DE1617496C - Verfahren zur Herstellung von 4-(omega-Hydroxyacetyl)-8-hydroxyisocumarin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-(omega-Hydroxyacetyl)-8-hydroxyisocumarin

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DE1617496C
DE1617496C DE19661617496 DE1617496A DE1617496C DE 1617496 C DE1617496 C DE 1617496C DE 19661617496 DE19661617496 DE 19661617496 DE 1617496 A DE1617496 A DE 1617496A DE 1617496 C DE1617496 C DE 1617496C
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hydroxyacetyl
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DE19661617496
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Nobuhiko Tokio Komatsu
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Mitsubishi Tanabe Pharma Corp
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Green Cross Corp Japan
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Description

Pilzart Kulturmedium Kulturmethode Kulturperiode Ausbeute
(mg/1)
Trametes albida Glucose 2% Schüttelkultur 10 bis 20 Tage 50 bis 70
Pepton 0,25%
Malzextrakt 2%
Oospora astringenes Glucose 4% Absetzkultur 25 bis 30 Tage 2,5 bis 5,0
Pepton 0,1%
Malzextrakt 2%
desgl. Glucose 5% Tankkultur 8 Tage geringe Mengen
Getreideweichwasser 1 %
Hefeextrakt 0,5%
(s. japanische Patent-Publikations-Nr. 9441/64 [36 H 3230 A3]).
Die Klassifikation der Fungi ist ziemlich kompliziert, und bisweilen sind nebeneinander verschiedene Bezeichnungen in Gebrauch. So existieren für Trametes albida zwei weitere Namen, und zwar folgende:
Lenzites albida Fr.: SyIl. Fungs, 5 (1887) 639,
Coriolellus Kusanoi Murr.: Mycologia, 1 (1909) 165.
Die vorliegende Beschreibung folgt der Klassifikation von Seiya 11 ο nach »Mycological Flora of Japan«, Bd. 2, herausgegeben von Yokendo (Tokyo, Japan) 1955.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 4-(<o-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarin durch Züchtung eines Pilzmyzels in einem pH-Bereich und in einem Medium mit verdaubaren und assimilierbaren Quellen für Kohlenstoff, Stickstoff, anorganischen Salzen und Extrakten von Tieroder Pflanzenkörpern als Nährquellen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Myzel das Myzel von Trametes albida der Gattung der Trametes der Familie der Polyporazeen aus der Reihe der Basidiomyzeten verwendet und den pH-Wert des Mediums auf ^7 hält.
Als Quelle für Kohlenstoff können Stärke, Glucose, Maltose, Lactose und Saccharobiose verwendet werden; ihre Konzentrationen können innerhalb eines Bereiches verändert werden, in dem das Pilzwachstum nicht inhibiert wird (etwa 30w/v%, bezogen auf das Gesamtvolumen des Kulturmediums). Höhe Ausbeuten werden eher mit Mono- und Disacchariden erreicht als mit Polysacchariden. Als Stickstoffquellen können Pepton, Aminosäuren verwendet werden und als anorganische Salze Phosphate, Magnesium-, Calcium-, Eisen-, Mangan-, Zink- oder Kupfersalze. Bei Verwendung von Extrakten von Pflanzenkörpern als Kohlenstoffquelle werden Spurenelemente, wie Fe, Mn, Zn, Cu nicht besonders benötigt. Als Extrakte von Tier- und Pflanzenkörpern können Malzextrakt, Kleieextrakt, Baumwollsamenextrakt, Hefeextrakt, Fleischextrakt verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß es bei den üblichen Tauchkulturen zweckmäßig ist, den pH-Wert des Mediums im Bereich von pH 2,0 bis 6,0 einzustellen; die Kultur^ periode beträgt 1 bis 4 Wochen bei 20 bis 300C.
Der pH-Wert des Kulturmediums ist für die Bildung des 4-(«j-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarins von besonderer Bedeutung. Zu Beginn der Kultur kann der
