DE1618919A1 - Verfahren zur selektiven Herstellung von Dichloraethan und seine Anwendung auf die Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur selektiven Herstellung von Dichloraethan und seine Anwendung auf die Herstellung von Vinylchlorid

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DE1618919A1 DE19671618919 DE1618919A DE1618919A1 DE 1618919 A1 DE1618919 A1 DE 1618919A1 DE 19671618919 DE19671618919 DE 19671618919 DE 1618919 A DE1618919 A DE 1618919A DE 1618919 A1 DE1618919 A1 DE 1618919A1
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Description

Patente™^?& stfW
Dr. ing. a·-^00 . 16
618919
7 Ί ί Ί ' ' ' T
80LVAY cc CIE.
33» Rue Prince Albert, Brüssel / Belgien
Verfahren zur selektiven Herstellung von Dichloräthan und seine Anwendung auf die Herstellung von Vinylchlorid«, .
Priorität; Französische Patentanmeldungen 1 ■ ITr..' 70 509 Tom 22ο Juli 1966 Fr. 107820 vom 25. MaL 1967»
Bekanntlich ist es möglich, 1»2-Diehloräthan durch Umsetzen von Chlor mit Gasmischungen, welche insbesondere durch Methan, Wasserstoff , Kohlenoxyd und Stickstoff verdünntes Äthylen enthalten, zu erhalten« Die Chlorierungsreaktion kann in Gasphase, derart wie ±n den USA-Patentschriften 2 099 231 und '2 658 088 beschrieben, bewirkt werden, und es ist möglich, in diesen besonderen Fällen Umwandlungsgrade von Äthylen zu Diehloräthan in Höhe von ungefähr 90$ zu erhaltene
Y/enn die Mischung verdünnten Äthylens auch verwertbare Mengen an Acetylen enthält, wurde es bisher als O bevorzugt angesehen,, diese Mischung mit Chlorwasser*- co· stoff zu behandeln, um Vinylchlorid zu bilden, wel- ^. ches Bequemer abzutrennen ist als Acetylen (Siehe ^J USA-Patentschrift 2 858 347)· Man wußte aus der -* britischen Patentschrift 743 274* daß die Chlorierung ** in Gasphase einer Mischung von Azetylen und Äthylen bei 3000O in Gegenwart von aktiver Kohle zur Bil·» dung von Pichloräth^ren-'trane und* von 1 e.2-Dichl,or«
161?919 ,
äthan führt. Dieses Verfahren ermöglicht sicherlich, gute Ausbeuten in Bezug auf wirklich verbrauchtes Äthylen und Azetylen zu erhalten, aber die Umwandlungsgrade der Reaktanzen verbleiben sehr beschränkt, Überdies ermöglicht dieses Verfahren nicht, Selektiv das Äthylen zu chlorieren ohne gleichzeitig eine merkliche Menge an in der Mischung vorhandenem Azetylen zu chlorieren»
Gemäß der Erfindung ist man gerade imstande, eine selektive Ghlorierung in G-asphase von Äthylen auszuführen, welches in einer einen bedeutenden Anteil an Azetylen enthaltenden Mischung anwesend ist, ohne daß das Azetylen in wesentlicher Weise mit dem Chlor reagiert, und sich daher als solches am Auslaß der Chlorierungszone als Bestandteil einer 1.2-DxGhloräthan enthaltenden Mischung wiederfindet*
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur selektiven Herstellung von 1.2-Diehloräthan durch Chlorierung einer Mischung aus Äthylen und Azetylen, indem man sich eine Gasreaktionsmischung, bestehend aus Azetylen, Äthylen und Chlor, wobei das Molar— verhältnis Chlor/Äthylen in der Bähe von 1 und das Molarverhältnis Azetylen/Äthylen weniger als 3 ist, und wobei die gasförmigen Verbindungen als Verdünnungsmittel wirken, bei einer Temperatur zwischen 85 und 2000C, vorzugsweise zwischen 90 und 130 C, in einer Reaktionszone, welche einen Eontaktkatalysator enthält, umsetzen läßt»
Durch Verändern der Arbeitsbedingungen in den so definierten Grenzen ist es möglich, Ausbeuten an 1.2-Dichloräthan entsprechend 98?S des eingesetzten Äthylens zu erhalten, ohne dabei eine merkliche Umwandlung des Azetylens festzustellen» Die Temperatur der Reaktionszone, welche ein entscheidender faktor der Erfindung ist, wird zwischen 85 und 20O0C aufrecht erhalten, und das bevorzugte Gebiet erstreckt sich ungefähr zwischen 90 und,
109914/2174 - 3 ~ ...
INSPECTED
Das Ä.thylen, und. das GJiIor werden" in die Reaktionsmisehung in einem Molarverhältnis in der JaHe τοη etwa 1 eingeführt. Je höher die Eeaktionstemperatur ist, hat das Molarverhältnis Azetylen/Äthylen einen auffallenden Einfluß auf das Erhalten von 1.2-Dichlorälihan durch selektive Chlorierung in Gasphase eines Gemischs aus Äthylen und Azetylen. Diese Ausbeute an 1e2-Dichloräthan wird niedriger, wenn das Verhältnis wachste In der Praxis hält man gemäß der Erfindung ein Molarverhältnis Azetylen/Äthylen in der Beaktionsmischung unterhalb von 3 aufrechte
Die als Verdünnungsmittel wirkenden inerten Graste-, standteile können die zu behandelnden- Eohlehwasserst off e begleiten« Das ist insbesondere der Pali» wenn man Mischungen aus Azetylen und Äthylen verwendet s weiche aus dem azetylenischen Kracken von Kohlenwasserstoffen stammen, z*B<> des Äthans, Propans, der Butane oder auch der Petrolfraktionen wie Leichtbenzin ο ITach üblicher Abtrennung des Kohlenstoffs und der Teere und gegebenenfalls von Kohlensäure kann das erhaltene Gasgemisch derart behandelt werden, um die höheren azetylenisehen Derivate und die Kohlenwasserstoffe, welche mehr als 3 Atome. Kohlenstoff im Molekül enthalten, beispielsweise durch selektive Hydrogenation oder Vor— Chlorierung zu beseitigeno Die Gasmischung enthält dann 20 — 30$ einer- Mischung aus Azetylen und Äthylen, verdünnt durch die permanenten Gase, insbesondere Wasserstoff, Methan und Oxyde des Kohlenstoffs, und dies ist die Gasmischung, welche als eine der Ausgangsstoffe. des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt werden kann«
Die Verdünnungsmittel können auch das tfhlor begleiten. Bs folgt liier aus, daß man gemäß der Erfindung ein verdünntes Chlor verwenden kann, welches aus der Oxydation von Chlorwasserstoff
Man bewirkt die Ghlorierungsreaktion in Gegenwart eines kontaktkatalysators« Als Kontaktkatalysator lOSaU/2174 . 4 w
• ■ - 4 - ■ . ■
1613919
kann man insbesondere Kieselsäure, Tonerde, Kieselgur, Aktivkohle oder Graphit und die Klasse der natürlichen oder synthetischen Kieselsäure-Tonerde-Yerbindungen, und insbesondere die lamellenartigen Kieselsäurealuminate wie Bentonit verwenden JJoch mehr präzisiert verwendet man vorteilhafterweise Granulate, erhalten durch Agglomerieren und Brennen von Kieselgur und Bentonit, und dieser Kontaktkatalysator ermöglicht Umwandlungsgrade des Chlors von 100$ zu erzielen ohne Zunahme der Chlorierung des Azetylens»
Wenn man Kieselsäure als Kontaktkatalysator benutzt und wenn man eine ausreichend erhöhte Temperatur in dem festgelegten Intervall, beispielsweise mindestens 175°C, aufrecht erhält, hat man feststellen
■ des Chlors können, daß die Gesamtreaktion/ durchgeführt werden kann, wenn man eine Verweilzeit von 30 *- 60 Sekunden einhält. In dem unteren Teil des Temperaturbereichs ist es zvi eckmäßig, eine größere Verweil ze it einzuhalten. Wie dem auch sei, es hat sieh nicht als
erwiesen, die Verweildauer der Reaktanten
über 60 Sekunden zu verlängern Die Verweilzeit wird augenscheinlich als Funktion der Verdünnung der Reaktanten und gegebenenfalls des Drucks schwanken. Bei weniger aktiven Katalysatoren, wie Bim— stein, wird die Kontaktzeit größer sein, um eine vollständige Umwandlung des Chlors zu erhalten, aber die Selektivität der Chlorierung des Äthylens verbleibt nichtsdestoweniger sehr hoch.»
Gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn man die Chlorierungsreaktion bei atmosphärischem Druck bewirkt, jedoch geht man nicht aus dem Rahmen der Erfindung heraus, wenn man bei erhöhterem Druck arbeitet, insbesondere wenn die Menge der inerten nut in dem Reaktionsmilieu anwesenden Ver— '
dünnungsmittel zu bedeutend wird, sodaß das Arbeiten bei atmosphärischem Druck nicht mehr rentabel lsi;· Im allgemeinen gelai3t man beim Arbeiten unter überatmosphärischem Druck leicht dazu, einem Selektiv!·- 109 8 U η Mh ..„
"" ORiGlNALI(SSSPECTED
'. 161B9T3
tätsgrad der Umsetzung des Chlors- mit Äthylen von 100$ gleich zu kommen oder mindestens sich sehr stark zu nähern. Die obere Grenze des Drucks, welche im wesentlichen von der Konzentration des Azetylens in dem Gemisch abhängt, soll jedoch ein© solche sein, daß der Partiäldruck des Azetylens unterhalb 1,2 kg/cm verbleibt, um jede Gefahr der Zersetzung dieser Verbindung zu vermeidene Beispielsweise, wenn man eine Reaktionsmischung mit einem Gehalt von ungefähr 10 Vole-96 an Azetylen einsetzt, kann man den Druck in ein Gebiet zwischen
1 und 10 Atmosphären festlegen» .---."
Auf diese Weise kann der Fixierungsgrad des öhlors an Azetylen, welcher in der Größenordnung von
2 -' Afo bei atmosphärischem Druck ist, auf Hull oder doch auf weniger als 0,5 zurückgebracht werden, wie es die folgenden Beispiele 8r 9 und 10 zeigen, die unter Drucken von 2,5 ata durchgeführt wurden©
Die erhaltene Mischung aus 1.2-Dichloräthan und Azetylen kann vorteilhafterweise in eine ander© Reaktionszone geleitet werden, in welche man gleichzeitig die stöchiometrische Menge an Ghlorwasser— stoff eintreten läßt, welche der Menge des in der Mischung vorhandenen Azetylens entspricht<, Diese zweite Reaktionsζone, enthaltend einen üblichen Katalysator für die Synthese von Vinylchlorid, wird im allgemeinen auf einer Temperatur von etwa 1QO-15O0O gehalten. Sie kann aus einem rohrförmigen Reaktor bestehen, welcher an deii Reaktor für selektive Chlorierung des Äthylens angeschlossen ist« Man kann gleichfalls den Synthesekatalysator für Vinylchlorid nach dem KontaktkatalysatOr für die selektive Chlorierung anordnen, wobei diese beiden Operationen dann nacheinander in der gleichen Apparatur bewirkt werden· In beiden Fällen körnen die Chlorierungsprodukt© als solche zur Hydrochlorierungs·· stufe passleren, ohne daß θa notwendig ist, das ein«
109 8 1 4/21 74,. ^, 6 ·· «GINAL iNSPEGTED
oder andere dieser zwei abzutrennend
Zur Erläuterung der Erfindung folgen 9 Beispiele der selektiven Chlorierung'von Äthylen, enthalten in einer Mischung mit Azetylen, und ein Beispiel, in welchem die so erfindungsgemäß erhaltene Mischung aus Acetylen und 1.2-Dichioräthan anschließend einer Hydrochlorierung derart unterworfen wird, daß eine Gasmisehung mit einem Gehalt an Vinylchlorid und 1β2-Dichloräthan erhalten wird«
Beispiele 1-5
In einem senkrechten Reaktor, bestehend aus einem Stahlrohr von 51 nun innerem Durchmesser und 1445 mm länge, umgeben von einem D;oppelmantel für den Umlauf von thermostatisiertem Öl, ordnet man entweder Silica-Gel-Granulate oder Bimstein-Granulatβ ano Die Temperatur wird durch Thermoelementpaare gemessen, angebracht in einer axialen Umhüllung von 14 mm äußerem Durchmesser, und der Gesamtdruck ist eine Atmosphäre»
Das Ausgangsreaktionsgemisch besteht aus Azetylen, Äthylen, Chlorwasserstoff und Stickstoff in den Verhältnissen, wie in "der folgenden Tabelle angegeben, worin auch die Versuchsergebnisse, wie sie aus einer chromatographischen Analyse der Äusgangs*- produkte festgestellt wurden, enthalten sind»
ORIGINAL INSPECTED 109814/2174
- 7 - "-χ e I . : 16 TS 9 87 19 . - 92
ab eil Beispiel
2
80,4 Beispiel
■5.
