DE1618997B1 - Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Acrolein aus dem bei der katalytischen Gasphasenoxydation von Propylen anfallenden dampff¦rmigen Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Acrolein aus dem bei der katalytischen Gasphasenoxydation von Propylen anfallenden dampff¦rmigen GasgemischenInfo
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Description
1 2
Es ist an sich bekannt, Acrolein dadurch herzustellen, Propylen anfallenden dampfförmigen Gasgemisches
daß man Propylen und ein molekularen Sauerstoff in drei Arbeitsstufen durchzuführen und aus dem bei
enthaltendes Gas bei einer Temperatur von 230 bis einer Temperatur von —10 bis —80°C erhaltenen
5000C in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels, wie Kondensat den reinen ungesättigten Aldehyd unmittel-Dampf,
über einen Katalysator leitet, wobei das 5 bar zu gewinnen. Diese Arbeitsweise ist jedoch wegen
Acrolein infolge einer katalytischen Gasphasen- der erforderlichen Tieftemperaturstufe ziemlich aufoxydation
gebildet wird. Das dabei erhaltene dampf- wendig, und außerdem gehen auch die im Kondensat
förmige Gasgemisch enthält außer dem gewünschten der ersten Abschreckstufe (40 bis 800C) enthaltenen
Acrolein noch die verschiedensten anderen Substanzen, Acroleinmengen verloren. Dieser Materialverlust ist
wie z. B. das Verdünnungsmittel, nicht umgesetztes io bei großtechnischen Anlagen nicht tragbar.
Propylen, Sauerstoff, Carbonylverbindungen, wie Acet- Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß
Propylen, Sauerstoff, Carbonylverbindungen, wie Acet- Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß
aldehyd, Propionaldehyd und Aceton, sowie ferner es durch eine neuartige Kombination von Verhandorganische
Säuren, z. B. Acrylsäure und Essigsäure, lungsstufen möglich ist, die Verluste an Acrolein
welche als Nebenprodukte gebildet werden, ferner wesentlich herabzusetzen, wobei außerdem auch keine
Dampf, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid und 15 drei Abschreckstufen und insbesondere keine spezielle
geringe Mengen an teerartigen Substanzen sowie Tieftemperaturstufe benötigt werden.
Peroxide. Acrolein ist von Natur aus so reaktiv, Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung
Peroxide. Acrolein ist von Natur aus so reaktiv, Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung
daß es sich leicht polymerisiert bzw. mit Wasser unter und Gewinnung von Acrolein aus dem bei der kata-Bildung
eines Hydrates reagiert. Es ist daher außer- lyrischen Gasphasenoxydation von Propylen anfallenordentlich
schwierig, das gebildete Acrolein aus einer 20 den dampfförmigen Reaktionsgemisch durch Absolchen
Gasmischung mit nur geringem Verlust schrecken desselben, Abtrennen des gebildeten Konselektiv
abzutrennen und zu gewinnen. densats, Auswaschen des Acroleins aus dem verblie-
Bisher hat man das Acrolein aus einer solchen benen Gasgemisch mit Wasser und destillative Auf-Gasmischung
dadurch abgetrennt, daß man diese arbeitung der erhaltenen wäßrigen Acroleinlösung, ist
Gasmischung abschreckte, das dabei gebildete Konden- 25 dadurch gekennzeichnet, daß man
sat abtrennte, das verbliebene Gasgemisch mit Wasser . _, , .. . , ..... ono_
sat abtrennte, das verbliebene Gasgemisch mit Wasser . _, , .. . , ..... ono_
behandelte und das auf diese Weise ausgewaschene, a) d?s gasförmige Reaktionsgemisch auf 30 bis 80 C
