DE1617013C - Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Lebertran unter gleichzeitiger Erreichung einer fettarmen, unverdünnten Gr axe - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Lebertran unter gleichzeitiger Erreichung einer fettarmen, unverdünnten Gr axe

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DE1617013C
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Inventor
Dag Vinderen; Sekkenes Johan; Övergaard Tor; Oslo. ClOg 25-00 Möystad
Original Assignee
Peter Möller A.S., Oslo
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Description

scher Säuren, wie Salzsäure und Phosphorsäure, Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu besei-
etabliert wird. tigen, und die Erfindung bezieht sich auf ein konti-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- njiierliches Verfahren zur Gewinnung einer klaren kennzeichnet, daß das pH-Gebiet unter Anwen- 35 Tranphase und einer fettarmen Graxe, ohne daß Mitdung von Puffern, z. B. sauren Sulfaten oder sau- tel eingesetzt werden, die die Graxe verdünnen und ren Phosphaten, z. B. aus Erdalkalien oder Puf- ohne daß deren Protein koaguliert. Diess wird dafermischungen, z. B. Essigsäuren und Natrium- durch erreicht, daß die Separierung der graxehaltigen acetit, etabliert wird. öldispersion innerhalb des pH-Intervalls durchgeführt
30 wird, der ungefähr von dem isoelektrischen Punkt des Fischproteins nach unten und von der natür-
liehen Acidität nach oben begrenzt wird. Nach unten
wird somit dieses pH- Intervall vom pH-Wert 5,0 begrenzt, der der Wert ist, bei dem die beginnende Ko-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver- 35 agulation des Proteins eintritt. Nach oben wird das fahren zur Gewinnung von Lebertran aus Fiscfcleber pH-Intervall vom pH-Wert etwa 6,5 abgegrenzt, unter gleichzeitiger Erreichung einer fettarmen, un- welcher Wert die Acidität für die Wasserphase der verdünnten Graxe. Leberdispersion darstellt.
Die Graxe ist ein Nebenprodukt, das bei der Leber- Dieses pH-Intervall kann durch Zusatz saurer Retranherstellung ausfällt und hauptsächlich aus den 40 agenzien, wie Säuren, vorzugsweise organischen Säu-Proteinstoffen des Ausgangsmaterials besteht, jedoch ren oder sauren Salzen etabliert und aufrechterhalten auch wesentliche Mengen öl enthält, welches sich werden. Als Beispiele organischer Säuren können schwer gewinnen läßt. Im großen und ganzen bildet Essigsäure (Eisessig), Milchsäure, Weinsäure oder die Graxe ein Nebenprodukt, welches weggeworfen Zitronensäure genannt werden. Unter anorganischen wird, jedoch in kleinerem Maße als Tierfutter Ver- 45 Säuren kommen vorzugsweise Salzsäure und Phoswendung findet. Soll jedoch die Graxe als Tierfutter phorsäure in Frage. Unter sauren Salzen werden die verwendet werden, ist es wichtig, daß der Fettgehalt sauren Phosphate und Sulfate vorzugsweise mit Erdniedrig ist, da hoher Fettgehalt eine schädliche Ein- alkalien, z. B. Calcium oder Magnesium genannt. Ein wirkung z. B. auf den Pelz bei Pelztieren haben kann. stabiler pH-Wert innerhalb des Gebietes 5 bis 6,5
Der Lebertran wird bekanntlich durch Behandlung 50 kann auch mit Pufferlösungen, z. B. Essigsäure-Navon Fischleber mit Dampf mit einer nachfolgenden triumacetat etabliert werden.
Ausscheidung der ölphase von der wasserhaltigen Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Proteinphase hergestellt. Das Verfahren wird mit Separierung graxehaltiger Leberdispersion wesentlich oder ohne Rückgewinnung des in der Proteinphase erleichtert, d. h., kürzere Separierungszeiten sind erzurückbleibenden Trans durchgeführt. Diese Rück- 55 forderlich und größere Separierkapazität wird ergewinnung geschieht bekanntlich mittels einer Zentri- reicht. Vorzugsweise wird eine Zentrifuge mit hoher fugierung oder durch Behandlung der Graxe mit einer Tourenzahl, z.B. 4000 Umdr./Min. angewandt, woalkalischen Lösung. In beiden Fällen führt diese öl- bei eine hohe Tranausbeute und fettarme Graxe errückgewinnung dazu, daß die Graxe mit großen Men- reicht wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung ergen Wasser verdünnt und deshalb nicht nutzbar ge- 60 möglicht somit, daß eine Graxe mit einem Fettgehalt macht werden kann. bis zu etwa 2%> ausschließlich durch Zentrifugierung
Man hat sich schon immer die Aufgabe gestellt, erreichbar ist.