4
Arbeitsbedingungen Beispiel
1
14/2174 175 Beispiel
3
Beispiel
4
4,5 100 92
ο
Temperatur, 0
100 50 -. 175 100 92,4 50
?erweilzeit, Sek. 50 Silica—
gel
1-3 mm
30 100 Silica-
gel
1-3 mm
Eontaktkatalysator Silica-
gel
1-3 mm
4,43 Silica-
gel
Bim-
stein
3f68-
Mengen der Ithy—
Reaktionsfceil- ien
5,33 4,43 7,39 5,33 7937 .
nehmer, l/, i|n ty" 5,33 4,43
14,78
7,39 5,33. 3968 .
18,41
Stunde (ge- ohIor
messen bei ■ ¥βΒΒΜμ
O0C und bei stoff
" 5,33 ;
17,76
-13,30 7,39
■ 24,64
5,33
17,76
16,57
760 mm Hg— Stick—
Druck Btoff
15,92 i 22,17. 15,98 2
Molarverhältnis 1 ■. ; 100 1 1 too
Umwandlungsgrsd
des^ Chlors, <fo
98,:5 85,7 99,8
Umwandlungsgrad des
Ohlors in ΐ.2-Dichlor-
äthan (^)
96 5,9 87,4
Umwandlungsgrad des
Azetylens in 1.2-Di—
Ghloräthylen-trans (5S)
1,8 85,7 «.φ
Ausbeiite an 1.2—Diehlor—
äthan in Bezug auf "ver— 97,5
brauchtes Ohlor»
8 ■ * 87,6 :
■"". ";;
:"'■"' ä-?
10 08
167 8919
Die Prüfung der Tabelle zeigt deutlich die erhöhte Selektivität des Verfahrens zur Herstellung von 1<,2«Diohloräthan. Die Ausbeuten an diesem Produkt» berechnet auf das verbrauchte Chlor, sind über 90$' und können 97»5f° bei bevorzugten Temperaturen erreichen« Anderenteils erscheinen die Wirkungen der Temperatur und des Verhältnisses Azetylen/Äthylen auf die Selektivität der Chlorierung deutlich, wenn man.die Ergebnisse des Beispiels 1 mit denjenigen der Beispiele 3 und 5 vergleicht«, Versuche, ausgeführt mit Molarverhältnissen CgHp/CpH*. höher als 3 haben die Bildung von zu bedeutenden Mengen an Additionsprodukten des Chlors an Azetylen ergebene
Beispiel 6
Man ordnet 2 1 Granulate aus aktiver Kohle, imprägniert mit HgCIp (5 Gewe$ Quecksilber) in einem Reaktor, ähnlich demjenigen wie in den Beispielen 1 — 5 benutzt, an. Die Temperatur wird auf 15O0C gehalten. Man führt pro Stunde eine Gasmischung ein, welche aus der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung stammt und aus 3»8 1 1e2-Dichloräthan, 3»9 1 Azetylen und 24»5 1 inerten Gasen besteht^ (Alles gemessen bei O0C und 760 mm Hg), wozu man ein Volumen Chlorwasserstoff gleich demjenigen an Azetylen zugesetzt hat. Die chromatographische Analyse des Ausströmenden Gases zeigt, daß die Umwandlung des Azetylens in Vinylchlorid praktisch quantitativ iste
Beispiele 7-10
Zur Ausführung des Beispiels 7 wurde ein Reaktor bestehend aus einem Stahlrohr von 51 mm innerem Durchmesser und 1445 mm länge, umgeben von einem thermostatisiertem Doppelmantel und versehen mit. Granulaten, benutzt, welche durch Agglomerieren und Brennen von Kieselgur und Bentonit erhalten waren« Die Temperatur wurde durch Thermoelement— paare gemessen, angebracht in einer axialen Umhül-
1Ο981Δ/?174 - 9 -
BAD ORIGINAL
1613919
lung von 14 mm äußerem Durchmesser»
Zum Ausführen der Beispiele 8, 9 und 10 wurde 'als Reaktor ein Stahlrohr von 27 am innerem Durchmesser und 2700 mm Länge benutzt, thermostatisiert wie das vorgenannte und versehen mit Silica-Gel— Granulaten oder einer Mischung Kieselgur-Bentonit» Die Temperatur wurde durch Thermoelementpaare gemessen, angeordnet in einer aeialen Umhüllung von 10 mm äußerem Durchmesser· Bei jedem Versuch war der Gesamtdruck in diesem Reaktor 2,5 ata»
