DE1618018A1 - Verfahren zur Herstellung von N-Methylbutylamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-MethylbutylaminInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GÜNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KOLN-LINDENTHAL PETER-KINTGEN-STRASSE 2 . 4 'C i Q Π i P
Köln, den 12.3-. 1967
Eg/Ax/st
10, Rue du General IOy9 Paris (Frankreich),
Verfahren zur Herstellung von N-Methylbutylamln
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von N-Methylbutyiamin.
Es ist bekannt, IT-HethyTbutylamin aus Monomethylamin,
Butyraldehyd "und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators gemäß dem folgenden Reaktionsschema herzustellen?
■
GH5 - IH2 + O5H7 - CHO + H2 —^ CH3 - ΈΕ - O4H9 + H2O
Man führt die Carbonylverbindung und das primäre Amin in
einen Autoklaven ein und fuhrt die katalytische Hydrierung
des Gemisches in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
unter solchen Temperatur- und Druckbedingungen durch, daß die Eeaktion mit genügender G-eschwindigkeit vonstatten
gehen karih. Die Erfahrung hat jedoch gelehrt, daß es bei
dieser Arbeitsweise ziemlich selten möglich ist, gute Ausbeuten
zu erzielen. Dies hat. folgende Grundes
In Gegenwart von stark "basischen Verbindungen^ wie primären
Aminen» haben die Aldehyd© und Ketone t vor allem die Aldehyde,
eine starke iieigung^ mit sich selbst unter Bildung
209 81 4/1SSS
von unerwünschten Nebenprodukten zu kondensieren. Beispielsweise kann der Butyraldehyd bei der Herstellung von
N-Methylbutylamin zur Bildung von 2-Athylhexanal oder
2-Äthylhexanol gemäß den, folgenden Reaktionen führen:
2C5H7 - GHO + H2 ■ ψ G4Hg - GH- GHO + H3O
O2H5
2G5H7 - GHO + 2H2 -^ C4H9 - OH - CH2OH +
Xrj — \Ji±\J T C.ÜQ - f
W»XXq — XJiI — Wiip»
G2H5
Die durch die Kondensation der ursprünglich eingesetzten Aldehyde oder Ketone gebildeten aldehydischen oder ketonischen
Nebenprodukte können ihrerseits mit den primären Aminen unter Bildung von sekundären Aminen reagieren. Beispielsweise
kann das 2-Äthylhexanal bei der Herstellung von N-Methylbutylamin mit dem Monomethylamin und dem Wasserstoff
unter Bildung von 1~Methylamin-2-äthylhexan gemäß dem folgenden Reaktionsschema reagieren?
GH5-NH2 + C4H9-CH-GHO + H2-—-^CH5-NH-CH2-CH-C4H9 + H2O
C2H5 C2H5
Die Aldehyde und Ketone reagieren mit den sekundären Aminen
und mit dem Wasserstoff unter Bildung von tertiären. Aminen.
Im Falle des N-Methylbutylamins ist diese Bildung von tertiären Aminen besonders unangenehm. Sie ist der Grund einer
starken Ausbeüteverschlechterung als folge der Bildung von N-Methyldibutyiamin durch Reaktion zwischen Butyraldehyd,
N-Methylbutylamin und Wasserstoff gemäß der -folgenden Reaktions
OaHr7-OHO' -K "CH2-NH-C.Η« + H0 —»OH,.-- N + H9O
Andererseits enthält handelsübliches Monomethylamin immer
User w-Nfjnc
209 814/1B86
1 ei to ta
IJimetiiylamin in einer Menge von etwa 0*5 Gew.-$>, Dieses
Mitte thy lamin reagiert mit dem Büt^aldeftyd und Wasserstoff«
GHO + HH + Hg ,--.- y H-G4Hg +
Anwesenheit des hierbei gebildeten N-Mmethylbutylantins
verschlechtert die Qualität des U-Methyibutylamins, da der
Siedepunkt von H-Dimethyibütylämin bei HormalcLruck in der
IaHe Von 93ö0 liegt* während der Siedepunkt von EN
bütylaaiin gi°ö beträgt^ wodurch ihre Trennung praktisch
unmöglich wirIU " "■■■-... ; "..;."■..---
Zur Seschränkung der Kondensation der Aldehyde und Eetone
mit sieh selbst wurde bereits Vorgeschlagen, die Carbonyl-
koötinuierliöh iit daö EeaktiönsgemiMehv"So eindaß
ihre ständige Könaöntratibn in diesem Ge*-
stark gegrenzt ist# ifieses Verfahren ifet ^fecLöök Un-.
"-Ss es lie Mid-üJig fön tertiären Mineii nieht
M wüMe vSrsüght^ die Sillüiig der terliäieii imine, durch
ferw^iidüng eines zieiäiilJi groißeii iÄeiSö;hüss:es des ßMmären
iiaiiii im ITefhäl-tnis έέΐΐί* eiflgesft^teii Öär1?öii|rl^eibindMg zti
tjegren2enf &fa&t dieie Ä^beitswöisö hat die föigendön größen
1 i Se;i der Gewiniiung ^es sekundären Amins^^^ muß der. grbiBe Über«
söhüß des pMmäyin Amilig a^äes^illiespt berlin j Wöraiis
sieh ein große? 2eitve|?iüs:4i iind eiii hohfep JÖaiflpfatifwänd:
ergibt. ■
2. Die Produktionskapazität der Reäkiöreh wird begrenzte
3i Die Selektivität ist schlecht*
Sbhließlicli vmrde von einigen Seiten Vorgeschlagen, in G-egen-Wari
von lösungsmitteln, z.B. Alkoholen oder Gemischen von ' Vfad&er und AlkoHbien^ zu arbeiten* Zwar könnten hierdurch
gev/iss'e Probleme der Homogenisierung und Auflösung Von nicht
- 4. - ■■ ■
mischbaren Phasen erleichtert werden, jedoch wurde-eine
Begrenzung der vorstehend genannten liebenreaktionen nicht
erreicht.
Die vorstehend genannten Nachteile werden gemäß der Erfindung
in besonders wirksamer Weise beseitigt. Gegenstand der Erfindung sind Verbesserungen von Verfahren zur Herstellung
von N-Methylbutylamin durch katalytische Hydrierung von Gemischen
von Butyr.aldehyd und Monomethylamin in der Flüssigphase,
wobei der Butyraldehyd kontinuierlich in ein Reaktionsgemisch, das aus Monomethylamin und einer wässrigen oder
wässrig-alkoholischen ÜTatriumhydroxydlösung besteht, eingepreßt
wird.
Es wurde entgegen allen Erwartungen festgestellt, daß es
durch Arbeiten in Gegenwart von Wasser und Natriumhydroxyd möglich ist, praktisch vollständig die Bildung von tertiären
Aminen (N-DimethylbutyTamin und N-Methyldibutylamin) zu verhindern,
ohne die Gefahr der Kondensation des Butyraldehyds mit sich selbst zu vergrößern. Das Matriumhydroxyd kann in
beliebigen Konzentrationen angewendet werden, jedoch sind die Ausbeuten besser, wenn der Uatriumhydroxydgehalt:.der
wässrigen oder wässrig-alkoholischen Lösung zwischen 0,1 und 10 Gew.-$, insbesondere zwischen 1 und 3 Gew.-^ liegt.
Das Molverhältnis zwischen V/asser und Monomethylamin liegt im allgemeinen zwischen 0,25 und 5, vorzugsweise bei etwa
1 bis 2. Das Molverhältnis von Monomethylamin zu Butyraldehyd liegt im allgemeinen zwischen 1 und 1,5, insbesondere bei
etwa 1,1. Die Temperatur liegt zwischen 20 und 2000C und
gewöhnlich bei etwa 10O0O. Der angewendete Druck beträgt
1 b&B 100 Bar und gewöhnlich etwa 30 Bar. Als Katalysatoren
können alle in ähnlichen Fällen verwendeten Hydrierkatalysatoren gebraucht werden. Insbesondere wird Raney-Nickel verwendet,
dessen Aktivität und Beständigkeit in alkalischer Umgebung bekannt sind.
Verschiedene Ausfuhrungsformen des Verfahrens gemäß der
Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben.
■ 2 098 14/1566
Beispiel 1 ' '
In diesem Beispiel wurde eine geringe latriumhydroxydmenge
verwendet. ".-.... ■
In einen liegenden 5 1-Autoklaven aus nicht rostendem. Stahl*
der-mit einem senkrecht zu seiner Achse hin Lind her.gehenden
Rührer -versehen war» wurden eingeführt; -
- 100 g Raney-IFickel -
- 621 g (20 Mol) Monomethylamin
- 485 g einer wässrigen FatrixmhydroxydlÖsung mit 0,02 GeW.■-
fo reinem Ifatriumhydroxyd. " '
Das Molverhältnis von Wasser zu Monomethylamin "betrug somit
1,34»-Me Temperatur wurde auf 1OQ0G und der Wasserstoffdruok
auf einen zwischen 40 und 50 Bar schwankenden Wert
gebrachtj worauf 1153»6 g (16 Mol) Butyraldehyd in einer
Gßschwindigkeit von 233 "bis 253 g/Std. aufgepreßt wurden.
Unter diesen Bedingungen betrug dasMolverhältnis von Mono-,
methylamin zu Butyraldehyd 1 j 25. Die Reaktion dauerte etwa
5 stunden. - - -■'-; _-,-■,- -.-
Ifach Abkühlung wurde der Aittoklaveninhalt analysiert, wobei
folgende SrgebniBse erhalten wurden:
Umsatä von Butyraldehyd: ' ■ 100 fo
Ausbeute an N-Methylbutylamin: ' 79,8^1
Ausbeute an n-Butanol: · 0,83' f° .