all den Tran, der sich in der Leber befindet, zu ge- Es wird angenommen, daß dies darauf beruht, daß
winnen und ferner die Graxe in einer nutzbaren Form die fett- und proteinhaltigen Graxepartikelchen sich zu erreichen. Die einzige Art, auf die dieses früher 65 in dem sauren Milieu zusammenziehen, mit der Folge, praktisch durchgeführt wurde, war, Lebermehl, nach- daß der Unterschied in dem scheinbaren spezifischen dem die Graxe Gegenstand einer vorausgehenden Gewicht zwischen öl- und Graxephase größer wird, Auspressung war, herzustellen. Dies ist aber ein mit einer daraus folgenden leichteren Separierbarkeit.
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Es wird ferner angenommen, daß die Kontraktion der Trennung wird, wie genannt, kontinuierlich in einer Graxepartikeln öltropfen, die in diese eingeschlossen Zentrifuge mit hoher Drehzahl ausgeführt, wobei Prosind, nach außen in die ölphase zwingt Die Etablie- tein und Wasser als Graxe in dem Schwerphasenausrung des genannten pH-Intervalis hat einen entschei- lauf und eine angenähert klare Tranphase durch den denden Einfluß auf die kontinuierliche Separierbar- 5 Leichtphasenauslauf — mit 6 bezeichnet — herauskeit der Suspension. Dies geht außerdem daraus her- genommen wird.
vor, daß bei Zugabe von Säuremengen, die den pH- Von der Separiervorrichtung 3 zweigt die Leitung 4
Wert unter 5,0 herabsetzen, der Separator in kurzer ab, durch weiche eine gewisse Menge Returtran zu
Zeit verstopft wird, weil die Graxenphase nicht mehr der Mahlvorrichtung zurückgeführt wird, um ein hin-
so glatte »Konsistenz« hat und daß dieselbe durch io reichend hohes Fettmilieu in dieser Stufe zu etablie-
die Spaltöffnung im Tellersatz in der Separatorkugel ren. Sämtliche Behandlungsstufen 1 bis 3 werden
herausgleitet. Zahlreiche Versuche mit Zusätzen von ohne Zufuhr von Wärme durchgeführt, und es wird
Eisessig von 0,2 °/o und mehr, welche einen pH-Wert dafür gesorgt, daß die Temperatur an keiner Stelle
von unterhalb 5,0 ergeben, bestätigen diese Annahme. über die Koagulierungstemperatur des Proteins steigt.
Das Verfahren wird in dem schematischen Dia- 15 Die nachfolgenden Beispiele werden die Erfindung
gramm dargestellt. näher erläutern.
Zu dem Diagramm bezeichnet 1 eine Mahlvorrich- B e i s ρ i e 1 1
tung bei der der Rohstoff — rohe, unbehandelte
Fischleber — einer ersten groben Aufteilung unter- Leber mit einem Fettgehalt von etwa 65% wird
worfen wird. Die Mahlvorrichtung kann von konven- 20 kontinuierlich unter Zusatz von etwa 101Vo Tran (vom
tioneller Art, d. h. mit Messern oder anderen Mitteln, Separator) und 0,1 %> Eisessig gemahlen. Die gemah-
z. B. Trommeln, ausgestattet sein, die die Leber zu lene Lebermasse wird der Homogenisierungsvorrich-
genügender Feinheit aufteilen. Um eine Emulsionsbil- tung zugeführt, weiche eine homogene Dispersion
dung in der sauren Behandlungsstufe zu vermeiden, von Tran/Graxe direkt an den Separator liefert,
kann während dieser Aufteilung, insbesondere wenn 25 Der Separator arbeitet kontinuierlich mit einer Ka-
mit Leberqualitäten unterhalb etwa 7O°/o Fettgehalt pazität von etwa 3000 1 Homogendispersion pro
gearbeitet wird, nicht raffinierter Tran der Separie- Stunde und liefert eine angenähert klare Tranphase
rungsstufe 3 zugeführt werden. Die Menge Reiurtran mit etwa 0,1 % Sedimentgehalt, der im wesentlichen
die zugeführt wird, hängt von der zu behandelnden aus Wasser besteht, und eine Graxenphase mit etwa
Leberart ab und kann innerhalb weiter Grenzen 30 5°/o Fettgehalt,
variieren. Beispiel 2