in Form einer wäßrigen Acroleinlösung anfallende \ bs .ecfr' . ,.,, ^ „ ,
Acrolein destillativ aufarbeitete. Da jedoch Acrolein, b) «Jas in Stufe a) gebildete Kondensat m einer
worauf vorstehend schon hingewiesen wurde, außer- 30 Abstreifkolonne mit Dampf abstreift und die am
ordentlich reaktiv ist, wurde bisher die Abschreckstufe Bodei\der Abstreifkolonne erhaltene Flüssigkeit
derart durchgeführt, daß die Temperatur der Gas- f^T ^f* °T d5 8^T1 V°n 0^r-m
mischung in einer einzigen Arbeitsstufe bis unterhalb Stufe d) erhaltenen Losung in bekannter Weise
200C herabgesetzt wurde. Bei einer solchen Arbeits- N destillativ auf Acrolein aufarbeitet,
weise geht jedoch ein größerer Anteil des Acroleins 35 c) £? m Stuf<\ b). e*a tenif acrolemhaltigen
in das Kondensat über, wodurch sich Verluste an Dampfe mit den in Stufe a) anfallenden mcht
Acrolein infolge von Polymerisation und Hydratation kondensierten Dampfen vereinigt,
ergeben. So betrug die Gesamtausbeute an Acrolein d) das m Stufe c) e*aien^mpff 1^11 bei ^er
bei einem solchen Verfahren nur etwa 80 Gewichts- ^e™tmJon ° h'sJ° ?™ Y^ von ° blS
Prozent, bezogen auf die im Gasgemisch insgesamt vor- 40 300C absorbiert und die mcht absorbierten Gase
handene Menge an Acrolein, selbst wenn man für diese . aus de™ J ystem entfernt,
Ausbeuteberechnung die Menge des in der wäßrigen e) dl.e m Stufe d) Ϊ^ΞΙ^ψ^^
Lösung vorhandenen Acroleins und die Menge des im Losung bei -1 bis 53 C und 70 bis 760 Torr
Kondensat vorhandenen Acroleins berücksichtigt. destilliert und das Acrolein in bekannter Weise
Bisher wurde das in dem abgetrennten Kondensat 45 gewinnt.
vorhandene Acrolein dadurch wiedergewonnen, daß Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform dieses
man das Kondensat zusammen mit der gebildeten Verfahrens entfällt die Stufe c), und die in der Abstreifwäßrigen
Acroleinlösung auf konzentrierte und reinigte kolonne anfallenden, nicht kondensierten Dämpfe
und zusammen mit dieser Lösung destillierte. Es treten werden direkt der Stufe e) zugeführt,
dann aber schwerwiegende Nachteile dadurch auf, 50 In der Stufe a) wird vorzugsweise auf eine Tempedaß sich infolge der Polymerisation des Acroleins ratur von 40 bis 80 0C abgeschreckt, und das in Stufe c) nicht nur ein Verlust in der Endausbeute ergibt, erhaltene Dampfgemisch wird vorzugsweise auf 5 bis sondern daß auch der Abstreifer verstopft wird, 25° C gekühlt und in Wasser von 0 bis 30° C absorbiert, welcher üblicherweise bei der mehrtägigen kontinuier- Die so erhaltene wäßrige acroleinhaltige Lösung
dann aber schwerwiegende Nachteile dadurch auf, 50 In der Stufe a) wird vorzugsweise auf eine Tempedaß sich infolge der Polymerisation des Acroleins ratur von 40 bis 80 0C abgeschreckt, und das in Stufe c) nicht nur ein Verlust in der Endausbeute ergibt, erhaltene Dampfgemisch wird vorzugsweise auf 5 bis sondern daß auch der Abstreifer verstopft wird, 25° C gekühlt und in Wasser von 0 bis 30° C absorbiert, welcher üblicherweise bei der mehrtägigen kontinuier- Die so erhaltene wäßrige acroleinhaltige Lösung
liehen Durchführung einer Destillation der wäßrigen 55 wird destillativ weiter aufgearbeitet; wobei jedoch die
Acroleinlösung verwendet wird. Um diese Nachteile Aufarbeitung getrennt von der Aufarbeitung des vorher
zu beseitigen, wurde in der Abschreckstufe und in der abgetrennten Kondensates erfolgt.
