DE1618150B2 - Verfahren zur herstellung von alpha- nitratomilchsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alpha- nitratomilchsaeureInfo
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- DE1618150B2 DE1618150B2 DE1967B0092324 DEB0092324A DE1618150B2 DE 1618150 B2 DE1618150 B2 DE 1618150B2 DE 1967B0092324 DE1967B0092324 DE 1967B0092324 DE B0092324 A DEB0092324 A DE B0092324A DE 1618150 B2 DE1618150 B2 DE 1618150B2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/27—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
- C07C51/275—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids of hydrocarbyl groups
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/02—Preparation of esters of nitric acid
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Description
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 92 179 ist bekannt,
daß man bei der Umsetzung von Propylen mit Stickstoffdioxyd und Sauerstoff in der Gasphase bei
einer Temperatur unterhalb von +20'C a-Nitratomilchsäure
erhält. Es werden Ausbeuten von 85% der Theorie erzielt. Bei der technischen Erprobung des
Verfahrens zeigte sich jedoch, daß die Ausbeute Schwankungen unterworfen ist und daß aus bislang
ungeklärten Ursachen zuweilen in der Reaktionszone spontane Zersetzungsreaktionen eintreten, die explosionsartig
ablaufen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß das Verfahren zur Herstellung von a-Nitratomilchsäure durch Umsetzung
von Propylen mit Stickstoffdioxyd und Sauerstoff in der Gasphase in einem mit Kühlflächen versehenen
Reaktionsraum bei Temperaturen unterhalb von +200C durchführbar ist, wenn man pro cm3 Reaktionsraum
mehr als 2 cm2 Kühlfläche verwendet.
Es ist ein Vorteil des neuen Verfahrens, daß —■ vermutlich
bedingt durch einen gleichmäßigeren Temperaturverlauf in der Reaktionszone — während der gesamten
Reaktionszeit Ausbeuten erzielt werden, welche in der Größenordnung der nach dem bekannten Verfahren
erzielbaren Ausbeuten liegen. Außerdem besteht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Gegensatz
zu dem bekannten Verfahren nicht das Risiko, daß Ausbeuteschwankungen auftreten oder spontane explosionsartig
verlaufende Zersetzungsreaktionen eintreten.
Das verwendete Propylen kann in reiner Form oder auch im Gemisch mit anderen gesättigten Kohlenwasserstoffen,
z. B. Propan, vorliegen. Die gesättigten Kohlenwasserstoffe durchströmen unverändert den
Reaktionsraum.
An Stelle von Stickstoffdioxyd (bzw. seinem dimeren Distickstofftetroxyd) kann man auch Stickstoffmonoxyd
einsetzen, wobei die für seine Oxydation zum Stickstoffdioxyd benötigte Sauerstoffmenge zusätzlich
dem Reaktor zugeführt werden muß.
Propylen, Stickstoffdioxyd und Sauerstoff können in einem weiten Molverhältnis zueinander verwendet
werden. Im allgemeinen benutzt man pro Mol Propylen 1,1 bis 5 Mol, vorzugsweise 2 bis 3 MoI Stickstoffdioxyd
und 1 bis 5 Mol, vorzugsweise 2 bis 3 Mol Sauerstoff.
Man arbeitet bei Temperaturen unterhalb von +200C, insbesondere zwischen 0 und 18° C, vorzugsweise
zwischen 8 und 13°C. Im allgemeinen arbeitet
man drucklos. Es ist jedoch auch möglich, unter leicht erniedrigtem oder leicht erhöhtem Druck, etwa im
Bereich zwischen 0,5 und 3 at zu arbeiten.
