DE1619597C3 - Verfahren zur Herstellung aminhaltiger vorbehandelter Pigmente - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aminhaltiger vorbehandelter Pigmente

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    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/20Powder free flowing behaviour

Description

Unter der Bezeichnung »Harzamin« sind Amine zu verstehen, die von der Harzsäure durch Ersatz der Carboxylgruppe des Harzmoleküls durch eine —CH2NH2-Gruppe abgeleitet sind. Es ist bekannt, daß sich die Carboxylgruppen diesem Austausch leicht unterziehen, beispielsweise durch Umwandlung der COOH-Gruppe mit Hilfe von Ammoniak in eine CN-Gruppe, die durch Hydrierung in eine —CHNH2-Gruppe umgewandelt wird. In diesem Verfahren unterwirft sich der Säurerest der Harzsäure selbst einer Teilhydrierung. Die so hergestellten Harzamine sind gewöhnlich Mischungen vieler solcher Aminierungs- und Hydrierungsprodukte.
Die Harzamine, die auch Kolophoniumamine genannt werden, enthalten auf diese Weise ein Gemisch von Abietinsäureaminen und primären Aminen mit unterschiedlichen Hydrierungsstufen, wie Dehydroabietylamin, Dihydroabietylamin, Tetrahydroabietylamin und Dextropimarylamin und sekundäre Abietyl- und Pimarylamine, oder diese Substanzen einzeln und weitere Diamine und aminopropylsubstituierte Diamine, die davon abgeleitet sind, oder Derivate, die in der primären Aminogruppe oder Aminogruppen oder in der sekundären Aminogruppe oder Aminogruppen oder in beiden Arten von Gruppen durch Polyoxyäthylen substituiert sind.
Eine mögliche Erklärung der erzielten Wirkung mit Hilfe des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das in Frage stehende Amin bei Verwendung in der beschriebenen Menge und in Form eines freien Amins das Pigment veranlaßt, von der wäßrigen Phase in die Aminphase umgewandelt zu werden. Es war vorher noch nicht bekannt, daß Amine, selbst bei Verwendung in der angegebenen Menge und in Form freier Amine, diese Eigenschaft haben.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden Pigmente erhalten, die durch ein einfaches Mischverfahren dispergiert werden können. So kann die Dispergierung nur durch Verwendung eines Rührers im Gemisch des Trägers und des Pigments, das sich im roh gemischten Zustand in einem Gefäß befindet, erzielt werden. Auf diese Weise ist es möglich, selbst unter Verwendung eines langsam arbeitenden Blattrührers eine optimale Dispergierung zu erzielen, aber die erforderliche Zeit kann durch Verwendung einer Rührvorrichtung mit einer schnelleren Bewegung, beispielsweise einem Turbomischer, herabgesetzt werden. Natürlich hindert dies nicht, die normalerweise verwendeten Farbmahlvorrichtungen, wie Walzwerk oder Kugelmühle, zur Erzielung der Dispergierung zu benutzen, wobei in diesem Fall eine optimale Dispergierwirkung in kurzer Zeit erreicht wird.
Es ist bekannt, daß die Erzielung einer optimalen Dispergierung eine Bedingung zur Gewinnung einer Dispersion mit den bestmöglichen Eigenschaften ist. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß auch im Fall des Bedrückens von Papier, Folie, Film, verglichen mit den Ergebnissen, die mit nach bekannten Verfahren hergestellten Drucktinten erzielt wurden, eine höhere Farbkraft, größere Helligkeit, bessere Durchsichtigkeit, höherer Glanz und beträchtlich größere Gleichmäßigkeit dadurch erhalten wird, daß die Teilchen im Binder durch Verwendung von Pigmenten verteilt werden, die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt sind, selbst wenn die Drucktinte mit größeren Mengen Lösungsmittel verdünnt worden ist.
Eine mögliche Erklärung dieser Verbesserung ist die beachtliche Vergrößerung des Widerstands des Pigments gegen Ausflockung.
In vielen Fällen wurde auch gefunden, daß die Fließeigenschaften der fertigen Drucktinte verbessert wurden (verbesserte Fließfähigkeit) durch Verwendung von Pigmenten gemäß dem Verfahren der Erfindung.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann dem mit Wasser angefeuchteten Pigment ein Aminsalz des Harzamins oder eine Mischung solcher Amine — wobei das Salz in Wasser löslich sein muß — zugesetzt werden, worauf das Gemisch alkalisch gemacht wird, um eine völlige oder beinahe völlige Fällung der filtrierten freien Amine hervorzurufen. Der Filterrückstand wird getrocknet.