Absorptionsstufe ein Polymerisationsinhibitor mit- Wenn man erfindungsgemäß arbeitet, so lassen sich
Absorptionsstufe ein Polymerisationsinhibitor mit- Wenn man erfindungsgemäß arbeitet, so lassen sich
verwendet, beispielsweise Hydrochinon oder Metall- in dem Kondensat die Substanzen abtrennen, welche
ionen, wie Mg++, Ca++, Zn++ oder Al+++. Eine solche 60 sonst zu einem Acroleinverlust führen, z. B. Peroxide
Maßnahme ist jedoch nicht wirtschaftlich, da hierfür und organische Säuren. Gleichzeitig wird aber auf
beträchtliche Mengen an Hydrochinon, bezogen auf diese Weise erreicht, daß sich nur geringe Mengen
die Acroleinkonzentration, erforderlich sind, beispiels- Acrolein in dem Kondensat befinden, wodurch sich
weise 0,2 Gewichtsteile Hydrochinon je 100 Gewichts- dann die weitere Abtrennung und Gewinnung des
teile der wäßrigen Lösung, welche jedoch nur 1,5 Ge- 65 Acroleins wesentlich leichter und ohne Schwierigwichtsteile Acrolein enthält. keiten durchführen läßt. Falls die Abschrecktempera-
Es ist auch schon empfohlen worden, das Ab- tür unterhalb des angegebenen unteren Wertes liegt,
schrecken des bei der katalytischen Oxydation von so erhöht sich die Menge des im Kondensat wiede-
3 4
gefundenen Acroleins beträchtlich und selbst wenn man Kondensat abgeschreckt wird, welches über Leitung 3,
das Acrolein aus dem Kondensat isoliert, bleibt die Pumpe 4, Kühler 5 und Leitung 6 im Kreislauf
Ausbeute gering, weil sich das Acrolein in dem geführt und dabei im Kühler 5 mittels Kühlwasser
Kondensat infolge der gleichzeitigen Anwesenheit abgekühlt wird. Ein Teil des im Kreislauf geführten
von Peroxiden und organischen Säuren leicht poly- 5 Kondensates wird am Auslaßende der Pumpe 4
merisiert. Andererseits ist die Anwendung einer abgezweigt und sofort über Leitung 7 in den oberen
Abschrecktemperatur oberhalb des angegebenen obe- Teil der Abstreifkolonne 8 eingespeist. Der für das
ren Temperaturbereiches von 800C gleichfalls nicht Abstreifen benötigte Dampf wird am Boden dieser
vorteilhaft, weil sich dann Schwierigkeiten ergeben, Kolonne über Leitung 9 zugeführt. Die in der Abstreifwenn
die Verunreinigungen, wie organische Säuren io kolonne verbleibende Restflüssigkeit wird über Leitung
und Peroxide, kondensiert werden sollen. Das Ab- 10 abgezogen und verworfen. Diese Flüssigkeit enthält
schrecken kann indirekt durch Anwendung von organische Säuren, Peroxide und teerartige SubKühlwasser
oder eines anderen geeigneten Kühl- stanzen. Die acroleinhaltigen Dämpfe werden über
mediums erfolgen oder auch direkt, indem man das Leitung 11 abgezogen und mit den Dämpfen vereinigt,
Kondensat nach dem Abkühlen für diesen Zweck 15 welche die Abschreckvorrichtung 2 über Leitung 12
verwendet. Selbstverständlich soll das Abschrecken verlassen. Dieses Dampfgemisch wird über Leitung 13
so schnell wie möglich durchgeführt werden. der Kühlvorrichtung 14 zugeleitet. In dieser als Köln
