass in einer inerten
Atmosphäre ein solches Lactam unter !feuchtigkeitsausschluss
in Gegenwart von einer katalytischen Menge einer Lewis-Säure erwärmt wird. 0 0 9 8 2 1/18 7 3 BAD
Als Beispiele für Lactame mit mindestens sieben Kohlenstoffatomen im Hing kann man Capryllactam und Dodecanolactam
erwähnen. Das Verfahren nach der Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn es auf Lactame mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen im Hing angewandt wird.
Als Beispiele für die Lewis-Säuren, die beim erfindungsgemässen
Verfahren verwendet werden können, kann man Bortrifluorid, Stannichlorid, Siliziumtetrachlorid,
Titantetrachlorid, Antimonpentachlorid, Aluminiumtrichlorid,
Ferrichlorid und Cuprichlorid erwähnen. Bevorzugt
wird Bortrifluorid, insbesondere in Form eines Aetherats,
Die als Katalysator dienende Lewis-Säure wird in einer Menge von 0,4· bis 30 Mol# des zu polymerisierenden Lactams
verwendet. Diese Menge beträgt vorzugsweise 4- bis 15 Mol%
bezogen auf das Lactam. Der Katalysator kann direkt mit dem Lactam bei einer unter oder über dem Schmelzpunkt
des Lactams liegenden Temperatur vermischt oder zu einer Lösung des Lactams in einen entsprechenden Lösungsmittel
zugegeben werden. Das Ldsungsmittel kann zweckmässig ein solches wie Benzol oder Toluol sein, das es ermöglicht, dass
etwa im Lactam enthaltende feuchtigkeit durch azeotrope Destillation vor Zugabe des Katalysators entfernt werden
kann. Wenn erwünscht, kann das Lösungsmittel vom Lactamro
Katalysator-Gemisch entfernt werden, bevor die Polymerco
isation eingeleitet wird; jedoch kann die Polymerisation ^ ohne weiteres in Gegenwart von einem hochsiedenden Lösungsrmittel
erfolgen.
Die Polymerisation wird durch Erwärmung der Mischung aus ^ Lactam, Katalysator und eventuell Lösungsmittel auf etwa
=> 190 bis 3100C in einer Atmosphäre aus Stickstoff oder
einem anderen inerten Gas unter Feuchtigkeitsausschluss bewirkt, wobei die Reaktionszeit 15 Minuten bis etwa 5
Stunden je nach dem zu erzielenden Polymerisationsgrad
beträgt. Zweckmässig wird die Mischung während des PoIymerieationsprozesses
gerührt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann die Wirksamkeit
der Lewis-Säure als Katalysator so gross sein, dass bei Erreichung eines gewissen Stadiums des Polymerisationsprozesses eine rasche Erhöhung der Viscosität des Polymer-
BAD ORIGINAL
isationsgemisch.es stattfindet, die das weitere Rühren des
Gemisches erschwert. Dabei kann das Gemisch aber immer
noch eine nennenswerte Meng© von sehr niedrigpolekularem
Polymer oder auch, von uspelrpieri eier tem Lactam enthalten.
Ee wurde gefunden, dass sieh eine bessere Kontrolle der
Tiseositätserhöhung bei der Polymerisation xuad gleichzeitig
eine grössere Umsetzung des Monomers w,u Polymer
sowie die Herstellung eines Polymers mit gleichmassigerem Molekulargewicht erzielen lässt, wenn das anftegliche
Polymerisationsgemisch auch-eine geringe Meng© einer
Substanz enthält, die am der Polymerisationez-iiaktion
teilnehmen kann aber ums s@;a@funktio&ell ist mad somit
als Begiersubstanz wirkt. Hierzu sind Carbonsäureamide geeignet, bei denes die Ami&gruppe keines Bestandteil
eines polymerisierbar en Eings bildet* Als Beispiel© für
solche Imide kann man Aeetanilid, H-Aethyl&eetasiiXid, N-Butylacetamid
und If-Butylbenzaiaid erwümeso Amcfe Oapr®-
lactam kann als Begiersubstanz verwendet wercfea, insofern
dieses unter den betreff©nd©a Bedingungen nicht polymerisiert.
Sie Amid-Beglersubstanz wird in der Begel in einer Menge
von 1 bis 10 Mol# - bezogen auf das zu polymer! gierende
Lactam - verwendet.
Die erfindungsgemäss hergestellten Lactam-Pol^mere haben
versehiedene Anwendungsmöglichkeiten, z.B. sind sie zur
Herstellung von Fasern und Formteilen geeignet. cd
Beispiel 1 "-
Eine Mischung'aus $0 Teilen Dodecanolactam und 5,5 53eilen <&
Bortrifluoridätherat wurde unter einer Stickstoffatmosphäre u>
auf 3OO°C erhitzt, Fach 4-5 Minuten betrug die Viscosität
des geschmolzenen Produkts über 6 000 P bei 224°C. Beim
Abkühlen kristallisierte das Polymer unter Bildung eines zähen Feststoffs.