Von der Mahlvorrichtung wird — gegebenenfalls
nach Siebung — diese Masse zu einer Homogenisie- Leber mit einem Fettgehalt von etwa 65% wird rungsvorrichtung 2 geführt. Zu dieser Homogenisie- kontinuierlich unter Zusatz von etwa 10 % Tran rungsvorrichtung oder unmittelbar vor dieser können, 35 (vom Separator) und 0,2% einer Puffermischung, wie mit dem Pfeil 6 angedeutet, saure Reagenzen, welche aus Eisessig-Natriumacetat-Wasser in einem z. B. Eisessig, Pufferlösungen, zugeführt werden, so Mischverhältnis besteht, welches ein pH 4,5 in der daß der Zusatz mit der Graxe-Öl-Dispersion innig Pufferlösung liefert und pH 5,3 in der Lebersuspengemischt wird. Die Homogenisierungsbehandlung sion gibt, gemahlen. Die gemahlene Lebermasse wird dient auch dem Zweck, daß die Zellenstruktur der 40 der Homogenisierungsvorrichtung zugeführt, welche Leber völlig abgebaut wird, so daß die Fettpartikeln eine homogene Dispersion von Tran/Graxe direkt an bloßgelegt werden. Dadurch, daß Returtran bei oder den Separator liefert. Der Separator arbeitet kontivor der Mahlstufe zugeführt wird, findet keine Emul- nuierlich mit einer Kapazität von etwa 30001 Homosionsbildung statt, selbst wenn fettarme Leber verar- gendispersion pro Stunde und liefert eine angenähert beitet und die nachfolgende Separierung ermöglicht 45 klare Tranphase mit einem Sedimentgehalt von etwa wird. 0,1%, der im wesentlichen aus Wasser besteht, und
In der Separierungsvorrichtung 3 wird das Tranöl einer' Graxenphase mit einem Fettgehalt "on
von der Graxenphase und dem Wasser getrennt. Die etwa 4%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

arbeitfordernder und schwieriger Prozeß. Der Leber-Patentansprüche: trän, der durch Auspressen gewonnen wird, hat außerdem eine geringere Qualität als der Tran, der
1. Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung bei dem Dampfprozeß gewonnen wird.
von Lebertran unter gleichzeitiger Erreichung 5 Man hat auch versucht, die Leber einer mechanieiner fettarmen, unverdünnten Graxe, bei wel- sehen Feinverteilung zu unterwerfen, ohne oder mit chem die Leber einer mechanischen Behandlung einer vorhergehenden Erwärmung. Die erreichte ölbei Temperaturen unterhalb der Koagulierungs- graxemischung wurde dann einer Separierung Untertemperatur für das in der Leber enthaltene Pro- worfen, z. B. in einer Zentrifuge, um das öl von den tein zur Erreichung einer ölhaltigen Dispersion io Leberresten zu trennen. Dieses Verfahren hat jedoch unterworfen wird, das öl dann durch Zentrifu- keine industrielle Anwendung gefunden,
gierung getrennt wird, wobei durch Zusatz von . Ein Nachteil bei diesem Verfahren ist, daß die Säuren, vorzugsweise organischen Säuren oder Graxe schwierig vom öl zu trennen ist, da auf Grund sauren Salzen oder Pufferlösungen ein saures des kleinen Unterschiedes jm spezifischen Gewicht Milieu etabliert ist, dadurch gekennzeich- 15 zwischen Teilen der Graxenphase und ölphase eine net, daß das pH-Intervall auf 5 bis 6,5 justiert unklare Tranphase entsteht, d. h., die Tranphase ist wird. __ mit fettreichen Zellenpartikem verunreinigt, die selbst
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- nach langem Aufenthalt in der Zentrifuge nicht auskennzeichnet, daß das pH-Gebiet durch Verwen- scheiden. Der Prozeß wird auch dadurch aufgehalten, dung organischer Säuren, wie Essigsäure, Wein- ao daß die Zentrifuge verstopft. Die Zentrifugenkapazisäure, Milchsäure, Zitronensäure und anorgani- tat wird dadurch zu gering.

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