DE161917C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12G—WINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
- C12G1/00—Preparation of wine or sparkling wine
- C12G1/02—Preparation of must from grapes; Must treatment and fermentation
- C12G1/0209—Preparation of must from grapes; Must treatment and fermentation in a horizontal or rotatably mounted vessel
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zum Zweck einer vollkommenen, tadellosen Vergärung von Rotweinmaisehe werden nach
vorliegender Erfindung die Gärgefäße, welche mit einem Boden- oder Mittelf aßtürchen,
sowie im Innern mit einem Gärboden versehen sind, mit oder ohne Zuhilfenahme von
Faßarmierungen durch geeignete Gestelle, Flaschenzüge oder andere geeignete Hilfsmittel
während der Gärung nach Bedarf gedreht.
Hierdurch wird die in dem Fasse befindliche Traubenmaische dureheinander gemischt,
so daß ihre gleichmäßige und vollständige Vergärung unter Abschluß der äußeren Luft
stattfinden kann.
Der Gärboden kann aus einem Lattenboden o. dgl. bestehen, der an seiner Unterseite
mit einem weitmaschigen Leinengewebe überspannt ist. " Die durch die Gärung entwickelte
Kohlensäure wird abwechselnd an verschiedenen Stellen des Gärfasses abgelassen, bezw. man läßt sie durch aufgesetzte
Gärröhrchen entweichen.
Durch dieses Verfahren wird ein Rotwein erzielt, welcher viel besser ist als derjenige,
welcher nach den bisherigen Verfahren gewonnen wurde.
Die bisher angewendeten Verfahren zur Vergärung von Rotweinmaisehe, die in den
Werken von Babo, Neßler u. a. eingehend beschrieben sind, haben, wie schon zum Teil
aus diesen Werken selbst hervorgeht, alle ihre besonderen Fehler und Nachteile.
Bei allen diesen Verfahren handelt es sich immer um feststehende, offene oder geschlossene
Gärgefäße, in denen der Most mit oder ohne Verwendung von Gärböden vergoren wird.
Die Nachteile der Vergärung in offenen Gefäßen, bei der das feststehende Gefäß zu
drei Viertel oder mehr mit Traubenmaische gefüllt und deren Hut, nachdem die stürmische
Gärung eingetreten ist, wiederholt eingestoßen werden muß, sind folgende:
a) die Möglichkeit zufälliger \7erunreinigung
der Traubenmaische und des Jungweines durch die Arbeiter, welche bei Tag und Nacht den trockenen Hut von, oben einstoßen
müssen,
b) die Bildung von Essigsäure, welche durch den Einfluß der Luft auf die trockenen
Trester entsteht,
c) die Übertragung von schädlichen Bakterien von einem offenen Faß zum anderen,
d) das mühsame und gefährliche Einstoßen des Hutes, wobei die Arbeiter fortwährend
kohlensäurehaltige Luft einatmen müssen,
e) der Verlust an Alkohol und Bukettstoffen.
Die Nachteile der geschlossenen Gärung, bei welcher das feststehende Gärgefäß mit
Maische zu drei Viertel oder mehr gefüllt, hierauf der Gärboden eingebracht und das
Faß geschlossen wird, sind folgende:
a) das Einbringen des Gärbodens und Schließen des Fasses ist eine sehr schwierige
Arbeit, welche in die Zeit der Traubenlese fällt;
b) die'Vergärung der Maische ist in den verschiedenen Stellen im Fasse nicht gleich-
70
Verein deutschen unmnhum
Bezirksveroin a.ii, niederen Kuηr.
mäßig und vollständig und insbesondere im oberen Teil stärker als im unteren Teil des
Fasses;
c) der unvollständig vergorene Wein hat wenig Farbstoff und leidet unter Nachgärungen
und Trübungen.
Die kombinierte Gärung, bei welcher zunächst offene Gärung unter Einstoßen des
Hutes stattfindet, und nachdem die stürmische
ίο Gärung vorbei ist, das Gärfaß durch Einziehen
des Faßbodens geschlossen wird, ergibt im wesentlichen dieselben Nachteile wie die geschlossene und offene Gärung.