pH-Wert des Mediums etwa 6,0 betragen, und die Kultivierung kann unter natürlicher oder künstlicher Erniedrigung des pH-Wertes mit der Kulturdauer ausgeführt werden, da das 4-(w-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarin bei pH-Werten über 7 nicht mehr gebildet wird. :
Das 4- (ω - Hydroxyacetyl) - 8 - hydroxy - isocumarin kann aus dem Kulturmedium direkt oder aus dem durch Abtrennung der festen Bestandteile durch Filtrieren erhaltenen Filtrat der Kultur erhalten und gereinigt werden. Die Isolierung des 4-((.j-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarins kann durch Fraktionierungsmethoden erreicht werden; diese Fraktionierungsmethoden können Operationen der Auflösung, Fällung, Filtration, Elution, Trennung, Verteilung zwischen zwei flüssigen Phasen einschließen, die geeignet kombiniert und wiederholt angewandt werden können.
Die antimikrobiellen Wirksamkeiten des 4-(<»-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarins gegenüber den in Tabelle 1 aufgeführten Mikroorganismen, insbesondere gegenüber Fungi und Hefen, wurden mit Agarplatten nach Sabouraud (1000ml Kulturmedium enthalten 10 g Pepton, 40 g Glucose und geeignete Mengen Agar-Agarpulver; der pH-Wert des Kulturmediums liegt bei 5,6) gemessen, und die erhaltenen Ergebnisse werden in Form der minimalen wachstumsinhibierenden Konzentrationen in Tabelle 1 angegeben. Diese Konzentrationen sind in der Tabelle in Mengen des 4-(<o-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarin in μg pro Milliliter des Mediums aufgeführt..
Tabelle 1
Wirksamkeit gegenüber Fungi und Hefen
Minimale wachstums
Geprüfte Mikroorganismen inhibierende
Konzentration
G^g/ml)
Candida albicans 25
Helminthosporium sigmoideum . 3,12
Trichophyton mentagrophytes .. 50
Histoplasma capsulatum 12,5
Saccharomyces cerevisiae 50
Cryptococeus neoformans . 25
Piricularia oryzae 25
Die wachstumsinhibierende Wirksamkeit des 4-(a>-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarins gegenüber Protozoen, wie Trichomonas vaginalis, wurden in einem flüssigen Medium mikroskopisch bestimmt; die erhaltenen Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben:
Tabelle 2
Wachstumsinhibierende Wirkung gegenüber
Protozoen
Test-Mikroorganismen
Trichomonas vaginalis
Minimale
wachstumsinhibierende
Konzentration
12,5
Wie den Tabellen 1 und 2 klar zu entnehmen ist, besitzt 4-(w-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarin bemerkenswerte antibiotische Wirksamkeiten gegenüber Fungi, Hefen und Protozoen.
Es folgen Beispiele für die Durchführung des erlindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1
Ein wäßriges Kulturmedium würde aus destilliertem Wasser mit 4% Glucose, 1% Pepton, 0,05% Kaliumhydrogenphosphat und 0,02% Magnesiumsulfat hergestellt und in verschiedene Portionen von je 100 ml unterteilt. Jede dieser Portionen wurde in einen 500-ml-Glas-Schüttelkolben mit rundem Boden und langem abgewinkeltem Hals gebracht und 20 Minuten lang bei 1100C sterilisiert. In dieses Medium wurde das Myzel von Trametes albida der Gattung der Trametes der Familie der Polyporazeen eingeimpft und unter Schütteln bei 25 bis 280C kultiviert, wobei der pH-Wert des Mediums bei 2 bis 5 gehalten wurde. Etwa 7 Tage nach dem Einimpfen ist reichlich Myzel vorhanden. Die Bildung von 4-(o>-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarin im Kulturmedium wurde durch aseptische Probenahme aus dem Medium und Prüfung