Als wasserlösliche Salze kann ein Salz des Amins mit einer kurzkettigen Carbonsäure verwendet werden, wobei der Anteil der Säure der Menge des Amins äquivalent oder größer ist. Als Beispiel für die zur Verwendung kommende Säure kann Essigsäure erwähnt werden.
Das Amin kann auch in Form einer Dispersion des Amins in einer wäßrigen Lösung einer relativ kleinen Menge eines Aminsalzes mit einer organischen oder anorganischen Säure, wie Halogenwasserstoff, zugesetzt werden.
Gemäß der Erfindung kann das Amin auch in Form einer wäßrigen Emulsion der Lösung des freien Amins in einem organischen Lösungsmittel, zweckmäßig einem Kohlenwasserstoff, der unter den Trocknungsbedingungen flüchtig ist, zugesetzt werden. Der Kohlenwasserstoff kann beispielsweise Xylol sein, das eine geringe Menge Aminsalz als Dispergiermittel enthalten kann. Zusätzlich zum Harzamin oder zusätzlich zur Mischung solcher Amine können Alkyldipolyoxyäthylenamine mit der Formel
(CH2 · CH2 · O)mH
R —N
2 < m + η < 20
oder deren Derivate mit der Formel:
(CH2 ■ CH2 · O)nH (CH2 · CH2 · O)5H R-N-(CH2)^-N 3 <r + s + t< 20
(CH2-CH2-O)rH — (CH2-CH2O)1-H 2<x ι
zugesetzt werden, in der R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. Solche
Zusätze können in verschiedenen Anteilen bis zu 50% der Mischung der Amine zugesetzt werden, die in gewissen Fällen die. Wirkung erhöhen.
Im Fall der Herstellung der Pigmente nach einer Kupplung oder nach einem anderen chemischen Verfahren in einem wäßrigen Medium kann das Amin der bei der Kupplung erhaltenen Suspension zugesetzt werden. Man läßt das Amin sich dann niederschlagen in Form des freien Amins, und es wird zusammen mit dem Pigment abfiltriert, worauf das Pigment gewaschen und getrocknet wird. Hierdurch wird eine Vereinfachung des Verfahrens für den Fall der Herstellung von Pigmenten nach einer Kupplung erzielt.
In ähnlicher Weise kann im Fall wäßriger Farbsuspensionen, die mit Metallverbindungen oder Harzen oder beiden behandelt werden sollen, der Zusatz des Amins in der gleichen Verfahrensstufe wie die Behandlung durchgeführt werden, so daß eine Filtrierung nicht stattfindet, bis das Amin in Form des freien Amins gefällt ist.
Die zu diesem Zweck verwendeten Harze können native Amine (wie Kolophonium, Baumharz) oder modifizierte Harze aus nativen Harzen, wie native Harze, die maleinisiert, polymerisiert oder disproportioniert sind, sein.
Bei der Herstellung des Pigmentpulvers ist es wichtig, daß der erhaltene Filterkuchen in trockenem Zustand bröckelig oder mürbe ist, so daß er sich leicht zur Zerkleinerung oder Pulverisierung eignet, und daß ein frei fließendes Pulver erhalten wird. Es wurde gefunden, daß diese Bedingungen bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens weitgehend erfüllt werden, während bei Verwendung des Amins in Form einer Seife der Filterkuchen häufig klebrig ist, wenn man ihn zu zerdrücken versucht. Auf diese Weise kann ein frei fließendes Pigment nicht erhalten werden.
Gemäß der Erfindung können folgende Substanzen in reinem oder technischem Zustand mit Vorteil verwendet werden: Dehydroabietylamin, Dehydroabiety!propylendiamin, Dehydroabietyl -N- trimethylendiamin - N' - propylamin sowie Dehydroabietylpolyoxyäthylenamin oder -N - trimethylendiamin oder Dehydroabietyl - N - trimethylendiamin - N' - propylamin, die in der primären Aminogruppe oder Aminogruppen oder in der sekundären Aminogruppe oder an beide Stellen durch Polyoxyäthylen subsubstituiert sind, wobei die Gesamtanzahl von —CH · CH2O-Gruppen weniger als 20 ist.