Demgegenüber besteht das neue, den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren
darin, daß die Vergärung in einem geschlossenen, mit geeignetem Gärboden versehenen
und zum Teil mit Maische gefüllten Faß derart vorgenommen wird, daß das Faß während der Gärung in liegender Stellung
um seine Längsachse, oder in aufrechter Stellung um seine Querachse zeitweise gedreht
wird und je nach Bedürfnis ein Ablassen der Gärungskohlensäure stattfindet.
Die Vorteile dieses Verfahrens sind nach Ansicht des Erfinders folgende:
i. die Fässer können vor der Traubenlese vollständig fertig gemacht werden, so
daß die Einbringung der Maische und das Zuschrauben des Fasses keinerlei Störung im
Betrieb verursacht;
2. alle Verunreinigungen der Maische im Fasse sind ausgeschlossen;
3. das mühsame und gefährliche Einstoßen der Maische fällt fort, während
das Umdrehen eines Gärfasses von iooo.l von zwei Leuten in einer Minute ausgeführt
werden kann und daher trotz einmaliger Anschaffung für die notwendigen Hilfsmittel
eine Ersparung an Arbeitslöhnen eintritt;
4. sowohl die Bukett- als auch die Farbstoffe der Maische werden besser extrahiert
und sind viel feiner als bei anderen Gärverfahren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :. Verfahren zur A^ergärung von Rotweinmaische, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergärung in einem geschlossenen, nur zum Teil mit Maische gefüllten Faß derart vorgenommen wird, daß das Faß während der Gärung entweder in liegender Stellung um seine Längsache, oder in aufrechter Stellung um seine Ouerachse zeitweise gedreht und je nach Be-., dürfnis ein Ablassen der Gärungskohlensäure vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT23977D AT23977B (de) | 1904-05-05 | 1905-03-11 | Verfahren zur Vergärung von Rotweinmaische. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE161917C true DE161917C (de) |
Family
ID=427750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904161917D Expired - Lifetime DE161917C (de) | 1904-05-05 | 1904-05-05 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE161917C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2846336A1 (fr) * | 2002-10-24 | 2004-04-30 | Yves Vatelot | Procede de traitement de la vendange en vue de la production de vin et contenant pour la vinification |
ITTV20090041A1 (it) * | 2009-03-17 | 2010-09-18 | F2 S R L | Vinificatore in acciaio inox di forma tronco-conica con estremita' bombate avente la peculiarita' di ruotare di 180° attorno ad un asse baricentrico ortogonale all'asse di simmetria. |
FR3009722A1 (fr) * | 2013-08-19 | 2015-02-20 | Etienne Leon Joseph Goettemann | Fut, tonneau ou barrique en bois avec grille d'immersion (ou d'infusion) |
-
1904
- 1904-05-05 DE DE1904161917D patent/DE161917C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2846336A1 (fr) * | 2002-10-24 | 2004-04-30 | Yves Vatelot | Procede de traitement de la vendange en vue de la production de vin et contenant pour la vinification |
WO2004039937A2 (fr) * | 2002-10-24 | 2004-05-13 | Yves Vatelot | Procede de traitement de la vendange en vue de la production de vin et contenant pour la vinification |
WO2004039937A3 (fr) * | 2002-10-24 | 2004-08-05 | Yves Vatelot | Procede de traitement de la vendange en vue de la production de vin et contenant pour la vinification |
ITTV20090041A1 (it) * | 2009-03-17 | 2010-09-18 | F2 S R L | Vinificatore in acciaio inox di forma tronco-conica con estremita' bombate avente la peculiarita' di ruotare di 180° attorno ad un asse baricentrico ortogonale all'asse di simmetria. |
FR3009722A1 (fr) * | 2013-08-19 | 2015-02-20 | Etienne Leon Joseph Goettemann | Fut, tonneau ou barrique en bois avec grille d'immersion (ou d'infusion) |
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