DE1614680C3 - Elektrisches Entladungsgefäß, insbe sondere HF Leistungsrohre - Google Patents
Elektrisches Entladungsgefäß, insbe sondere HF LeistungsrohreInfo
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- H01J19/00—Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
- H01J19/28—Non-electron-emitting electrodes; Screens
- H01J19/30—Non-electron-emitting electrodes; Screens characterised by the material
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- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0001—Electrodes and electrode systems suitable for discharge tubes or lamps
- H01J2893/0012—Constructional arrangements
- H01J2893/0019—Chemical composition and manufacture
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Entladungsgefäß, insbesondere mit einem Elektronenstrahlsystem,
nach Art einer HF-Leistungsröhre, bei dem
thermisch hochbelastete Elektroden, Teile von Elektroden oder sonstige Röhrenaufbauteile, die sich vollkommen
im Innern der Röhre befinden oder die ganz oder nur zum Teil die Gefäßwandung bilden, aus
pyrolytischer Kohle bestehen.
In Höchstfrequenzröhren für hohe Leistungen kommt es immer wieder entscheidend darauf an, daß
die im Betrieb an Elektroden, Teilen von Elektroden oder sonstigen Teilen, z. B. an der Leitung oder am
Auffänger auftretende Wärme, hervorgerufen durch zum Teil sehr unterschiedliche thermische Belastungen,
möglichst schnell nach außen abgegeben werden kann. Dabei darf nicht die Gesamtbelastung allein
betrachtet werden, sondern es muß vielmehr auch die sich ausbildende besondere Dichteverteilung, wie sie
z. B. entsprechend der Verteilung im Entladungsstrom auftritt, berücksichtigt werden.
Bei Metallen noch so «utcrWiirmelcitfähisikeit. wie
z. B. Kupfer, können unter solchen Umständen örtliche Überhitzungen auftreten, die zu einer Verdampfung
und damit zu Störungen im Betrieb des betreffenden Entladungsgefäßes führen.
Kohle dagegen ist ein Material, das höchste Temperaturen aushält, einen hohen Schmelzpunkt und
einen niedrigen Dampfdruck hat. Daneben besitzt es ein sehr hohes Abstrahlungsvermögen, das nicht weit
entfernt ist von dem des schwarzen Körpers. Deshalb können Kohlekörper örtlich auch sehr hoch erhitzt
werden, wobei die Wärme im allgemeinen besonders mittels Strahlung an die betreffende Umgebung abgeführt
wird. Hinzu kommt, daß ein hochglühender Körper außerdem durch Anbringen eines geeigneten
Überzugs aus z. B. Zirkon an dafür besonders geeigneten Stellen als ausgezeichnetes Getter wirken
kann.
Kohle bzw. Graphit kann außerdem durch Pyrolyse von organischen Gasen mit einem harten
Überzug, einem sogenannten pyrolytischen Graphitüberzug, versehen werden, um z. B. für elektrische
Entladungsgefäße unter anderem als Elektroden und auch als Teile der Gefäßwandung verwendet zu
werden.
Ebenfalls sehr gering ist außerdem die Sekundäremission von Kohlekörpern, wenn insbesondere ihre
Oberfläche rauh bearbeitet wird. Überdies ist Kohle leicht mechanisch bearbeitbar und praktisch jeder
Formgebung zugänglich, so daß aus ihr ohne Schwierigkeiten praktisch alle erforderlichen Formen hergestellt
werden können.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, für thermisch hochbelastbare
Elektroden oder sonstige Röhrenbauteile als Werkstoff pyrolytische Kohle, eine durch besondere
technologische Behandlungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer maßgeblichen Materialeigenschaften verbesserte
Kohleart, so anzuwenden, daß nicht nur für einen erhöhten Wärmeübergang in gezielter Richtung, sondern
auch für eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit gesorgt ist.