nach der »Schälchen-Methode« überwacht (durch Bestimmung des Durchmessers der Wachstumsinhibierungszone), und zwar mit Agarplatten nach Sabouraud unter Verwendung von Candia albicans 3147 als Test-Mikroorganismen.
Die maximale Ansammlung von 4-(ro-Hydroxyacetyl)-8-hydroxy-isocumarin wurde üblicherweise nach etwa 20 Kulturtagen erreicht. Das Kulturmedium wurde dann filtriert und das erhaltene Filtrat mit nahezu einem gleichen Volumen Äthylacetat oder Chloroform extrahiert. Anschließend wurde der Extrakt unter Vermindertem Druck zur Erzielung eines öligen Rückstandes eingeengt. Der Rückstand wurde mit einer kleinen Menge Petroläther gewaschen und in Chloroform gelöst.
Diese Lösung wurde durch eine mit gereinigtem Silikagel gepackte Kolonne geschickt, die mit Chloroform behandelt worden war. Die durch Silikagel adsorbierte gewünschte Substanz wurde mit Chloroform oder einer Chloroform-Methanol-Mischung
(9:1) eluiert. Der Aktivitätsfaktor wurde nach der »Schälchen-Methode« nach der Elution gemessen, und die aktiven Eluate wurden vereinigt und eingeengt zur Erzielung von Kristallen der gewünschten Substanz. Es wurde eine Ausbeute von etwa 50 mg/1 Kulturlösung erhalten.
Beispiel 2
Ein wäßriges Kulturmedium (201) wurde aus Leitungswasser mit 2% Malzextrakt und 5% Glucose hergestellt und in einen 30-1-Kulturtank gebracht. Das Kulturmedium wurde mit Hochdruckdampf in üblicher Weise sterilisiert. Dieses Medium wurde dann mit 0,81 der durch die Schüttelkultur von Trametes albida der Gattung der Trametes der Familie der Polyporazeen erhaltenen Myzelsuspensionen geimpft. Die Kultivierung wurde bei 28 ± \"Q unter Belüftung mit 15 l/Min, und'unter Rühren mit 200 bis 250 U/Min, vorgenommen. Etwa lOTagc nach dem Impfen hatte sich die gewünschte Substanz in der Kulturlösung angereichert. Die Isolierung der Substanz entsprach der im Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise. Die Ausbeute betrug etwa 70mg/| Kulturmedium.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 4-(«j-Hydroxyacetyl) - 8 - hydroxy - isocumarin durch Züchtung eines Pilzmyzels in einem pH-Bereich und in einem Medium mit verdaubaren und assimilierbaren Quellen für Kohlenstoff, Stickstoff, anorganischen Salzen und Extrakten von Tier- oder Pflanzenkörpern als Nährquellen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Myzel das Myzel von Trametes albida der Gattung der Trametes der Familie der Polyporazeen aus der Reihe der Basidiomyzeten verwendet.und den pH-Wert des : Mediums auf < 7 hält. '.
    4 - (ω - Hydroxyacetyl) - 8 - hydroxy - isocumarin besitzt folgende Formel:
    HO O
    . CH2OH
    (s. Isao Y a m a m ο t ο, Agr. Biol. Chem., 25 [1961], S. 400 bis 404, und 26 [1962], S. 486 bis 493).
    Diese Substanz wird durch Züchtung von Oospora 4 - (ω - Hydroxyacetyl) - 8 - hydroxy - isocumarin astringenes, die zu den fungi imperfecti gehören, gemäß 25 wird dabei in einer im Vergleich zu der bekannten einer bekannten Methode, nur in geringer Ausbeute Züchtung kürzeren Kulturperiode und in höherer Auserhalten, beute erhalten (s. nachfolgende Tabelle):
DE19661617496 1965-06-30 1966-06-30 Verfahren zur Herstellung von 4-(omega-Hydroxyacetyl)-8-hydroxyisocumarin Expired DE1617496C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3948565 1965-06-30
JP3948565 1965-06-30
DEG0047325 1966-06-30

Publications (2)

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DE1617496A1 DE1617496A1 (de) 1971-04-08
DE1617496C true DE1617496C (de) 1973-07-05

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