der Arbeitsstufe d) verwendet man etwa 50 bis lonne ausgebildeten Kühlvorrichtung 14 wird das
200 Mol Wasser, vorzugsweise 90 bis 150 Mol Wasser, Dampf gemisch durch direkten Kontakt mit einer
je Mol Acrolein. Die Kühltemperatur in dieser 20 wäßrigen Acroleinlösung weiter abgekühlt, welche
Verfahrensstufe wird so gewählt, daß das Acrolein über Leitung 15, Pumpe 16 und Leitung 18 im
gut von der wäßrigen Phase absorbiert wird, wobei die Kreislauf geführt und dabei im Kühler 17 mittels
Wassertemperatur vorzugsweise zwischen 5 und 25° C Salzlösung gekühlt wird. Der gekühlte Dampf wird
hegt. Auch in dieser Arbeitsstufe kann man entweder unmittelbar anschließend in der Absorptionsvorrichvor
oder nach dem Eintritt des Dampfgemisches in die 25 tung 20 mit Wasser in Berührung gebracht, welches
Absorptionssäule indirekt kühlen. Man kann aber über Leitung 21 dem Kolonnenkopf zugeführt wird,
auch die Kühlung direkt durchführen, indem man zu Auf diese Weise wird das Acrolein im Wasser absordiesem
Zweck das Absorptionswasser verwendet, biert, und es bildet sich eine wäßrige Acroleinlösung.
welches auf eine Temperatur abgekühlt worden ist, Ein Teil dieser wäßrigen Acroleinlösung wird abgezowelche
niedriger ist als Zimmertemperatur, wobei dann 30 gen und über Leitung 19 einer Destillationskolonne 23
die Absorption des Acroleins gleichzeitig stattfindet. zugeführt, in welcher die Lösung aufkonzentriert und
Auf diese Weise läßt sich das Acrolein in einer gereinigt wird. Die in der Absorptionsvorrichtung 20
hohen Ausbeute von über 85 Gewichtsprozent, bezogen nicht absorbierten Gase werden über Leitung 22
auf das in der dampfförmigen Gasmischung vorhandene abgezogen und als Abgas der Atmosphäre zugeführt.
Acrolein, abtrennen und gewinnen. 35 In der Destillationskolonne 23 wird die eingespeiste
Die destillative Aufarbeitung der erhaltenen wäß- wäßrige Lösung im unteren Teil zum Sieden erhitzt,
rigen Acroleinlösung wird in üblicher Weise bei beispielsweise mittels über Leitung 24 zugeführten
einem Druck von 70 bis 760 Torr und bei einer Heißdampfes, und dadurch wird das Acrolein aus der
Temperatur von —1 bis +530C durchgeführt. Vor- wäßrigen Lösung ausgetrieben. Die dabei anfallende
zugsweise setzt man der zu destillierenden wäßrigen 40 Restlösung wird über Leitung 25 abgezogen und
Acroleinlösung noch eine geringe Menge von weniger verworfen.
als 0,001 Gewichtsprozent eines Polymerisations- Der hauptsächlich aus Acrolein bestehende Dampf
inhibitors zu, weil sich dann die Destillation leichter wird über Leitung 26 aus der Destillationskolonne 23
durchführen läßt. abgezogen und bildet nach dem Kondensieren eine
Das in der ersten Arbeitsstufe a) anfallende Konden- 45 konzentrierte wäßrige Acroleinlösung. Ein Teil dieses
sat wird entweder wegen des sehr geringen Acrolein- wäßrigen Konzentrates kann als Rücklauf in die
gehaltes verworfen, oder man kann daraus das Destillationskolonne 23 eingespeist werden.