Erreicht wird dies bei einem im ersten Absatz beschriebenen elektrischen Entladungsgefäß, insbesondere
mit einem Elektronenstrahlsystem, nach Art einer HF-Leistungsröhre, bei dem thermisch hochbelastete
Elektroden, Teile von Elektroden oder sonstige Röhrenaufbauteile, die sich vollkommen im
Innern der Röhre befinden oder die ganz oder nur zum Teil die Gefäßwandung bilden, aus pyrolytischer
Kohle bestehen, nach der Erfindung dadurch, daß das anisotrope Verhalten dieser Teile hinsichtlich der
Wärmeleitung derart ist, daß die gute Wärmeleitung senkrecht zur Röhrenachse erfolgt und daß diese
Kohlekörper bei größerer Dimension als IO mm in Richtung der schlechten Wärmeleitung aus mehreren
dünnen Scheiben und/oder Ringscheiben bestehen, die jeweils unter Zwischenfügen von Metallringen
und/oder -folien aus Molybdän oder Tantal miteinander mechanisch verbunden sind, und daß Oberfiächenteile
der Kohlekörper zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit mit einem metallischen Überzug,
insbesondere aus Rhenium, versehen sind.
Unter pyrolytischer Kohle bzw .Graphit wird bekanntermaßen
allgemein Kohle verstanden, die durch thermische Erhitzung von geeigneten Kohlenstoffverbindungen,
insbesondere Kohlenwasserstoffen, an heißen Flächen zu Schichten abgeschieden wird. Sie
zeigt eine besonders ausgeprägte Anisotropie hin-
sichtlich ihrers Wärmeleitvermögens derart, daß die Wärmeleitung in der einen Richtung mindestens die
des Kupfers erreicht, während sie in der anderen Richtung sehr viel kleiner ist. Das Ausmaß der Anisotropie
erreicht nahezu den Wert von 200.
Durch die Wahl pyrolytischer Kohlekörper für Elektroden, Teile von Elektroden oder sonstige
Röhrenaufbauteile wird erreicht, daß z. B. die im Betrieb auftretende Wärme quer zur Längsachse der
Röhre auf kürzestem Weg nach außen bzw. zu einem Kühlmittel sehr viel schneller als in Richtung der
Achse des Entladungsgefäßes abgeführt wird. Hierbei ist die außerordentlich hohe Wärmebelastbarkeit, also
der hohe Schmelzpunkt sowie der niedrige Dampfdruck der Kohle von besonderem Vorteil. Es hat sich
nun gezeigt, daß die pyrolytisch^ Kohle ihrem ganzen Schichtaufbau nach in Scheiben besonders einfach
herstellbar ist, wenn die Richtung schlechter Wärmeleitung in Richtung der Scheibenachse (Normale)
liegt. Dabei beträgt die praktische Dicke der Scheiben etwa 3 bis 10 mm.
Elektroden oder aber auch Teile von Elektroden, die in Achsrichtung, d. h. in Richtung der schlechten
Wärmeleitung eine größere Ausdehnung als 10 mm haben, werden deshalb unter Zwischenfügen jeweils
eines Metallringes oder einer Metallfolie aus einer entsprechenden Anzahl von Scheiben und/oder Ringscheiben
gebildet, indem diese insbesondere durch einen Elektronenstrahl miteinander verschweißt werden
können. Dabei können Scheiben mit entsprechenden, insbesondere unterschiedlichen, Abmessungen
verwendet werden, um dadurch bereits eine vorgegebene Innen- oder auch Außenkontur der betreffenden
Elektrode weitgehend nachzubilden.
Bei der Verwendung solcher pyrolytischer Kohle für z. B. Leitungen ist jedoch zu berücksichtigen, daß
der elektrische Widerstand in der Schichtebene, also in Richtung der guten Wärmeleitung, mit etwa
200nQ-cm etwa um den Faktor 100 größer als der
von Kupfer ist. In allen den Fällen, in denen eine höhere elektrische Leitfähigkeit benötigt wird, wird
deshalb die pyrolytische Kohle an den fraglichen Stellen oberflächlich mit einer Metallschicht versehen,
beispielsweise aus Rhenium.