Die Formeln dieser Substanzen sind:
RNH2
RNH(CH2)3NH2
L-(CH2)3NH2
RNH(CH2)3NH(CH2CH2O)„
RN(CH2J3NH2
L(CH2CH2O)n
RN(CH2J3N(CH2CH2O)n
L(CH2)3NH2
in denen R ein Radikal darstellt, das von einer Harzsäure, wie Dehydroabietinsäure, abgeleitet ist:
H.C
Nachfolgend wird die Erfindung durch eine Anzahl Beispiele erläutert.
Beispiele
1. 95 g Acetoacetylaminobenzol werden in 2500 g Wasser und 75 g Natriumhydroxydlösung mit einem spezifischen Gewicht von 1,31 gelöst. Nachdem 2 Mol Natriumacetat und 400 g Eis zugesetzt wurden, werden langsam 1,5 Mol 2-n-Chlorwasserstoffsäure zugesetzt.
Zu der so hergestellten Kupplungskomponente
wird eine Tetrazo-Lösung, die auf normale Weise aus 63 g 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenyl hergestellt wurde, im Verlauf von 1,5 Stunden zugesetzt. Nach Beendigung der Kupplung wird die Pigmentsuspension auf etwa 90° C erhitzt und bei dieser Temperatur einige Stunden gerührt. Dann wird eine Lösung von 33 mg N-Kolophoniumtrimethylendiamin in verdünnter Essigsäure zugesetzt. Schließlich wird die Pigmentsuspension zur Umwandlung der freien Amine alkalisch gemacht. Die Suspension wird 5 Stunden heiß (80 bis 90° C) gehalten. Das Pigment wird abfiltriert, gewaschen und bei 60° C getrocknet. Das so erhaltene Pigment wurde wie folgt geprüft: 10 Gewichtsteile des Pigments wurden in 90 Gewichtsteilen einer Lösung von Calciumzinkresinat in Toluol dispergiert. Die Dispersion wurde in einer Kugelmühle durchgeführt. Zur selben Zeit wurde eine Kontrollmahlung mit einem chemisch identischen Pigment, das in derselben Weise behandelt wurde, durchgeführt. Die erhaltenen Drucktinten wurden auf verschiedene Unterlagen angewendet: Auf weißem Papier erzeugte das gemäß dem Verfahren der Erfindung behandelte Pigment einen sehr viel höheren Glanz und bessere Farbkraft; auf Aluminiumfolie und Cellophanfilm waren die Helligkeit und die Gleichmäßigkeit beträchtlich größer.
Die Fließfähigkeit der zwei Drucktinten wurde durch Vergleich mit Hilfe eines Entleerungsviskosimeters (DIN-cup) bestimmt. Die Abflußzeit für das nach dem Verfahren der Erfindung behandelte Pigment belief sich auf nur 55% der Abflußzeit der Probe.
In einem anderen Versuch wurde das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Pigment mit Hilfe eines Turbomischers dispergiert. Die erhaltene Drucktinte war gleich derjenigen, wie man sie durch Dispergierung mit Hilfe der Kugelmühle erhielt. Im Gegensatz dazu war die Probe unter denselben Bedingungen ungenügend dispergiert (Rückstand von großen Teilchen).
2. 105 g Acetoacetylamino-2-methylbenzol wurden in 2500 ml Wasser und 75 g Natriumhydroxydlösung mit einem spezifischen Gewicht von 1,31 gelöst. Nach Zusatz von 2 Mol Natriumacetat und 400 g Eis wurde langsam 1,5 Mol 2-n-Chlorwasserstoffsäure zugesetzt. Zu der so erzeugten Kupplungskompo-
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nente wurde eine Tetrazo-Lösung, hergestellt in bekannter Weise aus 63 g 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenyl, bei 15 bis 20°C während 1,5 Stunden zugesetzt.
Nach Beendigung der Kupplung wurde die erhaltene Pigmentsuspension auf etwa 900C erhitzt und bei dieser Temperatur einige Stunden gerührt. Danach wurde eine Lösung von 9 g Kolophoniumamin in verdünnter Essigsäure zugesetzt. Schließlich wurde die Pigmentsuspension alkalisch gemacht, um die zugesetzten Aminsalze in freie Amine umzuwandeln.
Die Suspension wurde 5 Stunden warm gehalten (80 bis 900C), worauf das Pigment abfiltriert, gewaschen und bei 50° C getrocknet wurde.
Das so erhaltene Pigment wurde wie folgt geprüft: 10 Gewichtsteile dieses Pigments wurden in 90 Gewichtsteilen eines herkömmlichen Nitrocellulosefirnis mit Hilfe einer Kugelmühle dispergiert. Zur gleichen Zeit wurde eine Kontrollmahlung mit einem mit dem ersten Pigment in chemischer Beziehung identischen Pigment durchgeführt und dieses in bekannter Weise behandelt. Die erhaltenen Drucktinten wurden zum Bedrucken von verschiedenen Unterlagen verwendet: Es wurde gefunden, daß das gemäß dem Verfahren der Erfindung behandelte Pigment auf weißem Papier einen stärkeren Glanz und eine bessere Farbkraft zeigt; auf Aluminiumfolie oder Cellophanfilm war die Helligkeit und die Gleichmäßigkeit im wesentlichen besser.
Die Fließfähigkeit der zwei Drucktinten wurde mit Hilfe eines Rotationsviskosimeters bestimmt. Die Drucktinte aus dem nach dem Verfahren der Erfindung behandelten Pigment zeigte eine wesentlich geringere Viskosität als die Probe.
Bei einem anderen Versuch wurde das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Pigment in Calciumzinkresinat, gelöst in Toluol, mit Hilfe eines Turbomischers dispergiert. Nach 10 bis 15 Minuten Rühren war das Dispersionsverfahren beendet. Drucke mit Hilfe der daraus hergestellten Drucktinten waren außerordentlich hell.
3. 22,2 g 2-Aminonaphthalinsulfonsäure wurden in üblicher Weise diazotiert, beispielsweise wie folgt: Die Komponente wurde vollständig in 40 g 10%iger Natriumhydroxydlösung und 250 g Wasser gelöst. Nach Zusatz von Eis wurde die Sulfonsäure mit Hilfe von 75 g 10%iger Chlorwasserstoffsäure gefällt. 70 g 10%ige Natriumnitritlösung wurden zugesetzt und die Mischung zur Durchführung einer vollständigen Diazotierung gerührt, überschüssige Salpetersäure wurde beispielsweise durch eine geringe Menge SuIfaminsäure zerstört.
15,2 g 2 - Hydroxynaphthalin wurden in 42 g 10%iger Natriumhydroxydlösung und 250 g Wasser gelöst. Nach vollständiger Lösung wurden 15 g 10%ige Natriumkarbonatlösung und ein Überschuß an Eis zugesetzt.
Die so hergestellte Kupplungskomponentenlösung wird mit diazotierten! Material gemischt, und die Mischung wird gerührt, bis eine vollständige Kupplung eingetreten ist.
In der Zwischenzeit wird eine Harzseifenlösung, bestehend aus 9,0 g Baumharz, gelöst durch Kochen in 180 g Wasser mit 1,7 g Natriumhydroxyd und 0,4 g Natriumcarbonat, hergestellt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird diese Lösung in das Kupplungsgefäß geschüttet. Es werden 300 g 10%ige Bariumchloridlösung (BaCl2, 2H2O) zugesetzt, und die Mischung wird auf etwa 700C erhitzt. Wenn das Verlacken durchgeführt worden ist, werden 7,7 g Kolophoniumamin, in 120 g heißer l%iger Essigsäurelösung dispergiert, zugesetzt.
Die Pigmentsuspension wird dann 10 Stunden heiß (etwa 6O0C) gehalten, filtriert, von gelösten Bariumionen freigewaschen und bei etwa 60° C getrocknet.
Das erhaltene Pigment konnte in einem aromatischen Lösungsmittel unter alleiniger Verwendung eines Turbomischers vollständig dispergiert werden. Die fertige Drucktinte führte zu Drucken von ausgezeichneter Helligkeit auf Papier und Folie.
4. Filterkuchen, entsprechend 60 g Kupferphthallocyaninblau-Pigment, wurde sorgfältig in 4000 g heißem (etwa 8O0C) Wasser suspendiert.