Acrolein destillativ abtrennen. Es muß jedoch ver- Auf diese Weise läßt sich erfindungsgemäß Acrolein
mieden werden, das Konzentrat zusammen mit der in Form einer wäßrigen Lösung in hoher Ausbeute
in der Arbeitsstufe d) erhaltenen wäßrigen Acrolein- 50 gewinnen. Weiterhin besteht der Vorteil, daß die über
lösung zu destillieren. Erfindungsgemäß ist es daher Leitung 19 eingespeiste verdünnte wäßrige Lösung
unbedingt erforderlich, diese beiden Flüssigkeiten während eines langen Zeitraumes destillativ aufgegetrennt
destillativ aufzuarbeiten. Auf diese Weise arbeitet werden kann, ohne daß ein Verstopfen der
ist es möglich, ein Verstopfen der Destillationskolonne Destillationssäule auftritt. Außerdem läßt sich auf
und die damit verbundenen Acroleinverluste vollständig 5.5 diese Weise im großtechnischen Maßstab das Acrolein
zu vermeiden. . ohne Polymerisationsverluste gewinnen.
Die Destillation des Kondensates in Stufe b) wird Die Erfindung wird durch das nachstehende Aus-
durch Einblasen von Dampf in das Kondensat führungsbeispiel näher erläutert,
durchgeführt, wodurch das Acrolein leicht mit hoher _ .
Wirksamkeit freigesetzt und isoliert werden kann. 60 Beispiel
Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform des Es wird die im Fließdiagramm wiedergegebene
erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend an Vorrichtung verwendet. Als Ausgangsmaterial wird
Hand der Zeichnung erläutert, welche ein schematisches eine gasförmige acrolemhaltige Reaktionsmischung
Fließdiagramm wiedergibt. Die aus einem nicht eingesetzt, welche in bekannter Weise durch Oxydation
dargestellten katalytischen Oxydationsreaktor abge- 65 von Propylen in Anwesenheit von Dampf und bezogene
acroleinhaltige dampfförmige Gasmischung kannten Katalysatoren erhalten worden ist.
wird über Leitung 1 in eine Abschreckvorrichtung 2 Von dieser Reaktionsmischung werden 3,84 kg/Std.
eingespeist, wo sie durch direkte Berührung mit dem mit einer Temperatur von etwa 300 0C in die Abschreck-
vorrichtung 2 eingespeist. Bei verschiedenen Versuchsläufen wird die Abschrecktemperatur T1 in der Abschreckvorrichtung
2 variiert, indem man die Menge des Kühlwassers im Kühler 5 entsprechend einregelt.
Bei allen Versuchsläufen wird unter den nachstehenden
Bedingungen gearbeitet:
Menge des der Abschreckvorrichtung 2 im Kreislauf zugeführten Kondensates 100 Liter/Std.
Menge des der Kolonne 8 über Leitung 9 zugeführten Heizdampfes O,24kg/Std.
Menge des in die Absorptionsvorrichtung 20 mit einer Temperatur von 20° C eingespeisten
Wassers 7 Liter/Std.
Temperatur der Kühlvorrichtung 14 bzw. der Absorptionsvorrichtung 20 19bis20°C
Menge des die Absorptionsvorrichtung 20 verlassenden Abgases 2,34kg/Std.
(Fortsetzung der Tabelle)
Versuchslauf Nr. 1 I 2 [ 3*)
Ti,0 C 40 I 50 I 20
In Leitung 10:
Menge an
Menge an
Flüssigkeit, g/Std
Acrolein, g/Std
hydratisiertem Acrolein,
g/Std
g/Std
Säuren, g/Std
Dampf menge in Leitung 11,
g/Std
g/Std
Gasmenge in Leitung 12,
g/Std
g/Std
In Leitung 19:
Menge an
Menge an
Unter den vorstehend genannten Bedingungen werden drei Versuchsläufe durchgeführt, wobei die
Abschrecktemperatur T1 bei Versuchslauf Nummer 1
auf 40°C und bei Versuchslauf Nummer 2 auf 50°C
gehalten wird, während die Abschrecktemperatur bei dem zum Vergleich durchgeführten Versuchslauf
Nummer 3 20° C beträgt und das Kondensat sowie die wäßrige Acroleinlösung gemäß dem Stand der
Technik durch Verbindung der Leitungen? und 15 miteinander vereinigt und dann zusammen aufgearbeitet
werden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
In dem Kondensat in Leitung 7 werden Peroxide festgestellt, dagegen nicht in der wäßrigen Acroleinlösung
der Leitung 19.