Es können zwar auch andere Metallschichten in
ίο etwa ähnlicher Weise wie Rhenium aufgebracht
werden, die eine noch bessere elektrische Leitfähigkeit haben. Rhenium hat jedoch als Auflagemetall
diesen gegenüber den wesentlichen Vorteil, daß es mit dem Kohlekörper als Untergrundwerkstoff keine
Karbide bildet, so daß es deshalb auch keiner zusätzlichen Zwischenschicht bedarf. Es läßt sich leicht
nach einem chemischen reduktiven Verfahren abscheiden und ergibt vor allen Dingen sehr dichte
Sphichten. Besser werden deshalb andere vor-
zusehende Metallschichten, z. B. mit höherer elektrischer
Leitfähigkeit, zusätzlich beispielsweise durch Elektrolyse auf eine bereits mit Rhenium überzogene
Oberfläche aufgebracht. Selbst wenn dafür Kupfer verwendet werden muß, weil eine besonders hohe
elektrische Leitfähigkeit vonnöten ist, ist diese Maßnahme trotzdem noch mit einem wesentlichen Vorteil
gegenüber der direken Verwendung von Kupfer verbunden, da im Betrieb bei einem unerwünschten Aufprall
des Elektronenstrahls gegebenenfalls nur die Kupferschicht, nicht aber die Unterlage selber zerstört
wird. Es wird also auf keinen Fall das Rhenium und die Kohle verändert; eine Zerstörung der Form
der Leitung an sich kann nicht eintreten, sondern es entstehen lediglich kleine Bezirke geringerer Leitfähigkeit,
die aber das Funktionieren der Röhre nicht beeinträchtigen.
Claims (4)
1. Elektrisches Entladungsgefäß, insbesondere mit einem Elektronenstrahlsystem, nach Art einer
HF-Leistungsröhre, bei dem thermisch hochbelastete Elektroden, Teile von Elektroden oder
sonstige Röhrenaufbauteile, die sich vollkommen im Innern der Röhre befinden oder die ganz oder
nur zum Teil die Gefäßwandung bilden, aus pyrolytischer Kohle bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß_das anisotrope Verhalten dieser Teile hinsichtlich der Wärmeleitung derart ist,
daß die gute Wärmeleitung senkrecht zur Röhrenachse erfolgt und daß diese Kohlekörper bei
größerer Dimension als 10 mm in Richtung der schlechten Wärmeleitung aus mehreren dünnen
Scheiben und/oder Ringscheiben bestehen, die jeweils unter Zwischenfügen von Metallringen und/
oder -folien aus Molybdän oder Tantal mit-'*2o einander mechanisch verbunden sind, und daß
Oberflächenteile der Kohlekörper zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit mit einem metallischen
Überzug, insbesondere aus Rhenium, versehen sind.
2. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische
Verbindung jeweils zwischen benachbarten Scheiben und/oder Ringscheiben vakuumdicht
ausgebildet ist.
3. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bereits
mit Rhenium überzogene Teile der Kohlekörper eine zusätzliche Metallauflage besonders hoher
elektrischer Leitfähigkeit, aus insbesondere Kupfer oder Silber, aufweisen.
4. Entladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, das als Leistungs-Wanderfeldröhre
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die HF-führende Leitung aus Scheiben
pyrolytischer Kohle aufgebaut ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1593831D FR1593831A (de) | 1967-12-13 | 1968-11-29 | |
GB1237948D GB1237948A (de) | 1967-12-13 | 1968-12-12 | |
US783328A US3591822A (en) | 1967-12-13 | 1968-12-12 | Electric discharge vessel electrode structure of pyrolytic carbon discs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0113287 | 1967-12-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1614680A1 DE1614680A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1614680B2 DE1614680B2 (de) | 1973-03-29 |
DE1614680C3 true DE1614680C3 (de) | 1973-10-11 |
Family
ID=7532402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671614680 Expired DE1614680C3 (de) | 1967-12-13 | 1967-12-13 | Elektrisches Entladungsgefäß, insbe sondere HF Leistungsrohre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1614680C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2732960C2 (de) * | 1977-07-21 | 1982-04-01 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Glühkathode und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE2838020C3 (de) * | 1978-08-31 | 1987-06-19 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Direkt geheizte Kathode für Senderöhren mit koaxialem Aufbau der Elektroden |
-
1967
- 1967-12-13 DE DE19671614680 patent/DE1614680C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1614680B2 (de) | 1973-03-29 |
DE1614680A1 (de) | 1970-05-27 |
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