Hierauf wurde eine Emulsion zugesetzt, die in folgender Weise hergestellt war: 6 g N-Kolophoniumtrimethylendiamin, 2 g Kolophoniumpolyoxyäthylenamin, 2 g Eisessig und 10 g eines Lösungsmittels (Testbenzin, Toluol oder Xylol) wurden zusammengeschmolzen, worauf 200 g Wasser unter heftigem Rühren zugesetzt wurden.
Die Pigmentsuspension wurde während der folgenden 8 bis 10 Stunden heiß (70 bis 8O0C) gehalten. Dann wurde das Pigment abfiltriert, gewaschen und bei 60° C getrocknet.
Das so hergestellte Produkt war vollständig in einem aromatischen Lösungsmittel allein mit Hilfe eines Turbomischers dispergierbar. Die fertige Drucktinte führte zu Drucken von ausgezeichneter Helligkeit auf Papier und Folie.
5. Wenn in den Beispielen 1 und 2 ein Teil (5 bis 15%) des kationaktiven Materials, das gemäß den genannten Beispielen nach Beendigung der Kupplung zugesetzt wird, bei einer früheren Verfahrensstufe entweder vor oder während des Kupplungsprozesses zugesetzt wird, werden Pigmente erhalten, die in allen wesentlichen Merkmalen dieselben guten Eigenschaften wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben besitzen.
6. An Stelle von N - Kolophoniumtrimethylendiamin im Beispiel 1 können 33 g N-Kolophoniumtrimethylendiamin - N' - propylamin verwendet werden, ohne daß eine anderweitige Änderung des Verfahrens gemäß Beispiel 1 nötig ist. Das erhaltene Ergebnis gleicht demjenigen nach Beispiel 1.
:re
o-
409 508/372

Claims (9)

1 2 daß die Gesamtanzahl der —CH2CH2O-Gruppen Patentansprüche: die Zahl 20 nicht überschreitet.
1. Verfahren zur Herstellung aminhaltiger vorbehandelter Pigmente, die leicht dispergierbar 5
sind und einen erhöhten Widerstand gegen Aus- Es ist bekannt, daß Pigmente, selbst wenn sie in
fiockung besitzen, dadurch gekennzeich- feuchtem Zustand hergestellt oder einer Vermahlung
net, daß ein Harzamin oder ein Gemisch von unterworfen werden und hauptsächlich in Form
Harzaminen in einer Menge von 4 bis 25% in einzelner sehr feiner Teilchen erscheinen, dazu neigen,
Form freier Amine oder in Form von Salzen, io sich beim Filtrieren, Waschen, nachfolgendem Trock-
die zu den freien Aminen umgewandelt werden, nen und während der Lagerung wenigstens zu einem
bevor das Pigment abfiltriert und getrocknet oder großen Teil zusammenzuballen und Anhäufungen
bevor der größere Teil des Pigments abfiltriert zu bilden, von denen jede eine große Anzahl Teilchen
und getrocknet wird, zugesetzt wird. enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 Diese Neigung zur Zusammenballung und Auskennzeichnet, daß ein wasserlösliches Aminsalz flockung ist bedauerlich im Hinblick auf die Tatsache, des in Frage stehenden Amins dem mit Wasser daß die gebildeten Anhäufungen noch einmal zu angefeuchteten Pigment zugesetzt wird und daß einzelnen Teilchen zerkleinert werden müssen, wenn das Gemisch zur vollständigen oder fast voll- das getrocknete Pulver später bei der Verwendung ständigen Fällung des Amins in Form des freien 20 als Komponente von Farben oder Druckfarben, Amins alkalisch gemacht wird, worauf das Pig- Lacken oder Kunststoffen mit einem Binder oder ment abfiltriert, gewaschen und getrocknet wird. einem Träger, wie öl oder Standöl, Firnis oder Harz-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- lösung oder ähnlichen Bindemitteln, in einem orkennzeichnet, daß das Amin in Form einer wäßri- ganischen Lösungsmittel angerührt werden muß. In gen Emulsion der Lösung des freien Amins in 25 Verbindung mit diesem Anrühren muß der Binder einem organischen Lösungsmittel zugesetzt wird. eingebracht werden, um die auf der Oberfläche der