Beispiel 2
Beispiel 2
Eine Mischung aus 50 Teilen Dodecanolactam und 1,1 Teilen
Bortrif luoridätherat wurde 135 Minuten unter einer Stickstof
fatmesphäre auf 25O°O erwärmt. Es ergab sich ein hochviscoses geschmolzenes Polymer, das beim Abkühlen
kristallisierte. Der Schmelzpunkt dieses betrug 1580C,
iind der Gehalt an in Methanol löslichem Material betrug 41%.
BAD ORIGINAL
Bine Mischung aus 40 Teilen Capryllactam und 4,4 Seilen
Bortrifiuorid&therat wurde wie bei Beispiel 2 erhitzt. Nach
lediglich 15 Minuten ergab sich ein hochviscoses Polymer.
Eine Mischung aus 50 (Teilen Dodecanolactaa und 176 Teilen Benzol wurde 1 Stunde unter solchen Bedingungen erwärmt,
dass etwa vorhandenes Wasser in Form einer azeotropen Mischung mit dem Benzol abdestilliert wurde. Dann wurden
5,5 Teile Bortrifluoridätherat hinzugegeben, und etwa die Hälfte des vorhandenen Benzols wurde abdestilliert.
Nach Zugabe von 2,7 Teilen Acetanilid wurde die Mischung auf 2500C gebracht, um den Best des Benzols zu entfernen
und die Polymerisation des Dodecanolactams zu bewirken. Die Mischung wurde 195 Minuten auf dieser Temperatur
gehalten, wobei die Polymerisation gleichmässig erfolgte. Das entstehende Polymer hatte folgende Eigenschaften:
Viscosität im geschmolzenen Zustand bei 224°0 4 000 P Erweichungspunkt 154,5°C
Gehalt an in Methanol löslichem Material 9,9%·
Ein mit einem Rührwerk, Stickstoffeinlass und Destillationsabzug ausgestattetes Polymerisationsrohr wurde mit 50 Teilen
Dodecanolactam, 1,7 Teilen Aluminiumchlorid (AlCl,.6H2O)
und 50 Teilen Benzol gefüllt. Die Mischung wurde dann 1 Stunde in einem Dimethylphthalatdampfbad erwärmt. Als
Produkt erhielt man ein gelbweisses Polymer folgender Eigenschaften:
Gehalt an in Methanol löslichem Material weniger als 1#
Erweichungspunkt 178° C
Tiscosität im geschmolzenen Zustand 19 985 P
Es wurden 50 Teile Dodecanolactam, 1,7 Teile Aluminitimchlorid (AlCl2) und 50 Teile Benzol wie bei Beispiel 5 miteinander
zur Beaktion gebracht. Nach 45 Minuten war das Produkt sehr
viSCOs.
Eigenschaften:
Erweichungspunkt 178°C
Gehalt an in Methanol löslichem Material weniger als 1%.
0 09821/1873 ί^ΓΓ
Bad original
Es wurden 50 Seile Bodecanolactam, 2 Seile F@rricM.©rid
•und 50 feile Benzol wie bei Beispiel 5 miteinander
Reaktion gebracht. IFaefe, 30 Eüniafcea wurd© di@
angehalten. Es e&tstand eis schwarses, Tiseoaes Polymer
Gehalt -an in Hethaaol 1$ gliedern Material
Erweichungspunkt - 168°C
7isco8it&t im g©seta©ls©a®E. Zustand fe@i
Es -&rarden 50 ^©ile D@de©aa©lact^af 1,7 Biliaitamtetraehlorid
und 50 feile Benzol-wie feei Beispiel 5 miteinander %wc
Beaition gebracht. Iac& 90 Mnutea ergab sish als
Produkt ein weisses9 hartes Poljsa©r folgender Eigenschaften:
Gehalt an in Methanol löslichem Material 14% Erweichungspunkt 172° 0
Viscositat im geschmolzenen Zustand bei 1900G 16 703 P
Es wurden 50 Teile Dodecanolactam9 1,3 Teile Cuprichlorid
und 50 Teile Benzol wie bei Beispiel 5 miteinander zias
Reaktion gebracht. H&ch einer Reaktionszeit von 1 Stund®
ergab sich als Produkt ein schwarzes Polymer folgender Eigenschaften:
Gehalt an in Methanol löslichem Material weaiger als Λ%
Erweichungspunkt - 169,5°C.
BAD QRiGiNAL
00 9821/1873
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von Lactamen mit mindestens sieben Kohlenstoffatomen im Hing durch Erwärmung des
Lactams in einer inerten Atmosphäre unter üfeuchtigkeitsausschluss
imd in Segenwart von einem Katalysator, dadurch gekenaseichnet, dass als Katalysator eine
Lewis-Säure verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anfängliche Polymerisationsgemisch eine geringe Menge
einer als Heglersubstanz dienenden Substanz, die an der Polymerisation teilnehmen kann aber nur mono funktionell ist.
PATENTANWÄLTE
H. rlNCKF. D'Pl -ING. H. BOHR
009821 /1873
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Also Published As
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FR1487827A (fr) | 1967-07-07 |
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