Ausbeute an nicht verwertbai'en Hebenpr.odukten, bestehend
im wesentlichen aus M-Dimethylbutylamin und 1-Methyldibutyiaminr
■ .. . : " - . - - ■ ■_ ' 19,30 ~-$>, ;: :
• Bei spiel 2 ; ..-■- .-"■ >
L-
In den gleichen Autoklaven wurden 100 g 'Raney-Iickel^ 621 g
(20 ,Möl) Monomethylamin und 493 g einer wässrigen Hatriumhydroxydlösung
mit 1r 62V*fa reinem Na br iumhydroxyd eingeführt,
Das Liolverhältnis von lasser zu-Monomethylamin betrug somit '
1^34. Die temperatur: wurde auf 100?0 und der Wasserstoffdruck
auf 30 Bar gebracht, worauf 1153,6 g Butyraldehyd .
:-,. . ' ;■. . .■■■"■■.;■'■,■.-BAD ORiei?j.AL;-
:: V.; 209814/1 "V
(16 Mol) in einer Geschwindigkeit von 233 bis 253 g/Std. aufgedrückt wurden. "Unter diesen Bedingungen betrag das
Molverhältnis von Monomethylamin-zu Butyraldehyd 1,25. -Die
Reaktion dauerte etwa 5 Stunden.
Nach Abkühlung wurde der Autoklaveninhalt analysiert, wobei
die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Umsatz von Butyraldehyd: 100 ^O
Ausbeute an N-Methylbutylamin: 96,90 °/o
Ausbeute an n-Butanol: 1,63 ap
Ausbeute an nicht verwertbaren Nebenprodukten, bestehend im wesentlichen aus N-Methyldibutylamin 1,38 %,
Im Vergleich zu Beispiel 1 betrug somit die Zunahme der Ausbeute
an N-Methylbutylamin als'relativer \7ert 21,4 $, und
das !!-Dimethylbutylamin war praktisch verschwunden.
Mit der gleichen Apparatur wie bei den vorstehenden Beispielen
wurde ein weiterer Versuch unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen durchgeführt, wobei jedoch die Konzentration
der wässrigen Natriumhydroxydlösung auf 3 Gew.-^
NaOH gebracht wurde» Nach Abkühlung wurde der Autoklaveninhalt analysiert, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten
wurden:
Umsatz von Butyraldehyd: ' 100 %
Ausbeute an N-Methylbutylamin: 97» 10 Jo
Ausbeute an n-Bubanol: 2,11 $
Ausbeute an nicht verwertbaren Nebenprodukten,
bestehend im wesentlichen aus N-Methyldibutylamin: 0,70 jo.
Im Vergleich zu Beispiel 1 betrug somit die Zunahme der Ausbeute
an N-Methylbutylamin als relativer Wert 21,7 /'<>, und
das N-Dimethylbutylamin war vollständig verschwunden.
Mit der gleichen Apparatur wurde ein weiterer Versuch unter
209814/1566 ' BADORiGWAL
den in Beispiel 2 genannten Bedingungen durchgeführt,
wobei jedoch das Molverhältnis von Monomethylamin zu Butyraldehyd 1 betrug. Nach Abkühlung wurde der Autoklaveninhalt
analysiert, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
9 -
Umsatz von Butyraldehydi 100 %
Ausbeute an I-Methylbutylamins 94»40 ^
Ausbeute an n-Butanol: . 2,85 ^
Ausbeute an nicht verwertbaren Nebenprodukten,
bestehend im wesentlichen aus N-Methyldibutylamins. 2,58 fo.
Im Vergleich zu Beispiel 1 betrug die Zunahme der Ausbeute
an Ii-MethyIbutylamin somit 18,3 ?° als absoluter Ysfert, und
das N-Dimethylbutylamin war praktisch verschwunden.
2098 14/1566
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von N-Methylbutylamin durch
katalytische Hydrierung von Gemischen von Butyraldehyd und Monomethylamin in der ELüssigphase, dadurch gekennzeichnet,
dass der Butyraldehyd kontinuierlich in ein Reaktionsgemisch aus Monomethylamin und einer wässrigen
oder wässrig-alkoholischen NatMumhydroxydlösung eingepresst
wird.
2. Verfahren' nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Molverhältnis von Wasser zu Monomethylamin 0,25 bis 5* vorzugsweise 1 bis 2 beträgt.
j5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Natriumhydroxydgehalt der wässrigen oder
wässrig-alkoholischen Lösung 0,1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.ji beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis j5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Molverhältnis Monomethylamin zu Butyraldehyd
zwischen 1 und 1,5 , insbesondere bei etwa 1,1
liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reaktionstemperatur 20 bis 200, vorzugsweise etwa 1000C beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck 1 bis 100, vorzugsweise etwa 30 Bar
beträgt.
7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 0, dadurch gekennzeichnet,
dass die katalytisch^ Hydrierung mit Raney-Ni&kel
als Hydrierungskatalysator durchgeführt wird.
2Q9814/15*6
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8380 | Miscellaneous part iii |
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