Wesentliches Merkmal des neuen Verfahrens ist die Verwendung eines Reaktionsraumes, der mit großen
Kühlflächen ausgestattet ist. Man verwendet pro cm3 Reaktionsraum mehr als 2 cm2, im allgemeinen 2 bis
15, vorzugsweise 3 bis 10 cm2 Kühlfläche. Als Reaktionsraum
verwendet man vorzugsweise Röhren-, Platten- oder andere Wärmeaustauscher. Da die Reaktionszeit
kurz ist — im allgemeinen ist die Umsetzung innerhalb von 10 bis 30 see praktisch beendet
ίο — wählt man zweckmäßig Strömungsrohre als Reaktionsraum,
wobei an dem einen Ende die Ausgangsstoffe zugeführt werden und an dem anderen Ende das
Reaktionsgemisch abgezogen wird.
a-Nitratomilchsäure fällt hierbei in flüssiger Form an. Nebenreaktionen lassen sich vermeiden, wenn nach beendeter Reaktion im Prodkut gelöstes Stickstoffdioxyd rasch entfernt wird. Zweckmäßig leitet man einen Sauerstoffgasstrom so lange durch das Produkt, bis das Gas kein Stickstoffdioxyd mehr aufnimmt. Im allgemeinen läßt man diesen Vorgang in einer Rieselkolonne ablaufen, wobei Sauerstoff im Gegenstrom zum Produkt geführt wird. Es eignet sich aber auch ein Fallstromverdampfer oder eine ähnliche Vorrich- (f tung, bei der für eine kurze, aber intensive Durch- ^ mischung von Gas und Flüssigkeit gesorgt ist. Der mit Stickstoffdioxyd beladene Sauerstoff kann erneut für die Reaktion verwendet werden. Das mit Sauerstoff nachbehandelte Rohprodukt liefert bei der Verseifung wesentlich höhere Ausbeuten an Milchsäure als ein unbehandeltes Produkt. Gleichzeitig wird Stickstoffdioxyd zurückgewonnen.
a-Nitratomilchsäure fällt hierbei in flüssiger Form an. Nebenreaktionen lassen sich vermeiden, wenn nach beendeter Reaktion im Prodkut gelöstes Stickstoffdioxyd rasch entfernt wird. Zweckmäßig leitet man einen Sauerstoffgasstrom so lange durch das Produkt, bis das Gas kein Stickstoffdioxyd mehr aufnimmt. Im allgemeinen läßt man diesen Vorgang in einer Rieselkolonne ablaufen, wobei Sauerstoff im Gegenstrom zum Produkt geführt wird. Es eignet sich aber auch ein Fallstromverdampfer oder eine ähnliche Vorrich- (f tung, bei der für eine kurze, aber intensive Durch- ^ mischung von Gas und Flüssigkeit gesorgt ist. Der mit Stickstoffdioxyd beladene Sauerstoff kann erneut für die Reaktion verwendet werden. Das mit Sauerstoff nachbehandelte Rohprodukt liefert bei der Verseifung wesentlich höhere Ausbeuten an Milchsäure als ein unbehandeltes Produkt. Gleichzeitig wird Stickstoffdioxyd zurückgewonnen.
Die erhaltene a-Nitratomilchsäure läßt sich leicht zu Milchsäure von hoher Reinheit verseifen.
In ein senkrecht stehendes V2A-Rohr von 11 mm Durchmesser und 10 m Länge werden 30 l/h Propylen
und 90 l/h Stickstoffmonoxyd, das in einem vorgeschalteten Kühler mit 90 l/h Sauerstoff zu Stickstoffdioxyd
umgesetzt wird, von oben eingeleitet. Das Verhältnis von cm2 Kühlfläche pro cm3 Reaktionsraum
beträgt 3,6. Das Reaktionsrohr ist mit einer Kühlsole von 4°C umspült. Im Inneren des Rohres stellt sich
eine Reaktionstemperatur von 10 bis 12CC ein. Das ,*
flüssige Reaktionsprodukt, das am unteren Ende des '-'
Rohres austritt, wird nach Abtrennen der gasförmigen Reaktionsprodukte in einem Glasrohr von 60 cm Länge
und 25 mm Durchmesser mit 90 l/h Sauerstoff im Gegenstrom von überschüssigem gelöstem Stickstoffdioxyd
befreit. Das rohe Milchsäurenitrat wird von oben nach unten geführt, der Sauerstoff wird von unten
eingeleitet.