Pur jeden der Versuche 7-10 gibt die folgende Tabelle die Mengen an eingeführten Reaktanten, die Bedingungen von Temperatur, Druck und Verweilzeit an„ Die öhromatogräphische Analyse der Auslaßgase hat außerdem ermöglicht, die Umwandlungsgrade von Chlor und Azetylen zu bestimmen, ebenso wie die Ausbeute an 1.2-Dichloräthan in Bezug auf verbrauchtes Chlor»
- 10 -
109814 / 2 1
Arbeitsbedingungen 0C . Eontaktkatalysator At hy— - 10 II 1873919 Beispiel
SeJi. Durchsatz len belli 10
Temperatur ata Azety
len
Beispiel Beispiel 120
Verweilzeit aktionsteilneh— Chlor Beispiel 8 9 8
T a Druck mer, l/stunde Wasser—
" stoff
7 135 190 2,5
(gemessen bei Stick
stoff
125 8 8 SlUt*- OeC
O0C und bei
760 mm Hg-
178 2,5 2,5 Kieselgur
-t-Serfiionit
Druck) 1
Kieselgur
+ Bentonit
Kieselgur
+ Bentonit
92
Kieselgur
+ Bentonit
92 92 92
2 92
92 92 307
2 92 92 278
2 307 O
O 278 585
12,9
Molarverhältnis
Umwandlungsgrad Cl9 Mol-5t A
Umwandlungsgrad Cl9 in 1 #
Ausbeute an 1.2-C2H. in Bezug auf verbrauchtes Cl,
HoI-^t
100 94
Umwandlungsgrad C9H9 in ^ -,
94
93,3
92,9
0,08
99,6
95,5 94,2 0,48
98,7
98,5
98,5
100
- 11 -
109814/2174
ORIGINAL INSPECTED
• «
16 ^ °919
Die nach den Beispielen 8-10 festgestellte Selektivität ist also deutli'ch überlegen derjenigen, wenn man in dem Reaktor einen Druck gleich 1 Atmosphäre aufrecht erhält» Diese Verbesserung erscheint deutlich, wenn man insbesondere die Versuche 7» 8 und 9 vergleicht, und es ist andererseita augenscheinlich, daß sie ein wenig mit dem Gesamtumwandlungsgrad des Chlors schwankt« In dieser Hinsicht zeigt der Versuch 7» ausgeführt unter atmosphärischem Druck, daß "bei langen Verweilzeiten der Fixierungsgrad des GhIors an Azetylen gering "bleibt, wenn man als Eontaktkatalysator Eieselgur-Bentonit-Granulate benutzt«
Ferner werden beispielsweise zwei Schemata einer besonderen Ausführungsform der Erfindung gegeben, welche zum sehließlichen Erhalten von Vinylchlorid führen»
Gemäß !ig«. 1 wird das verdünnte Azetylen und Äthylen enthaltende Gas bei 1, das Chlor bei 2 und das HCl bei 3» gegebenenfalls auch HGL bei 4 eingeführt. Die verdünnte Gasmischung und Chlor dringen in den Beak tor 5 ein, und die erhaltenen Produkte nehmen HCl auf, bevor sie in den Hydro chiorierungsreaktor 5 bis weitergehen, aus welchem man ein Gas— produkt abzieht, welches insbesondere Vinylchlorid9 1. 2-Diciiloräthan und die inerten Gase enthält«, Dieses Gasprodukt leitet man in die Kolonne 6, wo man die inerten Gase bei 7 und ätxat eine flüssige Phase auf der Grundlage von 1 o 2-Dichloräthan und Vinylchlorid bei 8 durch Absorption in 1.2*-Dichloräthan abzieht, welches aus 13 über Leitung 14 kommt· Das in 8 umlaufende Gemisch nimmt durch Leitung 9 Vinylchlorid und 1 ο 2-Dichloräthan auf, erhalten am Fuß der Kolonne 17» Bei 10 desorbiert man das Vinylchlorid, welches durch Leitung 11 entweicht, dann die leichten Produkte in 10a, welche über 11a entweichen, während der Fuß der Kolonne 10a mit 13 über die Leitung 12 verbunden ist, wo man oben^ das
1.2-Dichloräthan abzieht, von dem ein Teil durch 14 10 981 Uli 174
in die Absorptionskolonne 6 und ein anderer Teil über Leitung 15 zum Pyrolysigofen 16 geleitet wird ο Am J?uß ύοώ. 13 i%iixjfc man die schweren restlichen Produkte ab. Am Auslaß von 16 trennt man in 17 Chlorwasserstoff ab, welcher über Leitung 18 zur Leitung 3 zurückgeführt wird, während das Vinylchlorid und das 1.2-Dichloräthan, erhalten am Fuß von 17» über Leitung 9 zur Desorption des Vinyl-Chlorids "in 10 zurückgeleitet werdene