Bei den erfindungsgemäßen Versuchsläufen Nummer
1 und 2 wird in der Destillationskolonne 23 während einer 2 Monate lang durchgeführten kontinuierlichen
Destillation kein Verstopfen festgestellt, dagegen tritt bei Versuchslauf Nummer 3 schon nach 7tägiger
Destillation ein Verstopfen auf.
Aus der letzten Spalte der Tabelle ergibt sich, daß
beim Vergleichsversuch Nr. 3 die Flüssigkeit in Leitung 19 einen sehr hohen Anteil an hydratisiertem
Acrolein und an störenden Säuren enthält.
Flüssigkeit, g/Std
Acrolein, g/Std
hydratisiertem Acrolein,
g/Std
Säuren, g/Std.
Menge der über Leitung 10
abgezogenen Säuren in %
abgezogenen Säuren in %
Acroleinausbeute bis zum
Punkt der Leitung 19 in °/0
Punkt der Leitung 19 in °/0
Acroleinausbeute bis zum
Punkt der Leitung 26 in %
Punkt der Leitung 26 in %
1140 | 964 |
0,0 | 0,0 |
27,7 | 27,1 |
20,1 | 19,2 |
126 | 158 |
2810 | 2960 |
6100 | 6280 |
187,0 | 188,5 |
3,1 | 4,4 |
1,5 | 2,4 |
93,1 | 88,9 |
86,0 | 85,7 |
85,5 | 85,2 |
1500
8500 177,1
42,8 21,6
80,5
76,5
In Leitung 7:
Menge an
Menge an
Flüssigkeit, g/Std
Acrolein, g/Std
hydratisiertem Acrolein,
g/Std
g/Std
Säuren, g/Std
*) Fußnote am Schluß der Tabelle.
Versuchslauf Nr. 1 I 2 I 3*)
40
50
20
1026 9,0
27,7 20,1
881 5,5
27,1 19,2
55
6o *) Vergleichsversuch (Leitungen 7 und 15 stehen direkt
miteinander in Verbindung).
Claims (2)
1. Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Acrolein aus dem bei der katalytischen Gasphasenoxydation
von Propylen anfallenden dampfförmigen Reaktionsgemisch durch Abschrecken
desselben, Abtrennen des gebildeten Kondensats, Auswaschen des Acroleins aus dem verbliebenen
Gasgemisch mit Wasser und destillative Aufarbeitung der erhaltenen wäßrigen Acroleinlösung,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das gasförmige Reaktionsgemisch auf 30 bis 80°C abschreckt,
b) das in Stufe a) gebildete Kondensat in einer Abstreifkolonne mit Dampf abstreift und die
am Boden der Abstreifkolonne erhaltene Flüssigkeit entweder verwirft oder getrennt
von der in Stufe d) erhaltenen Lösung in bekannter Weise destillativ auf Acrolein
aufarbeitet,
c) die in Stufe b) erhaltenen acroleinhaltigen Dämpfe mit den in Stufe a) anfallenden nicht
kondensierten Dämpfen vereinigt,
d) das in Stufe c) erhaltene Dampfgemisch bei einer Temperatur von 0 bis 3O°C in Wasser
von 0 bis 3O0C absorbiert und die nicht absorbierten Gase aus dem System entfernt,
e) die in Stufe d) erhaltene wäßrige acroleinhaltige Lösung bei —1 bis 53°C und 70 bis 760 Torr
destilliert und das Acrolein in bekannter Weise gewinnt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe c) entfällt
und die in der Abstreifkolonne anfallenden, nicht kondensierten Dämpfe direkt der Stufe e) zugeführt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY 109 552/429
Applications Claiming Priority (1)
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