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch einzelnen Teilchen oder in den Poren der Zusammengekennzeichnet, daß das Amin bei Herstellung ballungen während des Lagerns absorbierte Schicht der Pigmente mit Hilfe einer Kupplung oder einer von Wasser oder Luft zu verdrängen und zu ersetzen, ähnlichen chemischen Reaktion dem Gemisch 30 Beide Vorhaben werden mit Hilfe des sogenannten zugesetzt wird und das Gemisch bis zur Beendigung Farbmahlverfahrens bewirkt, das in einer mechader Kupplung-nicht filtriert wird und das Amin in nischen Bearbeitung des Pigmentpulvers in Gegenfreier Form ganz oder zum größten Teil nieder- wart des in Frage stehenden Trägers besteht. Dieses geschlagen ist, worauf der Filterkuchen gewaschen Farbmahlverfahren, das häufig auf einem Walzwerk und getrocknet wird. 35 oder in einer Kugelmühle durchgeführt wird, ist im
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch allgemeinen ein zeitraubendes Unternehmen. Zur gekennzeichnet, daß das Amin oder das Aminsalz Sicherung befriedigender oder nahezu optimaler Erim Fall der Verwendung wäßriger Suspensionen, gebnisse ist gewöhnlich eine Behandlung von mehreren denen Metallverbindungen oder native oder modi- Stunden, beispielsweise 8 bis 16 Stunden, in einer fixierte Harze oder beides zugesetzt sind, in der- 40 Kugelmühle erforderlich.
selben Verfahrensstufe wie diese Bestandteile züge- Um diesen Nachteil zu umgehen ist vorgeschlagen
setzt wird und daß das Filtrieren und Waschen worden, dem Pigment verschiedene anionische ober-
nicht durchgeführt wird, bis das Aminsalz oder flächenaktive Substanzen zuzusetzen, und tatsächlich
der größere Teil desselben in das freie Amin um- ist es dadurch möglich geworden, vorbehandelte
gewandelt worden ist, worauf die Filtrierung 45 Pigmente herzustellen, die bis zu einem gewissen
erfolgt und der Filterkuchen gewaschen und Umfang frei von diesem Nachteil sind. Zu diesem
getrocknet wird. Zweck wurden bestimmte Alkylamin- oder aliphati-
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch sehe Alkylendiaminsalze zugesetzt mit nachfolgender gekennzeichnet, daß reines oder technisches De- Fällung des Amins in Form eines unlöslichen Salzes, hydroabietinsäureamin als Zusatz verwendet wird. 50 besonders einer Seife mit höheren Fettsäuren, wie
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch Oleinsäure.
gekennzeichnet, daß reines oder technisches De- Die Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung hydroabietinsäurepropylendiamin als Amin ver- aminhaltiger vorbehandelter Pigmente zum Gegenwendet wird. stand, die leicht dispergierbar sind und einen erhöhten
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch 55 Widerstand gegen Ausflockung besitzen, bei welchem gekennzeichnet, daß reines oder technisches De- diese Eigenschaften und andere bedeutende Eigenhydroabietinsäure-N-trimethylendiamin-N'-proschäften des erhaltenen dispergierten Pigmentpulvers pylamin als Amin verwendet wird. verbessert oder bis zu einem größeren Umfang erhöht
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch werden, als bisher mit Hilfe des vorgenannten bekanngekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Sub- 60 ten Prozesses möglich war.
stanzen in reinem oder technischem Zustand, Gemäß der Erfindung werden diese Vorhaben
nämlich Dehydroabietinsäurepolyoxyäthylenamin durch Zusatz eines Harzamins oder einer Mischung
oder Dihydroabietinsäure-N-trimethylendiamin von Harzaminen in einem Anteil von 4 bis 25% in
oder Dehydroabietinsäure-N-trimethylen-N'-pro- Form eines freien Amins oder in einer Form, die zum
pylamin, verwendet werden, die in der primären 65 freien Amin umgesetzt wird, vor dem Filtrieren und
Gruppe oder Aminogruppen oder in der sekun- Trocknen des Pigments oder wenigstens vor dem
dären Aminogruppe oder an beiden Stellen mit Filtrieren und Trocknen des größeren Teils des
Polyoxyäthylen substituiert sind, vorausgesetzt, Pigments während der Herstellung desselben erreicht.
DE19661619597 1965-09-02 1966-09-01 Verfahren zur Herstellung aminhaltiger vorbehandelter Pigmente Expired DE1619597C3 (de)

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