Pig. II stellt eine Abwandlung dar, welche sich von der Ausführungsform des Schemas I dadurch unterscheidet, daß die organischen am Fuß von 6 erhaltenen Produkte in die Kolonne 17 zusammen mit den Pyrolyseprodukten des Ofens 16 geleitet werden, um eine einzige Speisung der Desorptionskolonne 10 des Vinylchlorids zu bilden»
- 13 -
1 0 9 S U / ? 1 7 L
ORIGINAL INSPECTED

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1o Verfahren zur selektiven Herstellung von 1.2-Dichloräthan durch Chlorierung einer Mischung aus Äthylen und Azetylen ,dadurch g etk e η η zeichnet, daß man ein G-as gemisch, "bestehend aus Azetylen, Äthylen und Chlor, wobei das Molarverhältnis Chlor/Äthylen etwa 1, und das Molarverhältnis Azetylen/Äthylen unter 3 ist, und aus als Verdünnungsmittel wirkenden Gasbestandteilen bei einer Temperatur zwischen 85 und 200 C in einer Reaktionsζone, welche einen Kontaktkatalysator enthält, sich umsetzen läßt»
    2e Verfahren nach Anspruch 1 , d a d u r c h gekennzeichnet, daß die inerten als Verdünnungsmittel wirkenden Gasbestandteile insgesamt oder teilweise mit der Äthylen-Azetylen-Mischung zugesetzt werden»
    3. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß die inerten als Verdünnungsmittel wirkenden Gasbestandteile insgesamt oder teilweise mit dem Chlor zugesetzt werden*
    4β Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkatalysator Silic^-Gel isto
    5. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet s daß die Temperatur zwischen 90 und 1300C aufrecht eghalten wird«
    6· Verfahren nach Anspruch 1-3 »dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktkatalysator ein solcher auf der Grundlage von natürlichen oder synthetischen Kieselsäure-Aluminaten ist*
    -H-1 0 9 8 U / ; 17 4 ORIGiNAL INSPECTED
    -14- ^p^o^1q
    7» Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der'Kontaktkatalysator aus Granulaten besteht, welche durch Agglomerieren und Brennen von Kieselgur und Bentonit erhalten ±s±x sind«
    8 ο Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen* dadurch gekennzeichnet, daß die Gasreaktionsmisciiung auf einem höheren Druck als dem atmosphärischem, aber der Partialdruck des Azetylens in dieser Mischung konstant unter 1,2
    kg/cm gehalten wird,,
    9 ο Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen9 dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorwasserstoff zu den Produkten zusetz;tf welche aus der Chlorierung herauskommen, und daß man das ganze duruh eine Eeaktionszone gehen läßt, ausgerüstet mit einem Synthesekatalysator für Vinylchlorid, um eine Mischung mit einem Gehalt an 1.2-Dichloräthan und Vinylchlorid zu erhaltene
    10ο Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen,
    angewendet auf die Herstellung von Vinylchlorid gemäß einem der schematischen Verfahren der i*ig» I und He
    11. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, angewendet auf die Verwertung von verdünnten Azetylen-Äthylen-Gemischen, erhalten durch Kracken von Kohlenwasserstoffen»
    1 09814/2 174
    ORIGINAL INSPECTED
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