Ausbeute: 88% der Theorie.
Das Glasrohr ist leer oder mit V2A-Spiralen gefüllt.
Das Glasrohr ist leer oder mit V2A-Spiralen gefüllt.
Nach der Sauerstoffbehandlung löst man das in 7 Teilen Wasser gelöste Milchsäurenitrat und verseift durch
12stündiges Erhitzen zu Milchsäure und Salpetersäure. Die Ausbeute an Milchsäure ist 70 %, bezogen auf eingesetztes
Propylen.
Beispiele 2 bis 4
Die Umsetzung von Propylen, Stickstoffmonoxyd und Sauerstoff zu α-Nitratomilchsäure wird, wie in
Beispiel 1 beschrieben^ bei konstanter Verweilzeit in
Rohren von 10 m Länge und von verschiedenen Durchmessern ausgeführt. Die Ausbeuten an Milchsäure
nach Verseifung des Esters sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel | Rohr | 20 | cm2 Kühl | Ausbeute | Ausbeute |
durch | 15 | fläche/ |
o/
/o |
% Nitrat | |
messer | 4 | cm3 Reak | Milch | milch | |
mm | tionsraum | säure | säure | ||
2 | 2,0 | 58 | 72 | ||
3 | 2,7 | 67 | 84 | ||
4 | 10 | 75 | 94 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von a-Nitratomilchsäure durch Umsetzung von Propylen mit Stickstoffdioxyd und Sauerstoff in der Gasphase in einem mit Kühlflächen versehenen Reaktionsraum bei einer Temperatur unterhalb von +20 C, dadurch gekennzeichnet, daß man pro cm3 Reaktionsraum mehr als 2 cm2 Kühlfläche verwendet.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967B0092324 DE1618150B2 (de) | 1967-04-29 | 1967-04-29 | Verfahren zur herstellung von alpha- nitratomilchsaeure |
FR1561689D FR1561689A (de) | 1967-04-29 | 1968-04-19 | |
BE714235D BE714235A (de) | 1967-04-29 | 1968-04-25 | |
NL6805992A NL6805992A (de) | 1967-04-29 | 1968-04-26 | |
AT415868A AT281784B (de) | 1967-04-29 | 1968-04-29 | Verfahren zur Herstellung von α-Nitratomilchsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967B0092324 DE1618150B2 (de) | 1967-04-29 | 1967-04-29 | Verfahren zur herstellung von alpha- nitratomilchsaeure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1618150A1 DE1618150A1 (de) | 1971-03-25 |
DE1618150B2 true DE1618150B2 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=6986333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967B0092324 Granted DE1618150B2 (de) | 1967-04-29 | 1967-04-29 | Verfahren zur herstellung von alpha- nitratomilchsaeure |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT281784B (de) |
BE (1) | BE714235A (de) |
DE (1) | DE1618150B2 (de) |
FR (1) | FR1561689A (de) |
NL (1) | NL6805992A (de) |
-
1967
- 1967-04-29 DE DE1967B0092324 patent/DE1618150B2/de active Granted
-
1968
- 1968-04-19 FR FR1561689D patent/FR1561689A/fr not_active Expired
- 1968-04-25 BE BE714235D patent/BE714235A/xx unknown
- 1968-04-26 NL NL6805992A patent/NL6805992A/xx unknown
- 1968-04-29 AT AT415868A patent/AT281784B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6805992A (de) | 1968-10-30 |
BE714235A (de) | 1968-10-25 |
AT281784B (de) | 1970-06-10 |
DE1618150A1 (de) | 1971-03-25 |
FR1561689A (de) | 1969-03-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |