DE1619533B2 - Verfahren zum faerben von polyamiden - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Farbstoffe Cu-, Co- oder Ni-Phthalocyanine, ao die in 4-Stellung ihrer Benzolkerne insgesamt 2 bis 3
Sulfonsäuregruppen und darüberhinaus gegebenenfalls noch 1 bis 2 Sulfonsäureamid- oder Sulfonsäuremono-Cj-Cjralkylamidgruppen,
Halogenatome oder niedere Alkylgruppen enthalten, verwendet.
Es ist bekannt, daß Phthalocyanine, die in 3- bzw. 6-SteIlung ihrer Benzolkerne 2 bis 3 Sulfonsäuregruppen
tragen, auf Grund ihres guten Ziehvermögens sowohl zum Färben von Baumwolle als auch zum Färben von
Polyamiden verwandt werden. Demgegenüber haben Phthalocyanine, deren Sulfonsäuregruppen in A- oder
5-Stellung der Benzolkerne des Phthalocyaninmoleküls stehen, nur sehr schwache Affinität zur Baumwolle.
Sie haben aus diesem Grunde bisher für die Praxis keine Bedeutung erlangt. Überraschenderweise
zeigen diese Phthalocyaninsulfonsäuren jedoch eine gute bis sehr gute Affinität zu Polyamidfasern.
Gegenüber den Phthalocyaninsulfonsäuren, deren Sulfonsäuregruppen in 3- bzw. 6-Stellung des Phthalocyaninmoleküls
stehen, zeigen die Farbstoffe, deren Sulfonsäuregruppen in 4- bzw. 5-Stellung der Benzolkerne
des Phthalocyaninmoleküls stehen, Vorteile in der Säure-, Bleich-, Schwefel-, Abgas- und Überfärbeechtheit.
Darüber hinaus sind sie den erstgenannten Farbstoffen in der Lichtechtheit deutlich überlegen.
Die Färbung der Polyamidmaterialien, vorzugsweise Polyamidfasern, mit diesen Farbstoffen, erfolgt
in üblicher Weise aus neutraler oder schwach saurer Lösung unter Zusatz üblicher Färbereihilfsmittel wie
z. B. Natriumsulfat, Essigsäure, Ameisensäure.
Die verwendeten Phthalocyaninsulfonsäuren können z. B. ausgehend von PhthaIsäure-4-sulfonsäure bzw.
deren Derivaten wie Phthalsäureanhydrid-4-sulfonsäure,
Phthalimid-4-sulfonsäure, Phthalsäurediamid-4-sulfonsäure
mit Phthalsäure bzw. deren Derivaten wie z. B. Phthalsäureanhydrid, Phthalsäureimid, 4-Chlorphthalsäure,
4-Chlorphthalsäureimid, Phthalsäure-4-sulfamid
in einer Harnstoffschmelze erhalten werden.
Andererseits können auch Phthalocyanine mit 3 bis 4 Sulfonsäuregruppen im Molekül z. B. mit Hilfe von
Chlorsulfonsäure mit Thionylchlorid in ihre Sulfonsäurechloride oder Sulfonsäurechlorid-sulfonsäuren
übergeführt und dann partiell mit Ammoniak oder einem Monoalkylamin (C1 bis C4) umgesetzt werden.
a) In einer Flotte aus 400 Teilen Wasser, 0,4 Teilen Essigsäure 30 %ig und 2 feilen Natriumsulfat werden
bei 40"C 10 Teile Strangmaterial aus Polyamid hergestellt durch Kondensation des Caprolactams 15 bis
20 min vorbehandelt. Anschließend gibt man eine Lösung von 0,1 Teil Kupferphthalocyanin-(4)-di-bistri-sulfonsäuren-Natrium
(statistischer Wert 2,5 Sulfonsäuregruppen je Pc-Molekül) in 10 Teilen Wasser
zu. Man erhöht die Flottentemperatur innerhalb 30 min auf Kochtemperatur und färbt 1 bis IV2 h.
Hierauf wird die Faser einmal heiß und dann kalt gespült und getrocknet. Man erhält eine brillante blaue
Färbung von guten Echtheiten, insbesondere einer ausgezeichneten Lichtechtheit.
b) Der in Beispiel la) verwandte Farbstoff wurde ausgehend von Phthalsäure-4-suIfonsaurem Kalium
und Phthalsäureanhydrid unter Zusatz der bei einer Phthalocyaninschmelze üblichen Verbindungen in
einer Harnstoffschmelze gewonnen.
c) Ersetzt man in Beispiel 1 a) das dort verwandte Kupferphthalocyanin-(4)-di- bis -tri-sulfonsaure Natrium
durch die äquimolekulare Menge eines aus gleichen Teilen bestehenden Farbstoffgemischs von
4,5,4",5"-Tetra- chiorkupferphthalocyanin - (4',4'") - disulfonsaurem Natrium und 4,5-Di-chlor-kupferphthalocyanin-(4',4",4'")-tri-sulfonsauremNatrium(erhalten
aus Phthalsäure-(4)-sulfonsaurem Kalium und 4,5-Di-chlor-phthaIsäure unter Zusatz der bei einer
Phthalocyaninschmelze üblichen Verbindungen in einer Harnstoffschmelze), so erhält man eine brillante,
türkisblaue Färbung von guten Echtheiten, insbesondere einer ausgezeichneten Lichtechtheit.
a) In einer Flotte aus 200 Teilen Wasser, 0,4 Teilen Essigsäure 30 %ig und 2 Teilen Natriumsulfat werden
bei 400C 10 Teile Strangmaterial aus synthetischer Polyamidfaser 15 bis 20 min vorbehandelt. Anschließend
gibt man eine Lösung von 0,1 Teil Kupferphthalocyanin-(4)-di-bis-tri-sulfonsaurem
Natrium (statistischer Wert 2,8 Sulfonsäuregruppen je Pc-Molekül) in 10 Teilen Wasser zu. Man erhöht die Flottentemperatur
innerhalb 30 min auf 1000C, färbt 30 bis 45 min, gibt 0,4 Teile Ameisensäure 85%ig zu und
färbt weitere 30 min bei Kochtemperatur. Anschließend wird die Faser einmal heiß und dann kalt gespült und
getrocknet. Man erhält eine brillante Färbung von guten Echtheiten, insbesondere einer sehr guten Lichtechtheit.
b) Der in Beispiel 2 a) verwandte Farbstoff wurde ausgehend von Phthalsäure-4-sulfonsaurem Kalium
und Phthalsäureanhydrid unter Zusatz der bei einer Phthalocyaninschmelze üblichen Verbindungen in
einer Harnstoffschmelze gewonnen.
c) Verwendet man an Stelle des in Beispiel 2 a) genannten Kupferphthalocyanin-(4)-di-bis-tri-sulfonsaurem
Natrium 0,1 Teil Nickelphthalocyanin-(4)-di-bistri-sulfonsaures
Natrium (statistischer Wert 2,8 Sulfonsäuregruppen je Pc-Molekül) so erhält man eine etwas
grünstichigere türkisblaue Färbung von guten Echtheiten, insbesondere einer sehr guten Lichtechtheit
a) In einer Flotte aus 200 Teilen bis 400 Teilen Wasser und 0,2 bis 0,4 Teilen Oleylpolyglykoläthers
werden 10 Teile eines Gewebes aus synthetischer Polyamidfaser bei 40° C 15 bis 20 min vorbehandelt.
Anschließend gibt man eine Lösung von 0,1 Teil Kupferphthalocyanin-(4)-di-bis-tri-sulfonsaurem Natrium
(statistischer Wert 2,5 Sulfonsäuregruppen je
Pc-Molekül) in 10 Teilen Wasser zu. Man erhöht die
Flottentemperatur innerhalb 30 min auf Kochtemperatur und färbt 1 bis IV2 h. Anschließend wird das
Gewebe einmal heiß und dann kalt gespült und getrocknet. Man erhält eine brillante blaue Färbung von
guten bis sehr guten Echtheiten, insbesondere einer ausgezeichneten Lichtechtheit.
b) Der in Beispiel 3 a) verwandte Farbstoff wurde analog Beispiel 1 b) erhalten.
a) In einer Flotte aus 400 Teilen Wasser, 0,4 Teilen
Essigsäure 30%ig, 2 Teilen Natriumsulfat und 0,8 Teilen des Na-Salzes eines hochkondensierten Naphthalinsulfonsäureformaldehyd-Harzes
werden bei 40° C 10 Teile Strangmaterial aus synthetischen Polyamidfasern
15 bis 20 min vorbehandelt. Anschließend wird eine Lösung von 0,1 Teil Kupferphthalocyanin-(4)-di-bistri-sulfonsaurem
Natrium (statistischer Wert 2,5 SuI-fonsäuregruppen je Pc-Molekül) in 10 Teilen Wasser
zugegeben. Man erhöht die Flottentemperatur innerhalb 30 min auf Kochtemperatur und färbt 1 bis IV2 h.
Anschließend wird die Faser einmal heiß und dann
ίο kalt gespült und getrocknet. Man erhält eine brillante
türkisblaue Färbung von guten Echtheiten, insbesondere einer sehr guten Lichtechtheit.
b) Der in Ansatz 1 verwandte Farbstoff wurde wie in Beispiel 1 b) angegeben erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Färben von Polyamiden, d adurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe Cu-, Co- oder Ni-Phthalocyanine, die in 4-SteIlung ihrer Benzolkerne insgesamt 2 bis • 3 Sulfonsäuregruppen und darüberhinaus gegebenenfalls noch 1 bis 2 Sulfonsäureamid- oder Sulfonsäure-mono-Q-Q-alkylamidgruppen, Halogenatome oder niedere Alkylgruppen enthalten, verwendet.
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